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Mittwoch, 15. März 2023

Ein besonderer Fund im Internet - der Räuber Heigl von Oskar von Zaborsky

 Anlässlich eines Treffens der Ortsheimatpfleger im Cordonhaus in Cham, hielt
Frau Dr. Kleindorfer - Marx einen Vortrag über den Bilderschatz, den der Landkreis Cham vom Volkskundler Oskar von Zaborsky verwahrt, welcher ja zusammen mit seiner zweiten Frau, Grete von Zaborsky, in Leckern im schönen Zellertal wohnte und arbeitete.
Dieser Bilderschatz - vor allem mit den Motiven aus der Kötztinger Umgebung - ist es durchaus wert in Teilen auch hier einmal vorgestellt zu werden.
Jedenfalls war dieser Vortrag Anlass, einmal wieder im ZVAB, dem zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher, im Internet nach "Zaborsky" zu suchen und siehe da, Oskar von Zaborsky war auch Mitarbeiter der "Altbayerischen Heimatpost" und hat für diese Beilage eigene Artikel verfasst und diese auch illustriert.


Eine Vorschau des Verkäufers zeigte auch den Artikel, den Zaborsky geliefert hatte und ...... es ging um den Kötztinger Räuber Heigl.
Als promovierter Volkskundler - und auch noch in jahrzehntelanger Praxis - war es für ihn natürlich eine Selbstverständlichkeit, vor Ort die Menschen zu befragen und diese "Interviews" auch in seine Geschichte des Michael Heigl einließen zu lassen.
Der Ablauf des Geschehens entspricht ungefähr dem tatsächlichen bekannten Zeitpfeil der entscheidenden Jahre Heigls auf seiner Flucht.

StA Kötzting Krämerarchiv Oskar von Zaborsky

Was den Text allerdings besonders macht, sind einige Informationen und Anekdoten, die er von Nachfahren Heigls und seiner Zeitgenossen erfahren haben will.

So dürfte er die Quelle gewesen sein, der Heigls Geburtsort  - fälschlicherweise - auf dem Kreuzberg verortet und er zitiert auch den Köppl vom Reitenberg, dessen Ablaufröhre seiner Quellfassung im Kaitersberghang Heigl immer dann verstopfte, wenn er dem Bauern - am anderen Ende der Röhre - sein Kommen ankündigen wollte. 
Auch sein Entweichen ins Ungarische (gleich zwei mal) erscheint bei Zaborsky.


Es ist bezeichnend - lt. Frau Dr. Kleindorfer-Marx -  für das Arbeiten Oskar von Zaborsky, dass er es bevorzugte, bei seinen Illustrationen eher zu zeichnen als Fotos zu verwenden, ja sogar lieber Fotos abzeichnete.
Das ist in diesem Falle schade, denn er behauptet, bei einem Nachkommen Heigls ein Bild des Michael Heigl gesehen zu haben, welches er folgend dann abgezeichnet und in seinem Beitrag veröffentlicht hatte.
Anders alle alle späteren Darstellungen Heigls ist zumindest die Abbildung  "dieses" fast bartlosen Michael Heigl näher an der historischen Figur als sonst üblich.
Hier nun "Das Leben und Ende des Räubers Heigl" von Oskar von Zaborsky.



Nimmt man seine Portraitzeichnung des Heigl als Maßstab, so "könnte" eine seiner Marionettenpuppen - Stichwort Hinterleckern - diesem Bildnis nachgeformt worden sein.

Marionette aus der Sammlung
Zaborsky

Auch dieser kleine Fund passt gut hinein in die Datensammlung und Dokumentation über "unseren" Michael Heigl.  Hier der link auf die bisher veröffentlichten Teile zum Thema Räuber Heigl.


Foto Pongratz: Der Grabstein Zaborskys auf dem Alten Friedhof in Kötzting



Als unbeabsichtigtes Beiwerk findet sich in den vier Heftchen auch noch ein Lebensbild und eine ausführliche Würdigung des Kötztinger Trachtlers Conrad Krämer der Alte, des Heimatlers und Ostmarkonkels.






Dienstag, 9. Juni 2020

Das Stadtarchiv Bad Kötzting als Unterhaltungsbeilage 1-30

Es geht weiter mit Bildern aus der Zeitungsredaktion der Kötztinger Umschau, welche alle über eine private Sammlung von Frau Renate Serwuschok dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet wurden und nun im Stadtarchiv Kötzting verwahrt werden.
Da wir zusätzlich auch eine fast vollständige Sammlung von Zeitungsausgaben aus den Nachkriegsjahren in unserem Bestand haben, können viele der Bilder dann auch einzelnen Zeitungsartikeln zugeordnet werden.
Nachdem der Arbeitskreis Heimatforschung schon eine umfangreiche Datenbank an personenbezogenen Bildern hat wäre es für uns schön, wenn wir bei einigen der folgenden Bildern, vor allem bei den Personengruppen, Hinweise und Namenslisten erhalten könnten, die wir dann anschließend in unsere Datenbanken einpflegen könnten. Manche allerdings auch nicht und so wäre es schön, wenn wir bei dem einen oder anderen Bild auch eine Rückmeldung erhalten würden.

Die Töpferei v. Zaborsky in Leckern


Über diesen besonderen Ort und seine Menschen gab es bereits eine Ausstellung und gibt es Veröffentlichungen. Ich möchte hier auch gar nicht den Versuch machen, Oskar von Zaborsky und seine Frau Grete näher vorzustellen sondern einfach die Photos, die in digitaler Form aus der Sammlung von  Frau Serwuschok ergeben haben vorstellen.

Es sind eindrucksvolle Bilder dabei - vor Allem in der Sammlung des Arbeitskreises haben wir natürlich noch viel mehr an Material.
Es gäbe hier wirklich viel zu erzählen: einfach ein paar Stichworte dazu
Töpferei
Marionettentheater
die Götzfestspiele
die Künstlerkolonie
Volkshochschulkurse
das ganz besondere Gebäude
Volkskundeforschung und vieles mehr.


Hier einfach in lockerer Folge einige schöne Bilder aus (Hinter)Leckern

Es geht los mit der Gratulation zum 80. Geburtstag von Frau von Zaborsky durch Bgm Karl Seidl:





Besuch aus Südafrika in Leckern

Leider ist der Zeitungsband sehr eng gebunden gewesen, weshalb es nicht - ohne Zerstörung - möglich war, den Artikel sauber zu scannen. Aber ich denke man kann den text aus den 60ern lesen.


(rs) Rudolph Schampel war der Zeitungsredakteur

Einfach ein schönes Bild der Töpferei:




Gedenktafel für Oskar von Zaborsky, den Volkskundler



In den 50er Jahren kam es zu den sogenannten "Götzfestspielen", Marionettentheateraufführungen mit Puppen der lokalen Politprominenz.
Die Götzfestspiele in (Hinter)leckern stellten ein tolles Wortspiel dar, das LOGO des Festivals spielt auch mit diesen Assoziationen. 

Hier sind einige der erhaltenen Marionetten: Ludwig Volkholz, der Jagerwiggerl, ist unschwer zu erkennen, bei den anderen muss ich passen.



Ludwig Volkholz, ich würde sagen als "Napoleon" 


Irgendein Hüter des Gesetzes

vlt Herr und Frau Zaborsky?







Frau Grete von Zaborsky in ihrer Wohnwerkstatt:



Am Ende nun eine Teilnehmergruppe eines VHS-Kurses in Leckern: