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Freitag, 24. September 2021

Der 30jährige Krieg im Landgericht Kötzting im Jahre 1621

Das Jahr 1621
 
Wieder zuerst die "großen Kriegsereignisse"

Durch den Sieg der Liga in Böhmen setzten dort sofort Wiens Rachemaßnahmen an den abtrünnigen Adeligen ein. Viele wurden nach einer Gerichtsverhandlung hingerichtet, noch viel mehr wurden enteignet und deren Güter dem kaiserlichen Besitz zugeschlagen.  Der Winterkönig Friedrich von der Pfalz musste über Schlesien Böhmen fluchtartig verlassen. Im Frühjahr 1621 kam es dann zum lange erwarteten Eroberungszug gegen die Oberpfalz.
Am 22. Januar 1621 wurde gegen den flüchtigen König Friedrich die Reichsacht verhängt, und somit musste Maximilian auch wieder ins Feld, um die Acht auch in seinem Lande zu vollstrecken. Am 8. September war er mit seinem Heer in Straubing und forderte von dort die Chamer - und auch andere Städte in der Oberpfalz- auf, jegliche Unterstützung für Friedrich aufzugeben, aber diese weigerten sich, und nun ging es ganz schnell, über den Kalvarienberg zog Maximilian vor die Stadt Cham und am 14. September bereits begann er mit einem Bombardement (Schuegraf). Die Hoffnung der Chamer, der Graf von Mansfeld mit seinen Truppen, machte sich aus dem Staub, und somit ergaben sich die Chamer am 25. September 1621 nach 10tägigem Bombardement. Die sofort danach einsetzenden Maßnahmen der Gegenreformation brachten sehr große Umbrüche für die ganze  Oberpfalz, die bereits wenige Tage danach vollständig erobert worden war und seit dem 15.1.1625 wieder Teil des Fürstentums (ab 1628 Kurfürstentums) Bayern wurde und dies seither auch geblieben ist.
Nach der Eroberung der Oberpfalz und der Stationierung von bayerischen Soldaten - unter dem Kommando des Kötztinger Pflegers Mathias Rosenhammer - berichtete dieser am 21. Oktober 1621 nach München über die Situation in den Pflegsämtern Roding und Waldmünchen:

 
HaStA München KÄA 2241 von 1620-1621

Gehorsamer Pfleger zu Közting
den 21. 8bris 621

Durchleichtigster Fürst
Genedigister Herr

Eur Frl Drtl sein mein Underthenigister gehorsambister Dienst, nach leiblichisten und aißeristen Vermögen ungespardtes Vleiß yederzeit zuvorag(?)

Genedigister Fürst und Herr, nachdem meine anvertraute Compagnie zue Waltmünchen und Rodting in Quardiren, mit denselben die Orth Grenz, und Päß, auch anderes nach Notturft zuversechen, hab ich in meinem dortsein zwar kheine sonderliche Ungelegenheiten auf den Grenizen vernommen, allein das etliche halßsterige verruechte Pehamb, auch thails Pfelzer Ihre hizige Röden, und Hofnung, uf den vermainten Khönig, nicht underlassen. 

