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Samstag, 3. Juni 2023

Fahnenweihe Burschen- und Wandererverein - Pfingsten 1973

  Dank der Durchsetzungskraft von Frau Renate Serwuschok, der damaligen Chefin der Kötztinger Umschau, kamen die an die Druckerei in Regensburg eingeschickten Negative für die Bebilderung der Zeitungsartikel in großen  - monatsweise gesammelten - Umschlägen wieder an die Lokalredaktion zurück und bilden nun einen großen Nachlass im Stadtarchiv Kötzting..

Nachdem auch die Artikel, in denen die folgenden Bilder benutzt wurden, mit dem Kürzel "na"  - für Renate Serwuschok - gezeichnet waren, sind wir sicher, dass auch die Bilder von ihr stammen.

Fast 20 Jahre - Pfingsten 1952 - waren seit der letzten Fahnenweihe bereits vergangen und die alte Burschenfahne war mehr als nur renovierungsbedürftig. Die Kosten für die Restaurierung aufzubringen war für viele Jahre die Aufgabe des unvergessenen "Kellner Max", der die Rolle des Geldeintreibers bei den Altburschen bei der Bewirtung am Pfingstdienstag mit großer Freude und Energie übernahm.

Nun also - am Sonntag nach Pfingsten - kam es zu einer Neuauflage und von diesem Ereignis gibt es nicht nur einige Zeitungsberichte sondern auch viele Bilder, auch wenn die Nachtaufnahmen wegen der damaligen Fototechnik noch viel zu Wünschen übrig ließen.

Hier die Bildreportage von der Fahnenweihe vom 16. und 17. Juni 1973

Blumen für die Pfingstbräute der Vorjahre am Vorabend beim Kollmaier


v.l. Haushofer (Gietl) Elisabeth - Hollmaier Ulrike - Kolbeck (Beier) Renate - Bielmeier (Sperl) Anneliese - Karg (Zelzer) Elisabeth -  Kühlmeyer (Auzinger) Annette - Ludwig Wolfgang

Der Fackelzug am Samstag den 16.6.1973


Kuchler Heinrich



links Kuchler - rechts Costa

Riedl Robert

v.r. Kellner Max - Aschenbrenner Josef

v.r. Slavik Hebbe (uU) - Schötz heinz

v.l. Riedl Robert - Wolfgang Ludwig - Lerach Max.

v.l. Hans Guggenberger - Hans Wolfgang Dittrich - Held Bepp

rechts Wieser Heinrich

Heinz Kolbeck - Lindnerbräu

Michael Birner

Kirschbauer Erwin und Sperl Poidl








Pfarrer Rubenbauer und Sigi Mark





Am drauffolgenden Tag, Sonntag 17. Juni, kam es dann zuerst zur Totenehrung und dann zur Fahnenweihe




Der Schützenverein aus Grub

Der Kötztinger Spielmannszug mit Erich Betz an der Kesselpauke



Der ehemalige Stadtpfarrer Dietl, der bereits 1952 die Burschenfahne geweiht hatte und auf dem Kutschbock Max Hofmann, Houda Max.


Die Totenehrung am Kriegerdenkmal  in der Kirchenburg



Wolfgang Ludwig, der damalige Vorstand des Burschenvereins 


rechts im Hintergrund Mitglieder des Kötztinger Stadtrates




 

Donnerstag, 11. Mai 2023

Frau Oberin wird 80 - ein Fackelzug für die Ehrenbürgerin

 Wieder einmal gibt es hier eine schöne Bildfolge aus dem Bestand der Zeitungsredaktion der Kötztinger Umschau, der Dank des Einsatzes von Frau Serwuschok vom Verlag nach Kötzting zurückgeschickt und von ihr gesammelt, später dann dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet wurde und nun im Stadtarchiv Kötzting verwahrt ist.

Da wir zusätzlich auch eine fast vollständige Sammlung von Zeitungsausgaben aus den Nachkriegsjahren in unserem Bestand haben, können viele/manche der Bilder dann auch einzelnen Zeitungsartikeln zugeordnet werden. 
Die Chefin selber, Frau Renate Serwuschok, schoss die Bilder und schrieb den Artikel über die vielen Gratulanten  zum 80. Geburtstag der Kötztinger Ehrenbürgern und "Frau Oberin" Frau Emmerama Glasschröder, Ende August 1974.
Die Bilder des Fackelzugs beweisen eindrücklich, in welche hohen Ansehen diese Kloosterfrau in Kötzting stand.

Man spricht in solchen Fällen gerne von einer "nichtüberschaubaren Menschenmenge"; für Kötztinger
Verhältnisse trifft das sicherlich bei diesem Fackelzug zu Ehren der Jubilarin in hohem Maße zu.

v.l. Emmerama Glasschröder, Evi Früchtl und Heinz Kolbeck, das Pfingstbrautpaar desselben Jahres
und Wolfgang - Gams - Kolbeck für die Feuerwehr Kötzting

v.l. Emmerama Glasschröder, Evi Früchtl und Heinz Kolbeck,

Das damalige Kötztinger Kreiskrankenhaus, heute die Klinik TCM.

Eines der wenigen Bilder, die wir von der früheren Hauskapelle im Krankenhaus haben.
Hier durften/mussten wir Kötztinger Ministranten in den 60er Jahren nicht paarweise sondern einzeln ministrieren. Der Gottesdienst im Krankenhaus begann auch noch eine Viertelstunde früher als der Frühgottesdienst in der Pfarrkirche ABER, anschließend gabs von der Frau Oberin immer ein "Fuffzgerl" als Dankeschön, beim Pfarrer dagegen immer nur einen Kinderpunsch an der Weihnachtsfeier.

Die beiden Bürgermeister, Karl Seidl und Klaus Heiduk als offizielle Gratulanten





Der Bericht aus der Umschau


Der Bericht aus der Kötztinger Zeitung


Sonntag, 10. November 2019

historische Zeiten in Kötzting Teil III

100 Jahre Burschen und Wandererverein

Oktober 1947


Barth Josef als Feuerwehreinsatzleiter
DIA-Positiv von Josef Bock
und hier in zivil Filmrolle Barth Nr. 73
Im Herbst 2019 haben wir im Arbeitskreis Heimatforschung, und damit im Stadtarchiv in Bad Kötzting, ein Konvolut von 83 SW Negativfilmen erhalten, die vom Josef Barth sen. stammen und einen Zeitraum abdecken, der von den 30ern bis herauf in die 50er Jahre reicht.
In den Dreißiger Jahren dürften er und der Hauptlehrer Josef Bock die beiden wesentlichen Privatphotographen in Kötzting gewesen sein, ich spreche jetzt nicht von den Photostudios wie Bleier oder noch früher Hamsa, welche weniger mit "Photoreportagen" in Verbindung gebracht werden.
Eine ganze Filmrolle widmete Josef Barth dem Geschehen rund um den Kötztinger Burschen und Wandererverein im Jahre 1947. Diese Bildreportage beinhaltet so viele liebenswerte Details, dass sie es wert sind, hier im Zusammenhang vorgestellt zu werden.

Ich nenn das ganze mal:

eine  historische Bildreportage von Josef Barth 


es werden noch mehrere folgen........

Im Herbst 1947, genauer im Oktober 1947, war der Kötztinger Burschenverein gleich zwei mal gefordert. Er steckte einerseits noch mitten in den komplizierten Genehmigungsverfahren mit der Militärregierung und dem Landratsamt Kötzting andererseits war der Wunsch nach Geselligkeit nach all den Jahren der Entbehrung im Krieg sehr groß. UND, die Hundertjahrfeier konnte wegen des Krieges nicht gefeiert werden. Am 12. Oktober war es dann soweit, vor dem Vereinslokal dem Wieser Girgl am Ende der Schirnstraße stellten sich die stolzen Burschen, Altburschen und Ehrenmitglieder mit den Fahnenjungfrauen zum Gruppenbild.


