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Donnerstag, 13. Januar 2022

Kötztinger Häuserchronik - beim Hastreiter

Das "alte Kötzting" bei der Uraufnahme bei der beginnenden Landvermessung hatte 159 Anwesen.

Der Geschichte dieser Bürgerhäuser und ihrer Bewohner nachzuspüren und sie zu dokumentieren, ist das Ziel dieser Häuserchronik.
Die Anfänge und die Entwicklung unserer Heimatstadt können von der Teilung der Urhöfe bis hin zur Auswahl als Landgerichtsort in einem einleitenden Blog nachgelesen werden.

Alte Hausnummer 34

beim Hastreiter

"Beim Hastreiter" ist in diesem Falle aber nicht der einzige Hausname, eine andere Bezeichnung ist "beim Ellmann" und dann gibt es noch den Namen "Schoofriedl", der für einige Abkömmlinge dieses Hauses als "persönlicher Hausname" vergeben wurde.
Dieses Anwesen, außerhalb der damaligen Kötztinger Marktbefestigung gelegen, war offensichtlich eines der "neuen" alten Häuser in Kötzting. Zu neu, um in den alten Häuserlisten aufzutauchen, aber alt genug, um bereits im Urkataster des Jahres 1811 zu finden zu sein.

Ausschnitt aus der Uraufnahme Kötztings von 1831 siehe Bayernatlas.de



Die Einträge im Ur- und im Grundsteuerkataster geben uns eine Möglichkeit, diesen Erstbesitzern nachzuspüren, um in diesem Falle regelrecht zeitlich rückwärts zu arbeiten.


Anton Huber und Kern Katharina


Die bis jetzt belegbare Reihung der Besitzer lautet

Anton Huber                                    zwischen 1808 und 1825
Josef Huber                                      zwischen 1825 und 1829

Die Beweisführung muss in diesem Falle rückwärts geführt werden, der Ausgangspunkt ist der Grundsteuerkataster von 1839:
1839 ist der Besitzer ein Martin Hastreiter mit dem Randvermerk, er hätte das Anwesen am 1.3.1829 von einem Johann Huber zum Preis von 600 Gulden gekauft.


StA Landshut Grundsteuerkataster 5037 Band 1

"Gebäude:
Wohnhaus, Stadl und Schupfen unter einem Dache, davon Hofraum  
Garten
Gras und Baumgarten mit Backofen
Gartentheil
Gemeinderecht
zu ganzem Nutzantheil an den noch unvertheilten Gemeindebesitzungen"



"Laut Brief vom 1.März 1839 von Johann(!) Huber mit Lit.B um 600 fl erkauft."



Es fehlen bei diesem Anwesen all die vielen rechtlichen Einträge, die aus der Geschichte Kötztings herrühren und bei all den anderen historischen Gebäuden obligatorisch sind/waren.
Weiter ist auf dem obigen Plan leicht zu erkennen, dass das Haus offensichtlich in den Wiesengrund der Hausnummer 44 hineingebaut worden ist. Die Nummer 44 war damals der Markt Kötzting selber, bzw. auch die Hausnummer des damaligen Rathauses.
Offensichtlich hat der Markt einen Teil seines Grundes - gegen Geldbodenzins - zur Errichtung eines neuen Anwesens zur Verfügung gestellt.
Vermessungsamt Cham: 5168-2100-LiquiP_Bad_Koetzting_Beilage_M2500_1_1-01
Hier in "rot" die damaligen Besitzer der Teilflächen gekennzeichnet durch die alten Hausnummern und
in "schwarz" die danach gültigen Plannummern, auf die das Grundsteuerkataster Bezug nimmt.

Nun beginnt die Suche nach dem Vorbesitzer.
Ein Blick in meinen Kötztinger "Namensindex" bringt alle möglichen Huber-Varianten zu diesem Zeitpunkt hervor, aber keinen "Johann Huber".

Im Urkataster von 1811 findet sich ein Anton Huber auf dem Haus, immerhin schon etwas.

StA Landshut Rentamt Kötzting Rep 300 B 27

"Anton Huber - 299 - das gezimmerte Haus - 
a. gerichtsbar wie oben [dem Landgericht]
b. ludeigen  [Eigenbesitz]
c. Bodenzins zum Markt Kötzting"

Der nächste Blick geht ins Umschreibeheft des Urkatasters und dort heißt der "Johann" plötzlich "Josef". Mit der Auflösung dieses Übertragungsfehler des damaligen Gerichtsschreibers wird die Angelegenheit aber trotzdem nicht gleich auf einen Schlag lösbar.

