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Donnerstag, 13. Mai 2021

Pfingsten 1951

Das Kötztinger Pfingstfest im Jahre 1951

Nach der eher spärlichen Dokumentenlage in den direkten Nachkriegsjahren ist die Situation in dieser Hinsicht seit 1949 sowohl durch Presseberichte und Akten als auch durch viele anwesende Photographen wesentlich besser geworden. 


Kötztinger Zeitung vom 9.5.1951

Mein Vater, Jahrgang 1927, hatte wohl noch Anfang Mai 1951 vermutlich keinen Gedanken darauf verschwendet, dass er, oder ob er, in diesem Jahr zum Pfingstbräutigam auserwählt werden würde. Die im Stadtarchiv Kötzting noch vorhandenen Vorschlagslisten des Magistrats an das Pfarramt weisen allesamt Geburtsdaten aus dem Jahre 1924 auf, es war also noch viel Luft nach oben, bis sein Jahrgang denn dann einmal in Frage kommen würde und dann wäre er vermutlich schon längst verheiratet.
Das Pfingstfest rückte immer näher und die Kötztinger Öffentlichkeit wartete auf die große Nachricht.
Offensichtlich lehnten viele in Frage kommende Kandidaten auch der folgenden Jahrgänge ab, mein Vater kam auf die neueste Vorschlagsliste und während seiner Abwesenheit kam der damalige Pfarrer Dietl zu meinem Großvater, um die Angelegenheit zu besprechen. Als mein Vater von der "Viechtachertour" - unsere Bäckerei hatte viele Wiederverkäufer zu beliefern.- nach Hause zurückkam, fand er Pfarrer und Vater einvernehmlich vor und die Angelegenheit war entschieden.
Seine Braut suchte er sich, wie es sich gehörte, in der Nachbarschaft und als seine beiden Brautführer wählte er sich seine beiden engsten Freunde, Schorsch Greß und Siegfried Ehemann.
Üblicherweise hätte sich jetzt eine Besuchstour angeschlossen, um alle in Frage kommenden Gäste persönlich einzuladen, aber die Zeit reichte dazu nicht mehr aus. So blieb nur noch der Weg über eine Zeitungsannonce. 
KU vom Mai 1951

Der im Zeitungstext angesprochene Verzicht auf gedruckte Einladungskarten ließ sich wohl dann doch nicht durchhalten, denn es haben sich einige Exemplare davon in Familienbesitz noch erhalten UND diese sehen exakt genau so aus wie die in den Jahren zuvor verteilten Einladungen. 
gedruckte Einladungskarte
Am 8. Mai erfolgte die Zusage, am 9. Mai erschien die Nachricht in der Zeitung und am selben Tag unterschrieb mein Vater - wie man an seiner Unterschrift gut sehen kann, schrieb er ein astreines Sütterlin als seine Handschrift - seine Verpflichtungserklärung.
StA 320-951




Nun aber zuerst einmal zurück zu den Vorbereitungen, denn in Kötzting ist "Nach" Pfingsten gleich wieder "Vor" Pfingsten. Zumindest trifft dies für den Zeitpunkt nach den Faschingsbällen zu. Im Februar befasste sich das Bürgerkomitee zum ersten Male mit dem kommenden Pfingstfest, schließlich gab es in den vergangenen zwei Jahren umfassende Änderungen am Ablauf und da galt es nun, Lehren aus den Fehlern und neuen Möglichkeiten zu ziehen.  
Im Februar wurden die ersten Weichen gestellt, die Bierzeltvergabe an die Brauerei "Zur Post" kam dann doch nicht zum Tragen, es wurde das Kommunbrauhaus.
KU vom Februar 1951



Interessant in diesem Zusammenhang ist das Entscheidungsgremium eines Bürgerkomitees, das hier wohl die Weichen stellte und weniger ein wie auch immer geartetes Pfingstkomitee mit dem Schwerpunkt auf die "altgedienten" Pfingstreiter, wie es dann in den Folgejahrzehnten lange Zeit der Fall war.
KU vom April 1951. Erneut ist es das Bürgerkomitee, das im April 1951 nun alle Programmpunkte festklopft. 





























Ich möchte hier auf eine Kleinigkeit hinweisen: Am Samstag Nachmittag, den 12.Mai, sollte der Festeinzug sein. Am Dienstag, den 8. (!),  - siehe den obigen Zeitungsartikel vom Mittwoch, den 9. -  erst stand die Entscheidung fest, wer denn der Pfingstbräutigam des Jahres 1951 sein würde. Kein Wunder, dass keine Zeit mehr für persönliche Einladungen geblieben war.