Dies ist das bereits in der Sammlung des Arbeitskreises vorhandene Bild der Jubiläumsfeier (Repro 1021), welches etwas von dem Bild Josef Barths abweicht (v.a. erste Reihe) von dem wir aber bereits eine Personenbeschreibung erarbeitet haben:
"Personen 1.Reihe v. l. Wieser Girgl, Liebl Michael-Lebzelter, Henneberger Leopold,
Mädchen: Greß (Kretschmer ) Marianne ,Kroher Traudl,Scheuerlein (Müller)Rosemarie,
weiter: Konrad Krämer, Obermeier Karl, Winter Karl,  Schödlbauer Josef
2. Reihe v. l. Wieser Heinrich, Greß Georg, Hofmann Karl, Schröder Josef, Huber Xaver, Pfeffer - Achtler- Franz, Auzinger Hans, Weixel Guido,Schrödel Max, Pfeffer, Schmitz Georg, Gerstl Otto,?,   Wensauer Max,?, Plötz Paul? "
3. Reihe v.l. Costa Hans, Gerstl Xide, Kerscher Josef,Rabl Bauer, Dimpfl Schorsch,  Kunstmann Ernst,Schwarz Sepp, Rabl Lehrer, Neuhierl  Muck Imhof
4. Reihe v.l. Irlbeck Michael, Januel Max, Ehemann Siegfried,  ?? Plötz Mich, ? Graßl Hans, Ludwig Wolfgang, Oexler Franz, Ritzenberger Xaver, Koschka Franz,  Dreger Georg, ?, Hatreiter Mich, Feichtner Wastl
Natürlich würden wir es begrüßen, wenn uns jemand die unbekannten Personennamen ergänzen könnte. Der "geneigte" Leser dieses Blogs könnte ja vielleicht seine "älteren" Verwandten fragen. Vielleicht können wir mit dieser "Crowdsourcing"Methode noch vorhandene Lücken schließen.

Hier das Bild von Josef Barth von derselben Situation, das obere Bild wurde vom Arbeitskreis Siegfried Ehemann zugeordnet, welche ja ab dieser Zeit ebenfalls zu den "Bilderchronisten" Kötztings zu zählen ist.

Diese Bilder zeigen aber eher das Ende des ereignisreichen Tages, nun aber der Reihe nach:
MZ vom Oktober 1947
Die Kötztinger Umschau, respektive die Ausgabe "M" der Mittelbayerischen Zeitung setzt im Laufe des Jahres 1947 ein und einer der ersten Artikel, die Kötzting betreffen, ist der nebenstehende Bericht über die 100 Jahrfeier des Kötztinger Burschenvereins. Dort sind die wesentlichen Fakten bereits in Kürze dargestellt und nun haben wir auch die passenden Bilder dazu:





Ähnlich wie bei manchen anderen Aufnahmen ist auch hier bei einigen Bildern der Hintergrund interessanter als das im Vordergrund eigentlich Dargestellte.

Burschenzug mit den Honoratioren in Frack und mit Zylinder begleitet von Kindern, die rudelweise neben dem Zug herlaufen. Dies ist eine Begleiterscheinung bei Musikaufzügen, bei der auch ich in meiner Kindheit mit Freude mitgemacht habe und Etwas, das heutzutage vollkommen außer Mode geraten ist.
Das alte Rathaus, die Renovierungsarbeiten beim Textilhaus Hans Schödlbauer, das in der Rathausgasse hinter Schödlbauer noch vorhandene kleine Haus sind hier weiters interessant.




Hier kommt der Zug auf den St. Veitsplatz. Was ist hier besonders: vor unserem Haus stehen noch die vier Bäume. Drei Kastanien und eine Linde wurden 1925-27 von meinem Großvater gepflanzt. Die mittlere große Kastanie fiel dann dem Umbau zu einem modernen Laden in den Sechzigern zum Opfer. Die Linde dann der Marktplatzsanierung von 1985.  So wie heutzutage auch, gab es damals eine Terrasse zum Marktplatz. Der Gasthof Decker, früher auch eine Privatbrauerei, nun, 1947,  mit seinen vielen Wohnungen dicht besetzt - von kinderreichen Familien bis zu ledigen Lehrerinnen. Eine Lehrerin musste damals ihren Beruf aufgeben, wenn sie heiratete.....ältere Lehrerinnen waren somit automatisch ledig und hießen:  Fräulein X.X.

