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Samstag, 27. Dezember 2025

Kötztinger Häuserchronik - alte Hausnummer 105 beim Schaffer

 Das "alte Kötzting" bei der Uraufnahme bei der beginnenden Landvermessung hatte 159 Anwesen. Der Geschichte dieser Bürgerhäuser und ihrer Bewohner nachzuspüren und sie zu dokumentieren, ist das Ziel dieser Häuserchronik.

Die Anfänge und die Entwicklung unserer Heimatstadt – von der Teilung der Urhöfe bis zur Ernennung Kötztings zum Landgerichtsort – lassen sich in einem einleitenden Blogbeitrag ausführlich nachlesen.


Alte Hausnummer 105
beim Schaffer

 
DIA-Repro 1196: Anwesen Schaffer- Wieser-Greiner: Die Kinder sind Maria und Babette Wieser ca.  


Vermessungsamt Cham: 5168-2100-LiquiP_Bad_Koetzting_1831_Beilage_M2500_1_1-01

Serwuschok Luftaufnahmen



 Ein Schlüsselfund für den Beginn der Hausbesitzer, die wir gesichert nachweisen können, ist ein Eintrag in den Kirchenrechnungen von 1650, der das Nachbarhaus betrifft:
 
PfA Kötzting Kirchenrechnung von 1650
"Stephan Payr, jetzt Marthin Rädlinger vom Haus zwischen Hansen Pürckhl und Schreiner Haus"
Mit dieser Beschreibung haben die die Hausbesitzer aus dem Jahre 1650 und zwar:
Hans Pürckhl       Hausnummer 105
Martin Rädlinger Hausnummer 104
Schreinerhaus      Hausnummer 103

Gleich in der allerersten Marktrechnung, die nach dem verheerenden Schwedeneinfall vom 29. 11. 1633 wieder angelegt wurde – das Rathaus war zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht wieder aufgebaut –, findet sich der Bürgerrechtseintrag für den Ratsbürger Hans Pürckhl.
Dieser Rechnungsband befindet sich nicht einmal im Stadtarchiv selbst, sondern wurde in den Beständen des Staatsarchivs Landshut aufgefunden.

Weil dieser Fund so selten und bedeutend ist, folgt hier das gesamte Blatt der Bürgerrechtsaufnahmen:

StA Landshut Markt Kötzting Marktrechnung von 1635/1636

"Sowollen vom Hannsen Pürckhl alhir, yber daß was ainem Hr. Rath gebuerth, für Burgerrecht eingenommen    6 fl 30 xr"
Auch in der ersten erhaltenen Kötztinger Spitalrechnung steht gleich der gesuchte Hans Pürckhl:

StA Kötzting Spitalrechnung von 1638

"Khözting
Hannß Pürckhl und Hannß Raidt wegen deß Innen verstüfft und verlassnen Wißmathen"

Aus demselben Jahr findet sich in den Kötztinger Geburtsmatrikeln auch ein Eintrag:
Am 11.11.1638 wird die Tochter Margarethea Pürckhl getauft.
PfA Kötzting Matrikel Band 1 Seite 300

"11- Joanni Pürggl baptizata est filia Margaretha, patrina Margaretha uxor Gerorgij Billich, Cammerarij". Die Taufpatin war die Ehefrau des Kötztinger Kammerers (Bürgermeisters) Margarethe Billich.

Im Status animarum,. der Seelenbeschreibung der Pfarrei Kötzting nach der Katastrophe des "Schwedenüberfalls" findet sich ein Joannes Pürggl mit seiner Ehefrau Eva.
s
PfA Kötzting Matrikel Band 1 Status animarum
Joannes Pürggl    Eva ux(or)


In einem zweiten Eintrag, ungefähr aus dem Jahre 1659 haben wir in dieser Auflistung einen Hans Pirckhl mit einer Ehefrau Anna, allerdings eben aus dem Jahre 1654. 

PfA Kötzting Matrikel Band 1 Status animarum
Dieser Eintrag ist recht flüchtig geschrieben. Wir wissen, dass die erste Zeile aus dem Jahre 1636 stammt und die zweite Handschrift aus dem Jahre 1654: Die Angabe der Töchter Margaretha, Eva und  Anna scheinen mit derselben Handschrift geschrieben worden zu sein, wie der Zweiteintrag.

Hans Pürckhl


All die "Hans Pürckhl" Nachweise bisher können nicht eindeutig UNSEREM Hans Pürckhl zugeordnet werden, es gibt - so wie es aussieht - sogar drei Männder dieses Namens zu dieser Zeit.
Der Hans Pürckl, der als Nachbar bezeichnet wird ist sicherlich eindeutig und, da wir wissen, dass auch später der Kötztinger Pflasterzolleinnehmer in diesem Haus gewohnt hatte, ist auch der nächste Eintrag UNSEREM Hans Pürckhl zuzurdnen.
Aus dem Jahre 1647 wissen wir, dass Hans Pürckhl der Pflasterzolleinnehmer des Marktes Kötzting geworden war und so findet sich in der Marktrechnung desselben Jahres der folgende Eintrag:


StA Landshut Markt Kötzting Marktrechnung von 1647
"Einnamb an Pflassterzoll
Diß Jahr ist durch Hannßen Pürckhl Eepuduerten Pflassterzoll Einnembern allhier, an dergleichen einganngen gefallen, zu Gemainen Marckht erlegt worden   2 fl."


Die auf Hans Pürckhl folgenden Hausbesitzer müssen in einer "Rückwärtsbeweisführung" bestimmt werden.
Wir wissen von einer Beschreibung der Nachbarssituation der drei Kettenhäuser am Kirchweg, dass ein Hans Georg Mayr im Jahre 1695 als Besitzer belegt ist.
So wird ein Eintrag in der Kirchenrechnung von 1691 zum "missing link".



"Mathes Miller hat zwar Wolf Georg Esterreicher 50 fl ybergebunden, welche aber aniezt Hans Georg Mayr, burger und Schuechmacher alhir in erkhauffung seines nunmahling inhabenden heusels  ybernomben und solches mit Verzicht seines Eheweibs begnadung lauth briefs den 25. April Ao 1691 mit angezogenen Heusel genuegsamb versichert, der Zins aber ist zu Heyl. Georgij fällig  2 fl 30 xr."
 
Wir haben also hier im 17. Jahrhundert folgende Abfolge der Hausbesitzer am Kirchweg:
Mathias Miller oder Müller (Schuhmacher)
Wolf Georg Esterreicher oder Österreicher  Riemer
Hans Georg Mayr Bürger und Schuhmacher 

Mathias Müller und Maria




Ähnlich wie sein Vorgänger auf dem Haus, fungiert auch Mathias Miller, der Schuhmacher als der Kötzting Pflasterzolleinnehmer, da er mit seinem Gebäude geradezu prädestiniert dafür ist.
Das was heute die untere Marktstraße ist, gab es damals noch nicht. Sämtlicher Verkehr, ganz egal aus welchem "Ortseingang" -
-  vom Chamauer Tor oben am Torplatz
- vom Schudertor       in etwas beim Wirtshaus "Leboid"
- vom Tor auf der Regenbrücke - später die Oberbergerbrücke
- von der Einfahrt (uU auch mit Tor gesichert) bei der Kirchenburg her.
konnte er von seinem Haus aus im Blick behalten und zusätzlich auch sicherstellen, dass es zu keinem "Ausweichverkehr" durch den Pfeffergraben kam.
Gerne verbaute der Kötztinger Pflasterzöllner auch diesen Notausgang, um ganz sicher zu gehen, dass ihm niemand entwischte. Für diese Aufgabe bezahlte ein Pflasterzöllner einen vorher festgelegten Betrag in die Marktkasse und musste dann schauen, dass er anschließend nicht nur wieder zu seinem Geld kam sondern darüber hinaus auch noch etwas verdienen konnte.  
"Einnamb an Pflassterzohl
Mathes Miller burger und Schuechmacher alhir, hat uf diss instehende 1669iste Jar an gefallenen Pflasterzohl gelifert so hieher eingefeirth und verrechnet würdt  6 fl"
Diese jährlichen Einnahmen für die Marktkasse schwankten in der Zeit des Mathias Miller von gut 5 fl bis auf über 11 Gulden. 
Durchgehend bis zum Jahre 1686 lässt sich Mathias Miller als Pflasterzolleinnehmer in den Marktrechnungen nach 
Im Jahre 1688 steht Mathaeus Miller noch in der Kirchentrachtrechnung und seine Listennachbarn sind auch Nachbarn in Wirklichkeit, wenn auch nicht ganz in dieser Reihenfolge.


Mattheüß Müller mit der Abgabe von 2 xr, was der Abgabe für ein Haus entspricht.


Wolf Georg Österreicher und Anna Nürnberger


Der Riemer Wolf Georg Österreicher ist der Nachfolger auf dem Haus und auch in der Grundschuld bei der Kirche, was uns die Beweisführung ja auch erst ermöglicht hat.
Am 4.3.1680 hatte der Riemer und Witwer Wolf Georg Österreicher geheiratet:

PfA Kötzting Matrikel Band 2 Seite 153
"Am selben Tag sind in der Pfarrkirche ehelich verbunden worden: Wolf Georg Esterreicher Witiber, burger und Riemer alhir und ANna Niernpergerin Hannsen Nirnpergers von Zeltendorf hinderlassne Wittib. Die Trauzeugen waren Herr Cammerer Passauer und Michael Strigl, Schullehrer."
Mit ziemlicher Sicherheit ist dieser Wolf Georg Österreicher der Gatte der am 9.11.1678 verstorbenen Riemerin Maria Österreicher, einer geborenen Vogl aus Kummersdorf. Die beiden hatten am 25.8.1664 in Kötzting geheiratet und er war ein Lederersohn, es passt also zu seinem späteren beruf als Riemer.
Wir wissen, dass Wolf Österreicher während seiner beiden Ehen im Marktlehen am Marktplatz - alte Hausnummer 19, ehemalige Bäckerei Pongratz, also mein Elternhaus - gewohnt hat und dass er dieses an den Marktschreiber Kesewr rund um das Jahr 1685 verkauft hat.
Dazu passt der Wechsel der Schulverschreibung für das kleine Haus am Kirchweg exakt, denn mit dem Jahr 1685 erscheint Wolf Georg Österreicher als der Schuldnachfolger für Mathias Miller.
Am 17.7.1689 verstirbt Wolf Georg Österreicher und das passt nun iweder gut zum nächsten Besitzwechsel zu Hans Georg Mayr.