Das Bürgerkomitee würdigt in seinem Antrag an den Gemeinderat die Entscheidung von 1949, ein Volksfest einzuführen und die Ausweitung desselben auf zwei Wochenenden vom Vorjahr. Die frühe Festwoche an Pfingsten wäre auch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den vielen Festen im Sommer in den Nachbarorten. 
 
Schon im August des Vorjahres stellte der Spielleiter Theo Dörich fest, dass seine Frau und er für das Festspiel jeweils 200 Arbeitsstunden aufzuwenden hatten und dafür nur 300 DM erhielten, was einen Stundenlohn von 0,75 DM entsprach, während ein Berufsmusiker zu dieser Zeit  gewöhnlich 3.00 DM  erhielt.  Er bat, ihm die ursprünglich vereinbarten 1.50 DM Stundenlohn zu bewilligen und verwies auf seine prekäre finanzielle Situation als "Ausgewiesener"
Unterschriften der Dörichs unter der Bittschrift vom August 1950

In den Zeitungen der Vorjahre finden sich viele Beispiele von Veranstaltungen, die von den Dörichs angestoßen, organisiert bzw. begleitet worden waren.
In den Konzessionsakten des Ehepaar Döring kann man erkennen, welch "Hochkaräter" hier die Spielleitung übernommen hatten.
StA La Rep 164/8 Nr. 2354 Konzession Theodor Dörich als Opernsänger, Spielleiter und Schauspieler 
innerhalb der US-Zone vom Mai 1947


StA La Rep 164/8 Nr. 2355 Konzession Wilhelma Dörich als Sängerin  
innerhalb der US-Zone vom Mai 1947
 Die Dörichs waren nach ihrer Vertreibung zuerst im Bereich Eschlkam gelandet und zogen dann später nach Kötzting in die Herrenstraße 92. Dies ist heutzutage die Commerzbank.

Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro Nr. 3381 : Theo Dörich und Eugen Hubrich, der Spielleiter und der Autor des Spieles von der "Pfingstrittehr".




Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro Nr. 2101 Wilhelma Dörich
mit ihren "Kötztinger Singerlein"

Den Wünschen des Spielleiters Theo Dörich wurde leider nicht entsprochen, im Gegenteil: anstelle von DM 300 gewährte der Gemeinderat Kötzting nur noch DM 200, da die Einnahmen aus dem Festspiel im Vorjahre nur  DM 256 ergeben habe. Vermutlich zähneknirschend musste Theo Dörich die neu festgelegte geringere Gage akzeptieren.
Mit dem Autor Eugen Hubrich trat Bürgermeister Kroher selber in Verbindung, um einige Änderungen - sprich Straffungen - im Festspiel anzuregen. Kroher schlägt vor, in die Ausarbeitung dieser Änderungen auch bewährte Festspieler mit einzubeziehen, um den Festspielgedanken auf eine breite Basis zu stellen. Er wünscht diese Basisverbreiterung ausdrücklich mit dem Hinweis auf die im Herbst anstehenden Gemeindewahlen, die durchaus einen neuen Bürgermeister und eine andere Zusammensetzung des Gemeinderates zur Folge haben könne.
Es folgt ein reger Schriftwechsel und Ende Februar verschickt Eugen Hubrich seine "endgültige" Fassung des Spiels von der Pfingstrittehr, die er um eine Pfingstrittsszene im Jahre 1227 (!) erweitert hatte. Gleichzeitig bittet er das Ehepaar Dörich weiterhin mit der Spielleitung zu beauftragen, mit folgenden Begründungen:
Stadtarchiv Kötzting Pfingstakten 1951: Detail eines Briefes von Eugen Hubrich an den Bgm Kroher
vom 24.2.1951 

Eine ganze Seite lang beklagt er wortreich das Schicksal Dörichs und bittet und bettelt, Kötzting möge ihm doch erneut die Spielleitung übertragen. 
Stadtarchiv Kötzting Pfingstakten 1951: Detail eines Briefes von Eugen Hubrich an den Bgm Kroher
vom 24.2.1951 
Und dann folgt das neue Manuskript, dessen Eröffnungsrede bisher seit Jahrzehnten in Kötzting an Pfingsten sicherlich vieltausendfach zitiert worden ist. 


Nun also konnte die lange Festwoche kommen und es entstehen Strukturen, die uns auch heute noch bekannt vorkommen.

Krämerarchiv Kötzting: beneidenswertes Detail: Die Pfingstreiter beginnen sich um 7.30 Uhr zu sammeln und aufzuteilen. Ein Traum, heutzutage stehen wir ab 5.30 Uhr frierend in der Gehringstraße und zählen die Minuten....

In vielen kleinen Sonderberichten - heutzutage wäre es die Pfingstbeilage - wurde im Vorfeld von einigen - auch historisch interessanten- Kleinigkeiten berichtet. Ob wahr oder nur gut berichtet ist je nach Quellenlage unterschiedlich.
Diese Details dürften stimmen. KU vom Mai 1951



Dies hier, eine kleine Zusammenstellung vom Ostmarkonkel Conrad Krämer, wärmt eine alte Geschichte auf, die so nicht stimmt. Was richtig ist, ist, dass in vielen Jahren die Rittspitze mit Pferden
aus dem Hause der Brauerei gebildet wurde, aber weder immer noch ausschließlich.
KU vom Mai 1951


Und so gings hinein in die Festwoche.

Der Bierzelteinzug:

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
Blaskapelle Ruhmannsfelden mit dem Musikmeister Wigg Heinrich

Der Festwagen des Brauhauses Kötzting. Foto Sammlung Pongratz, Rotes Album
Auf dem Fass sitzt Michl Leiderer



KU vom Mai 1951

Festwagen des Weinzeltes mit dem "Gott" Gambrinus - aka Franz Pleier -  und seinem Riesenpokal
Stadtarchiv Kötzting

Hier das im Artikel beschriebene Detail: Gambrinus mit dem Riesenpokal


Das Bierzelt bekam nach längeren Verhandlungen das Kötztinger Brauhaus und der Festwirt wurde Karl Stadler (Emmeram). Von Frau Marianne Graf hat der Arbeitskreis folgende Bilder erhalten:
Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 1190: Bierzelt des Brauhauses Kötzting   

Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 1191: v. rechts Michl Leiderer mit Hut, Karl Stadler. Herr und Frau Ellwanger(Braumeister),hinten mit Hut Zoll-Liebl

Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 1192: von links Liebl (Zoll), 2 Schwestern von Herrn Stadler, ?, ?,  Karl Stadler, mit Hut Leiderer Michl, , Hastreiter Michl mit Schürze








Rückwärtiges Deckblatt des Programmheftes 1951 


Pfingstrittehr: 



Pfingstsonntag Nachmittag kam es dann zur ersten Aufführung des Festspieles: Hier ein paar Bilder von der Aufführung 1951.
links Franz Sonnleitner und Mitte Lehrer Franz Zelzer rechts Vitus Oexler. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album

Käthe Plöchl als Zenzerl
Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: Pfingstbrautpaar von 1820, Rosemarie Liebl und Robert Voithenleitner

KU vom Mai 1951

Pfingstmontag: 
Der Ausritt:

Die Rittspitze reitet herauf von der Pfarrkirche.
Bild von Josef Barth sen. 

Sammlung Pongratz, Rotes Photoalbum: 
vl. Siegfried Ehemann - Clemens Pongratz - Schorsch Greß 




Der Spielmannszug der FFW Kötzting, noch eine reine Trommlergruppe. 
Bild von Josef Barth sen. 
vl. Karl Oexler, Georg Barth, Paul Plötz, Michael Irlbeck


Bild von Josef Barth sen. 
Kreuzträger Schmidtbräu Schorsch 


Kooperator Wagner (von 1950-1953 in Kötzting)  und sein Mesner Rudolph Graßl. 
Bild von Josef Barth sen. 


Die Burschenvereinsabteilung mit Heinz Schötz, Ernst Kunstmann und Franz Oexler. 
Bild von Josef Barth sen. 


vl. Siegfried Ehemann - Clemens Pongratz - Schorsch Greß
Bild von Josef Barth sen. 



Josef Schödlbauer senior und junior.  
Bild von Josef Barth sen. 


Bürgermeister Hans Kroher und Franz Amberger. 
Bild von Josef Barth sen. 


von links Karl Liebl und Dr. Stefan Dittrich. 
Bild von Josef Barth sen. 




Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
vl. Siegfried Ehemann - Clemens Pongratz - Schorsch Greß 

Beim ersten Evangelium. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
Kooperator Wagner 
links Karl Obermaier



Der Einritt, die Festansprache und die Kranzlübergabe


Wie in vielen anderen Fällen in dieser Bilderserie, werden sich nun, neben der reinen Schilderung der Vorgänge, die Personen wiederholen. Für uns ist nach 70 Jahren aber manchmal der Hintergrund des Bildes genau so wichtig oder interessant wie das im Vordergrund abgebildete Geschehen.  

Der Kooperator Wagner bei seiner Festansprache.
Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album

Hier die Rede des Kooperators Wagner im Wortlaut. Es wäre durchaus einmal interessant, die Entwicklung der Festansprachen über die Nachkriegsjahrzehnte hin zu analysieren.


KU vom Mai 1951






Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
Sperl Schorsch und Clemens Pongratz vor dem Festakt





Die Pfingstbraut überreicht dem Bräutigam das Tuch, auf das das
Pfingstkranzl überreicht werden wird.
Bild von Josef Barth sen. 

Kooperator Wagner löst das Kranzl, das er beim Ritt an sein Brustkreuz gebunden hatte - seit wenigen Jahren wird wieder die Pfingstrittmonstranz benutzt. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album



Bild von Josef Barth sen. 




Krämerarchiv Stadtarchiv Kötzting , die Kranzlübergabe. Krämer Archiv



Nun geht's mit dem Kranzl ins Nachbarhaus - Irlbeck - zum Annähen des Kranzls an den Anzug, und
zum blitzschnellen Umziehen. 
Bild von Josef Barth sen. 


In der Zwischenzeit werden die langjährigen Rittteilnehmer ausgezeichnet. 


Unser Nachbar und der langjährige Zugordner Wolfgang Kolbeck, Gams-Schwarzanderl
Pfingstbräutigam von 1925,  erhält das "Bandl" für die 40 jährige Rittteilnahme.
Kleines Detail am Rande: die Breeches- Reithose wurde alljährlich kurz vor Pfingsten im Hause Pongratz abgeholt.   
Bild von Josef Barth sen. 


Der andere Nachbar Georg- Schorsch - Sperl erhält die Fahne. 
Bild von Josef Barth sen. 


Und sein Bruder, Leopold - Poidl - Sperl. Beide zusammen bildeten mehrere Jahrzehnte lang 
die Fanfarengruppe an der Rittspitze. 
Bild von Josef Barth sen. 


Hier links der Kripperlvater Max Wanninger, dann die Pfingstbraut und
neben ihr rechts Josef Dullinger
Bild von Josef Barth sen. 




Hier die Gruppe der Fest- und Ehrengäste. Rechts der damalige Kötztinger Pfarrer Dietl.
Im Hintergrund das alte Gebäude des Gasthauses Mühlbauer - Osl. 
Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album

Warten auf den Abschluss des Rittes: Der damalige Bundetags- und Landtagsabgeordnete 
 Ludwig Volkholz
Bild von Josef Barth sen. 


Pongratz schwarzes Album: Nach dem schnellen Wechsel - im Hause Irlbeck Naz - von der Rittkleidung auf die Smokingjacke, ist die Gruppe bereits wieder bereit, die Pferde zu besteigen
vl. Siegfried Ehemann - Clemens Pongratz - Schorsch Greß 
.
Pongratz schwarzes Album: also wieder rauf aufs Pferd und es beginnt der Abschluss des Pfingstrittes


Nach dem Abschluss des Festaktes ziehen alle Teilnehmer hinunter zur Pfarrkirche, allen voran der Trommlerzug der FFW Kötzting. Die Fanfaren kamen erst einige Jahre später hinzu, siehe "Jugend in Kötzting"
2.vl. sollte Georg Barth sein. 
Bild von Josef Barth sen. 


Es folgen die Markträte, Festgäste und die Vertreter der Vereine. 
Bild von Josef Barth sen. 








Frisch umgezogen, nun mit Smoking, weißen Handschuhen, fahnengeschmückten Degen reiten der Bräutigam und seine beiden Begleiter hinunter zur Pfarrkirche, zum Abschluss des Pfingstrittes. 







Bild von Josef Barth sen. 
vl. Siegfried Ehemann - Clemens Pongratz - Schorsch Greß 



Bild von Josef Barth sen. 

Nach Beendigung des Pfingstrittes geht's für den Burschenverein zurück zum Elternhaus des Pfingstbräutigams zur traditionellen Bewirtung mit Blasmusik. Im Haus werden die Ehrengäste bewirtet. .

Die Bewirtung

Photo Krämerarchiv: Es wäre schön, wenn wir die Personen auf den folgenden Bildern
benennen könnten. Zentral in der Mitte mit dem erhobenen Bierglas erkenne ich Karl Liebl
Im Hintergrund mitte stehend Freundorfer und Hutter Max


Photo Krämerarchiv Pfingstordner

Photo Krämerarchiv Pfingstordner

Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: 
Bei der Bewirtung am Pfingstmontag

 

Photo Krämerarchiv Pfingstordner: Es wurde "eingestochen", Für mich ist dies ein ganz besonderes Bild, weil es unseren Hinterhof, von einer Seite mit abbildet, von der wir kein einziges Bild haben. 







Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: Die Festtafel im elterlichen Wohnzimmer - heutzutage Teil des Gastraumes des Restaurants "Die Tomate". Für mich ein interessantes Detail sind die Flaschen der rheinhessischen Winzerei Völker, von denen wir heute noch ein paar Exemplare aus dem Jahr (1953) im Keller herumstehen haben.

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: 

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: 

Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: 
vl. Ehemann Siegfried - Clemens Pongratz - Greß Schorsch
Hinten Mitte Clemens Pongratz senior und Betty Schödlbauer, die Schwester


Schön zu sehen das ganz spezielle "Kopf"steinpflaster am damaligen Marktplatz. Die Gruppe ist bereit zur Abholung der Braut, die damals, weiter unten im Markt, im "Ziganhaus"  - heutzutage das Eiscafé Valentino - wohnte

Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: die Braut wird abgeholt


Der Burschen und Brautzug:
Am Pfingstmontag 

Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: 
Die Pfingstbraut Brigitte Müller und der Bräutigam Clemens Pongratz
am ersten, - am weißen - Tag

Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: 


Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: die Zuschauer,
im Hintergrund Fa. Häfner-Voithenleitner, rechts angeschnitten das Alte Rathaus


Pfingstmontag, die Braut im weißen Kleid auf dem Weg zur "alten Pfingstbraut"
 im Dr. Angerer Haus. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: 

Auf dem Bild ist im Hintergrund die "Milchzentrale" zu sehen im Untergeschoß beim "Achtler".
Schön zu sehen am linken Bildrand, dass auch "Kirtastände" im Markt  aufgestellt waren.
Der Burschen- und Brautzug beginnt und offensichtlich gehen hier Mitglieder des
Spielmannszuges der FFW ohne Feuerwehruniform als Trommlerzug.
Vorne rechts Josef Eckl BWV
Bild von Josef Barth sen. 




Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album






 

Photo Krämerarchiv Pfingstordner. Burschenverein in der Herrenstraße?


Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album



Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: 
Brautzug am Pfingstmontag 1951 beim Alten Krankenhaus
 




Bewirtung und Brautzug am Pfingstdienstag




Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: Bewirtung am Pfingstdienstag, die Burschen sitzen wegen
des ungünstigen Wetters in der Hofeinfahrt.






Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album: Bewirtung am Pfingstdienstag. Die Burschen sitzen im Hintergrund in der Hofeinfahrt.Musikkapelle: stehend Hans Moser



Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
rechts Adamek Christl - verh. Schnabel 

Abholung der Braut im "farbigen" Kleid am Pfingstdienstag
 
Das Paar am Pfingstdienstag



Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album




Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album



Erneut zuerst auf dem Weg zur "alten Braut", man sieht, das Wetter meinte es am Dienstag nicht so gut



Hier vor dem Haus Dr. Angerer, im Hintergrund das Kötztinger Kino. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album
Photo Sammlung Pongratz, schwarzes Album: 
Der Burschen und Brautzug in der Bahnhofstraße 
Trommlergruppe: vl. Karl Oexler, Georg Barth, Paul Plötz, Michael Irlbeck
Pfingstdienstag 1951





Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album






Das traditionelle Abschlussbild außerhalb der Jahnhalle. Photo Sammlung Pongratz, Rotes Album



Mit der Pfingsthochzeit endet ja der traditionelle Ablauf der Pfingstfeierlichkeiten und nun bleibt nur noch das neugeschaffene und verlängerte Volksfest mit seinen einzelnen Programmpunkten.


Heimattag der Jugend
Bauerntag und Kinderfestzug
Jäger und Schützentag
Treffen des Fußballverbandes
Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Kötzting








Am Mittwoch den 16.5.1951 der Jugendtag




KU vom Mai 1951






Natürlich war es wieder Kötztings damaliges "Schriftstellertalent für schwülstige Texte",
Eugen Hubrich, der sich sofort anbot, einen Prolog für den Jugendtag zu schreiben und
diesen auch von den, landsmannschaftlich getrennten, Sprechergruppen der Vertriebenenorganisationen
sprechen zu lassen. StA 320-951

Eugen Hubrich war als Autor in diesen Jahren in Kötzting omnipräsent. Er schrieb nicht nur laufend neue Variationen des Spiels von der Pfingstrittehr, schrieb auch diesen Prolog, den er an Herrn Fritz Weigl schickte, damit dieser die Verse der Frau Rektorin Everbeck überreiche und kündigte gleich auch noch einen Text für die Feuerwehrversammlung an. 


StA 320-951





Am Donnerstag, den 17.5.1951, der Bauerntag und der Kinderfestzug


StA 320-951


Der Kinderfestzug 

KU vom Mai 1951




KU vom Mai 1951






Dornröschenschloss beim Kinderfestzug 1951


StA Kötzting 320-951







Am Freitag, den 18.5.1951, der Jäger und Schützentag







Auf der - offensichtlich ungemähten- Liegewiese der Kötztinger Badeanstalt wurde nun ein Tontaubenschießen durchgeführt, nur um danach festzustellen, dass es mit "Ausrechen", angesichts der Scherbenmenge und des hohen Grasbewuchses am 18. Mai nicht getan war. Nun war guter Rat teuer, aber der Bürgermeister hatte eine Idee: Da könnten/sollten doch die Schulkinder ran und schrieb an die Schulleitung.


Der Bürgermeister bittet die Schulleitung, einen legalen Weg zu finden, damit Schulkinder
die Flurschäden der Tontaubenschützen beseitigen könnten. StA 320-951







Ein besserer Kenner von Vereinsschützen kann mir möglicherweise erklären, wie
man diese Zielkonstruktion für den Schützentag nennt, der in den Pfingstakten abgelegt ist.
StA 320-951



KU vom Mai 1951


Sonntag, den 20.5.1951,  Fahnenweihe der FFW Kötzting



Und dann folgt am letzten Volksfestwochenende die große Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Kötzting. Von dieser Veranstaltung und dem großen Festzug haben wir neben dem Zeitungsbericht sogar einen Filmausschnitt von Siegfried Ehemann.




Schon im März 1951 stellte Michl Traurig im Namen des Verwaltungsrates den Antrag an die FFW Sperlhammer, ob diese die Patenschaft für die Fahnenweihe übernehmen würden und im Frühjahr desselben Jahres wurde in der Kötztinger Umschau die Geschichte der Kötztinger Feuerwehr vorgestellt:
 
Archiv Hans Traurig



Die neue Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Kötzting
Bild Archiv Traurig

Die andere Seite des Fahnenblattes. Archiv Traurig

Archiv Hans Traurig


Schaut man sich die Anmeldungen und die Verteilung auf die einzelnen Kötztinger Wirtshäuser an, dann war da ganz schön was los.
Der Spielmannszug der FFW Kötzting. Archiv Hans Traurig

vl. Sepp Kerscher stellv. Kdt, Vorstand Michl Traurig, Kdt. Franz Heigl. Archiv Hans Traurig

Die Festdamen bei der St. Veitskirche. Archiv Hans Traurig 
vl. Pongratz Lisbeth, Mühlbauer(Godl) Erika, Traurig Anna und Heigl Maja (Maria)


Die zweite Kutsche mit der Festmutter. Archiv Hans Traurig 
Die Schwestern Irmgard und Hildegart Liebl und die Fahnenmutter Frau Anni Schödlbauer

Die Schwestern Irmgard und Hildegart Liebl und die Fahnenmutter Frau Anni Schödlbauer
Archiv Hans Traurig

Archiv Hans Traurig
Die Schwestern Irmgard und Hildegart Liebl und die Fahnenmutter Frau Anni Schödlbauer

Bei der Klosterschmiede in der Herrenstraße. Archiv Hans Traurig
Die Schwestern Irmgard und Hildegart Liebl und die Fahnenmutter Frau Anni Schödlbauer 









Der Festzug der Gastvereine. Archiv Hans Traurig
Im Hintergrund der Mesnerstadel


Die Vereine im Festzelt. Archiv Hans Traurig


KU vom Mai 1951





KU vom Mai 1951

Und am Ende noch eine kleine Zusammenfassung der Volksfestwoche:

KU vom Mai 1951

KU vom Mai 1951