Hier ein Detail unserer Vorderfront, die Birkenbank war ein "Muss" in unserer Familie, selbst im Stall bei meinem Vater musste regelmäßig "a Birkabeng" her, trotz der handwerklich eher mäßigen Fähigkeiten meines Vaters.....er hat sie sich halt machen lassen... Der Eingang in unsere Bäckerei ging durch den Hausflur und von dort seitlich rechts in den Laden.
hier ein Bild  aus Privatbesitz von der Situation - mit Birkenbank - Clemens Pongratz, mein Großvater -  ganz rechts auf seiner Terrasse am Marktplatz mit seinen Nachbarn Sperl Schorsch und Poidl, der Hund war der "Russl"


hier kommt nun der Verein selber vor die Veitskirche, wo der Festakt stattfand


Ansprache einer jungen Frau
Pater Augustin Böttcher, Kötztings
Mann für die Jugendarbeit

Auch hier gilt, wie bei allen anderen Bildern, die wir veröffentlichen, wer eine Person erkennt - oder zu erkennen glaubt- bitte in einen der Kommentarbereiche, hier im Blog oder bei FB, schreiben. Es wird nicht mehr lange dauern und das Zeitfenster ist geschlossen, in dem noch jemand lebt, der die Personen überhaupt identifizieren kann, was den Wert der Bilder wesentlich schmälert.

Auch die Buben im Hintergrund wären interessant..... das Mädchen am Rednerpult ist Kroher Traudl

diverse Fahnenabordnungen: hinten Feuerwehr, vorne Burschenverein Mitte ??, kennt jemand die Chargierten rechts?
auch die Mädchen im Vordergrund kennen wir nicht, die im Hintergrund sind Dieselben, wie auf dem
Gruppenbild vorm Wieser Girgl
Auch damals bereits bewarb das Wirtshaus Mühlbauer bereits seinen Hausnamen "OSL"
Hier sieht man schön die Honoratioren mit Frack und Zylinder
Auch hier der Benennung der Personen, Danke an Frau Marianne Kretschmer:
Mädchen von links: Scheuerlein Rosemarie/Müller, Kroher Traudl, Gress Marianne/Kretschmer.
Sprung über die nächsten drei kleinen Mädchen, dann  Hartl Marianne/Henneberger,  Pongratz Liesbeth/Fischer, Gruber Gertrud /Schnabel

das Anbringen der Ehrenbänder






Nun sind wir im Film wieder bei den Aufnahmen, die vor dem Vereinslokal in der Schirnstraße gemacht wurden, welches dann zum "gemütlichen Teil" der Jubelfeier überführte und damit KÖNNTE die Reportage beendet sein....
ABER im Film kommt noch einmal eine ganze Serie von Bildern, erneut Burschen, erneut Frack und Zylinder und erneut Pater Augustin
ABER
Diesmal ist es eine Beerdigung.
UND nun kommt das, was den Spaß an der Recherche solcher Bilder ausmacht.....
















Also zuerst die bekannten Fakten:
  1. Die Bilder sind auf demselben Film, wie die von der 100 Jahresfeier. Es spricht also vieles dafür, dass sie in einem zeitlich nicht allzu weit auseinander liegenden Zeitraum geschossen worden sind.
  2. Die Bilder sind direkt im Anschluss und die erkennbaren Bäume sind bereits ohne Laub - im Gegensatz zu den Kastanienbäumen am Marktplatz und der Akazie beim Dr. Angererhaus.
  3. Die Sargträger sind offensichtlich Pfingstakteure/Pfingstbräutigamme
  4. Es ist eine große Beerdigung, der Verstorbene sollte also bekannt gewesen sein und müsste wohl beim Pfingstgeschehen - Burschenverein eine Rolle gespielt haben.
Nun ging die Suche los.
Die Bilderfolge gab einen ersten Hinweis auf den Ort der Grablege:
es ist wohl ein Einzug der Sargträger durch das obere der zwei Haupttore.

