Das Kriegerdenkmals auf dem Mittagstein und die Kötztinger Hütte.
Vor einigen Wochen kam es zu einem Kontakt mit der Tochter der im Jahre 2017 verstorbenen Frau Liselotte Jeßler, geb. Deindl, die 1953 in Kötzting Lehrerin an der evangelischen Volksschule gewesen war.
Frau Jeßler-Wernz, die Tochter, kündigte mir nach dem längeren Telefonat ein Fotoalbum ihrer Mutter an, das Bilder aus ihrer Kötztinger Zeit enthält.
Am Dienstag nun fand ich bei Arbeitsbeginn auf meinem Schreibtisch ein properes Päckchen vor, dessen Inhalt dann wirklich sehr überraschend und vor allem für diesen Zeitpunkt sehr passend war.
Das Fotoalbum enthielt nämlich Bilder, die Frau Jeßler zusammen mit Teilen ihrer Schulklasse zeigten und diese waren im Sommer 1953 für ganze 7 Tage in einem "Lager" auf der Kötztinger Hütte. Die Gruppe hielt dann sogar einen Feldgottesdienst am Kriegerdenkmal am Mittagstein, dessen jährliche Gedenkveranstaltung ja gerade am vergangenen Wochenende wieder gefeiert worden war.
Zur Erinnerung: das Mittagsteindenkmal wurde am 30.9.1956 erst wieder neu eingeweiht und befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch in einem äußerst schlechten Zustand.
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Foto Sammlung Jeßler - geborene Deindl. |
Auch diese Zulassungsarbeit war Teil des Überraschungspakets und ist für uns eigentlich noch wertvoller als das Fotoalbum selber, doch dazu erst später, bleiben wir zunächst noch bei den Bildern des Fotoalbums.
Morgengymnastik auf dem freien Platz vor der Kötztinger Hütte |
Essenspause |
Das Matratzenlager unterm Dachjuchee |
Obwohl in Besitz der Familie Silberbauer, war der damalige Hüttenwirt ein Herr Scharf. |
Und nun die kleine - besondere - Überraschung.

Hier am Rande zu erkennen, die zerbrochene Gedenkplatte des Denkmals. |
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Die Autorin, Frau Liselotte Jeßler/Deindl ist hier sogar selber mit auf dem Bild. In der letzten Reihe steht sie in der Mitte, erkennbar an dem "Ponyhaarschnitt", der ihr in die Stirn fällt. |
Sie analysierte deren Situation, hinterfragte manche Auffälligkeiten, erarbeitete die Hintergründe und brachte Lösungsvorschläge. Die in der Zulassungsarbeit aufgelisteten Fehlstellen für Fotoaufnahmen sollten mit einigen Bildern aus dem Album identisch sein.
Die Zulassungsarbeit ist ein regelrechtes Psychogramm der Situation dieser jungen Menschen und ist zusätzlich auch noch gespickt mit wörtlichen Zitaten und Beschreibungen von kleinen Begebenheiten.