StA Landshut Rentamt Kötzting Rep 300 B 27

"den 1. März 1839 verkaufte Josef Huber von Kötzting an Martin Hastreiter von da
das gezimmerte Wohnhaus
das Ackerl bey der Ziegelhütte
das zweymahtiche Wiesel sämtlich als ludeigen um 600 fl ohne sonstige Änderung 
eodem verkaufte dieser Josef Hueber 1/8 Tagw: von dem Ackerl bei der Ziegelhütte als ludeigen an Anton Schreil von Kötzting um 28 fl ohne sonstige Änderung"

 
Nun haben wir also folgende Situation:
1829 verkauft ein Huber Josef an Martin Hastreiter
1811 wird ein Anton Huber als Besitzer genannt.

Ab jetzt wird's aber kompliziert, denn
am 9.7.1825 heiratete ein Josef Huber, Sohn eines Anton Huber und der Kern Katharina, Anna Hastreiter, Tochter eines Thürnhofener Halbbauerns mit Namen Martin Hastreiter (!) und dessen Ehefrau Anna.
 
PfA Kötzting Band 15 Seite 160
Heiratseintrag für Josef Huber, Sohn des Anton 

In den Kötztinger Geburtsmatrikeln ist zwar diese Heirat dokumentiert, aber keine Kinder dieses Paares. Noch dazu, weil der Sohn Josef schon 16(!) Jahre nach der Heirat der Eltern selber bereits geheiratet hatte, steht zu vermuten, dass der Sohn, bzw. auch mögliche andere Kinder des Paares, lange vor der Hochzeit der Eltern geboren wurden.
Hier der Heiratseintrag von Josephs Eltern:
 
PfA Kötzting Band 15 Seite 106

"eodem [am selben Tag, 20.2.1809] 
Anton Huber, bürgerlicher Häusler Kötzting
[Sohn der] Michl Huber und Margaretha Hauswiller, ledig, geboren am 2.2.1752 in Zettling
und die
Katharina Kern, Inwohnerstochter aus Kötzting, [Tochter des] Gottfried Kern und der Margaretha Schreiber, ledig, geboren am 12.11.1768 in Kötzting.
Trauzeugen: Peter Kraus und Josef Arent
"
 

In den  Akten des Stadtarchives kommt Anton Huber gar nicht vor, daher bleiben wir auf die Kirchenmatrikel angewiesen.
Mit diesem Anton Huber haben wir vermutlich, bis zum Beweis des Gegenteils, den ersten Besitzer des aus Holz errichteten Bauwerkes. Sein Schwiegervater, der Zimmermann Godefried Kern wäre theoretisch auch möglich, findet sich aber in den Matrikeln nur als Inwohner in umliegenden Dörfern.
Er ist bei den Geburten seiner Kinder reihum als Inwohner in Gehstorf, Fessmannsdorf und Zeltendorf aufgeführt.
Hier als Beispiel der Geburtseintrag der Katharina Kern, der späteren Ehefrau Anton Hubers.
Am 24.11.1765 wurde Katharina Kern, als Tochter des Zeltendorfer Zimmermanns Godefried Kern und seiner Frau Margaretha, einer geborenen Schreiner, in Kötzting getauft.
Es gilt, den Zeitraum, ab dem dieses Haus überhaupt existierte, enger einzugrenzen
Hier eine, nach Hausnummern sortierte Bürgerliste aus dem Jahre 1806/7; es geht um die Benennung von Mietern bzw. Inwohnern in den Kötztinger Häusern.

StA Kötzting AA XVI  Familienbeschreibung mit Mietern von 1806
provisorische Nummerierung      alte Hausnummer      Name                              späterer Hausname  
           28                                            30                         Rabl Josef                          Rabl Bauer
           29                                            31                         Franz Denscherz                Wolf Schneider
           30                                            32                         Franz Dirschl                     Hollmeier Seiler
           31                                            33                         Johann Mühler                   Heigl Schlosser
           -                                                                            Ziegelhäusel
          32                                             36                         Joseph Denscherz              Denkscherz
          33                                             37                         Wolfgang Härtl                  Kirschbauer

Wie man sieht, wird im Jahre 1806 das Anwesen mit der späteren Hausnummer 34 noch gar nicht ausgeführt. Es ist an dessen Stelle nur von einem Ziegelhäusl die Rede, das damals noch nicht als - rechtliches - vollständiges Haus anerkannt war.
In diesem Bereich Kötzting, noch heute erkennbar an dem steil abfallenden Geländeabschnitt und dem Straßennamen "Ziegelgasse" war bis herein ins 19. Jahrhundert Kötztings Ziegeltrocknungs- und Brennanlage. Der Lehmabbau war bereits vor dem 30jährigen Krieg erschöpft und in den Bereich Richtung Beckendorf verlagert worden. Die Verarbeitung erfolgte danach direkt am Ortsrand von Kötzting.
Es spricht manches dafür, dass aus der provisorischen Unterkunft im Umgriff der Ziegelproduktionwerkstätten dann Schritt für Schritt ein eigenständiges Anwesen entstanden ist.
Die nächste hier in Frage kommende Bürgerliste stammt aus dem Jahre 1809. Es geht um Schulden beim Markt und hier sind so ziemlich alle Kötztinger Bürger aufgeführt.
Auch hier zeigt die lückenhafte Nummerierung der Hausbesitzer, dass das Haus am Grunde des Kötztinger östlichen Ortsrandes und Abhanges entweder gerade erbaut wurde, oder aber, dass der neue Besitzer eben noch keine Schulden beim Markt hatte. 
AA XX Marktrechnung 1809-1810 Schulden bei der Marktkasse

30=Hollmaier - 31=Heigl Schlosser - 32- Lücke(!) -  33 Denkscherz - 34 - Härtl = Kirschbauer - 38 Mühlbauer
Nachdem Anton Huber 1811 als der Besitzer des "gezimmerten Hauses" aufgeführt ist, denke ich, kann man den Zeitraum der Errichtung auf das Jahr 1808 - plus/minus 1-2 Jahre - eingrenzen und damit sollte Anton Huber auch der erste Bewohner des Hauses gewesen sein. q.e.d.



Josef Huber und Anna Hastreiter          


Bei all den kommenden Kindern des Paares - neun an der Zahl zwischen 1825 und 1838 - wird der Vater einfach nur als Häusler bezeichnet.
Die Todesursachen bei den Sterbeeinträgen der Kinder sprechen ihre eigene Sprache.
Das erste Kind, 1825,  wurde ohne Namen notgetauft, Todesursache: "schwere Geburt"
Josef, geboren 1826, starb im Alter von 1 Tag an der "schweren Geburt"
Katharina, geboren 1827, wurde nur 4 Tage alt, Todesursache: "Frais"
Katharina, geboren 1828, 2 Tage alt, Todesursache: "Frais"
Martin, geboren 1830, 1 Tag alt, Todesursache: "Schwäche"
Joseph, geboren 1831, 4 Tage alt, Ursache: "Frais"
Anna Maria, geboren 1832, lebte ganze 2 Monate, Todesursache: "organischer Fehler"
Katharina, geboren 1834, lebte 5 Tage lang, Todesursache: "Frais"
und das 9. Kind, Anna Maria, geboren 1838, blieb auch nur 5 Tage am Leben und auch hier war die Todesursache "Frais"
Neun Geburten, teilweise als "schwere Geburten" bezeichnet, mussten die Mutter und ihre Neugeborenen ertragen und nur eines der Kinder lebte länger als eine Woche. Am Ende blieb die Familie kinderlos.
In den Sterbematrikeln findet sich ein Josef Huber, der am 29.10.1852 im Alter von 52 Jahren an Lungenvereiterung verstorben ist. Er wird als Inwohner bezeichnet, was nach dem Verkauf des Anwesens im Jahre 1839 auch passen würde, auch das Alter würde stimmen.


Im Jahre 1832 unternimmt der Marktmagistrat wieder einmal den Versuch, die Straßenverhältnisse im Markt zu verbessern, und verlangt von seinen Hausbesitzern, Dach- und Fallrinnen an ihren Dachvorsprüngen anzubringen.
StA AA XI 48 von 1832
Hier findet sich - in der Liste auch an der korrekten Stelle - "Josef Hueber, Häusler : hat gar keine Rinne"

Wie oben bereits angeführt, war Anna, die Ehefrau des Joseph Huber, eine geborene Hastreiter aus Thürnhofen. 




Martin Hastreiter und Katharina Lecker                           

In seiner Sitzung vom 17. Januar 1839 behandelte der Kötztinger Magistrat einen Antrag, der von den Gemeindebevollmächtigten an ihn weitergeleitet wurde:

D(it)o derselben [der Gemeindebevollmächtigten] wegen Gesuch des Martin Hastreiter von Thirnhofen wegen Ansässigmachung.
[Beschluss: ]Wird das Vermögen näher nachzuweisen aufgefordert.
Offensichtlich war seine Vermögenslage ausreichend für die Kötztinger, denn, wie eingangs bereits festgestellt, konnte Martin Hastreiter am 1.3.1839 das Anwesen des Josef Huber erwerben.
In diesem Gesuch steht nun auch das Schlüsselwort, das uns in der Häuserchronik weiterhilft:"Thürnhofen"

PfA Rimbach Band 6 Seite 116

Hier zur besseren Lesbarkeit die beiden Teile einzeln:
10.April 1837- Martin Hastreiter, Inwohner katholisch, LG Kötzting, Thirnhofen
Eltern: Martin Hastreiter und Anna Maria Kastl

Die Braut: Katharina Lecker - Würthstochter, katholisch, LG Kötzting, Grafenwiesen.
Eltern: Jakob Lecker und Anna Amberger
r
Die Trauzeugen waren der Rimbacher Lehrer Michael Januel und der Rimbacher Totengräber Josef Mühlbauer. Die Heiratslizenz hatten die beiden von der Herrschaft Hohenwarth erhalten.
StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

Bereits am 1. April 1837 schlossen die beiden einen Heiratsvertrag, in dem Katharina Lecker als Heiratsgut 250 Gulden mitbringt, die Martin Hastreiter mit seinen - ersparten und erhaltenen - 500 Gulden widerlegt. Mit dieser Menge an Bargeld in der Hinterhand war er dem Markt Kötzting natürlich als Neubürger sehr willkommen.  

16 1/2 Gulden kostete Martin Hastreiter das Kötztinger Bürgerrecht.
Zur Erinnerung: Josef Huber, der Vorbesitzer des Hauses, hatte Katharina Hastreiter aus Thürnhofen geheiratet, deren Eltern als Martin und Anna Hastreiter angegeben waren.
Somit waren Martin Hastreiter und Josef Huber Schwager
Das erste Kind, Anna, bekam das Paar noch als Inwohner in Grafenwiesen. Beim nächsten, Joseph, geboren 1841, war er bereits Häusler und damit Bürger in Kötzting geworden. 
Vier weitere Kinder bekam das Paar.
Sofort nach dem Kauf des Hauses plante er eine Erhöhung seines Anwesens. Sein Baugesuch wurde vom Magistrat genehmigt.
StA Kötzting Bauplan Martin Hastreiter - AA XI 113 von 1838/1839


Hier die Vergößerung der Lageplansituation 




Durch ein Schlichtungsverfahren erfahren wir, dass das Verhältnis der beiden Männer Josef Huber und Martin Hastreiter nicht spannungsfrei gewesen war. AA VIII/12 von 1842
"20 Oktober 1842: Josef Huber Inwohner von Kötzting  klagt den Häusler Martin Hastreiter von Kötzting,  daß er ihn die Herberge nicht so herstellen lasse, wie er verpflichtet sei und der Bauplan fordere. Martin Hastreiter erklärt, daß er an den Allerseelentagen eine Türe neu einen Zimmermann auf eigne Kosten anschaffen lasse, wogegen  er fordere, daß Josef Huber ihn in Ruhe lasse und sein Schelten unterlasse.  Josef Huber stellt sich zufrieden und verspricht sich ruhig zu verhalten." 
In einem Bauplan, den der damalige Kötztinger Hausbesitzer Joseph Mühlbauer, Hausnummer 62,  eingereicht hatte, kann man die örtlichen Verhältnisse am Kopfende der Ziegelgasse recht gut erkennen.


