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Sonntag, 24. September 2023

Erinnerung an Altkötzting - Teil 10 ein verschwundener Ortsteil Kötztings

 In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.



Am Anger - ein verschwundener Ortsteil


Der Spitalplatz mit seinen randständigen Gebäuden hat seine heutige Form erst durch die Hochwasserfreilegung erhalten, beginnend ab dem Ende der 1970er Jahre.
Davor war dieser Ortsteil - "vor der Pruckhen" - Kötztings eher zweigeteilt.
Der Hauptteil des Spitalbereichs hatte in etwa die Form - nur reduzierter - wie heutzutage. Daneben gab es aber zusätzlich eine kleine, bebaute Insel, die vom Hauptteil des Spitalplatzes durch einen kleinen Flusslauf - früher sogar drei - abgetrennt war.

Foto Serwuschok, vermutlich geschossen herab aus der luftigen Höhe des Kötztinger Kirchturmes.
Auf dem Bild kann man gut - halb links oben - den Verlauf des Weißen Regens erkennen, der durch das Wehr der Marktmühle angestaut wurde.
Noch weiter links oben kann man die Einmündung des Dampfbaches erkennen. Wegen dieser Einmündung wurde die Ambergerwiese, auf der die alljährliche Zugleistungsprüfung stattfindet,  auch zurecht als Ambergerinsel bezeichnet.
Der Dampfbach mündet seit der Hochwasserfreilegung bereits auf Höhe der Wiesmühle in den Regen.
Von rechts kommend, kann man auf dem Bild auch die Mündung eines kleinen Seitenkanals erkennen, der die Häuser "am Anger" von denen des Spitalplatz trennte,  die nur über eine kleine Brücke zu erreichen waren.
Dieser kleine Kanal war der Abflussgraben für kleine Wasserwerke, die an der Abzweigung des Kanals kleine Anlagen der Lederer und Färber antrieben.
Im Jahre 1831 finden sich noch 3 solcher Minikraftwerke mit zwei separaten Zuläufen.
Ausschnitt aus der Uraufnahme von 1831 aus Bayernatlas.de

Die drei Ziffern bei den Wasserwerken lassen sich einzelnen Kötztinger Anwesen zuordnen.
Die Nummer 66 ist heutzutage das Anwesen Oberberger in der Müllerstraße und gehörte damals einem Seiler, der dort einen Leinstampf betrieb. 71 war der Lederer Kollmaier und die 44 kennzeichnete das Rathaus, also den Markt Kötzting selber, der solch ein Werk vermutlich regelmäßig verpachtete.
 
Auf Instagram habe ich dieses Video aus Rumänien  - @experience.romania - gefunden, das vermutlich sehr nahe an die Anlagen herkommt, die früher bei uns am Regen gestanden hatten.
Im Hintergrund des Bildes - hier eine Walkanlage zum Filzen von Wolle - kann man ein kleines Wasserrad erkennen, dass die Anlage antreibt. 
Diese Werkskanäle - später nur noch einer -  trennten die Insel ab, auf der früher zudem auch noch das "Kötztinger Fändl" seine Schießübungen abgehalten hatte. Der Flurname "Am Anger" leitet sich von deren "Schussanger", also dem Schießplatz  ab.
Von Sepp Neuhierl aus München haben wir eine kleine Bilderserie erhalten, die uns einige Details dieses Kötztinger Stadtteils konserviert, die es schon lange nicht mehr gibt.
Foto Neuhierl. Der Fotograf steht auf der Insel, blickt auf die Rückseite des Gerstl Weißgerberhauses und hat vor sich den kleinen Flußlauf.

Foto Serwuschok

Foto Kretschmer: DIA-Repro 1166 Das Niggl-Sepp-Haus


Foto Neuhierl: Die Kleine Brücke, die den Spitalplatz mit der Insel verband.

Foto Neuhierl: Das "Niggl-Sepp" Haus auf dem Anger

Wie sehr dieser Ortsteil unter Hochwasserereignissen zu leiden hatte, kann man auch an folgendem Bildern erkennen:
Serwuschok 595


Wenn die Jahnstraße schon mal so überschwemmt ist, kann man sich vorstellen, wie es auf der kleinen Regeninsel ausgesehen hatte. Hochwasser 1952. links die Kegelbahn des sogenannten Kollmaierkellers, heutzutage die Firma Liebl.

Land unter am Spitalplatz und am Anger

Hier noch einmal zum Abschluss das schöne Panoramabild von Kötztings "Kleinvenedig", leider ohne Jahresangabe. Anhand der Baustellensituation am Schulberg sollte es sich um die Zeit Mitte der  70er Jahre handeln.


Am Ende noch der  >>>>> Link <<<<<  zu den bereits erschienenen - und die demnächst folgenden - Beiträge unter dieser Rubrik.