Hans Georg Mayr und Ceber Margaretha 


Wir wissen, dass ca. um das Jahr 1688 Hans Georg Mayr und seine Ehefrau - wir kennen noch nicht ihren Namen, da in dem fraglichen Zeitraum drei Ehen eines HG Mayr zu finden sind, wobei er zweimal als ein Witwer angegeben ist. Es kann durchaus sein, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Aber es ist nicht - noch nicht - zu beweisen.
Da es bei der Hausübergabe an den Sohn Johann Michael später heißen wird, dass seine Witwe Margaretha das Haus übergeben wird, können wir mit der Ceber Margaretha, die er 1685 in dritter Ehe geheiratet hatte, nun seiner Ehefrau auch einen Namen geben. 
Im Jahre 1693 jedenfalls kassiert er - als "Bürger, Schuhmacher und Schützenmeister" bezeichnet - den "Schützenvortl" für die Kötztinger Schützen, die dies als regelmäßige Gabe vom Landesherren erhielten, um ihre Ausgaben für ihre Schießübungen zumindest  teilweise zu decken.
Im Jahr 1703 tritt er als Kläger auf vor dem Magistrat:


StA Kötzting Marktrechnung von 1703 Seite 13
"Sabina Dupin ledige burger: und Baderstochter alhir umb sye sich understanden, Hannßen Georgen Mayer burgern und Schuechmachern alda ainen Groschopferten Verhözer vorher gehaissen, ist neben ernstlichen Verweis vermög verhörsprotocoll fol  per 1 Pfund Pfennige puctiert worden tr´üfft 1 fl 8 xr 4 He."
Der Bader Dups wohnte und arbeitete genau dem Hause Mayr gegenüber, im oberen Bad - alte Hausnummer 100.
HG Mayr war dabei aber auch nicht unschuldig:
StA Kötzting Marktrechnung von 1703 Seite 14
"Hanns Georg Mayr burger und Schuechmacher alhir, umb er die Sabina Duppin ledige burger und badewrstochter alda ain S.V. Hurn verscholten sag Verhörsprotocoll fol   
neben ernstlichen verweis 2 Stund in Arrest geschafft worden.
"

Im Spanischen Erbfolgekrieg geht es auch um die Bürgerbewaffnung und dabei wird versucht, den Schützen auf den Schanzen Gewehre zu verschaffen, auch von privat.
"Nitweniger - also genauso wie in den vorherigen Fällen im Rechnungsbuch  - ain solch guettes Feurrohr von Hans Georgen Mayr für Anthoni Cramer der Schäzung nach per 6 fl 30 xr erkauft. daran aber in Abschlag auch nur guett gemacht 3 fl".
Im Jahre 1705 bekam es dann nicht den fehlenden Rest ausbezahlt, sondern gerade mal zusätzliche 44 Kreuzer aus der Marktkasse, ein schlechtes Geschäft.
In den Folgejahren wird auch er nun als Pflasterzöllner aufgelistet und die jäjhrlichen EInnahmen für den Markt haben sich in den ersten Jahren nicht erhöht. Erst 1720 stehen bei diesem Posten 20 Gulden im märktischen Rechnungsbuch.

Während es bei anderen Häusern und bei anderen Berufen von deren Bewohnern immer wieder Einträge in den Archiven zu finden gibt, geht es bei diesem haus und seinen Bewohnern  jahrzehntelang fast nur um die Abführung der eingesammelten Pflasterzollbeträge, was man in den Archiven finden kann.
Im Jahre 1707 findet sich in den Kötztinger Rechnungsbüchern ein seltener Fall: Der Schuhmachermeister HG Mayr bekommt Geld zurück, weil ihm bei der Einsammlung der Kontributionszahlungen im Spanischen Erbfolgekrieg zuviel abverlangt worden war.

StA Kötzting Marktrechnung von 1707 Seite 45
"Dergleichen Ursach willen Hanns Georg Mayr burger und Schuechmacher alhir 38 xr 4 H:"
Am 31.11.1724 verstarb der Schuster Johann Georg Mayr und weniger als 2 Wochen später übergab die Witwe das Haus an den Sohn Johann Michael um 200 Gulden.

Johann Michael Mayer und Anna Elisabeth Strasser

Bereits am 10. Oktober desselben Jahres hatte Johann Michael Mayer die Kötztinger Bürgerstochter AE Strasser geheiratet.
StA Landshut Markt Kötzting BP von 1723-1725 Seite 36
"Kaufsybergab Beschreibung per  200 fl
Anna Margaretha Weyl. Hans Georgen mayr gewesten Burger und Schuhmachers alhir zu Közting seel: nachgelassene Wittib....
"
Aus dem Vertrag erhalten wir wieder die Bestätigung der Lage des Hauses, durch die Benennung der Nachbarn, hier des "Bürgers und Schneiders Hans Georg Löckher.
Der Mutter wird "uf ihr Leibs Leben lang das vorhandne Neben Haus Flöz Stibl zur Hörber ohne entgelt vorbehalten."
 Sollten sich die Parteien jedoch  nicht vertragen, so müsse ihr eine andere freie Wohnung geschaffen werden.
100 Gulden würde die Witwe insgesamt erhalten. Die restlichen 100 Gulden müsse der neue Hausesitzer seinen beiden Schwestern anteilig - Anna Barbara und Maria - "bei ihrer Verheiratung guettmachen". 
HStA MÜnchen Landshuter Abgabe KL Rott B4 Kirchentrachtliste 1727-1736
In der Kirchentrachtliste des Klosters Rott ist die ganze Nachbarschaft recht gut abgebildet, so dass diese Listen auch immer gut zur Beweisführung herangezogen werden können, um auch beim richtigen Haus zu suchen.  Hier rot umrandet: "Hans Michael Mayr - Schuster".
Auch bei Johann Michael Mayr sind es fast ausschließlich die Pflasterzollbeiträge, die über ihn zu finden sind. Im Jahre 1732, als die Einnahmen in dieser Rubrik auffallend niedrig gewesen waren, steht dazu im Rechnungsband: "In Ansehung im Königreich Böhamb die dießlandische Münz nit, sondern kain ander das kaiserliche und französische gangbahr ist, als hat das Fuhrwerch und der Zohl gegen fertten abgenommen."  Anscheinend hat der grenzüberschreitende Warenverkehr, der natürlich zum Teil auch durch den markt Kötzting hat führen müssen, durch die Währungsbeschränkungen des Nachbarlandes einen drastischen Einbruch erlebt.
Als JM Mayr im Jahre 1740 sich von der Kirche Neukirchen 55 Gulden leihen konnte, wird die Lage des Hauses - das ja als Sicherheit zu dienen hatte - noch genauer beschrieben: "Bürgershäusl so zwischen Johann Adalbert Loeckher Schneider und Herrn Samuel Luckners Behausung entlegen"
Ganz deutlich wird der Einbruch der Pflasterzolleinnahmen im Österreichischen Erfolgekrieg, als mit gerade mal gut 1 Gulden ein Tiefpunkt an Zolleinnahmen erzielt wurde.
In der Marktrechnung von 1756 findet sich bei der Jahresabrechnung des JM Mayr auch eine kleine Festlegung einer Zollgebühr: "von iedem ainen beladenen Wagen befündenten Pferd 1 1/2 xr und für ein lähres derley 3 1/2 He." Es wurde also die PS-Zahl, also die Anzahl der Pferde verzollt, die die Wege und Straßen des Marktes benutzten.
Im Jahre 1757 füllte die Übertretung der Sperrstunde gleich mehr als eine Seite des märktischen Rechnungsbuches und der Sohn und spätere Hausbesitzer Joseph Mayr war mittendrin. Liest man die Namen, dann könnte man fast von einem Kötztinger Burschenverein aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgehen, es war jedenfalls ein kleines "who-is-who" an Bürgerssöhnen.
StA Kötzting Marktrechnung von 1757 Seite 30
"Joseph Mayr Schuchmachers Sohn, Martin Hofmann ingleichen, Georg Pachmayr burgerlicher Schreinersgesöhl, Jacob und Gottloieb Rääbl burgerliche Metzgers Söhn, Joseph Obermayr burgerlicher Schneidergesöhl, Joseph Hager, bürgerlicher....."

"Bildthauers Sohn und Wilhelmb Finckh Burgerlicher Insass alhir, haben sich understandten, bei Jacoben Freundt respect. Beständner uf der Finckhischen Behausung bis nach 12 Uhr mnitternachts hinein zu zöchen. Dahero ist der Ursach willen ain ieder umb 2 sammentlich aber nebst ernstlichem Verweis und auftrag die Policejj fürohin in bessere obacht zu nemmen umb 16 ß Pfennig in die Abwandlung gefallen, treffen 2 fl 17 xr 1 He."

