In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen, Bällen, und vor allem mit Menschen. Hier ein Rückschau ins Kötzting von vor 50 Jahren.
Kötzting und das Hochwasser
Gleich im Januar 1975 wechselten sich Schneefälle und Tauwetter ab und die Stadt Kötzting hatte unter den Folgen zu leiden. Es gab zwar bereits die ersten Hochwasserfreilegungsmaßnahmen, jedoch waren diese erst halbherzig umgesetzt und, vor allem im Bereich der Auwiese durch die Riesenbaumaßnahme der Fa. Winter sogar konterkariert worden. Durch diese selbst im Stadtrat nicht unumstrittene Industrieansiedlung angeschoben, entstand in Kötzting damals zum ersten Male so etwas wie eine "außerparlamentarische" Opposition mit Protestveranstaltungen gegen die Mehrheitsfraktion im Stadtrat.
Der Regen im Oberlauf: Foto Serwuschok vom 3.1.1975 |
Der "Gänskragen" die große Flussschleife vor dem Kötztinger Flussbad |
Unterhalb Kötzting sah es nicht recht viel besser aus, nur dass hier zusätzlich nach "einem Schuldigen" gesucht wurde, abwechselnd die Fraktion des Stadtrates, die den "Winterbau" gegen Widerstände durchgeboxt hatte oder die Beamten des Wasserwirtschaftsamtes.
Foto Serwuschok: Blick von der Lindnerbrücke zum Fußballstadion für den Artikel vom 16.1.1975, vermutlich sind die Bilder aber ziemlich zeitgleich mit den Fotos vom "Oberlauf" entstanden. |
Hier der "Zankapfel" Kötzting, der "Winterbau" in der Auwiese:
Foto Serwuschok am 30.1.1975 |
Dazwischen dann wieder mal Schnee:
Foto Kühn, für den Artikel vom 14.1.1975 |
Wenige Jahre zuvor war der "Rechtlerstreit" der Kötztinger Marktlehner mit der Stadt zugunsten der Stadt Kötzting entschieden worden und somit konnte sich die Stadt nun mit Recht als Holzfürst bezeichnen.
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