Grafenwiesen Fundstücke aus dem Jahre 1925 in der Kötztinger Presse.
Seit dem Jahre 1899 existierte in Kötzting eine kleine Zeitung, die 2-3 Mal wöchentlich erschien, der Kötztinger Anzeiger. Dieser brachte in einem kleinen Teil dann auch lokale Nachrichten und vor allem Werbeanzeigen. Seit dem Jahre 1900 haben sich die Bände in der bayr. Staatsbibliothek in München erhalten und dies - bis auf 2 fehlende Jahrgänge - eigentlich komplett. Erst die Nazis machten durch die Gleichschaltung der Presse der kleinen Zeitung den Garaus. Dies sogar umso mehr und eher, als der Herausgeber des Kötztinger Anzeigers den damaligen Parteigrößen ein Dorn im Auge gewesen war.
Es geht los mit einer etwas skurrilen Geschichte über ein Kleinkind, das jahrelang unter den Folgen eines verschluckten Gegenstandes zu leiden hatte, von dem sie sich dann doch noch "trennen" konnte.
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KA vom Januar 1925 |
Der nächste Eintrag hat mit dem Neubau der Grafenwiesener Kirche - damals noch eine Expositur zur Pfarrkirche Kötzting - zu tun, zu dessen Gunsten in Kötzting eine Benefizvorführung gegeben wurde.
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Grafenwiesens neue Kirche |
Beim nächsten Zeitungsbericht bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies ein Teil eines Faschingsumzuges gewesen ist, ich vermute aber schon, denn das Ganze geschah am Faschingsdienstag 1925..
Dann kam lange Zeit nichts von bzw. über Grafenwiesen - mit Ausnahme unzähliger Einladungen zu Tanzveranstaltungen und Wurstbällen für die Wirtshäuser Wagerer, Schegerer und Pürzer in Schönbuchen - und auch für die Kirchweih kamen nur die besonderen Geschäftsanzeigen.
Ein ´gscheider Kirta dauert bis zum "Irda", so muss man es wohl verstehen, wenn beim Schegerer für den Kirchweihmontagabend noch ein Ball angesetzt wird. Dieser ist sicherlich mit allen Nebenwirkungen erst am Dienstag Mittag zuende gegangen, frühestens....
Nicht nur in Kötzting wurde für den Kirchenbau Grafenwiesens getrommelt und gespielt. Auch die Grafenwiesener traten und führten auf und dies nicht nur vor Ort zu Hause, sondern auch noch im Nachbarort Hohenwarth.
Ganz zum Jahresende nun noch einen seltenen Fang: