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Freitag, 14. April 2023

Ein Gemeinschaftswerk vieler Kötztinger Bürger: Das Gipfelkreuz auf dem Kaitersberg

Eine Suchhilfe für unser umfangreiches Fotomaterial.

Fünfmal wurde bisher auf dem Kreuzfelsen ein Gipfelkreuz errichtet, aber nicht allen Kreuzen war ein langes Leben beschieden.

Das erste Kreuz wurde 1886 aufgestellt und im Jahre 1922 dann erneuert. Beide Male war der Kötztinger Max Meidinger dabei, einmal nur als Schulbub als Zuschauer und das andere Mal war er maßgeblich als Bauschlosser bei der Errichtung des Kreuzes beteiligt.

100 Jahre Kaitersbergkreuz  
weitere Bilder und Berichte über die Errichtung des (2.) Kreuzes am Kreuzfelsen 1922


Im Jahre 1968, als das alte Kreuz im Zusammenhang mit einem Sonnwendfeuer dann ein Raub der Flammen geworden war, schritten die Kötztinger noch im selben Sommer zur Tat, und errichteten ein neues Gipfelkreuz; ein Vorhaben, das aber erst im zweiten Anlauf glückte, weil beim ersten Male die Technik versagt hatte.
1985 wurde das nächste Kreuz aufgerichtet und in den Nullerjahren  - genauer 2003 - folgte das Kreuz, das auch heute noch oben steht.

Von den - zum Teil spektakulären - Aktionen haben wir viele Bilder vor Allem von Dachs Alois, Wack Traurig und Müller Martin im Archiv. Es ist bemerkenswert, dass bei all den aufwändigen Arbeiten und Leistungen von Mensch und Tier es sich jeweils um ein freiwilliges Bürgerprojekt gehandelt hatte, ohne dass die Stadt Kötzting hier federführend dabei gewesen wäre.
Da wir von den Aktionen so viel schönes Bildmaterial besitzen, würden wir gerne für die Archivierung und für die Erinnerung an diese Aktionen auch möglichst viele Namen der Beteiligten erfahren und festhalten.
Ich würde hier in lockerer Folge Bilder einstellen und hoffe, das die Leser mir möglichst viele Namen rückmelden können. Nach einer gewissen Weile würde ich die Bilder dann austauschen und neue präsentieren. Nach Abschluss dieser - hoffentlich erfolgreichen - Suchabfragen kann dann eine neue vollständige Dokumentation dieser großartigen Bürgeraktion erstellt werden.

Es geht los mit den ersten Bildern von Alois Dachs von der Aufstellung 1985:
Antworten können mir gerne auch unter clemens.pongratz@t-online.de zugeschickt werden, aber bitte mit Bezug auf die jeweiligen Bildernummern.

Bild 1

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Bild 7

Bild 8

Bild 9

Bild 10




Montag, 21. März 2022

Das Kaitersbergkreuz von 1922 Teil II

 In den Zeitungsberichten aus den 50er Jahren über die Kreuzaufstellung von 1922 wurde der   Kötztinger Schlossermeister Karl Meidinger erwähnt und war - wegen der Bezüge auch der ersten Kreuzerrichtung - für mich der Anlass gewesen einen Blogbeitrag über 100 Jahre Kreuzeinweihung auf dem Kaitersberg zu schreiben.
Ich hätte natürlich auch im Kötztinger Anzeiger, Kötztings einziger Tageszeitung damals, nachschauen können,..... aber erst bei der Zusammenstellung einer Jahreschronik für 1922 - Kötzting vor 100 Jahren - habe ich diesen Jahresband genauer durchgelesen und nachträglich so viele Berichte über die "Kreuzerhöhung" auf dem Kreuzfelsen gefunden, dass ich hiermit einen zweiten Teil nachreiche.


Foto Josef Bock, Kötztinger Hauptlehrer vom Ende der dreißiger Jahre.
Der Kreuzfelsen mit dem "zweiten" Gipfelkreuz
In den Zeitungsberichten von 1922 ist immer wieder von der "Deutschen Wacht" die Rede. Dieser Verein, als Deutscher Ostmarkverein bereits 1906 gegründet, trat in unserem Raum nach dem Ersten Weltkrieg als einer Art von halbpolitischer Interessenvertretung - vor allem der Grenzen - des Deutschen Reiches auf.
Antisemitische Einschläge dieser Gruppierung sind an anderen Stellen und Zusammenhängen durchaus deutlich erkennbar.

Zuerst wird der Beginn des Sommers 1922 noch mit einem Sonnwendfeuer gefeiert.


KA vom Juni 1922. Wer hinter dem Autorenkürzel R.D. steckt, konnte ich noch nicht herausfinden.





Auch hier in diesem Artikel des KA wird die Leistung des Kötztinger 
Handwerksmeister Karl Meidinger ausdrücklich gewürdigt.


