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Freitag, 21. Juni 2024

75 Jahre - die neue Kötztinger Hütte

Anfang September 1974 feierte die Kötztinger Hütte ihr 25jähriges Jubiläum. Es dauerte bis zum Spätsommer 1949, bis die am 2. Mai 1945 von amerikanischen Soldaten zerstörte - erste - Kötztinger Hütte wieder aufgebaut worden war und in Betrieb genommen werden konnte. Fast auf den Tag genau, vor 75 Jahren, am 26.Juni 1949, wurde der Betrieb eröffnet.

Die Kötztinger Hütte wieder aufgebaut

Kötztinger Hütte, so wie sie bis zum 2. Mai 1945 ausgesehen hatte. Das  Bild stammt mit ziemlicher Sicherheit  vom vom damaligen Kötztinger Hauptlehrer Josef Bock. Am 2. Mai 1945 war dieser Bau von einer in Wettzell stationierten amerikanischen Artilleriestellung unter Beschluss genommen worden, weil man dort versprengte Wehrmachtsangehörige vermutete, bzw. solches gerüchtweise verbreitet worden war. 1948 war dann der Baubeginn des Wiederaufbaus und im Februar 1949 war es soweit:


Hier die Kötztinger Hütte in derselben Ansicht wie in der Zeichnung von Hermann Seiler: die feierliche Einweihung der Kötztinger Hütte erfolgte am 26. Juni, an dem Tag, als auf den umgebenden Hügeln die Johannisfeuer brannten......
In seiner Festrede anlässlich der (Wieder)Eröffnung der Kötztinger Hütte stellt Herman Seiler die vielen Personen heraus, die tatkräftig zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen hatte.
Maßgeblichen Anteil hatte wohl der Chef der amerikanischen Militärregierung in Kötzting Mr. Pearce, der es selber zwar nicht schaffte zur Eröffnung präsent zu sein, es sich aber vorbehielt, später zu einer kleineren Feier auf den Mittagsstein zu kommen.
Hier nun drei Ausschnitte aus der Eröffnungsrede Hermann Seilers:
Krämerarchiv im Stadtarchiv Kötzting: Hermann Seilers Rückblick auf die Zerstörung der "alten" Kötztinger Hütte

Krämerarchiv im Stadtarchiv Kötzting: die Hilfe zum Wiederaufbau durch die Militärregierung in Kötzting

Krämerarchiv im Stadtarchiv Kötzting: Der Moment der Einweihung

Einschub:
Hermann Seiler, der Ehemann von Frau Ida Seiler, einer geborenen Kirschner, war nach dem Kriege der Kötztinger Kreisbaumeister. Er hielt in der ganzen Zeit des Dritten Reiches zu seiner - von der jüdischen Familie Kirschner abstammenden - Frau, die diese schweren und für ihre große Familie sogar tödliche Jahre, heimlich und versteckt überlebte.
Einschub Ende.

Kreisbaumeister Hermann Seiler mit dem Kötztinger Stadtrat in einer Ratssitzung

Foto Josef Barth sen. Hermann und Ida Seiler

Im September 1974 dann feierte die Kötztinger Hütte dann ihre 25jährige Wiederauferstehung.
Foto Archiv Serwuschok

Foto Archiv Serwuschok

KU vom 2. September 1974


Aus dem "Silberbauerschen" Zeitungsarchiv habe ich noch ein par zusätzliche Veröffentlichungen erhalten:







Auch überregional wurde in den zwanziger und dreißiger Jahren über unseren Mittagstein mit der Kötztinger Hütte berichtet.



Ein kleines Detail am Rande:
Zwei Jahre zuvor - wohl im Zusammenhang der großen Gemeinde- und Landkreisgebietsreform - stellte die Gemeinde Hohenwarth den Antrag, die Kötztinger Hütte nach Hohenwarth umzugemeinden, was der Kötztinger Stadtrat in Bausch und Bogen ablehnte und dies, wie man auf der Karte erkennen kann, auch mit Erfolg.
Detail aus Bayernatlas. de: oben die Gemeinde Hohenwarth, unten die Fläche der Stadt Bad Kötzting.

Nun, nach 75 Jahren, ist die Kötztinger Hütte nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel und das "Kötztinger Land" wirbt mit diesem Schmuckstück für seine Gäste.
Foto Bad Kötztinger Kur- und Gästeservice

Foto Bad Kötztinger Kur- und Gästeservice: die Kötztinger Hütte

Foto Bad Kötztinger Kur- und Gästeservice: die Kötztinger Hütte