StA Kötzting AA XII 44 Mischakt Bauvorhaben

"Plan über die Bebauung eines Getreid u Heustadels auf den sogenannten Gemeinde Ziegelwiese-Grund für Joseph Mühlbauer Hausbesitzer von Kötzting H. Nr. 62
Das Gebäude wird mit 2,5 hohen Sockelgemäuer aufgeführt, die Umfassungswände mit eienr Bretterschallung u. die Dachfläche mit einer Ziegeldachung versehen"
Leider ist der Plan mit keinem Datum versehen, aber der Verweis auf aeine Baugenehmigung auf der gemeindeeigenen Ziegelwiese dürfte dieselbe Vorgehensweise gewesen sein, die es auch dem Anton Huber ermöglichte, dort sein Haus zu errichten. 

Erklärung:
a Bauplatz zum Stadel
b Gemeinde Ziegelwiese
c Ziegeltrockenstadel des Gg Rötzer
d dto Ziegelbrennofen desselben
e Wohnhaus des Martin Hastreiter
f Gemeindefahrt
g Wiese des Christoph Kollmaier
h ds. des Michael Weinzierl



In einer Einquartierungsliste des Jahres 1858 - gleichzeitig eine Bürgerliste mit Untergruppierungen entsprechend der Steuerkraft - taucht Martin Hastreiter in der alleruntersten Steuerklasse auf, die weniger als 2 Gulden Steuer bezahlte.
StA AA I 43 von 1858


Im Stadtarchiv liegt ein kleiner Schriftverkehr über einen kuriosen Wegestreit:
Kollmaier Christoph beantragt einen an seinem Keller vorbeiführenden Weg verbauen zu dürfen.
Nördlich seines Kellers führt ein Fußweg, er möchte einzäunen, da Kinder nur Unfug treiben. Silberbauer Joseph schließt sich der Bitte an. Das Gesuch wird vom Magistrat genehmigt, aber 1863 protestiert  Hastreiter Martin dagegen. Es sei sein Kirchweg und bei Eis nicht anderes zu passieren.

Dieser kleine Fußweg folgt genau der Bruchkante des ehemaligen Lehmabbaugebietes








Hastreiter Martin, Häusler, traf mit 68 Jahren der Schlag, woran er dann auch am 22.2.1869 verstarb.
Im Staatsarchiv Landshut findet sich ein kleiner Verlassenschaftsakt von ihm.
Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

Hastreiter Martin
68 Jahre alt
Hausbesitzer
verheiratet
22. Februar 1869 früh 4 Uhr

hinterliegt der Ehevertrag beim k. Landgerichte Kötzting

Besaß dahier ein Anwesen mit 3 Tagwerk Grund und die nöthige Hauseinrichtung, daher besorgt nunmehr die Witwe mit ihren Kindern das häusliche Geschäft.
Hinterlassene Erben:
Katharina, geb. Lecker

Anna 30 Jahre alt, verwitwete Lippl, Lehrersfrau zZt. hier
Franziska 25 Jahre als, verehelichte Rackl, Gütlers in Engelmar

Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

in Engelmar k. Lg Mitterfels
Josef 22 Jahre alt zZt Soldat
Maria 17 Jahre alt zu Hause

Hastreiter Georg Söldner in Beckendorf wird als Vormund in Vorschlag gebracht"
Im Nachlassverfahren wird festgestellt, dass das gesamte Anwesen, 1839 für 600 fl erworben, nun einen Wert von 1300-1400 Gulden habe. Die Witwe wünscht das Anwesen an den Sohn Josef zu übergeben und legt nur Details für den Fall einer Verheiratung der jüngeren Schwester fest. 800 Gulden solle Josef dann seiner Schwester auszahlen. 
Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

Die Erbaufteilung und die ganzen Festlegungen geschahen offensichtlich in Abwesenheit des in Passau in der Garnison verweilenden Soldaten Josef Hastreiter, des zukünftigen Hofbesitzers.
Rep 166N-12 Schachtel 12 Nr. 18 Martin Hastreiter Hanr 34 von 1869

Am 6. Mai gab seine Mutter zu Protokoll:
"die Mutter Kath. Hastreiter giebt heut an, daß ihr Sohn, Josef Hastreiter nicht hierher kommen könne, da er keinen Urlaub erhalten habe, daß jedoch die Tochter Franziska in der nächsten Zeit kommen werde."
Josef Hastreiter bekam also keinen Heimaturlaub, und so mussten die Akten nach Passau übermittelt werden, und dort gab Josef Hastreiter am 13. Mai vor dem dortigen Landgericht zu Protokoll, dass er die Bestimmungen des elterlichen Heiratsvertrages und die Schätzungen des elterlichen Vermögens vollständig anerkenne. 
Weiter führte er an:
"Betreffs der Übernahme des elterlichen Anwesens meiner Seits erkläre ich mich bereit, dasselbe unter den im vorerwähnten Protokolle angedeuteten Bedingungn jetzt schon zu übernehmen. Ich habe zwar noch zwei volle Jahre aktiver Militärzeit vor mir, allein dies hindert nicht, daß das Anwesen jetzt schon auf mich umgeschrieben wird, wenn nur meine Mutter damit einverstanden ist, daß sie das Anwesen einstweilen noch fortbewirtschaftet, wozu sie sich sicher auch herbeilassen wird."