Weilen man aber auf ihr Thuen und Lassen guete Achtung, auch ir Discurs mit discraetion verwiesen, hat man sich auch nicht sonderlichs zue befahren. Es haben sich auch die Calfinischen Predicanten Zue Rotting und Waltmünchen understanden, nach vollendter Predtig för den Groß Khönig in Pritanien, for Khönig Friederich in Pehamb, for den Gottliebeten Fürsten Christian von Anhalt, derselben .... und gemahl und Erben, Daß Sy sich erlangen aus der Beträngnuß enthebt uf des Wenzl gebeten.
Welliche ich gleichfals doch for mich selbst mit Bescheidenheit abgestelte mit underthenigister Hoffnung darbei uf angedrote Clag nicht unraths gethan zehaben. Nichtsweniger weil sich bey des Chur Frl. Embter
(Was in Niederbayern die Pfleggerichte waren, waren in der Oberpfalz die Pflegsämter)  als Rodting und Waldtmünchen in Abwaißen der Pfleger durch Ihre Ambtsverwaldter in deme allerley Ungelegenhaiten eraignen, da sye den Armen Underthannen under einander nit gebürendten Schuz halten, sonder vermelten, heten der orthen nicht zuebleiben mießen nach andern gelegenhaiten söllen (?). Da ich doch dadem angedeit selben ihre Ambter, maßen zuvor beschehen, verzichten. Zum Fahl aber einer oder der ander sich von seinem Ambt begeben wurdt waß sich hierinnen gegen Innen zuverhalten.
Nachdem sich zu Waltmünchen etliche Pehamb von Taus mit ihren Giettern und Persohnen die saidt allen Anfankh dißes greßen bese Leith gewesen, befundten, was sich mit ihnen zuverhalten. Es haben auch die Burger zur Waltmünchen und Rodting ihre oberwöhren, noch allerdings beyhaus, auch biß dato nichts an sye begehrt, sondern sich bisher in ainigkheit mit ihnen vertragen ? etwas forzuenemmen, werden Eur Frl Drl;: Gdist ordinieren lassen. 
Zue Waltminchen werden die Soldaten mit den Quartieren zimblich hardt gehalten, in bedacht derorth von den Mansfeldtischen einloß, werdten khrankhen Soldaten, fast halbe haißer mit der ungarischen Khrankheit inficiert, dahin kheine Knecht gelegt, und so wies möglich selbiger Siechen zuentgehen. Es biten auch ermelte Waltmünchner, umb Eröffnung des Paß in Pehamb yber den Waldt, mit allerlei Fuerwerch zu negotieren, welches Ihnen außer erwarteten Ordinanz nichts bewilliget. Wellches Ir Eur Frl: Dtl weillen sunst nichts wichtiges forgefalen interim underthenigist berichten, darbei mich höchst gedacht Eur Frtl: Dchlt: zu beharrlichsten Genaden underthenigist ergebenst  Waltmünchen den 21. 8bris 1621

eigenhändige Unterschrift des Matthias Rosenhammer Hauptmann und Pfleger zu Közting.

Es ist ein Brief einer Besatzungsmacht über das Verhalten der Bürger der besetzten Ämter Roding und Waldmünchen.
1. Rosenhammers Kompagnie ist auf Waldmünchen und Roding ins Quartier eingezogen, was vor allem in Waldmünchen Probleme bereitete, da die zurückgelassenen Mansfeldischen - kranken - Soldaten, den halben Ort mit der "ungarischen Infektionskrankheit" infiziert hatten.
2. In den Städten schlossen immer noch die clavinistischen Prediger ihre Predigten mit Hilfeaufrufen an den König von Großbritannien, den Winterkönig Friedrich und an den Fürsten Christian von Anhalt.
3. Die Bürger waren offensichtlich noch nicht entwaffnet worden, sie hatten ihre "Oberwöhren" noch bei sich zuhause.
4. Die Waldmünchner baten um die Öffnung der Pässe hinein ins Böhmische und
5. manche der pfälzischen Behörden (Ämter) waren offensichtlich verwaist.

Rosenhammer berichtete und bat um genauere Anweisungen.(Ordinanz)


Chronologischer Ablauf der Kötztinger Ereignisse des Jahres 1621


(KA)=Kastenamtsrechnung 
Mathias Rosenhammer Pfleger

(PG)= Pfleggerichtsrechnung Hans Heinrich Stöckl Landrichter


In diesem Jahr sind die Rechnungseinträge nur selten mit einem Datum versehen, so dass die Einträge, anders als im Vorjahr, nicht immer einem Zeitpfeil folgen, sondern eher thematisch gruppiert sind.