Mittwoch, 2. Februar 2022

Ein Bild und seine Geschichte ... der Eisstoß von 1956

 Im Jahre 1956 gab es sowohl einen sehr kalten als auch einen schneereichen Winter und als die Schneeschmelze einsetzte gab es für die Anlieger am (weißen) Regen dann Hochwasser und vor allem "Eisalarm".
Die Bilder aus der Kötztinger Zeitung stammen vermutlich/ziemlich sicher  von KB Krämer . 
Besonders gefährdet waren die Brücken, hier die alte Regenbrücke bei der Sagmühle.


Noch Tage zuvor waren in der Zeitung noch Malerische Bilder der vereisten Flusslandschaft zu sehen.


Dann aber setzte das Hochwasser ein.


Um die Zeitungsbände zerstörungsfrei digitalisieren zu können, ist es leider nötig, die Ausgaben, die mit Fadenbindung fest verbunden sind, im Buchrücken nur vorsichtig aufzuschlagen, was leider einen gewissen Qualitätsverlust der Texte und Bilder beinhaltet. Siehe das nächste Bild der Kötztinger Situation unterhalb der Oberberger (Kollmaier) Brücke.






 











Sonntag, 3. Mai 2020

Das Stadtarchiv Bad Kötzting als Unterhaltungsbeilage 1-22


Es geht weiter mit Bildern aus der Zeitungsredaktion der Kötztinger Umschau, welche alle über eine private Sammlung von Frau Renate Serwuschok dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet wurden und nun im Stadtarchiv Kötzting verwahrt werden.
Da wir zusätzlich auch eine fast vollständige Sammlung von Zeitungsausgaben aus den Nachkriegsjahren in unserem Bestand haben, können viele der Bilder dann auch einzelnen Zeitungsartikeln zugeordnet werden.
Nachdem der Arbeitskreis Heimatforschung schon eine umfangreiche Datenbank an personenbezogenen Bildern hat wäre es für uns schön, wenn wir bei einigen der folgenden Bildern, vor allem bei den Personengruppen, Hinweise und Namenslisten erhalten könnten, die wir dann anschließend in unsere Datenbanken einpflegen könnten. Manche allerdings auch nicht und so wäre es schön, wenn wir bei dem einen oder anderen Bild auch eine Rückmeldung erhalten würden.

Wir sind immer noch im Februar des Jahres 1970 Signatur Serwuschok Umschlag55

 

Eisstoß und Hochwasser


Nachdem es im vorherigen Beitrag noch kräftig geschneit hatte, setzte nun Ende Februar das Tauwetter ein.

Vorher aber wurde in Neukirchen noch Eisstock geschossen:


Vergleicht man dieses Bild mit der Kötztinger Eisstockschützengruppe, dann würde ich sagen, nehmen es die Neukirchener schon genauer...




Vorher aber wurde in Neukirchen noch Eisstockgeschossen:

In der Kötztinger Schule wurden noch Schülerarbeiten zum Thema Winter ausgestellt aber draußen ging´s schon los: 




na = Frau Serwuschok : Bild von der Eisenbahnbrücke regenaufwärts
Der Marktmühlenfall

Wie die Situation auf Kötztings Straßen war, zeigt der folgende bebilderte Zeitungsbericht von der Jahnstraße:







Und dann kommt die Schwemme:

Auch dieser Bildbericht stammte von Frau Serwuschok selber



Hier die Regenschleife in Miltach

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Serwuschok711 Kötzting unter der Eisenbahnbrücke
Ob der/das Gogomobil auch durchgekommen ist, wissen wir nicht.

Engstelle beim Bielmeier

Man musste sich behelfen

Es wird eng unter der Brücke

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte: Niederrunding?

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Hier brauche ich Hilfe, wo das gewesen sein könnte

Der Hedwigsfall Kötzting beim alten Schwimmbad

Vermutlich Kötzting Blick Richtung Spitalplatz













Samstag, 4. April 2020

Das Stadtarchiv Bad Kötzting Als Unterhaltungsbeilage 2-4 Photoreportage

Auch in dem Negativ-Material, welches wir von Frau Serwuschok erhalten haben, haben sich ganze Bildreportagen erhalten, sehr häufig von Kulturveranstaltungen, die hier weniger geeignet sind, aber manchmal eben auch von spektakuläreren Ereignissen.
Wir sind im Mai des Jahres 1971 Signatur Serwuschok Umschlag 46 

Wir befinden uns in Hohenwarth, dort ereignete sich am Montag den 24.5.1971 eine Hochwasserkatastrophe. Die Bilder  (dy) sind wohl von Frau Fritz und der Artikel (na) von Frau Serwuschok: 
Hier noch die alte Straße zwischen Gotzendorf und Hohenwarth, bin ich schon eine Ewigkeit nicht mehr gefahren













So erwischte es die Schule in Hohenwarth