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Mittwoch, 22. November 2023

Erinnerung an Altkötzting Teil 18 die Astronomiekuppel des Dr. Angerer

In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.

Ein Kötztinger Wahrzeichen verschwindet




Inmitten des Marktes Kötzting stand früher an der Ecke Marktstraße/Schirnstraße - heute der Eingangsbereich des Drogeriemarktes Rossmann - das Haus des Allgemeinarztes Dr. Angerer und dessen Dach schmückte deutlich sichtbar eine große Astronomiekuppel.
Im Jahre 1969 - kurz nach dem Tode Dr. Angerers - schenkte seine Witwe dieses Schmuckstück dem Gymnasium in Laufen. In einer spektakulären Aktion wurde diese Kuppel geborgen und Kötzting verlor damit eines seiner Wahrzeichen.






Während der Umschau zwar diese Fotos in unserer Sammlung gelandet sind, lässt sich aber - noch - kein Bericht über diese Aktion nachweisen.
Anders bei der Kötztinger Zeitung, von der haben wir zwar keine Fotos, dafür aber einen Zeitungsbericht, der uns auch Details der Geschichte dieser Kuppel übermittelt.

Hier das Bild des Hauses in den Dreißiger Jahren wohl kurz nach dem Einbau der Kuppel. Der zeitliche Orientierungspunkt ist die gestutzte und gerade wieder austreibende Robinie am Hauseck.
Foto Josef Bock 


So grüßte die Kuppel die Kötztinger viele Jahrzehnte lang: Pfingstmontag Ende der sechziger Jahre.

Als das große Kaufhaus Wanninger sich anschickte, noch größer zu werden, war es dann auch mit dem Haus - ohne Kuppel - endgültig vorbei.


Foto Sammlung Serwuschok

Montag, 4. Mai 2020

Das Stadtarchiv Bad Kötzting als Unterhaltungsbeilage 4-6

Wir haben im Stadtarchiv eine ganze Reihe an unglaublich guten und detailreichen Luftaufnahmen, bei denen es schade ist, sie für das Internet in der Qualität vermindern zu müssen.
Fangen wir mal mit einem ganz besonderen Bestand an:
Frau Renate Serwuschok hatte PRIVAT in die Geldtasche gegriffen und die Bild- und Verwertungsrechte an einem Paket von 147 Bildern in 12x12 Großnegativen gekauft.

In manchen der einzelnen  Bildern steckt soviel an Kötztinger Geschichte, dass ich hin und wieder solch ein einzelnes Bild im Detail analysieren möchte :


Luftaufnahme Kötzting Innenstadt

 

Die Kötztinger Innenstadt, auf den ersten Blick gar nicht so viel anders, ABER




Noch Jahrzehnte von der Marktstraßensanierung entfernt, ist die Dregerterrasse ein Schmuckstück
aber auch ein Verkehrshindernis für Fußgänger, die vollständig auf die Straße wechseln mussten.
 Die Mauer an der Terrasse war in meiner ganzen Kindheit an den Kirtasonntagen der Sitzplatz für einen beinlosen Harmonikaspieler, bei jedem Wetter.
Daneben, heutzutage Elektro Vogl war damals die Firma Möbel Flach

Der Lembergerkeller

In der Holzapfelstraße befindet sich unterhalb des Deckerkellers eine freie Fläche, die zumeist als Parkplatz genutzt wird. Dort stand bis in die 70er Jahre der Lemberger Keller, ein Teilgebäude der Brauerei Lemberger


Weiter oben im Markt das Geschäft das Geschäft des Elektro Graßl und daneben das Wohnhaus Gruber, der auf der Metzstraßenseite ein kleines landwirtschaftliches Lagerhaus betrieb.



Und gleich gegenüber auf der anderen Metzstraßenseite der Gams, Kolbeck, einer der letzten landwirtschaftlichen Betriebe in der Innenstadt damals.
Obwohl es gab schon noch ein paar: Rabl Metzstraße und Rabl Schirnstraße, Pfeffer und Kolbeck(Gams)

An der Kreuzung Gehringstraße und Holzapfelstraße lag damals das Anwesen Dreger/Schindler mit einem romantischen Garten. Nun steht hier die Firma Oexler mit Parkplatz




Aufnahme von Bernhard Quitterer mit einer Drohne


Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich die frühere Häuserlandschaft Kötztings schöner, noch ohne den Monsterbau...



Heutzutage ist hier der untere Zugang zum Kaufhaus Frey, bzw. zum Drogeriemarkt Rossmann.
Damals wohnte und arbeitete hier Dr. Angerer der auf seinem Dach auch eine astronomische Kuppel hatte.
Vor dem Abriss des Hauses  wurde diese Kuppel aufwändig gesichert.



Ich finde den dazugehörigen Artikel nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass die Sternwarte an eine Schule - ich glaube in Oberbayern - ging.