Noch ein Überbleibsel des Kriegszuges von 1620, das aber erst 1621 geahndet worden ist:
Hans Aineder, Wolf Mittermayr, Jakob Zehntbauer, Christoph Sigershofer und Michael Winter, all aus Teispacher (Bei Dingolfing) Gericht, haben muettwillen. als sy vergangenen Summer mit ihren Fuhren aus Behamb widerumb nach Haus entlassen worden, am Heraußfahren, den Edl und Vesten Sebastian Yettinger zu Rizenriedt, hansen Niernberger alda und Michael Wündter Maurer am Clainaign ohne Ursach mit Straichen tractiert und muetwilliger Weiß innen in das angebauthe Khornfeldt mit ihren geschier gefahren, sindt ires frevels halber yeder per 36 Kreuzer abgestrat worden. (KA)
Da waren wohl ein paar Niederbayern, die zum Kriegstross gehört hatten, etwas zu übermütig bei der Fahrt nach Hause....

Fluchen ist ein Vergehen, das mit saftigen Strafen belegt wird, wie nebenstehender Auszug aus dem Strafregister des Jahres 1621 zeigt. Die Rubrik heißt Gotteslästerung- Wolf Lärnbecher (Müller) zu Gmünd, hat auf offentlicher Gassen Gott gelestert ist abgestrafft worden per 1 Gulden 12 Kreuzer, mal so eben ungefähr 200 Euros heutzutage. (PG)


Im Juli kommt wieder zu einem großen Mordprozess. In Kürze: Hans Ferrer aus Offersdorf und sein Schwiegervater Mathias Amberger aus Kötzting haben hier im Wirtshaus getrunken und sind beim Heimgehen mit vier Grafenwiesener Hofmarksuntertanen in Streit gekommen. Eigentlich ist nichts Ernstes passiert, Ferrer geht zurück ins Wirthaus aber als er dann später endgültig heimgehen wollte, haben ihn die vier Grafenwiesener abgepasst - auf "Kötztinger Territoria, das Taubenfeldt genannt"-  und dort "ziemlicherweis ermörttet dass er über die 15 tötliche wunden an Ime gehabt".
Georg Rossauer war sofort geflüchtet, die anderen drei aber, Kaspar Niedermayer, Hans Schießl und Abraham Haffentaller konnten verhaftet werden.  Nun geht´s los mit den Berichten nach Straubing und den Befragungen der Gefangenen, die nun zusätzlich aussagten, es seien auch zwei Soldaten bei der Tat mitbeteiligt gewesen, weshalb dann auch noch an den Obristen von Gaisberg in Böhmen geschrieben werden musste.  Die Soldaten wurden ausfindig gemacht und deren Aussage ebenfalls nach Straubing gesandt. Jetzt wird´s unangenehm, denn die Gefangenen werden "peinlich angegriffen", um zu erfahren, warum sie den Kötztinger Metzger denn umgebracht hätten, was wiederum einen neuen Bericht ergibt.
Urteil: 
Schießl wird für ein Jahr aus dem Fürstentum ausgewiesen.
Haffentaller wird 3 Jahre nacheinander rentmeisterisch fürgeschrieben (?)
Niedermayer wird mit einem Verweis entlassen
Selbst das Auffinden des Mordopfers wird beschrieben in den Rechnungsbüchern:

Ainzige Ausgaben

Als den 5. July der entleibte Hans Ferrer von Offenstorf aufm Taubenfeldt gefunden worden, hab ich alsbalden Abtshalber meinen undergebenen Ambtman sambt dem Pader alhir Thomn Mausser hinaus geschickt und des entleibten empfangne Schäden besichtigen lassen, ermelter Pader beschaugelt geben 36 xr"


Mit dem in diesem Gerichtsprozess genannten Obrist von Gaisberg, bzw. mit dessen Soldate(ska)n haben die Kötztinger auch so ihre Erfahrungen gemacht, wie sich aus den Details der Schlossreparaturen erkennen lässt:
Rentkastenamt Straubing R 2488 von 1621:

Ausgab auf Gebey
Schloß Khözting




Nachdeme der Zehentstadl vorm Frl. Schloß mit Thor und seitten prettern von den heuffig durchreisenden, ybernacht alda verbliebenen Reittern und Fueßvolkh sonderlich von den Artoleria fuhren bey der Nacht alles hinweg gerissen, Traid und Stro heraus genommen, mit den Pröttern Hitten gmacht, sein ermelte Thor, und Städl widerumb zuegericht, und dem Zimmerman verraicht worden....


