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Montag, 21. Oktober 2024

Bildbericht Hochwasserfreilegung

Es geht weiter mit Bildern aus der Zeitungsredaktion der Kötztinger Umschau, welche alle über eine private Sammlung von  Frau Renate Serwuschok dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet worden waren und nun im Stadtarchiv Kötzting Stück für Stück gesichtet und digitalisiert werden. 
Da wir zusätzlich auch eine fast vollständige Sammlung von Zeitungsausgaben aus den Nachkriegsjahren in unserem Bestand haben, können viele der Bilder dann auch einzelnen Zeitungsartikeln zugeordnet werden.
Die heutige Bilderserie enthält zwar Aufnahmen von Kötztinger Ortsteilen, die alle bereits in anderen Zusammenhängen abgebildet worden sind, alle abgebildeten Gebäude sind aber mittlerweile der Hochwasserfreilegung zum Opfer gefallen und daher umso interessanter auch in der Wiederholung.
Hier der link zur Chronik derMarktmühle.
Die alte Oberberger bzw. Kollmaierbrücke im Februar 1977

Der Marktmüllerstadel 

Kötztings Schilderwald der autogerechten Straße

Auch die "alten" Autos sind hier interessant

Irgendwie ist es schon schade um dieses Kleinod


Die Oberbergerbrücke in ihrer ganzen Schönheit

Nicht nur ein Hindernis für den Begegungsverkehr sondern auch der Tatort für ein außergewöhnliches historisches Ereignis zwischen dem damaligen Bürgermeister Kollmaier und dem Regensburger Bischof v. Senestrey.



Hier der dazugehörige Zeitungsartikel.


Freitag, 18. Oktober 2024

Wo ist das? Das Suchbild Nummer 18

Suchbild 18

Hier nun ein Suchbild aus Kötztings Industriegeschichte:
Wo war das und was ist heute an dieser Stelle?


Lösung: heute steht an dieser Stelle das „Route 2140“ damals war es die Tankstelle des Autohauses Breu. 

Suchbild 17

Heute mal eine Luftaufnahme aus dem Jahre 1937: Welcher Ort wurde hier abgebildet?

Die Lösung war sehr einfach: es ist natürlich Traidersdorf/Steinbühl.
Besonders interessant ist hier natürlich, was es im Jahre 1937 eben noch nicht gab in dem Dorf.

 

Suchbild 16

Parkplatznot in Kötzting.... wo stehen diese Autos?

 Lösung: es ist das „ganz“ alte Schulhaus, heute ist dort die Baustelle für das neue Parkhaus-Ensemble.

Suchbild 15

Wo in Kötzting stand dieses Pferdefuhrwerk - oder noch einfacher, wessen Pferde waren das?


 Lösung: Es war wohl zu einfach, das Pferd mit seinem Fohlen gehörte zur Konservenfabrik und der Transport erfolgte zumeist nur über die Straße hinweg, da die Fabrik dort einen eigenen Gleisanschluss hatte. 

Suchbild 14

Eine besondere Situation in einem besonderen Ort...
Die Frage ist:
Was sehen wir auf diesem Bild und wo ist/war das im Herbst 1976?


Was ist hier los?
Lösung, es war das Pferdrennen von Warzenried vom November 1976




Suchbild 13

Das folgende Suchbild ist für "Insider" vermutlich sehr sehr einfach.
Nichtdestotrotz hier die Frage an Alle: Wo war diese Baugrube?

Wo stand diese Betonmischmaschine?

Lösung:
Für die Leser aus Grafenwiesen war dies natürlich sehr leicht, es war die Baustelle des Schwimmbades in Grafenwiesen.








Suchbild 12

Heute erneut ein Suchbild für diejenigen, die mit offenen Augen zu Fuß durch Kötzting gehen, wobei ich zugeben muss, dass mir diese Türe auch erst in der letzten Woche aufgefallen ist, was sicher daran liegt, dass ich in Kötzting eher selten zu Fuß gehe.....



Von welchem Haus in Kötzting stammt diese alte Haustüre?




Auflösung: Die Türe findet sich am alten Drunkenpolzhaus an der Kreuzung Marktstraße-Gehringstraße und, wie man an den Symbolen unschwer erkennen kann, wurde in diesem Haus über Jahrhunderte ein Hufschmiede betrieben 
 

Suchbild 11

Es gibt nur noch wenige Stellen, an denen Kötztings Industrievergangenheit sichtbar wird.
Einige dieser Firmen hatten auch einen eigenen Gleisanschluss und von solch einem gibt es sogar noch sichtbare Reste im Straßenbelag.
Wo also fuhr da einmal - mitten in Kötzting - eine Eisenbahn?


Auflösung
Das Suchbild war der Rest des Gleisanschlusses des Sägewerkes Gschaider an der heutigen Pfingstreiterstraße. An der eingekreisten Stelle befindet sich noch ein kleiner Rest des ehemaligen Industrieanschlusses.






Suchbild 10

Wo ist dieses Bild aufgenommen?


Viele Leser haben diese "Multikreuzung" bereits erkannt; es ist der Bereich Pfingstreiterstraße7Hagerstraße. Das Anwesen Schedlbauer befindet sich gerade im bau und von Drechsler/Anleitner ist noch lange nichts zu sehen. Zentral in der Mitte ist das Anwesen der Familie Seidl. Der Zeitpunkt der Aufnahme dürfte 1967/1968 gewesen sein.


Suchbild 9

Wieder einmal geht´s um ein Haus mitten in Kötzting und die Frage ist,
Vor welchem Gebäude frieren diese Männer und vielleicht wird auch erkennbar, zu welcher "Gruppe" diese Männer alle gehören?


Es war das "alte" Schulhaus an dem Ort, an dem später das Parkhaus errichtet wurde und die versammelten Kötztinger Stadträte warteten einfach auf die Person, die den Hausschlüssel in der Hosentasche hatte.......
An dem Eisengitter auf der rechten Seite versuchte der eine oder der andere Schüler im eisigen Winter  - während der Schulpausen -  immer wieder herauszufinden, ob an der Theorie, dass man mit der Zunge an tiefgefrorenem Eisen tatsächlich festkleben kann...... wirklich etwas dran war ...... mit wechselndem Erfolg übrigens 


Suchbild 8

Dieses Mal bin ich mir nicht sicher, ob das Suchbild VIEL zu schwer oder sogar VIEL zu leicht ist.
Es könnte auch unter der Kategorie: "Lost Places" laufen.
Auf jeden Fall ist dieses "Objekt" aus grauer Vorzeit - DM-Zeiten - überhaupt nicht versteckt und hängt mitten in Kötzting an einer Wand.
Also hier die Frage: wo hängt dieser "Knabberbox -Automat" mit vermutich doch bereits abgelaufenen
Inhalten ?


Es ist schon erstaunlich.... innerhalb von 48 Stunden sind mehr als 500 Zugriffe auf diesen Blogbeitrag zu sehen. Die Kommentare hatten alle recht, es ist ein alter Zigarettenautomat neben der Eingangstüre zum Cockpit. Nach den Zigaretten wurde der Automat mit Knabberzeug gefüllt, die vermutlich alle bereits leicht über der Haltbarkeitsgrenze angelangt sind. 



Suchbild 7

Wir haben hier ein Bild eines ruinösen Hauses aus dem Jahre 1992, also noch gar nicht so lange her.
Da Frage ist erneut:
Wo stand das Haus?
Kann man die Frage beantworten, dann ist auch klar, was heutzutage an dieser Stelle steht.



Ergebnis:

Dieses abbruchreife Haus stand in der Brandstraße, beherbergte zwischendrin auch die Kötztinger Stadtbücherei und ist nun eine Vinothek.



Suchbild 6 

Ein kleines Häuschen und glich drei Fragen:
Was war das für ein Haus?
Was wurde später aus diesem Haus?
Was ist heute an dieser Stelle?


Viele haben es sicherlich erkannt, das war die frühere Obstverwertungsstelle Kötztings. Im Hintergrund kann man die Landwirtschaftsschule erkennen. Später wurde daraus der Kindergarten und heute ist dort die Einfahrt des Großparkplatzes. Die Umwandlung von der Obstzentrale zum Kindergarten geschah im Jahre 1957. Von Kleingruppenarbeit war in diesem Häuschen natürlich nicht die Rede.