Unterschrift des Soldaten Josef Hastreiter unter das Protokoll


Seine Schwester Anna, Witwe des Lederdorner Lehrers Georg Lippl, zog dann zusammen mit ihrem kleinen Sohn Max - erst 2 Jahre alt - wieder ins elterliche Haus.
Georg Lippl, Lehrer in Lederdorn, war am 19.7.1868 in Lederdorn verstorben.
Beim Tod der Anna Lippl im Alter von 51 Jahren am 22.1.1889, immer noch im elterlichen Hause wohnend, war auch ihr Sohn an ihrem Sterbebett, der ansonsten als Maler in München angegeben ist.
Martin Hastreiters Witwe, Katharina, starb dann am 21.5.1887 im Alter von 78 Jahren an Lungenentzündung.
Auch von ihr gibt es einen Verlassenschaftsakt im Staatsarchiv in Landshut.
StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 30 Nr. 53 Hastreiter Katharina von 1887


Als ihre Erben sind aufgeführt:



"1: Josef Hastreiter Bräumeister hier
2: Anna Lippl Lehrerswitwe hier
3: Franziska Rackl Musikersehefrau in Englmar
4. Maria Mühlbauer, Söldnersehefrau in Grafenwiesen"

Erst am 16.9.1891 kam es von Seiten des Gerichts zu einem endgültigen Beschluss über die Aufteilung des hinterlassenen Vermögens in Höhe von 300 Gulden zu gleichen Teilen an die vier Erbengruppen.



Josef Hastreiter und Kreszenz Nemmer

Bis zum Jahre 1948 ging der alljährliche Pfingstritt direkt am Hastreiter-Haus vorbei. Die Kranzlübergabe erfolgte am Bleichanger und danach zogen die Reiter die Ziegelgasse hinauf, über den Hafnersteig und die Brandstraße bis zur St. Veitskirche und ritten dann gemeinsam hinunter zur Pfarrkirche, wo sich der Ritt - ebenso wie heute auch noch - mit der Einbringung des Allerheiligsten auflöste.
DIA-Repro 2173 Pfingstritt nach der Kranzlübergabe
in der Ziegelgasse vor dem Hause Ellmann/Hastreiter


Wir wissen aus den Pfingstakten, dass Josef Hastreiter (senior) schon 1872 der Kötztinger Pfingstbräutigam gewesen war.
DIA-Repro 2498 Pfingstkranzl des Josef Hastreiter von 1872


Im Jahre 1901 ging es dann weiter, zuerst mit einem seiner jüngeren Söhne, Franz, der als Brautführer ausgewählt wurde. Von diesem Pfingstmontag gibt es im Kötztinger Anzeiger einen sehr ausführlichen Bericht, den ich hier nur in einem Ausschnitt wiedergebe.
Dieser Zeitungsausschnitt war entscheidend, um DEN Franz Hastreiter sicher DIESER Hastreiter-Familie zuordnen zu können, weil es in Kötzting zeitgleich mindestens noch zwei Hastreiter-Familien gegeben hatte.

KA vom 29.5.1901



DIA-Repro 714 Pfingstbrautpaar von 1901

v.l. Hans Kellnhofer - Anna Hofmann - Josef Lang - Franz Hastreiter


1903 war es dann sein erstgeborener Sohn Josef, den der Kötztinger Pfarrer aus der Vorschlagsliste des Magistrats sich herausgesucht hatte. Diese Auswahlverfahren war in diesem Jahr grausam umgeworfen worden, weil eigentlich ein anderer Kötztinger Bürgerssohn bereits auserwählt worden, aber bei einem Großbrand ums Leben gekommen war.
Der angesprochene Großbrand war Kötztings letzter Marktbrand aus dem Jahre 1899, , hier nachzulesen als Teil der Häuserchronik des Hauses mit der alten Hausnummer 19, ehemalige Bäckerei Pongratz am Marktplatzeck.
Damals waren der 18jährige Bäckergehilfe Andreas Holzapfel und der 15jährige Lorenz Rottenfußer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und konnten erst nach Stunden im rauchenden Bauschutt entdeckt werden. 
Hier der entscheidende Hinweis aus der Rede des Kooperators im Pfingstbericht des Kötztinger Anzeigers vom 3.6.1903.