Aber es erwischte auch den Wirt:
"So müesste auch Jacob Freundt beständtner (=Pächter) ufm Fünckhschen Haus, als als weil iher vorstandenermassen obig benannten Persohnnen das spatte zöchen gestattet, nebst gleichmäßig ernstlich verweis 1/2 Pfund Pfennig Straf prestieren so begreifft 34 xr. 2 H."

Einschub
Das Finksche Haus, das Jacob Freundt gepachtet hatte, sollte/müsste das Haus mit der alten Hausnummer 72 - Fredlbeck - gewesen sein. Wilhelm Fink war zu diesem zeitpunkt bereits hoch verschuldet und hat möglicherweise deshalb durch eine Vermietung versuch Geld zu erhalten.
Ein anderer Fink ist zu dieser Zeit nicht als haussässig in Kötzting ausgewiesen.
Einschub Ende.
Einschub 2
Es ist nicht ganz klar, ob der  im Jahre 1759 erwähnte Michael Mayr unser Johann Michael war oder nicht, es ist auf jeden Fall ein kleines Fundstück:
25 Kreuzer erhielt im Jahre 1759 der Bote Michael Mayr, als er "Zur Aussagung des umb einen fruchtbaren Regen nacher Weissenregen angestellten Creuzgang an die zur hiesigen Pfarr gehörige Filial Stainpichl und Hochenwarth ausgesendet" worden war.
Man hat in Kötzting offensichtlich auch zwischendrin zu "spezialwallfahrten" aufgerufen und wollte dazu alle Pfarreiangehörigen informieren und einladen.
Einschub Ende


Am 14.1.1765 übergab der verwitwete Schuhmachermeister Johann Michael Mayr das am "04.01.1725 vom Vater Johann Mayer übernommene Haus zwischen Luckner und Sebastian Loecker Schneider häusern entlegen" um 270 Gulden an seinen Sohn Josef Mayer, der zu dem Zeitpunkt bereits ein junger Schuhmachermeister gewesen war.
 Es war noch ein " Wurzgärtl" bei dem Anwesen vorhanden. Schulden, die zu übernehmen waren, waren die  55 fl bei der Kirche Kötzting und  50 fl von der Schlosskapelle Grafenwiesen"
Folgende Geschwister waren zu berücksichtigen: 
Maria Anna
Wolfgang
Ursula
Anna Maria ieder erhält 10 fl
Die zusätzliche Ausnahme für den Vater war: : "in dem Wurzgärttl neben dess Schizmayrs Gartten ain  böthl zu ainem Petersuhl". JM Mayr liebte wohl die Petersilie, warum auch immer.



Josef Mayr und Kiefl Maria Barbara


Noch im selben Jahr  der Übernahme - 1765  - kommt es vor dem Pfleggericht in Kötzting zu einer Verhandlung in Handwerkssachen bei dem es zwischen den "jungen" Schusterhandwerksmeistern und den "Vorgehern" des Handwerks zu einem Vergleich kam, der eine Anklage durch die jungen Schustermeister gegen die "Platzhirschen" der Schusterzunft abwenden konnte.

HStA München GL Fasc. 1819/22/4
Vergleich zwischen Hans Georg Löcker, Benedikt Lanzinger, Martin Lanzinger und Josef Mair, sämtlich Vier junge Schuhmachermeister alhir zu Kötzting haben die Vorgeher ersagten handwerkks, benanntlich Heinrich Straubinger, Martin Hofmann, Hans Georg Pachmayr und Hans Georg Silberbauer wegen deren Abänderung dann Zulassung der Handwerchssporteln (=Gebühren) abheunt klagen wollen, es haben sich aber die Theile dahin verstanden und verglichen, das nemblich die die alten Maister bis konftig anders Jahr die Handwerchs Sporteln annoch alleinig ziehen: und annebens bis ufm Jahrtag ao: 1766 als Vorgeher bleiben. Die junge Meister entgegen von ersagt Neuen Jahr an die fahlente Sporteln gleichheitlich zuziehen haben sollen, mit dem weitewrn Anhang, das wenn auch die junge zweimaister würklich zue land=

maister Stelle gelangen, dise jedennach die Stab bei denen gewohnlichen Prozessionen tragen muessen. Womit also die theill zufriden und um die obrigkleitliche Ratification gehorsambist bitten....
Es geht bei diesem Streit also einerseits um die abzuführenden Gebühren und darum, wer bei den kirchlichen Prozessionen mit den Handwerks-Zunftstäben an der Spitze der Abordnung gehen dürfe.

Am 21.2.1766 heiratete Joseph Mayr die Pullinger Müllerstochter Maria Barbara Kiefl, die ihm 100 Gulden Mitgift in die Ehe mitbrachte, womit er seine Verpflichtungen aus der Übernahme zunächst einmal erfüllen konnte.
Auch von/über Mayer - nun öfter auch Meier geschrieben - Josef gibt es nicht viel in den Akten zu finden; nicht einmal Geburten dieses Paares sind in den Kötztinger Matrikeln vermerkt. 
Kein 20 Jahre nach dem Kauf entschließt sich das Paar dazu, das Haus weiterzukaufen; der Käufer ist ebenfalls ein Schuster, Piendl Franz aus Viechtach.

Piendl Franz und Kraus Margaretha


10 Gulden muss Franz Paul Piendl in die Marktkasse bezahlen, um das Kötztinger Bürgerrecht zu erhalten. Die grundsätzliche Voraussetzung dafür aber war, dass er das "Haus und die Gerechtigkeit des Josef Meier" erwerben konnte. Ohne Grundbesitz gab es keine Chance, das Kötztinger Bürgerrecht zu erhalten, weshalb auch z.B. der Kötztinger Landrichter und seine hohen beamten kein solches besaßen.
Am 31.3.1784 fand die Verbriefung statt und nun heißt die Lage des Hauses : "zwischen Michael Poschingers Preustat und Bernhard Fischers Häusl entlegen sambt der Schuhmachersgerechtigkeit." Michael Poschinger war der Schwiegersohn Samuel Luckners, der 1765 noch als der nachbar angegeben worden war. 
Dieser Wechsel lässt sich auch in der Kirchentrachtliste belegen: 
HStA München Landshuter Abgabe KL Rott B5 1777-1800
"Josef Mayer Schuhmacher  Joh: Paul Piendl"


Am 31.3.1784 noch war Josef Mayr noch als Verkäufer angetreten. Das "Nebenflözstübel" sollte den Verkäufern als lebenslängliche Herberge verbleiben.  Im Laufe des Spätfrühlings erlitt der Schuster Joseph Mayr einen Schlaganfall und verstarb dann am 28.6.1754  mit 60 Jahren. 
Bereits um eine Quittung für den vollständig bezahlten Kaufpreis auszustellen - die Verbriefung erfolgte am 24.6.1784 - zeichnete Barbara Mayr alleine - unter Beistand des Nachbarn, ohne dass der Ehemann noch erwähnt wurde.
Franz Paul Piendl gelang auch der soziale Aufstieg in Kötzting, als Nachfolger des Ratsherren Michael Liebl (Äußerer Rat für 3/4 Jahre ) wurde er 1797 für 1/4 Jahr als Ratsherr besoldet und erhielt dafür 1 Gulden.
Auch von diesem Schuster wissen wir nur sehr wenig. 
Franz Paul Piendl blieb im Kötztinger Magistrat als Äußerer Rat und war dort - möglicherweise aufgrund seines Alters als "Senior" an erster Stelle. 4 Gulden war die Jahresbesoldung.

StA Kötzting Marktrechnung von 1798 Besoldungsliste
"Franz Paul Piendl des äußern Raths Senior   4 Gulden"

Es gab offensichtlich im Jahre 1806 für die Regierung einen Grund, sich die Kötztinger "Kommunalwahl" etwas genauer anzusehen. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb die Wahlzettel aus dieser Wahl und die dazugehörige Auswertung für die staatlichen Stellen als archivwürdig eingestuft worden sind.

StA Landshut LGäO Kötzting Nr. 793 Magistratswahlen von 1806 Wahlzettel und Bürgerliste

Hier die Auswertungsliste von Piendls Wahlzettel und hier der handschriftlich ausgefüllte Wahlzettel selber:
Als Bürgermeister wünschte er sich Georg Windorfer
als Magistratsräte: Heinrich Lesßzkier - Leonhard Haas - Karl Reinhold - Lorenz Mühlbauer
Für den Ausschuss: Mathias Fischer - Baptist Lanzl - Josef Drickl und Josef Denscherz





StA Kötzting AA V 14 Gewerbetreibende in Kötzting Bürgerliste von 1809
In der Liste der Gewerbetreibenden aus dem Jahre 1809 lassen sich in Kötzting 7 Schuhmacher nachweisen, sicherlich ein hartes Los bei so viel Konkurrenz.
Als dann im Jahre 1811 das Häuser und Rustikalsteuerkataster aufgestellt wurde können wir zum ersten Male etwas über das Haus und den Grundbesitz erfahren, auch wenn die vergebene Hausnummer noch nicht die endgültige gewesen ist.


StA Landshut Rentamt Kötzting B27 
"Nro CII  Franz Paul Piendl
a: das gemauerte Haus mit einem kleinen Stall und
b: Hausgartl

Nutzantheil an den noch unvertheilten Gemeindegründen
Gemeindeanmtheil in 3 Abteilungen, wovon 1 zu Acker und 2 auf Wiesen ao 1803 cultiviert wurden
Von dem vertheilten Strohhof bei Grub 1 Ackerl"

Im Jahre 1810 findet sich Franz Paul Piendl dann noch auf einer Schuldnerliste beim Markt und bei der Pfarrei Kötzting.
Aus dem Jahre 1820 steht im Stadtarchiv das Gesuch Atzlerner Schuhmachers - Michael Neumeier - der die Werkstatt und die Gerechtigkeit des FF Piendl um 230 Gulden gekauft hatte und vom Magistrat ein "Gesuch zur Verleihung einer realen Schumacher Gerechtsame" stellt.
Seine Schustergerechtigkeit hatte er also nun an den Atzlerner Schuhmacher verkauft.
Sein Haus veräußerte er danach um 900 Gulden an den Lehrer Johann Hofbauer
StA Landshut Rentamt Kötzting B27 

"116 Den 15. October 1819 hat Paul Piendl in Kötzting deßen Bürgershäußel alda an Johann Hofbauer Schullehrer in Grafenwiesen um 900 fl verkauft, ohne weitere Änderung."