Das Grab liegt also nahe der, später eingestürzten, unteren Friedhofsmauer und das links benachbarte Grab gehört einer Familie Meindl. Deutlich sieht man den linken Mauerpfosten des unteren Haupttoren, welches heutzutage den Anfang der Friedhofsmauer bildet - der Rest ist mit der Mauer eingestürzt.
Hier wird die Lage noch deutlicher, der Giebel des Hauses im Hintergrund ist
das Kugelmeieranwesen

Danke an Frau Kretschmer für die Namen: v.l. aber rechts vom Kreuz: hinten Oexler Franz und Josef Kerscher
dann vorne Wieser Heinerl, Max Januel und Xaver Huber (hinter Kreuz verdeckt)

Pfingstakteure nehmen Abschied von dem Verstorbenen



Die beiden Bilder bilden den Abschluss des Films, Festzug in der Herrenstraße
Ich hatte beim Entwickeln des Films zuerst gedacht, dass diese beiden Bilder zum Burschenvereinsjahrtag gehörten, da auch dort die Herren mit Frack und Zylinder mitmarschieren, aber, wie ein Vergleich mit den Bildern weiter oben schnell zeigt, hier sind es Pfingstbräutigamme mit den Pfingstkranzeln, die weiter oben fehlen. Noch dazu stehe die beiden Negative am Ende des Filmes. Es ist also der Kirchenzug (oder der Zug zur Leichenfeier), der sich hier dem Begräbnis anschließt, nun ohne den Priester und die Ministranten.

Soweit die Fakten aus den Bildern, WER aber war nun der Verstorbene.
Allerheiligen 2019, Feier am oberen Friedhof, ich bin extra lange vorher zum Friedhof, um in Ruhe die Situation mir anschauen zu können, was dann viel einfacher war, als gedacht, weil das Nachbargrab noch existierte.....leider das Grab selber nicht.
Alter Friedhof Kötzting 1.11.2019, die Grablege, wo im Herbst 1947
die Beerdigung stattgefunden hatte, ist bereits aufgelöst, schade

Aber Frau Andrea Müller in der Bad Kötztinger Stadtverwaltung ist die Hüterin der alten Belegungspläne und mithilfe der Kernaussagen: ungefähre Lage und vermutlicher Beerdigungszeitpunkt konnte sie mir ganz einfach und sehr schnell einen Namen vorschlagen und damit war ALLES klar:

Johann Costa, "der Costa Bader", Pfingstbräutigam von 1936, verstarb am 19.10.1947 und wurde wenige Tage später beerdigt.


Bild aus der Chronik des Burschen und Wanderervereins, Hans Costa sitzend neben Michl Traurig, im Garten seiner Mutter in der Schattenau, damals noch das einzige Häuschen dort draußen, alleine in der Wiese gelegen, mit einem kleinen Brunnen an der oberen Grundstücksgrenze.

Mit Hans Costa beginnt die derzeitig älteste Chronik des Burschenvereins, die ältere ist verschollen.

Hier lag die offizielle und protokollierte Grablege

Teil des Sterbeeintrags im Standesamt Bad Kötzting

Costa Hans starb im Alter von gerade mal 39 Jahren an Lungenkrebs, es war langjähriger Burschenvorstand und Pfingstbräutigam. Auf dem Gruppenbild, am Ende der Schirnstraße, nur 8(!) Tage vor seinem Tode, ist Hans Costa noch mitten unter seinen Vereinskameraden - 3.Reihe der Erste von links-; umso größer muss der Schock für seine Freunde gewesen sein, als er nur 1 Woche später dann verstorben ist.  Auch aus diesem Grunde erhielt er bei seiner Beerdigung diese besondere Ehrung durch die Pfingstbräutigamme und vermutlich auch seine Freunde der vergangenen Jahre.
Und noch etwas Besonderes ist an Hans Costa, dem Costa Bader. Lt Aussage von Richter Haymo, der es vom Michl Traurig sen, dem Brautbegeleiter Costas, erfahren hatte: weil Hans Costa, als er Pfingstbräutigam wurde, gleichzeitig auch nicht Burschenvorstand gewesen war, wurde ihm zur Ehre ein "Fackelzug" am Sonntag Abend veranstaltet UND dies sollte der erste solche Fackelzug an Pfingsten gewesen sein. Zu Fronleichnam für den Pfarrherrn war es schon immer üblich - und auch wenn hochgestellte Persönlichkeiten in Kötzting übernachteten -  wurde Ihnen zur Ehre abends ein Fackelzug gewidmet.


Q.E.D.

Es finden sich in den Filmen, die ich bisher digitalisiert habe, bereits einige weitere reportageähnliche Bilderfolgen, welche sich zur Veröffentlichung eignen. Mal schauen, was die anderen so bringen werden.