 

Suchbild  5

Das neue Suchbild - das rechte der beiden Fotos- habe ich nur in einer schlechten Auflösung aus der Zeitung von 1965 entnehmen können.
Es stellt einen Wiesenweg dar, der inmitten der Stadt lag und heute in Teilen zugebaut ist. Der Artikel stellte diesen malerischen Weg als ein negatives und ein für den Fremdenverkehr abschreckendes Beispiel hin; so ändern sich die Zeiten. Das Bild habe ich oben beschnitten, um die Zuordnung nicht zu einfach zu machen. Das linke dieser beiden Bilder war übrigens das anzustrebende positive Erscheinungsbild eines künftigen Erholungsortes. Was also war das für ein Weg und welche Teile Kötztings verband er?

Stellt man sich das rechte Foto in Farbe vor, würde man heute eher von einer tollen Blumenwiese sprechen, durch die dieser Weg hindurchführte. Im dazugehörigen Artikel war hier von einem Brennnessel-Allee und üppig wucherndem Unkraut die Rede.
Lösung

Der Weg verlief zwischen dem Bahnübergang bei der Konservenfabrik und dem Spitalgebäude. Das weiße Gebäude im Hintergrund war das spätere Cockpit.


 
Foto Schwarz mit dem Wiesenweg "in der Flecken"

Suchbild  4

Das vorherige Suchbild war offensichtlich viel zu einfach, nun kommt ein etwas schwererer Brocken, hoffe ich.
Mitten drin im Stadtgebiet Kötztings gibt es ein richtiges Biber-Paradies und die schwimmenden Baumeister machen dem städtischen Bauhof ganz schön zu schaffen. 
Hier nun eine Bilderserie zusammen mit der Frage: Ja, wo bauen die denn.....?

Foto Pongratz
Foto Pongratz: einer der Biberdämme



Foto Pongratz: Holzernte 



Foto Pongratz: Mit einer Axt macht auch nur nur geringfügig größere Späne

Foto Pongratz: Beim Abzweig



Foto Pongratz:
Lösung:

Es ist am Urtlbach, tatsächlich mitten in der Stadt.



Suchbild  3


Wo in Kötzting wird hier gebaut?



OK, OK, es war wohl zu einfach, es ist der Baubeginn am Hauser Mühlberg und auf dem Bild oben rechts kann man die alte Landstraße nach Haus erkennen und der Abzweig unten links führt zur Hausermühle.


Suchbild  2

Die Frage ist, wo in Kötzting schleicht sich diese Katze an eine kleine Maus heran?



 Auflösung:
An der Zufahrt zum Parkplatz des Kötztinger Rathauses befindet sich ein hölzerner Vorbau an dessen hinteren Außenecke sich die beiden Figuren beäugen.




Suchbild  1 - 2024

Mittendrin in Kötzting wurde dieses Haus abgerissen, bevor es von alleine ganz zusammengefallen wäre.
Wo war das und was ist heute an dieser Stelle?


Die Lösung:


Es ist in der Torstraße, stadtauswärts auf der linken Seite, kurz vor dem Wohnhaus der Familie Huber.
Heutzutage ist es ein kleiner privater Parkplatz.


Die letzten bekannten bewohner dieses Hauses waren "der Felix und seine Schwester", die nach einem Umweg über das Altenheim in Altrandsberg dann im Kötztinger BRK-Heim lebten.

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Lesestammtisch

Einladung zum
 monatlichen Lesestammtisch
des Arbeitskreises Heimatforschung


 


Am Dienstag, den 22. Oktober 2024 um 18.30 Uhr geht´s weiter mit unseren Leseübungen im Kneippstüberl im Kötztinger "Hotel zur Post". 
Wer den Text schon mal vorab lesen möchte, kann sich die Seiten schon aus meiner Dropbox herunterladen.    

 >>>>>>>>>>     Dropboxlink direkt      <<<<<<<<<<<

Und, was wollen wir dieses Mal lesen?

Nach einer Rechnung des Kötztinger Pfleggerichts, des Kastenamts und zuletzt des Kötztinger Bürgerspitals kommen wir nun zweimal zu den Kötztinger Marktrechnungen.
Zunächst werden wir uns die erste erhalten gebliebene Marktrechnung nach der vollkommenen Zerstörung des Marktes Kötzting  - in der Nacht des 29.11.1633 - mit dem beginnenden Wiederaufbau ansehen. In einem späteren Stammtisch nehmen wir uns die große Aufbauphase des Marktes unter dem energischen Kammerer Luckner vor.
Hier ein Lesebeispiel aus dieser frühen Rechnung, die nicht einmal aus dem Stadtarchiv stammt - dort beginnt die Rechnungsreihe erst 1670 - sondern ein Zufallsfund aus dem Staatsarchiv in Landshut darstellt.
Rechnung 
Gemaines Marckhts