KA vom 3.6.1903





DIA-Repro 715 Pfingstbrautpaar von 1903
v.l. Michael Staudinger - Fanny Kasparofsky - Josef Hastreiter - Michael Irlbeck



Hier das Pfingstkranzl von Josef  Hastreiter  (junior) von 1903  

Auf die folgende, ganz besondere, Beerdigung des "Schlossgärntehardls", hatte der damalige Kooperator bei der Kranzlübergabe hingewiesen. Ganz rechts außen finden wir Josef Hastreiter. Von dem Großbrand, dem der eigentlich im Jahre 1903 als Pfingstbräutigam vorgesehene Andreas Holzapfel zum Opfer gefallen war, habe ich keinerlei Notizen in den Zeitungen gefunden. 

DIA-Repro 1590 Leonhard Mittermayer, der "Schlossgärtnerhardl,   geb. 1814 gest.1902, aufgebahrt umgeben von den Pfingstbräutigamen. Im Hintergrund die Holzapfelschule und das Haus Hofmann i.d.Holzapfelstrasse .
Personen v. li Dreger ,Lindner, Schmidtbräu, Amberger Hans, Schödlbauer, Weiß auf d. Höh.
ganz rechts Josef Hastreiter, Ziegelgasse.
Laut Buch "Bayerischer Wald in alten Fotos" steht auf der Rückseite des Fotos (aus Archiv Krämer, Kötztinger Zeitung) Dirnberger, Lindner Karl, Amberger Hans, Schödlbauer Hans, Hafner Lang, Seiler Hofmann Xaver, Weiß Paul vulgo Ritzenberger, Hastreiter Josef, Kreuzträger "Schötzdopf". Das 2. Pfingstkranzl des L.M. jetzt im Pfingstrittmuseum, gestiftet durch Frau Traudl Hofmann, deren Mann aus dem Hofmann-Naze Haus stammte, und das vermutlich deshalb in ihren Besitz gelangte. 


Seit dem 11.5.1874 hatte Josef Hastreiter durch Kauf das Haus übernommen und am 1.7.1878 heiratete er, Sohn der vorigen Hastreiter-Eheleute, die Ramsrieder Bauerstochter Katharina Nemmer. 
Zuerst konnte Josef Hastreiter(Schafriedl)  das Ziegelweiherackerl nur pachten (912/91), aber im Jahre 1907 kam es zu einer Versteigerung des Grundes und  für 1110.- Mark bekam der Braumeister Josef Hastreiter den Zuschlag für den sogenannten Ziegelweiher.  Zusätzlich kam noch eine Grundabtretung an die Messerschmiedswitwe Ellmann Theres zustande (912/40).


Auch dieses Paar bekam eine Reihe von Kindern:
Josef - 1879  + nach 9 Tagen
Josef - 1881
Franz - 1882
Michael 1884  
Mathild - 1886 ausgewandert in die USA und dort verheiratet
Kreszenz - 1887
Ottilie 1888
Karl - 1890 

Bild Lukas Berta, nur als schwacher Ausdruck auf Kopierpapier:
Familienbild Kreszenz und Josef Hastreiter mit den Kindern
v.l. Karl, Josef, Mathilda(USA), Franz und Michael


Als Hastreiter Kreszenz, Braumeistersfrau,  am 16.7.1920 in Kötzting verstarb, wurden auch ihr Kinder als die Erben einzeln aufgeführt.
Kötztinger Anzeiger von 1920