Und dann dass noch ......
Noch viele Jahre später wird Franz Fischer - mittlerweile mit dem Titel des "Königs vom Zellertal" versehen, für diese "Rettung der Deutschen Ehre" gefeiert und befragt. Hier sein Bericht  und die mögliche Ursache, wie er zu seinem Namen gekommen ist. Der Zeitungsband ist in Buchform gebunden, weshalb es schwer ist, zerstörungsfrei solche Artikel abzubilden.
KÖZ vom März 1958

 


Sonntag, 13. März 2022

Vor 100 Jahren Kreuzaufstellung auf dem Kaitersberg

 Der Kreuzfelsen

Im Sommer vor 100 Jahren wurde auf dem Kreuzfelsen ein Gipfelkreuz aufgestellt, das dann 46 Jahre lang Wind und Wetter trotzte. Seitdem musste noch einmal diese beschwerliche Arbeit auf sich genommen werden.
Aus dem Jahre 1968  haben wir in unserer Sammlung  Bilderreportagen über solch spektakuläre Gemeinschaftsleistungen bei der Aufrichtung von Gipfelkreuzen auf dem Kreuzfelsen.  
Wie in früheren Zeiten auch, waren die letzten 100 Meter zum Gipfel und und das Aufrichten des Kreuzes selber nur mit reiner Muskelarbeit (und Flaschenzügen) zu bewältigen.
Hier zunächst ein paar Bilder von der Aufstellung des dritten und vierten Kreuzes.


Arbeitskreis Heimatforschung IMG_7689



Arbeitskreis Heimatforschung IMG_7688




Arbeitskreis Heimatforschung IMG_7687


Nun aber zur Aufstellung des Gipfelkreuzes vor genau 100 Jahren




Dieses Kreuz hatte natürlich Vorläufer und um die ersten beiden Gipfelkreuze soll es heute gehen, da in den 50er Jahren noch Menschen lebten, die als Schulkinder und damit Zeitzeugen sogar bei der Errichtung des ersten Gipfelkreuzes dabei gewesen waren.


In Unserer Sammlung haben wir eine alte Postkarte, auf der noch das erste Gipfelkreuz dargestellt ist.




In der Kötztinger Zeitung vom Januar 1952 fand sich die Würdigung des Kötztinger Schlossermeisters Karl Meidinger (Kittlmacher), der als 11 Jahre alter Schüler 1886 mit seinem Kötztinger Lehrer Holzapfel bereits bei der Einweihung dieses ersten Gipfelkreuzes vor Ort gewesen  UND  danach auch bei der Konstruktion des Nachfolgekreuzes im Jahre 1922 federführend beteiligt war.  



Begleittext Arbeitskreis Heimatforschung : Pfingstreiter auf dem 1922 Album Stadt Kaitersberg, von links Decker Karl(vom Deckeranwesen am oberen Markt), Karl Lindner, Franz Zitzelsberger
( Grubmüllner) 1922  Das Gipfelkreuz am Kaitersberg,  das von Meidinger Karl (Kittlmacher) 1922 hergestellt und aufgestellt wurde.
 "

Begleittext Arbeitskreis Heimatforschung REPRO 1220 Kaitersberg Kreuzeinweihung : 
von links Carl Decker (vom Deckeranwesen am oberen Markt) und sein Onkel Carl Lindner und Franz Zitzelsberger,







Farbdia von Josef Bock 

FarbDIA von Josef Bock, das zweite Gipfelkreuz

Artikel aus der KU im Zusammenhang mit der Errichtung des dritten Gipfelkreuzes


In der Zeit des Dritten Reiches - nachweislich eines Zeitungsberichtes vom 24. Juni 1938 - wurde auch das sommerliche Sonnwendfeuer auf dem Kreuzfelsen abgehalten. Ein solches Sonnwendfeuer neben dem Gipfelkreuz hat übrigens dann dem 3. Exemplar den Garaus gemacht.


Bereits 2 Jahre vor dem obigen Artikel erschien eine Würdigung dieses Kötztinger Handwerksmeisters.

Lange Zeit blieb Karl Meidinger aber nicht mehr zu leben, denn im November 1953 wurde er auf dem Nahhauseweg kurz vor seinem Haus bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt.





Die Karteikarte stammt aus der alten Einwohnermeldekartei des Stadtverwaltung Kötzting.
Vor langer, langer Zeit muss diese einmal einen großen Stapel an Karteikarten erworben haben, die nicht mit dem korrekten DIN Maß übereinstimmten, und als man diese Karten später danach in die DIN gerechten Schubkästen einsortieren wollte, wurde einfach links und rechts ein Weniges weggeschnitten und passend gemacht. Leider steckt in den Schnipseln auch immer ein Wenig an Information, die nun auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist.