Dem Hafner von dem Offen in der Wachtstuben, so die Gaißbergerische Soldaten eingeworffen, widerumben zumachen geben....

Adamen Windter, Zimmermeister zu Khözting, daß er in dem Wachthauß vorm Schloß [heutzutage die Commerzbank] zwey neue Thier, so die Soldaten verprendt gehabt..... (KA)

Dazu passt gut, dass unter der Rubrik "Ainzige Ausgaben" in diesem Jahr ähnliche Ausgaben aufgeführt sind: :
Nachdeme diß ganze Jar fast immerdar Volkh uhnd Fendl [also Soldaten] zu Khözting und bay dem Schloß gelegen, ist an Kherzen auf allerlay wachten, bevorab in der Wachtstuben vorm Schloß sindemahlen die Poste und andere Raisen so starl gangen: verpraucht worden 3 Gulden 30 Kreuzer .... eine respektable Summe für Kerzen. (KA)
Dann hab ich Pfleger (Mathias Rosenhammer)  fast das ganze Jar, der Wacht Holz bezahlt und Hackherlohn geben. 7 Gulden 45 Kreuzer

Eine andere Rechnungsrubrik heißt: "Ausgab auf Straiffen"

"Demnach heyriges Jars die Strassen etlich mal haben brüchten und underschiedliche Straiffen vorgenommen muessen werden. also hab ich uf underschiedliche Teg, dann ich nit alzeit zue Mittag haimb khumen khinden zue Miltach, Tenrieth und Haidt in allem verzert 14 fl 19 xr"


Am 10. Juli bekommt der Pfleger Nachricht, dass Soldaten, die in Cham im Quartier gelegen waren, dem Herrn von Gleissenthal auf Zandt "einen Pauern alsda abgeprenndt haben sollen." (PG)

Die nächsten Übergriffe werden von der Landstraße bei Arnschwang berichtet.(PG)



"Dieweilen von den Soldaten, so zue Arnschwang quarttiert gewesen auf der Landtstrass etliche Persohnen am herausraissen und hineinziehen plindert worden, hab ich der Frl: regierung solche Plinderung uneingestelt underthenig berichtet...."






Am 9. August kommt aus Straubing der Befehl, heimlich den Aufenthaltsort eines Georg Haberl, Mitglied des "Fendls" des Hauptmanns Altershammer und Doppelsöldners aus Deggendorf, wegen "seiner übel beschaffenen begangenen Verbrechen" in Erfahrung zu bringen.
Mittlerweile aber war Altershammer mit seinen Mannen in Böhmen, weshalb die nächste Anfrage am 29. August sich an einen höheren Rang richtet.  Nun wurde direkt beim"Obristen von Gaisperg" um die Auslieferung nachgefragt. Für diese Benachrichtigung musste der Kötztinger Pfleger einen eigenen Boten nach "Rosenhaupen in Behamb" schicken und dem sogar mehr bezahlen als üblich, weil " wegen grosser Unsicherheit niemandts gehen wöllen". 
Im September wurde wurde Georg Haberl dann ans Kötztinger Landgericht ausgeliefert, dort eingekertkert und mehrfach befragt. Er musste sich wohl in einem sehr schlechten Gesundheitszustand befunden haben, weil der Richter wissen wollte, wie er sich zu verhalten habe.
Die Antwort aus Straubing war eindeutig - offensichtlich war bereits das Urteil - er wäre Gott und den rechten bevolchen worden [ eine Umschreibung für sein Todesurteil] - gefallen und Kötzting solle ihn unter starker Bewachung an Deggendorf überstellen.