Khötzting, dessen dann die geschwornen
deß Rhats, sein die Ernvessten, vorsichtig
Ersamb weisen Sebastian Pillich,
Hanß Vischer, Geörg Pillich und Wolf Seyder,
ires Einnemben und Außgebens, was
und sovil sy von verschinen Heil Pfingsten
A0 1635 niß wider auf selbige Zeit diß
1636 Jahrs von wegen einer ganzen Ens
Gemain in irer gepflognen Handlung
Eingenommen und alsann widerumben
außgeben haben wir folgt
Anno Dominj
1636
35






Man muss diese Schrift nicht unbedingt bereits lesen können, wenn man an unserem Lesestammtisch teilnehmen möchte, denn :
  • die meisten Teilnehmer lesen zumeist auch nur still mit
  • werden an diesem Abend in den 2 1/2 Stunden auch viele andere geschichtliche (und zeitgeschichtliche) Themen am Rande besprochen.
  • ist es eine kurzweilige Veranstaltung und schlussendlich
  • kann man diese Schrift bei dieser Gelegenheit dann ja leicht lesen lernen.


Also, vielleicht sieht man sich im Kneippstüberl am 22. Oktober 2024 um 18.30, ich würde mich freuen.




Montag, 14. Oktober 2024

In Kötztings Untergrund

Manchmal braucht es einen Zufall, der einem die Nase auf einen Fund stößt, der eigentlich direkt vor Augen liegen sollte. Durch den Umbau des Rathauses - aus Platzgründen - gezwungen, temporär  Raum und Platz im Keller zu schaffen, kam vor Monaten Ordner zutage, der bereits einmal hier vorgestellt wurde. 

Worum gings bei diesem Fund? 

Im Jahre 1991 machte in Kötzting Walter Schneider, ein pensionierter Diplombergingenieur aus Zwiesel, (Arbeits-)Urlaub und benutzte diese Urlaubszeit, um seinem Hobby und Beruf gleichzeitig zu frönen, in die Tiefe zu steigen.
Das Ergebnis seiner Recherche in Kötztings Untergrund füllte 5 Schulhefte und war mir bisher nur in S/W Bürokopien bekannt.

Nun beim Auf-/Ausräumen kamen wir über seine Originalzeichnungen und - im ersten Heft - auch seine Erläuterungen über Kötztings Untergrund und die Entstehungsgeschichte der vielen Kötztinger Keller. 

Und siehe da, unter diesen Plänen befand sich auch eine Bestandsaufnahme der beiden Häuser am Marktplatz, die zum Anwesen meines Vaters gehörten, und darinnen war ein verschütteter Felsengang eingezeichnet.
Nun war ich zwar in meiner Kindheit so gut wie nie im Keller des Nachbarhauses, auch weil die Kellerräume den einzelnen Mietern als Lagerräume zur Verfügung gestanden hatten und abgeschlossen waren.
Heutzutage, als niemand mehr solche eher feuchten Kellerräume als Lagerplatz nutzen möchte, liegen halt zufällige Hinterlassenschaften früherer Mieter herum welche mir den Blick auf diesen möglichen Gang versperrt hatten und der mir doch tatsächlich unbekannt war.

Foto Pongratz

Hier der Plan über die Kellerlandschaft unter dem Hause Marktstraße 30.



Tatsächlich gibt es diesen Gang, der vielleicht zwei Meter weit zu sehen ist und offensichtlich in die Tiefe führt. Der Boden dieses Ganges ist mit Erde verfüllt. Der Gang selber scheint in den gewachsenen Felsen getrieben worden zu sein und harrt nun einer weiteren Erforschung.

Passend dazu ein Bericht aus der Mittelbayerischen über eine Kellerfreilegung in Waldmünchen.



Hier nun die weiteren Bilder von diesem "Gang"








Der Gang scheint abwärts zu führen in einen Bereich des Hauses, der ansonsten nicht unterkellert ist




Was mir jedoch hier dann doch - als Laien in dieser Hinsicht - auffällt ist die Tatsache, dass der abzweigende Gang einen gut bearbeiteten Überlegerstein erhalten hat, der selber dann mit Mauerziegeln gestützt wird.'
Mal schauen, ob daraus noch einmal etwas Interessantes werden kann.