Hofbauer Johann und Amberger Anna

Am 29.10.1794 heiratet der Grafenwiesener Johann Hofbauer - Sohn des Johann und der Barbara Geiger aus Riesl - die Amberger Anna aus Offersdorf.
Mit diesem Herrn Hofbauer haben wir einen Mann, der die Möglichkeiten, die die Regierung nunmehr eröffnete, erkannte und an der Spitze der Kötztinger Gewerbetreibenden die Änderungen vorantrieb, allem voran, die Übertragung bzw. Übernahme eines Tavernrechtes von einem Marktlehen auf sein Haus; eine Übertragung, die noch vor wenigen Jahren völlig undenkbar gewesen wäre.
Sein Tatendrang beginnt gleich im Jahre 1821, als er sein Haus in Teilen neu errichtet. Dies ist glücklicherweise auch der seltene Fall, dass sich aus dieser frühen Zeit ein Bauplan erhalten hat:
Aus der Überschrift erfahren wir zusätzlich, dass Johann Hofbauer in diesem Jahr bereits als Lottokollekteur arbeitet. Nun, da er eine Gastwirtschaft im Hinterkopf hatte, benötigte er natürlich auch eine kleine Küche und einen Abtritt.
Im Plan heißt es: "Das Rot geduschte ist das neu erweitterte und abgeänderte und das Schwarz geduschte das alt stehend bleibende Gemauer."
Wenige Jahre später reichte er einen Plan ein, der zu den schönsten "Lageplänen" in unserem Archiv zählt, weil er uns einen Bereich Kötztings zeigt, der schon lange Vergangenheit ist, da er dem Marktbrand von 1867 zum Opfer gefallen ist und das Areal nie wieder in dieser Form wieder aufgebaut wurde.
StA Kötzting AA XI-76 Stadelbau des Johann Hofbauer
Aus dem beiligenden Bauakt - nicht alle der betroffenen Nachbarn waren hellauf begeistert von dem Bauvorhaben, kennen wir auch die Unterschrift des Johann Hofbauer.


Der ganze Fall geht bis rauf nach München und kein Geringerer als Graf v. Armansberg bescheidet den Kötztingern, dass der Hofbauer auf seinem Besitz erbauen könne, was er wolle, solange er sich an die Vorschriften halte.
 
Anders als sonst überliefert, wird der Herr Graf hier als Armansb(!)erg geschrieben.

Am Ende, nach 2jährigem Stritt, steht der Stadel und JH nimmt den nächsten Schritt:
Im Jahre 1829 stellt er beim Magistrat den Antrag auf Verleihung einer "Lohnrösslerkonzession" und wird dabei bereits als "brauender Bürger " bezeichnet. AA X/68
Das Oberpostamt in Nürnberg wird nun eingeschaltet und der Magistrat stellt fest:
Johann Hofbauer war früher Lehrer gewesen, habe sein Haus vom Schuster Piendl um 911 Gulden erkauft und seine Lizenz für die Gastwirtschaft um 102 Gulden erworben. Er habe einen neuen Stall um 300 Gulden errichtet, besäße 800 Gulden Bargeld und würde mit 2 Rössern fahren.
Sein Antrag wurde genehmigt. 
Nun geht es um den Bau eines Sommerkellers, den der "brauende Bürger" für seine Geschäftsausweitung benötigt und so schreibt er 1832 ein Gesuch an den Magistrat.  
"In dem ich nun einen gewissen Terrain eines ganz öden zu einer andern Cultur als zur Anlage von Obstbäumen gar nicht fähigen Platzes nahe außerhalb des Marktes an der Straubinger Straße zum Bau eines Kellers " sich ausgesucht hatte, bat er um die Genehmigung .
Aus diesem Bau wurde übriges später der sogenannte Röhrlkeller an der Blaibach Straße, später die Station der Landpolizei und ist jetzt ein mehrstöckiges Mietsgebäude.
Natürlich bekam er Gegenwind von vielen Seiten, aber vor allem der Widerstand von Seiten des Handelsmannes Henneberger, der das/ein Nachbarsgrundstück besitzt, macht ihm zu schaffen, da Henneberger, der ein Grundstück oberhalb des Kellergebäudes besitzt, nun angefangen hat, sein Grundstück umzugraben, was eine gewisse Gefahr für den Keller darstellt..
Gleichzeitig beschwert sich W. Henneberger beim Magistrat über den Hofbauer und dessen Bau: Dieser habe  "auf dem Gebiet ein Hüttl angelegt. Dort hält er Harmonika Musik ab und die Leute zertreten das Feld vom Henneberger." Es beginnt dort also schon ein richtiger Biergartenbetrieb.

Johann Hofbauer und Probst Anna


Am 12.8.1834 hatte der Sohn Johann Hofbauer die aus Mayerhof stammende Anna Probst, eine Bauerstochter geheiratet. Mit demselben Datum wird auch der Besitzübergang verbrieft. So energisch wie es sein Vater vorangetrieben hatte, führte auch der Sohn die Ausweitung seiner Geschäftsfelder weiter. Stolze 28 Gulden kostete den jungen Hofbauer nun bereits das Kötztinger Bürgerrecht.
StA Kötzting AA VIII-12

Auch in seiner Auseinandersetzung mit Verfahrensgegnern steht der Sohn dem Vater in nichts nach. Hier hilft ihm auch das neue Mittel einer Vergleichsverhandlung:
"am 19ten July 1837
Aus Klagen des Johann Hofbauer bräuenden Bürgers v. Kötzting gegen Wolfgang Henneberger v hier wegen widerrechtlicher Aneignung eines öden Grundes bey dem Kellerhause des ersteren konnte ein Vergleich nicht erzielt werden, weshalb dem Kläger das Zeugnis hierüber ertheilt wird.
"
Mit diesem Zeugnis kann JH nun vor Gericht ziehen.
Anna Hofbauer, die junge Ehefrau, wird nicht sehr alt. Am 2.4.1840 stirbt sie mit gerade mal 25 Jahren an der Lungensucht.
Im Oktober desselben Jahres heiratet der Witwer erneut, dieses Mal Josepha Mittelholzer, eine ledige Wirtstochter aus Runding, die ihm 1000 Gulden in die Ehe einzubringen verspricht. Am Tage der Hochzeit wird auch ein Heiratsvertrag geschlossen:
StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 6 Nr. 234 Hofbauer Josefepha 1858
Heiratsbrief über 100 Gulden und zusätzliche 200 Gulden
Im gleichen Jahr wurde auch der Grundsteuerkataster angelegt und hier findet sich nun auch die Große "Statusänderung" des kleinen Hauses in der Herrenstraße seinen Niederschlag:
 
Hausnummer 105 in Kötzting Johann Hofbauer Bräuer und Wirth

Das Haus mit dem Marktlehen bestehend in dem Tafern und Komunbraurecht(!)
Wie vorher schon kurz erwähnt, solch eine Übertragung wäre vor Jahrzehnten undenkbar gewesen.
191 Wohnhaus und Hof
196 Stall mit Dunglage
Laut Brief vom 31. Juli 1834 vom Vater Johann Hofbauer mit PlNr 1061 und 1062 nebst Vieh und Baumannsfahrnissen im Anschlage von 4000 fl übernommen. 
1061 Wohnhaus mit Keller, das Kellerhaus
105 3/2 Stadl und Faßschupfe unter einem Dache, dann gedeckten Kegelplatz beym Sommerkeller
1062 Baumgarten mit Sommerhaus
105 3 1/2 Oedung beym Stadl
108 1/2 Wurzgarten, der ehemalige Platz vom Lucknerstadl
198 1/3 Wurzgarten das ehemalige Marktschreibergärtl und Marktdienergartl
198 Wurzgarten beim Schrank das Schneidergartl
198 1/4 Wurzgarten das Stoibergartl 

