Erweiterung unseres Sammlungsbestandes an Bildern von
JOSEF BOCK
Frau Anke Löffler, die Tochter des Kötztinger Hauptlehrers Josef Bock, übergab mir für unser Stadtarchiv einen umfangreichen Bestand an Photonegativen auf Glasplatten aus dem Jahre 1930.
Noch am selben Tag baute ich in Sinzing mein provisorisches "Digitalisierungskonstrukt" aus Graupappe und Styrodurplattenstücken wieder zusammen und konnte dann mithilfe eines kleinen Leuchtpultes und der Handykamera die Glasplatten zuerst als Negative abbilden und später dann umwandeln.
Leuchtpult mit den Negativen |
Kinderbild aus dem Familienalbum von Frau Vogl, einer geborenen Mieleitner |
Die Negative im Plattenformat von 6x9 und 9x12 cm befinden sich in einem sehr guten Erhaltungszustand und bilden das Dargestellte auch durchgehend sehr scharf ab, auch bei den Innenaufnahmen.
Vielfältig sind es Familien- und Personenaufnahmen aus dem Umfeld der Familien Bock und Mieleitner. Das binende Glied dieser beiden Familien, waren die jeweiligen Ehefrauen, die Schwestern und Töchter von Georg Hummel.
Nun einfach ein paar Beispiele - übrigens alle aus dem Jahre 1930. Bei den Portraits ist vor allem auffallend, wie der Künstler mit der Bildschärfe gespielt hat, beide Bilder hat er mehrmals mit unterschiedlichen Blenden bzw. Belichtungsszeiten aufgenommen.
Hilde und Klara
geb. Hummel
Das sind die beiden Schwestern aus den oberen Auszug des Familienbuches Hummel ganz tollen Portraitaufnahmen mit bewußt eingesetzer Tiefenschärfe. Der oben ebenfalls genannte Bruder Schorschl, im Krieg gefallen, findet sich bei Winteraufnahmen auf Skiers am Arber und am Kaitersberg
Apropos Kaitersberg
Riedlstein von der Kötztinger Hütte aus aus dem Jahre 1930 |
Waldschlössl |
Wettzell |
Rossberg bei Chamerau |
Chamerau selber |
Zigeunerball in der Jahnhall |
Frau Bürgermeister Schödlbauer |
vermutlich bei Wettzell |
lt Beschriftung Ludwigsberg....ich selber habe aber die Hütte in anderer Erinnerung... |
Ich erinnere an die tollen Farbdias vom der ehemaligen Kreisfilmbildstelle, die der Kötztinger Lehrer Josef Bock auch bereits in den 30er Jahren zusammengestellt hatte und die wir seit wenigen Monaten ebenfalls im Stadtarchiv verwahren dürfen.
Noch während der Arbeit an den Glasnegativen erhielt ich die überaschende Nachricht, dass ein Konvolut von 83(!) SW Filmen von Barth Josef sen. ans Stadtarchiv übergeben worden sind.
das sind die 83 Filmrollen, ein Teil bereits neu in Dosen verpackt, um dann später als "Archiv Josef Barth" im Stadtarchiv verwahrt zu werden. |
In der allerletzten Filmrolle fand sich dann für mich die Sensation: eine Serie von 6 Aufnahmen von der Wiese, auf der jetzt die REHA-Kliniken sich befinden, übersäht mit Wracks der Fahrzeuge der 11. Panzerdivision. Natürlich kannten wir bereits einzelne Bilder der Situation aber kein einziges reicht an diese Fülle heran. Diesen Bestand werde ich ein anderes mal vorstellen, wenn alle Bilder sauber digitalisiert, gesichtet und nach Möglichkeit beschrieben sind.
Hier nur als Appetizer ein Panzerbild:
Reste des Fahrzeugspark der 11. deutschen Panzerdivision zwischen Brauerei Lindner und Waldrand Ludwigsberg |