Mittlerweile war es November geworden und der Winter war da.
"Weill diser Häberl all Zerrissen, khein redo guets hemet, Hosen, Strimpf und Schuech gehabt, allwo schwach und in der Khelten nit wol forth zebringen gewesen, hab ich ime 4 Eln Tuech zue einem Hemet erkhaufft die Elln per 15 xr
Darvon zumachen geben 9 xr
Item ein paar Hosen erkhaufft  45 xr
Dann 1 Eln wulles Thuech zue einem par Strimpf 45 xr
Darvon zumachen geben 4 xr
Für ain redo par Schuech  36 xr
Und weilen er in ehrendeter Verhafftung fasst alleweil khranckh gewesen, nicht weder essen noch Trinckhen wöllen, hat ime der Ambtman zue Zeiten ein Seidl Wein vermög der Zetl No 7 erkhaufft tuet 1 fl 18 xr"

Abschließend heißt es, sei er "Wohlverwath und mit 12(!) Glaidtsleithen biß" an die Grenze des Pfleggerichts Deggendorf transportiert worden,  PG



Am 23. August wird der Kötztinger Pfleger von seinem Kollegen in Neukirchen informiert, dass dieser "ein Soldaten Weib sambt drey dirnen, elche keine Paßzetl gehebt ufgehalten worden. Aus Straubing bekommt er dann drei Tage später den Auftrag, nach Neukirchen zu reisen und die "Persohnen zu examinieren".  (PGals aber eine "Rechtsvorschrift" gewesen war: die Bauern mussten ihre "Hunde prügeln"Wolf Preu zum Heyhoff ist wegen seines schedlichen Hundtes, umb daß er solchen nit priglet, noch angelegt und solcher die leith angefallen abgestrafft worden mit 36 Kreuzer.
Seine "Hunde zu prügeln" bedeutete aber nicht "verprügeln", sondern ihnen einen Prügel an den Hals zu binden, um sie daran zu hindern zu wildern bzw. hier, Menschen anzufallen. (KA)

Auch Hafenberg ist in dem Rechnungsbuch erwähnt, mit einer Strafe:
Wegen Ungehorsam wurde die gesamte Gemeinde Hafenberg gestraft: deren Mitglieder hatten sich geweigert, die angeordneten Scharwerkfahrten für die zurückströmenden Soldaten durchzuführen. (KA)
 Aber auch die eigenen Soldaten schritten zur Plünderung bzw. Konfiszierung:
Herrn Licentiaten Conrad Schötzen Frstl Durchlcht in bayern Procuratorij fiscii wegen 34 confiszierten Oxen zu Plachendorf Thoman Paur et cons: betr: vermög der Zetl bezahlt (KA)

Wie man an den letzten Einträgen sieht, war ab dem Spätsommer der Markt Kötzting damit beschäftigt, die Schäden, welche die Stationierung und Durchreise der bayerischen Soldaten angerichtet hatten, zu reparieren und einzelnen Übergriffen von Soldaten aus dem Pfälzischen Bereich nachzugehen.

Für Kötzting kehrte jetzt zuerst einmal wieder Friede ein, ganz anders in der nahen Oberpfalz, wo die einsetzende Rekatholisierung einen Gutteil der Bevölkerung vertrieb, nämlich den Teil, der nicht gewillt war, seine Lutherische bzw. Calvinistische Religion zu wechseln wie ein Hemd. Diese bekamen eine Frist zum Glaubenswechsel und  mussten bei Nichtbefolgung schlichtweg ihr Eigentum zurücklassen und das Land verlassen. Für Kötzting waren die "Böhmischen Unruhen" 1621 beendet, für Cham wohl erst um 1628. Erst 1633 kam dann der Krieg wieder in unsere Gegend, dann aber mit einer Wucht, die Kötzting fast komplett auslöschen sollte.