Man sieht, binnen einer Generation hat sich der Besitz/Grundbesitz und die teilweise daraufstehenden Bauten sehr stark vergrößert.
Wieder zieht JH vor das Vergleichsamt beim Magistrat:
"21. Oktober 1841 : Der bräuende Bürger Johann Hofbauer v K stellt Klage gegen den Bierbrauer Karl Reinhold v K wegen erlittener Beschimpfung, da Beklagter vor kurzer Zeit geäußert haben soll, dass Kläger ein Spitzbube und der allerschlechteste Mann sein soll. Nachdem Beklagter diese Injurien im heutigen Klagsvorstand widerrufen und erklärt hat, dass Kläger ein durchaus ordentlicher und rechtlicher Mann sei von welchem er durchaus nichts  weiß beruhigte sich der Kläger wodurch Vergleich erzielt wurde."  
Der Riemer Reinhold war der Nachbar genau gegenüber, heute die "Alte Metzgerei"
Im selben Jahr noch wurde er von seinem direkten Nachbarn vor das selbe Amt zitiert:
"17. November 1841: Glasermeister Josef Fischer gegen Gastwirth Johann Hofbauer beide K  wegen einem auf den Grund des Ersteren vom Letzteren errichteten Planken, wodurch Kläger an seinem Hofraum beschränkt worden ist, konnte kein Vergleich erzielt werden."
Gleich im nächsten Jahre gings weiter, da JH offensichtlich baute und werkelte, was er wollte und zunächst wenig Rücksicht auf die eh schon so engen Verhältnisse in dem Teil Kötztings nahm.
"6. August 1842: Obstler Georg Schwarz v K bringt vor: Mein Nachbar Johann Hofbauer hat sich im abgewichenen Jahre herausgenommen hinter seinem Wohnhause gegen die Front meines Hauses hin einen Schweinestall ohne nachgesuchte und erhaltene Bewilligung zu erbauen, wodurch der Zugang und der Vorplatz zu meinem Hause sehr beengt ist. Ich bin nicht schuldig diese Verbauung zu gedulden und dringe darauf, dass Hofbauer diesen Stall sogleich kassiere. Ich bitte die Lokalpolizei wegen meiner Bitte zu entsprechen. 
"14. April 1842: Der Bürger Anton Schwarz v K klagt gegen den bräuenden Bürger Johann Hofbauer v K weil Letzterer über des Ersteren  sogenannte Forstamtswiese gefahren ist. Auf Vorladen der Parteien sind dieselben auch persönlich erschienen und nachdem Hofbauer erklärte, dass er über fragliche Wiese durchaus kein Fahrtrecht in Anspruch nehmen könne und bedinglich seine Dienstboten ohne sein Wissen und Willen über die fragliche Wiese gefahren seien, beruhigte sich Kläger hierbei wodurch diese Klage sich verglichen. "


Am 2.7.1842 konnte JH von den zwei hinter seinem Gebäude liegenden Häusern eines erwerben.


Detail aus 5168-2100-LiquiP_Bad_Koetzting_1831_Beilage_M2500_1_1-01
Zu seinem Anwesen Hausnummer 105 kam nun auch das mit der alten Hausnummer 107 hinzu. Wenige Jahre später würde die Brauerfamilie Schrank das Haus mit der alten Hausnummer 106 erwerben und dem eigenen Komplex hinzufügen.

Dieses kleine Anwesen gleich hinter seinem Haus gibt ihm nun weitere Möglichkeiten zur Erweiterung, in diesem engfängigen Areal Kötztings.
Aber es geht zunächst auch weiter mit dem Vermittlungsamt:

8. August 1842: Auf die Klage des Obstlers Georg Schwarz v 6. August 1842 ließ man diesen und den Geklagten Johann Hofbauer Bürger v K wegen Entfernung eines Schweinestalles vorrufen. Dieselben erschienen verglichen sich die Teile darin, daß Hofbauer diese Stallung entfernen werde. Bezüglich weiterer Beschwerdepunkte, nämlich dass Hofbauer bei dem vorhabenden Baues im Ultschen Hause keine Mittelmauer auf Schwarz auffahren dürfe, und dass er zum Auffangen des Odels eine Grube graben müsse, sohin derselbe nicht frei anfliessen dürfe, konnte keine Übereinkunft erzielt werden.

Hofbauers Sommerkeller scheint eine Erfolgsgeschichte gewesen zu sein, weil er schon wenige Jahre nach Fertigstellung  diesen ausbauen wollte, dabei aber unter das Nachbargrundstück vordrang.
"12. Dezember 1848: Anna Maria Seiderer Inwohnerin  v K als Besitzerin eines Feldgrundes neben dem Lagerbierkeller des Johann Hofbauer br Bürger von hier bringt gegen den Letzteren eine Klage an, weil der Letztere eine weitere Kellerabteilung zu graben beabsichtigt und unter der Klägerin Ackerland zu liegen kommt, und bittet dieselbe als Eigentümerin des fragl Grundes dem Beklagten den begonnen Bau zu inhibieren. Johann Hofbauer erklärt, dass er sich mit dem Pechlerbesitzer Georg Seidererschen Eheleuten schon bei dem Bau seiner ersten Kellerabteilung in der Art abgefunden habe, dass diese ihm die Benützung der unteren Erdschicht ihres Feldgrundes unbedingt zu gestatten haben, dass daher deren Klaganbringung auf den Grund dieser Übereinkunft an und für sich als unbegründet sich hinstellet um so mehr, als der Kellerbau nur fortgesetzt wird, und nicht als Neubau zu betrachten ist.  Keine Einigung. 

Auch den Namen eines Dienstknechtes bei Johann Hofbauer kennen wir durch solche eine Vergleichsverhandlung:
"14. März 1842: Michael Apfelbeck Schuhmacher von Zeltendorf  gegen Georg Wudi Dienstknecht bei Wirth Hofbauer v K weil ihm dieser an Arbeitslohn 3 fl 24 kr schuldig geworden ist und bisher auf Forderung keine Zahlung geleistet hat. Auf Vermittlung kam folgender Vergleich zustande: Georg Wudi gesteht die eingeklagte Schuld zu und macht sich verbindlich dieselbe innerhalb 4 Wochen an den Kläger zu zahlen." 
In diesem Teil Kötztings, in dem so viele Häuser, Ställe, Misthausen, Brunnen und Wasserleitungen eng nebeneinander zu liegen kommen, wird jede Veränderung Einfluss auf die Gegebenheiten haben und so kommt es weiterhin regelmäßig zu Streit und Schriftwechseln: "1844:  Hofbauer Johann will sein Wohnhaus erhöhen und auf der Rückseite des Hauses 2 Abtritte errichten. Die Senkgrube kommt neben der Wasserleitung des Bierbrauers Reinhold Karl zu liegen."  AA XI/40

Nun beginnt Hofbauer Johann mit dem Umbau des hinzugekauften Hauses (alte Hausnummer 107):
Und schon regt sich der Protest von mehreren Seiten: AA XI/117. Vor allem der Bierbrauer Schrank hat Einwände:
"Hofbauer Johann hat Ultsches Haus erkauft und die Genehmigung eine Stallung zu bauen. Die Zu- und Abfuhr verläuft zwischen dem Wohnhaus und dem des Brauers Schrank. Obstler Schwarz Georg hat in dem Raum seinen Obstladen hingestellt, seine Durchfahrt ist schwer behindert.
Am Wirtshausfenster befinden sich Ungeziefer, Obstlerleute lugen in die Gaststube und belauschen die Gespräche der Gäste. Schrank beschwert sich. Hofbauer habe keine Bewilligung zum Stadlbau.
Schreil Anton beschwert sich über Hofbauer. Er hat Holzschupfen an mein Wohnhaus gebaut, nimmt Licht v d Werkstatt. Außerdem Fahrt durch sein Eigentum.
Nach langen Verhandlungen kommt es zu einer gütliche Einigung."



Am 17.9.1855 stirbt Johann Hofbauer an Lungen- und Luftröhrenschwindsucht mit gerade mal 47 Jahren und 10 Monaten. 
Seine zweite Frau, Josepha, geborene MIttelholzer aus Runding, wird auch nur 47 Jahre alt. Sie verstirbt am  23.8.1858 und von ihr hat sich eim Staatsarchiv in Landshut ein Nachlassakt erhalten.

StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 6 Nr. 234 Hofbauer Josefa 1858

Als ihre Kinder und Erben sind benannt:
Johann, großjährig zZ Soldat in München (aus erster Ehe)
Anton 27.7.1841
Anna Januar 1843
Ludwig 27.2.1846

Weiter ist vermerkt, dass der Vormund der Kinder Leonhard Jungmann sein wird und dass ein Testament vorhanden ist.
"Kötzting, am 10. August 1858.
Letztwillige Verfügung der Josefa Hofbauer, bräuenden Bürgers- Witwe von hier.

Gegenwärtig der königliche Landrichter von Paur

Die Gastwirtswitwe, Josefa Hofbauer daher hier hat durch ihre Tochter Anna heute bei Gericht die Bitte stellen lassen, dass sich eine Gerichtskommission in ihre Wohnung verfügen möchte, weil sie bei andauernder Krankheit nicht im Stande ist, selbst zu Gericht zu gehen, und sie vorhat, bezüglich ihres seinerzeitigen Rücklasses eine letztwillige Anordnung zu treffen.
Dieser Bitte entsprechend begab sich neben bezeichnete Gerichtskommission unterm heutigen Nachmittag 4:00 Uhr in das Gasthaus der Josepha Hofbauer, und zwar in das Zimmer im oberen Stockwerke, in welchem man sie krank im Bett liegend eintraf. Beim Erscheinen der  Gerichtskommission bestätigte sie dass sie ihre genannte Tochter zur Erbittung einer Gerichtskommission hier abgeordnet habe und dass deren Erscheinen ganz ihrem Willen gemäß sei.
Aus der eingeleiteten Unterredung überzeugte man sich, dass die Gesuchstellerin Josefa Hofbauer, zwar krank, jedoch bei vollem Gebrauch ihrer Verstandeskräfte sei.

Diesselbe gibt hierauf ihre Willensmeinung in Form eines Testamentes in folgender Weise zu Protokoll: 
I
als Erbe meines Gesamtrücklasses benenne ich meine drei ehelichen Kinder Anton, Anna und Ludwig Hofbauer, welche ohne des Noterbenrechte zur Seite stehen und sind die selben zur Zeit noch minderjährig, ihre Vormünder sind der Handelsmann, Jungmann und Schlosser Haas von hier.

