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Montag, 14. Oktober 2024

In Kötztings Untergrund

Manchmal braucht es einen Zufall, der einem die Nase auf einen Fund stößt, der eigentlich direkt vor Augen liegen sollte. Durch den Umbau des Rathauses - aus Platzgründen - gezwungen, temporär  Raum und Platz im Keller zu schaffen, kam vor Monaten Ordner zutage, der bereits einmal hier vorgestellt wurde. 

Worum gings bei diesem Fund? 

Im Jahre 1991 machte in Kötzting Walter Schneider, ein pensionierter Diplombergingenieur aus Zwiesel, (Arbeits-)Urlaub und benutzte diese Urlaubszeit, um seinem Hobby und Beruf gleichzeitig zu frönen, in die Tiefe zu steigen.
Das Ergebnis seiner Recherche in Kötztings Untergrund füllte 5 Schulhefte und war mir bisher nur in S/W Bürokopien bekannt.

Nun beim Auf-/Ausräumen kamen wir über seine Originalzeichnungen und - im ersten Heft - auch seine Erläuterungen über Kötztings Untergrund und die Entstehungsgeschichte der vielen Kötztinger Keller. 

Und siehe da, unter diesen Plänen befand sich auch eine Bestandsaufnahme der beiden Häuser am Marktplatz, die zum Anwesen meines Vaters gehörten, und darinnen war ein verschütteter Felsengang eingezeichnet.
Nun war ich zwar in meiner Kindheit so gut wie nie im Keller des Nachbarhauses, auch weil die Kellerräume den einzelnen Mietern als Lagerräume zur Verfügung gestanden hatten und abgeschlossen waren.
Heutzutage, als niemand mehr solche eher feuchten Kellerräume als Lagerplatz nutzen möchte, liegen halt zufällige Hinterlassenschaften früherer Mieter herum welche mir den Blick auf diesen möglichen Gang versperrt hatten und der mir doch tatsächlich unbekannt war.

Foto Pongratz

Hier der Plan über die Kellerlandschaft unter dem Hause Marktstraße 30.



Tatsächlich gibt es diesen Gang, der vielleicht zwei Meter weit zu sehen ist und offensichtlich in die Tiefe führt. Der Boden dieses Ganges ist mit Erde verfüllt. Der Gang selber scheint in den gewachsenen Felsen getrieben worden zu sein und harrt nun einer weiteren Erforschung.

Passend dazu ein Bericht aus der Mittelbayerischen über eine Kellerfreilegung in Waldmünchen.



Hier nun die weiteren Bilder von diesem "Gang"








Der Gang scheint abwärts zu führen in einen Bereich des Hauses, der ansonsten nicht unterkellert ist




Was mir jedoch hier dann doch - als Laien in dieser Hinsicht - auffällt ist die Tatsache, dass der abzweigende Gang einen gut bearbeiteten Überlegerstein erhalten hat, der selber dann mit Mauerziegeln gestützt wird.'
Mal schauen, ob daraus noch einmal etwas Interessantes werden kann.




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