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Sonntag, 6. März 2022

Ein Bild und seine Geschichte die Eiser

Zum Leidwesen der Kötztinger Wintersportler warteten die Kötztinger Gaststätten und Brauberechtigten nur darauf, dass sich auf dem Regenfluss endlich eine tragfähige Eisschicht gebildet hatte, um dieses dann in große Blöcke zu zerschlagen bzw. zu zerschneiden, zu laden und damit in den sogenannten Sommerkellern die eingelagerten Bierfässer mit dem kühlenden Material zu zuschütten.
Die Männer, die diese sicherlich schweißtreibende Arbeit am und teilweise im Wasser verrichten musste, nannte man die EISER.
Die moderne und  technische Kühltechnik begann sich damals erst langsam durchzusetzen.
Gleichzeitig zerstörten sie damit aber die Wintersportmöglichkeiten auf dem Fluss.
Um das Bier daran zu hindern zu schnell umzukippen und sauer zu werden, war man also auf langanhaltende Frostperioden angewiesen.
In der Kötztinger Zeitung finden sich immer wieder Berichte über das anstrengende Treiben der sogenannten "EISER"

Bild vom Kötztinger Hauptlehrer Josef Bock: Sonnenaufgang im Winter am Regen, mit den Eisern bei der Arbeit am regen unter der Eisenbahnbrücke. Das Bild entstand ungefähr Ende der drei0iger Jahre.

KÖZ1959-2


KÖZ1954-2 in Hohenwarth

KÖZ1955-1

KÖZ1959-2

Ob die Eltern heutzutage diese "Kinderbelustigung" lustig finden würden glaube ich eher nicht, noch dazu scheint das Eis nicht gerade sehr dick zu sein an dieser Stelle....

KÖZ1957-1






KÖZ1960-2 

Noch 1960 lässt sich die Eisgewinnung aus dem Weißen Regen in Kötzting damit belegen.

In Kötzting ergaben sich in jedem Winter Spannungen auf dem Eis zwischen den den Eisstockschützen, den Schlittschuhläufern und eben den Eisern. Der Magistrat versuchte dieses Spannungsfeld dadurch zu lösen, dass er einige Bereiche exklusiv den Wintersportlern zusicherte, woran sich die Eiser aber nicht immer hielten.