II
Diese Erbseinsetzung geschieht jedoch in der Art, dass mein Sohn Anton Hofbauer das Gesamtanwesen mit allen Einrichtungen und Zubehörungen, Fahrnissen, Barschaft, Schulden herein etc. zum Alleineigentum erhalten soll.
III
Drittens hingegen ist derselbe verpflichtet
a: sämtliche vorhandenen Schulden, welche circa 6600 Gulden betragen mögen, zur Zahlung zu übernehmen.
b: hatte derselbe seinen Geschwistern Anna und Ludwig jedem als Elterngut und zwar der ersten 2400 Gulden und dem letzteren 2800 Golden hinaus zu bezahlen,

IV

Der aus der ersten Ehe mit meinem verlebten Ehemann Johann Hofbauer vorhandene Sohn Johann dermalen Soldat in München, hat sein Vater und Muttergut im Betrag von 533 Gulden noch zu fordern und ist derselbe ferner Erbe seines im heurigen Jahre verstorbenen Bruders Wolfgang bezüglich dessen Vermögen im Betrage von 533 Gulden geworden, so dass ihm ein Gesamtvermögen dermalen in 1066 Gulden bezahlt , dass unter den obigen Schulden per 6600 inbegriffen ist........

Dieses Testament, das noch über viele weitere Seiten mit Kleinigkeiten weiterführt, hat Frau Josefa Hofbauer eigenhändig unterschrieben, zusammen mit dem, damaligen Landrichter Carl v. Paur.


Am 26.3.1859 übernimmt dann der Sohn Anton, wie vorgesehen, das Elterliche Anwesen.

Einschub
Im Jahre 1868 verstirbt der  - oben von seiner Stiefmutter begünstigte -  Sohn Johann und in dessen Nachlassakt im Staatsarchiv in Landshut befindet sich nicht nur die Einzelabrechnung seiner Beerdigungskosten sondern auch Unterlagen seiner Eltern.... vor allem die Schuldscheine.:

StA Landshut: Rep 166N-12 Schachtel 6 Nr. 235 Hofbauer Johann Kötzting

Da in dieser Auflistung sehr viele Bezüge auf Straubing enthalten sind, steht zu vermuten, dass er seine letzten Tage dort verbracht hatte, vermutlich, um Heilung zu finden.


Rep 166N-12 Schachtel 6 Nr. 235 Hofbauer Johann Kötzting

Auch die Originale der alten Schuldverschreibungsurkunden der Eltern  - Johann und Anna Hofbauer - liegen den Akt bei, die der Vater bei seiner ersten Verheiratung mit Anna Probst unterschrieben hatte.

Rep 166N-12 Schachtel 6 Nr. 235 Hofbauer Johann Kötzting

Einschub Ende


Hofbauer Anton und Prandtl Walburga

Nun war also der Sohn aus zweiter Ehe, Anton Hofbauer, der Erbe und Besitznachfolger.
Fast zwei Jahre dauerte es, bis er eine Frau gefunden hatte. Am 14.11.1860 heiratete er die Gossersdorfer Bierbrauerstochter Walburga Prandtl.
Im Jahre 1865 wird wieder einmal die öffentliche Sauberkeit im Markt Kötzting von Seiten des Bezirksamtes beklagt und mit Zwangsmaßnahmen gedroht.
"Am 28. Juli 1865

Vom königlichen Bezirksamt Kötzting

Ortsreinlichkeit betreffend.

Abgesehen davon, dass in dem schlecht erhaltenen Marktpflaster, Vertiefungen und Löcher sich vorfinden, die beständig mit Schmutz und Unrat angefüllt sind, sind es besonders vier Stellen die wegen des ständigen Odelabflusses über die Straße solch außergewöhnlich verunreinigen und für jeden der einen Sinn für Ortsreinlichkeit hat einen widerlichen Anblick darbieten.
Diese Stellen sind
1. an der Distriktstraße zwischen zwischen der Poststall und dem Messner Stadel
2. an der Marktstraße zwischen dem Posthaus und dem Hofbauerschen Gasthaus
3. zwischen dem Glaser Süßschen und dem Boten Stoiberschen Hause
4. am Platz vor dem Spital entlang des Marktbrunnens.
Diese Zustand darf in die Länge nicht mehr andauern und hat der Magistrat Anordnung zu treffen, dass die Ableitung des Odel von dem bezeichneten Stellen durch entsprechend tiefe und breite Kanäle alsbald geschehe, die zum Zwecke der leichten Reinigung mit starken Deckläden zu versehen sein werden. Zur Herstellung dieser Kanäle wird ein Termin von vier Wochen gegeben,
der königliche Bezirksamtmann
Regierungsrat Paur."
Nun endlich reagiert der Magistrat und überprüft die Düngehaufen. Auch Anton Hofbauer wird dabei aufgefordert: "Gruben sind fest zu verschliessen, kein Odel darf auf die Strasse"



Auch Anton Hofbauer ist sofort mit dem ledigen Thema der Sommerkeller beschäftigt, die anscheinend in dieser Zeit wie Pilze aus dem Boden schossen bzw. in diesen gegraben wurden.
In einem Akt von 1865 heißt es, dass "bereits 1857 Hofbauer Josepha einen Plan vorgelegt habe. Die Umbauten aber nur ganz primitiv und billig gemacht worden waren. . Außerdem erwischt der Polizeidiener den Wirt Hofbauer beim Ausschank vor dem 1. Mai. Zimmermeister Obermeier besichtigt die Örtlichkeiten und urteilt: "Vollkommen unzureichend, keine heizbaren Räume, Gästezimmer nur eines."  Erst nach Beseitigung der Mängel wird die Genehmigung erteilt.
Am 27.3.1866 klagt dieses Mal Anton Hofbauer gegen einen "sommerkellergrabenden" Brauerskollegen. Wolfgang Neumeier heißt der Kötztinger Bierbrauer und dieser kommt mit einem Kellerbau dem "oberen" Sommerkeller des Anton Hofbauer zu Nahe, weshalb dieser vors Amtsgericht zieht, das es seit wenigen Jahren gibt.
Der Landrichter von Paur verlor bei dieser Trennung von Verwaltung und Gericht einen Großteil seiner früheren Befugnisse, und erhielt den Titel: Bezirksamtmann.

StA Landshut Rep 165 Nr. 7593


Der Streitpunkt ist die Wasserableitung, die durch den Neubau notwendig wird und die Hofbauer nicht in der Nähe seiner Keller dulden will. Neumeier versichert, dass durch die Wasserableitung keinerlei Schaden für den Hofbauerschen Keller entstehen wird.

Einschub
Ab dem Jahre 1868 wird Anton Hofbauer auch als Posthalter bezeichnet, ein Grund , um auf die Kötztinger Postgeschichte einzugehen:
Anlässlich der Einweihung des modernen Postgebäudes in der Bahnhofstraße im Dezember 1933 wurde in der Kötztinger Zeitung ein Bericht über Kötztings Postgeschichte veröffentlicht. ANtoin Hofbauer wurde zuerst persönlich benannt. Später ist nur von dem Gebäude des "jetzigen Metzgermeisters Greiner die rede, also genau dem  "Hofbaueranwesen" im 19. Jahrhundert..

Aus der Kötztinger Postgeschichte

 Es dürfte bei dieser Gelegenheit von Interesse sein, etwas aus der früheren Postgeschichte von Kötzting

zu erfahren. Die allerdings spärlichen Aufzeichnungen, über die wir verfügen, beginnen mit dem Jahre 1817, zu welcher Zeit eine Bötin, namens Anna Hofmann, wöchentlich 2 mal Briefe von Kötzting nach Cham und umgekehrt brachte. Erst um das Jahr 1830 scheint Kötzting eine Art selbständige Postanstalt erhalten zu haben. Der Dienstwurde aber nicht von eigenen, berufsmäßigen Postbeamten, sondern von ortsansässigen Leuten im Nebenberuf versehen. Als solche werden u. a. genannt: Michael Schrank
(1855), Wolfgang Rösch (1862), Anton Hofbauer (1868), sämtliche Bierbrauer, Gastwirte und Poststallhalter in Kötzting. Erst im Jahre 1877 taucht der erste Berufs­postexpeditor in Kötzting, Franz Xaver Pongratz aus Erbendorf auf. Sein Nachfolger Nachfolger wurde 1909 Postexpeditor Johann Rösch von Wartenberg, dem 1913 der derzeitige Postmeister Johann Zrenner folgte. Im Zusammenhang
mit drm im Jahre 1830 erstmals erwähnten Poststelle in Kötzting ist auch von Botengängen nach Kötzting die Rede, die von „umliegenden“ Taxischen Postanstalten ausgingen.
Im Frühjahr 1845 wurde ein täglicher Botengang und im Herbst 1845 eine tägliche Karriolfahrt zwischen Kötzting und Cham eingerichtet. Gleichzeitig wurde neben der Briefbeförderung auch der Paketpostdienst mit eigener Poststallhaltung eingeführt. Das mit Kötzting durch tägliche Karriolfahrten — später durch Postomnibusfahrten - — verbundene Cham hatte damals noch keine Bahnverbindung und bekam erst 1853 durch eine Karriol[e] über Roding und Falkenstein direkte Pferdepostverbindung mit Regensburg. Die Eröffnung der Bahnlinie Schwandorf–Furth im Jahre 1861 brachte auch den Kötztingern eine durchgreifende Belebung und Beschleunigung des Postverkehrs. 31 Jahre später (1892) wurde die Nebenbahn Cham–Kötzting und ein Jahr darauf die Nebenbahn Kötzting–Lam in Betrieb genommen. Diese Maßnahmen brachten für Kötzting neue Umstellungen und Verbesserungen des Postdienstes. Dazu kam 1901/1902 der Anschluss an den allgemeinen staatlichen Telephonverkehr und die Errichtung eines Ortsfernsprechnetzes in Kötzting. 
Von 1830–1868 befand sich die Post im Anwesen des nachmaligen Posthalters Schmidt, in das sie 1894 wieder zurückverlegt wurde, nachdem sie 9 Jahre im jetzigen Anwesen des Metzgermeisters und Gastwirts Wieser und dann 17 Jahre in den jetzt von der Bayer. Vereinsbank benutzten Räumen untergebracht war. Die nunmehr durch den Neubau ersetzten Mieträume bei Herre wurden 1907 bezogen. Während noch um die Jahrhundertwende der damalige Postexpeditor Pongratz den Postdienst allein versehen konnte, (mit 4 Postboten für den Zustelldienst), erfordert nunmehr die Bewältigung der inzwischen auf ein Mehrfaches angewachsenen Dienstgeschäfte neben dem Vorsteher 4 Beamte für den Schalter- und Betriebsdienst; dazu kommen 7 Zustellbeamte und eine stundenweise beschäftigte Hilfskraft.