KU vom Mai 1955



KÖZ 1964 von KB Krämer

KU vom Juni 1973. Der erste Versuch, das neue - jetzt noch bestehende - Gipfelkreuz zu errichten scheiterte im Sommer 1972 tragisch. Gott sei Dank wurde aber niemand verletzt, so dass es noch im selben Jahr aufgerichtet werden konnte..

Sonntag, 15. September 2019

Neuigkeiten aus dem Kötztinger Stadtarchiv

Erweiterung unseres Sammlungsbestandes an Bildern von
JOSEF BOCK



Der Kötztinger Hauptlehrer Josef Bock 1898-1963


Frau Anke Löffler, die Tochter des Kötztinger Hauptlehrers Josef Bock, übergab mir für unser Stadtarchiv einen umfangreichen Bestand an Photonegativen auf Glasplatten aus dem Jahre 1930.
Noch am selben Tag baute ich in Sinzing mein provisorisches "Digitalisierungskonstrukt" aus Graupappe und Styrodurplattenstücken wieder zusammen und konnte dann mithilfe eines kleinen Leuchtpultes und der Handykamera die Glasplatten zuerst als Negative abbilden und später dann umwandeln.

Leuchtpult mit den Negativen
Kinderbild aus dem Familienalbum von Frau Vogl, einer geborenen Mieleitner

Die Negative im Plattenformat von 6x9 und 9x12 cm befinden sich in einem sehr guten Erhaltungszustand und bilden das Dargestellte auch durchgehend sehr scharf ab, auch bei den Innenaufnahmen.
Vielfältig sind es Familien- und Personenaufnahmen aus dem Umfeld der Familien Bock und Mieleitner. Das binende Glied dieser beiden Familien, waren die jeweiligen Ehefrauen, die Schwestern und Töchter von Georg Hummel.



Nun einfach ein paar Beispiele -  übrigens alle aus dem Jahre 1930. Bei den Portraits ist vor allem auffallend, wie der Künstler mit der Bildschärfe gespielt hat, beide Bilder hat er mehrmals mit unterschiedlichen Blenden bzw. Belichtungsszeiten aufgenommen.











Hilde und Klara
geb. Hummel






Das sind die beiden Schwestern aus den oberen Auszug des Familienbuches Hummel ganz tollen Portraitaufnahmen mit bewußt eingesetzer Tiefenschärfe. Der oben ebenfalls genannte Bruder Schorschl, im Krieg gefallen, findet sich bei Winteraufnahmen auf Skiers am Arber und am Kaitersberg

Apropos Kaitersberg

Riedlstein von der Kötztinger Hütte aus aus dem Jahre 1930
Einige Landschaftsaufnahmen stammen auch aus der Umgebung Kötztings

Waldschlössl

Wettzell

Rossberg bei Chamerau



Chamerau selber



Hier noch ein paar Beispiele von den Meisteraufnahmen


Zigeunerball in der Jahnhall


Frau Bürgermeister Schödlbauer

vermutlich bei Wettzell
lt Beschriftung Ludwigsberg....ich selber habe aber die Hütte in anderer Erinnerung...


Ich erinnere an die tollen Farbdias vom der ehemaligen Kreisfilmbildstelle, die der Kötztinger Lehrer Josef Bock auch bereits in den 30er Jahren zusammengestellt hatte und die wir seit wenigen Monaten ebenfalls im Stadtarchiv verwahren dürfen.





Noch während der Arbeit an den Glasnegativen erhielt ich die überaschende Nachricht, dass ein Konvolut von 83(!) SW Filmen von Barth Josef sen. ans Stadtarchiv übergeben worden sind.
das sind die 83 Filmrollen, ein Teil bereits neu in Dosen verpackt, um dann später als "Archiv Josef Barth" im Stadtarchiv verwahrt zu werden.
Frau Kretschmer und Frau Rabl Dachs haben bereits eine grobe Übersicht des Inhalts erstellt und so wissen wir dass, neben ein paar wenigen Aufnahmen - in Farbe vom Pfingstritt in den dreißiger Jahren, es vor allem Bilder aus der Nachkriegszeit in Kötzting sind.

In der allerletzten Filmrolle fand sich dann für mich die Sensation: eine Serie von 6 Aufnahmen von der Wiese, auf der jetzt die REHA-Kliniken sich befinden, übersäht mit Wracks der Fahrzeuge der 11. Panzerdivision. Natürlich kannten wir bereits einzelne Bilder der Situation aber kein einziges reicht an diese Fülle heran. Diesen Bestand werde ich ein anderes mal vorstellen, wenn alle Bilder sauber digitalisiert, gesichtet und nach Möglichkeit beschrieben sind.
Hier nur als Appetizer ein Panzerbild:
Reste des Fahrzeugspark der 11. deutschen Panzerdivision zwischen Brauerei Lindner und Waldrand Ludwigsberg