Einschub Ende

Vermutlich auch wegen seiner Funktion als Marktlehner und Posthalter war Anton Hofbauer auch Magistratsrat geworden. Im Jahre 1874 heißt es lapidar im Protokoll: "Hofbauer kam seiner zugewiesenen Aufsichtspflicht über den gemeindlichen Lagerplatz für Holz nicht nach. Auf eigenen Wunsch ausgeschieden". 024/23

 In der ersten Quartalsausgabe des Jahres 1877 steht im "Amtsblatt für das kgl Bezirksamt Kötzting" ganz lapidar die Überschrift: "Gant der Posthalterseheleute Anton und Walburga Hofbauer Kötzting ".
Im zweiten Quartal heißt es: "Versteigerung des Besitzes der Eheleute Hofbauer".

Besonders wegen dieses  fast tragischen Endes nach drei erfolgreichen Generationen der Hofbauers auf diesem Anwesen, ist es angebracht von einem der Nachkommen dieser letzten Generation der Hofbauer zu berichten. Anton Hofbauer, der Sohn des letzten "Hofbauer" auf dem Anwesen brachte es zu Ruhm und Ansehen.
Hier ein Bericht aus der Kötztinger Zeitung aus dem Jahre 1959:


 "Der Monat Februar galt der Erinnerung an zwei weitere Kötztinger: Am 18. Februar 1865 wurde in Kötzting Anton Hofbauer geboren, der sich als bedeutender Förderer des Taubstummenunterrichts ungeheure Verdienste erwarb; er gilt als einer der Pioniere des Taubstummenunterrichts. Sein Lebensweg führte ihn zunächst nach Straubing. In den Jahren von 1910 bis 1932 war Anton Hofbauer, an den in Kötzting heute noch im Volksmund das „Hofbauerhaus“ erinnert, Direktor der Landes-Taubstummenanstalt in München. Von 1946 bis 1948 wirkte er nochmals in Straubing. Anton Hofbauer starb am 27. August 1958 im Alter von 92 Jahren als Inhaber hoher Auszeichnungen in München."


Durch die Versteigerung des Anwesens kam es jetzt zu etwas turbulenten Wochen, wie man auch im Umschreibeheft des Grundsteuerkatasters erkennen kann:

StA Landshut Grundsteuerkataster 5042


StA Landshut Grundsteuerkataster 5042
Wir haben hier nacheinander
den Sohn Johann Hofbauer
Anton Hofbauer alleine
Anton Hofbauer und Walburga
Dachs Josef
Rötzer Georg
Wieser Wolfgang und Maria
Wieser Maria
Schaffer Franz


Nachdem bereits im Jahre 1880 Wolfgang Wieser einen Umbauplan eingereicht hat, können wir die beiden dazwischen liegenden Besitzer als Übergangslösungen ansehen und außer Acht lassen.

Wieser Wolfgang und Maria Deschermeier


Der aus Kötzting stammende Metzger Wolfgang Wieser hatte die Kötztinger Matzgerstochter Maria Deschermeier - alte Hausnummer 39, beim Achtler - geheiratet.
Im Jahre 1880 entschloss sich Wolfgang Wieser dazu, in sein Nebengebäude - das Haus mit der alten Hausnummer 107 - ein Schlachthaus eiunzubauen.
StA Landshut Rep 162-8  Sch. 21 Nr.  3109 Wieser Wolfgang 1880

Schon 1 Jahr nach dem Bauantrag verstarb der Metzger Wolfgang Wieser mit 38 Jahren an Lungentuberkulose und es setzte eine Rochade auf dem Haus ein, die bereits bei der Häuserchronik des Hauses "Beim Achtler" beschrieben wurde.
Zunächst aber die Nachlassakte des Wieser Wolfgang:



"Wolfgang Wieser 37 J alt Metzger und Wirth 
Am 19. November 1881 Nachmittag 7 Uhr 
EIn notarieller Kaufvdertrag befindet sich in Händen der Witwe
Im besitz der Witwe befindet sich der Rücklass desd Verstorbenen
Erben: Maria Wieser, Ehefrau
Franz 11 Jahre
Barbara 6 Jahre 
Maria 2 Jahre."

Das Protokoll der Nachlassverhandlung unterschrieben Maria Wieser und Georg Wieser.

Dies ist einer der eher seltenen Fälle, dass auch eine Inventarisierung des Besitzes dem Nachlass beigefügt ist, daher kennen wir auch die genaueren Strukturen des Besitzes:
Wie zum Beispiel die Einrrichtung des Gastzimmers und der Wohn- und Schlafräume
" Immobilien.

Im Gast Zimmer

Sieben Tische, sechs Bänke, 14 Stühle
Ein Kruzifix, ein Spiegel, fünf Glastafeln, ein Barometer, eine Gitarre, eine Wanduhr, eine Zechtafel, mehrere Blumentöpfe, zwei Lampen
Ein Glaskasten mit 52 halbliter Gläsern samt Untersetzern und 22 beschlagenene Liter-Krügen.

In der Küche

Zwei Anrichten, ein Tisch, zwei Fleischhackstöcke, eine Bank, sechs Sesseln, drei Schüssel-Körbe, eine Lampe, eine Glastafel und sämtliches vorhandenes Küchengeschirr.
Sämtliche vorhandener Metzgerhandwerk mit Waage und Gewichten.

In der Fleischbank

Das vorhandene Fleisch

Im Hausflez

Ein Schwankkessel, ein Spritzkrug, ein Bierheber, einige Scheffeln

Im oberen Zimmer

Zwei Betten mit Bettstetten  
Zwei Tische, zwei Stühle
Ein Kästchen, ein Gläserkasten mit Commod.
Ein Kanapee, ein Spiegel.

Im anstoßenden Zimmer

Ein Bett mit Bettstätte.
Ein Kleiderkasten, ein Tisch, ein Nachttischchen,
Ein kleiner Kasten, drei Stühle, ein Spiegel, ein Kruzifix, zwei Glastafeln

Im nächsten Zimmer.
Zwei Betten mit Bettstetten.
Ein Commod, zwei Kisten, zwei Stühle, ein Spiegel, eine Tafel

Im Kindszimmer
Drei Kinderbetten mit Bettstetten, eine Wiege
Eine Uhr, zwei Bilder
Zwei Betten mit Bettstetten.
Eine Commod, ein Tisch, ein Sessel

Im Keller unter Plan Nummer 63
9 hl Sommerbier
Drei große, leere Bierfässer
Neun kleine, leere Fässer"






Der Dreh- und Angelpunkt dieser Rochade ist die Familie Deschermeier und der Zusammenhang ist sehr einfach. 
Georg Deschermeier, der Wirt und Metzger aus Lam, hatte das -spätere - Achter-Anwesen einfach an seinen Schwager und seine Schwester verkauft. 
Maria Wieser, eine geborene Deschermeier und Georgs Schwester, hatte in zweiter Ehe den Kötztinger  Wirt und Thalersdorfer Bauerssohn Franz Schaffer geheiratet, war aber durch die  - kurze - Ehe mit Wolfgang Wieser zunächst die alleinige Besitzerin des Hauses in der Herrenstraße .

PfA Kötzting Heiratseintrag Wolfgang Wieser und Deschermeier Maria
DIA-Repro 1196: Anwesen Schaffer- Wieser-Greiner: Die Kinder sind Maria und Babette Wieser  geboren.  Bild nach 1885, also kurz nach dem Erwerb des Hauses durch Einheirat 1884.



Heiratseintrag Schaffer Franz mit der Witwe Maria Wieser.

Ein Monat nach der Heirat sind die beiden dann als die neuen Besitzer auf dem Deschermeier eingetragen und zusätzlich dann auch auf dem Hause mit der alten Hausnummer 105.   
Der Umbauplan des Schaffer Franz von 1885 zeigt uns erneut, wie vielfältig die Nutzung hinter diesen kleinen Häusern gewesen war. Es ist daher auch kein Wunder, dass es hier über die Jahrzehnte laufend zu Streitigkeiten wg Grenzverletzungen bzw. Eigentumsbeeinträchtigungen gekommen ist.
StA Landshut Rep 162-8  Sch. 21 Nr.  3169 Schaffer Franz 1886

StA Landshut Rep 162-8  Sch. 21 Nr.  3169 Schaffer Franz 1886

Zur leichteren Orientierung: die Nummer 3 ist das Schlachthaus und die Nummer 11 ist das Anwesen Schötz

"Erklärung der Situation:
1 Stallung des Bauherren mit Gewölb <<<<<< hier war sein Pferdestall
2. Fremdenstallung deto
3. Schlachthaus und Holzlege deto
4. Hofraum
5. Düngerstätte
6. deto des Jos. Schwarz
7. Holzschupfe des Jos Sporrer
8. Wohnhaus deto
9. Hofraum deto
10. deto des Jos. Schötz
11. Wohnhaus deto
12. Holzshupfe des Johann Süß
13. Gemeindegrund oder Gasse
"

Um dem Problem der Sickerwässer und der gegenseitigen Belästigungen entgegenzuwirken, entschloss sich Franz Schaffer dazu, eine saubere Versickergrube und einen gemauerten Abzugskanal herzustellen:
StA Landshut Rep 162-8  Sch. 21 Nr.  3188 Schaffer Franz 1888

Wie man aus den Detail-Lageplan sehr gut erkennen kann, sind sowohl das Schlachthaus, seine Stallung als auch die Abortanlage des Gasthauses angeschlossen und ist damit die frühere Ableitung der Wässer zwischen den Häusern Süß und Nachreiner obsolet geworden.

StA Landshut Rep 162-8  Sch. 21 Nr.  3188 Schaffer Franz 1888


Im Jahre 1905 erbaute sich Franz Schaffer ein Wohnhaus "am Bahnhofsweg".

Rep 162-8  Sch. 23 Nr. 3403 Schaffer Franz Hanr 105 Wohnhaus







Doch zurück zum Haus in der Herrenstraße:

Franz Schaffer finden wir als Magistratsrat bereits in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und zeichnet als solcher später auch die Kriegsanleihen von Seiten des Magistrates ab.

1863 Franz Schaffer geb. 1855 Foto um 1910 Landwirt und Viehhändler, Bahnhofsweg


4 Geburten sind für das Paar in den Kötztinger Matrikeln verzeichnet aber es hat den Anschein, als ob zwei davon sehr schnell wieder verstorben sind, da ein Kind ohne Vornamen aufgeführt ist und der Name Michael gleich zweimal kurz hintereinander vergeben wurde.... früher nicht selten, aber im 20. Jahrhundert eher sehr ungewöhnlich. 
Vom Schaffer Michael - also dem Zuletztgeborenen haben wir ein schönen Kinderbild zusammen mit seinem Cousin - ebenfalls ein Michl Schaffer - und dem obligatorischen "Metzgerhund" Wotan.

DIA-Repro 1862 2 Kinder mit Hund um 1895  v. li. Deschermeier Michl (Vetter von Michl Schaffer), Hund Wotan, Michl Schaffer,
StA Kötzting 024 Familienstandsbögen hire SAchaffer Franz aus Arnbruck 



Die letzten drei Kinder auf dieser Liste sind als " ersteheliche Kinder der Ehefrau und als beheimatet in Grafenwiesen" aufgeführt. 
 





DIA-Repro 2166 nach 1900 >>>>  siehe Stromleitung am Nachbardach

DIA-Repro 3501 Altes Ehepaar  Maria Wieser 1. Ehe mit Franz Wieser, 2. Ehe mit Franz Schaffer
( Urgroßvater von Bärbel Koepelle)


DIA-Repro 1557 Wieser Kathl 2.v.r. 1935 v.d. Gasthaus Wieser/Greiner Herrenstr. 6 1935  ganz links Sigl Bauernmühle (Kuglmeier)daneben Lemberger aus Furth(Köchin) Wieser Kathl und Architekt Herre.
Wie diese Bildunterschrift zeigt, werden in diesem Haus die Namen Wieser/Schaffer und manchmal sogar Hofbauer und noch später Greiner kunterbunt vermischt, was die Zuordnung nicht leicht macht.


Am 2.6.1927 starb Franz Schaffer und konnte noch 3 Tage vorher sein Testament machen und eigenhändig unterschreiben:


s



Nun der Sprung in die Nachkriegszeit zur Metzgerei Greiner.

Hans Greiner und Fanny Auzinger

Pfingsten 1950 - im HIntergrund das Gasthaus und Metzgerei Franz Schaffer


Der Metzgermeister Hans Greiner hatte Ende der 40er Jahre Frau Fanny Auzinger geheiratet und zusammen mit ihren drein Kindern Johanna, Elmar und Klaus wohnten und betrieben sie die Metzgerei und die Gastwirtschaft in der Herrenstraße.
Aus dieser  für die Kinder und die Familie wohl glückliche Zeit haben wir einige Bilder aus dem Hinterhof: Was war das damals noch ein Service, der Friseur - hier Max Pongratz, der Bader Max - kam persönlich für die Nassrasur des "Wiesmoa-blindt". Die beiden neugierigen Zuschauer sind Klaus und Elmar Greiner.
KreA Nr. 135 der alte Wiesmeier wird rasiert

Kretschmerarchiv: KreA Nr. 135 der alte Wiesmeier wird rasiert


Und weiter geht's mit dem  "Greinergasserl" und seinen Bewohnern.
Ebenfalls aus dem Kretschmerarchiv stammen die folgenden beiden Bildern der Idylle hinter der Häuserreihe:
Kretschmerarchiv: KreA Nr. 110 Kinder im Wiesergasserl 1961
2.vl. Klaus Greiner - Kellner Dieter -  Hans Herbert Friedrich - N.N - Wolfgang Ludwig

Kretschmerarchiv: KreA Nr. 110 Kinder im Wiesergasserl  
V.l. Hans Herbert Friedrich, Elmar und Klaus Greiner

Auch aus dem Archiv Serwuschok gibt es ein paar Bilder, die uns dieses Gasserl zeigen:

Serwuschok079: links oben Mitte das alte Schlachthaus der Metzgerei Greiner

Serwuschok080: Und auch der Blick in die Gegenrichtung

Aus dem Jahre 1960 haben wir in unserer Sammlung ein Bild Heinrich Wiesers im Schlachthaus Greiner:
Dia-Repro_1691 1960 Wieser Heinrich in der Metzgerei Greiner


Ganz überraschend und viel zu jung, verstarb Hans Greiner im Jahre 1961 und die Witwe musste sich und ihre kleine Familie alleine durchbringen, was ihr auch viele, viele Jahre lang gelang.
Viele Bilder haben sich im Kretschmerarchiv über das Nachbarhaus erhalten, von dem jetzt auch die meisten der folgenden Fotos stammen.

KreA Nr. 23 Passbild Frau Fanny Greiner





Nun zunächst zum rückwärtigen Schlachthaus im Greinergasserl, das offensichtlich immer noch als ein eigenständiges Haus angesehen wurde, was die Hausnummer 8 an der Hauswand bewies.
Das Greineranwesen hatte die Hausnummer Herrenstraße 4 .

Hier die Metzgerbrüder Franz und Erich Englmeier in der Eingangstüre zum Greiner-Schlachthaus

KreA Nr. 62 Franz Englmeier und Erich Menacher  
KreA Nr. 62 Franz Englmeier  und Erich Menacher


KreA Nr. 420 Metzgerei Greiner: Die Gaststube 

 
KreA Nr. 419 Greiner Laden und Gastwirtschaft 1981

KreA Nr. 419 Greiner Laden und Gastwirtschaft 1981



KreA Nr. 420 Metzgerei Greiner: der Metzgerladen sofort rechts beim Hauseingang, genau da,  wo jetzt der Vorraum des Blumen und Floristikladens Alchemilla ist.

Bevor im Jahre 1983 das Haus renoviert wurde, hat sich Frau Kretschmer die Mühe gemacht die Situation festzuhalten, die später nie wieder so sein würde wie vorher:

KreA Nr. 416 Greiner vor Renovierung 1983

KreA Nr. 416 Greiner vor Renovierung 1983

KreA Nr. 416 Greiner vor Renovierung 1983

KreA Nr. 416 Greiner vor Renovierung 1983 das alte Schlachthaus

KreA Nr. 416 Greiner vor Renovierung 1983

Und dann gab es auch noch eine schöne Tradition im unteren Markt, die es wert ist, daran zu erinnern: man feierte Fasching und traf sich untereinander: hier Teile der Belegschaft Kretschmer im Metzgerladen Greiner.
 
KreA Nr. 178 Faschings 1995 beim Greiner

KreA Nr. 177 Fasching 1996 Rosenmontag beim Greiner


KreA Nr. 177 Fasching 1996 Rosenmontag beim Greiner

KreA Nr. 177 Fasching 1996 Rosenmontag beim Greiner

KreA Nr. 177 Fasching 1996 Rosenmontag beim Greiner
Auch die Nachbarin von der Metzgerei gegenüber, Frau Schoierer kam auf ein Gläschen vorbei

Wie schön mal diese Idylle im Greinergässchen auch darstellen kann, zeigt Frau Kretschmer mit ein paar ganz besonderen Bildern des Schlachthauses


KreA Nr. 1213 Kennen sie Kötzting Suchbilder 1982 Schlachthaus Greiner

KreA Nr. 1213 Kennen sie Kötzting Suchbilder 1982 Schlachthaus Greiner

KreA Nr. 1213 Kennen sie Kötzting Suchbilder 1982  


Hier am Schluss noch ein paar Aufnahmen des Gebäudes vor und nach der Renovierung:
1976-3-19 Nr 20 Kötzting grellbunte Reklame 057 Wirtshaus Greiner

Wild Siegi - Hausansicht Greiner - Wieser - Herrenstraße

 
Foto Pongratzt



Foto Pongratz
 
Foto Silberbauer


Zum Abschluss noch eine alte Speisekarte aus dem Jahre 1987 zu DM-Zeiten. Die Werte müssen also noch halbiert werden, um ein Gefühl für die Preis zu bekommen.


Das kleine Gässchen, das über die Jahrhunderte so viel an Streit und Ärger - aber auch viel Spaß für die Kinder - gebracht hatte, stellt sich heutzutage eher nüchtern dar. Vor allem nach der stückweisen Integration der Häuser der zweiten Reihe in den Gebäudekomplex des Hotels zur Post hat dieser Winkel seinen "Charme" verloren.
Foto Pongratz im Dezember 2025



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