Wie bis in die Zeit meiner eigenen Schulzeit herein, wurden die Verstorbenen im offenen Sarg
im Leichenschauhaus aufgebahrt. Es war bis in die 60er Jahre absolut üblich, dass man dort vorbeischaute, um von den Verstorbenen Abschied zu nehmen. Inwieweit bei uns Kindern der Voyeurismus und/oder ein gewisser Grusel dabei mitgespielt hat, um nach der Schule dort oben im Friedhof vorbeizuschauen, ist ein anderer Aspekt. Der individuelle Tod jedenfalls hatte noch seinen Platz in der Kötztinger Gesellschaft. Hier Kreszenz Hastreiter, die im Alter von 73 Jahren 1920 verstorben war.
Bild Frau Berta Lukas



STA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 63  Nr. 48 von 1920 Hastreiter Kreszenz Braumeistersgattin

"Ehe- und Erbvertrag 20.I. 79 Nr. 43
Leibgeding für die Verlebte und deren Ehemann Josef H. auf dem Anwesen HsNr 34 dahier der Ehel(eute) Mich u. Babette H(astreiter)"
Erben:
H: Josef Bräumeister

H: Josef Obermaschinist in Bad Aibling
H. Franz Mass(?) Sekr(etär) in Weiden
H: Michl Hausbes. in Kötzting
H. Mathild z Zt in Rothalmünster
H. Karl Maschinist in Bad Aibling
"

Lt Aussage des Vaters bei der Protokollierung waren die anderen Kinder im jugendlichen Alter verstorben.
 
Unterschriften der Josef und Michl Hastreiter, Vater und übernehmender Sohn.


STA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 63  Nr. 48 von 1920 Hastreiter Kreszenz Braumeistersgattin


Titelblatt des Erbvertrages zwischen Josef und Kreszenz Hastreiter. Der Notar Max Rösch traf das Ehepaar "in einem Zimmer zu ebener Erde, rechts vom Hauseingang".
Hier haben wir die Unterschriften des Hastreiter Ehepaars. Josef und Kreszenz Hastreiter.
Die beiden Zeugen Wolf Josef und Georg Mühlbauer waren praktisch die nächsten Nachbarn.

Von zweien der jungen Männer aus der Hastreiter-Familie, Michael und Franz,  finden sich auch einige Details in dem Bayerischen Militärarchiv in Ingolstadt.




Der am 14.3.1884 geborene Michael Hastreiter war Trainsoldat (lt. Wikipedia war der Trainsoldat der Pferdeführer in dieser Transporteinheit und damit auch für die Pferde verantwortlich.)
Unterschrift nach seiner Belehrung
bei der Entlassung am 11.12.1918
Schon vor dem Kriege hatte er als "einjähriger Trainsoldat" in dieser Funktion seine Militärdienstzeit abgedient. Er wurde bereits am 6.8.1914, also schon 1 Woche nach der Kriegserklärung erneut als Trainsoldat eingezogen.
Er erhielt mehrere Auszeichnungen, so das Militär Verdienstkreuz II. Klasse mit Krone und Schwertern, das Eiserne Kreuz II. Klasse und eine Dienstauszeichnung III. Klasse.
Eine Strafe von " 1 Tag gelindem Arrest" ist für einen bayerischen Braumeister vermutlich eher eine weitere Auszeichnung.

Eine Abkürzung mit derselben Datumsangabe im oberen Dokument ist in diesem hier ausgeschrieben: am 5.12.1914 bereits war er zum Unteroffizier befördert worden.

Die Eintragungen seiner Gefechtsbeteiligungen sind teilweise unleserlich geworden.
Gefechte bei Manovilles , Nancy glaube ich entziffern zu können. 

Michael Hastreiter als Trainsoldat Bild Berta Lukas;
leider nur als schwacher Ausdruck auf Druckerpapier

Bild Berta Lukas 
Michl Hastreiter sitzend in der Mitte



Sein Bruder Franz, bei Ausbruch des Krieges bereits ein Messungsoffiziant in Weiden, hatte eine ganz andere militärische Karriere.

Der Gefreite Franz Seraphin Hastreiter, geboren am 9.2.1882 in Kötzting, mittlerweile verheiratet in Weiden mit Therese Hessler und Vater von 2 Kindern, diente seine "2 jährig Freiwillige  Militärdienstzeit ab dem 1.10.1901 im Bezirkskommando in Straubing ab. Bereits am 1.12.1902, also nach 2 Monaten wurde er zum Gefreiten ernannt und am 30.9.1903 zur Reserve entlassen.
1906 und 1911 wurde er bei jeweils 2 wöchigen Übungen eingesetzt.
Da das  genaue und äußerst feine Schreiben (beruflich musste er Messblätter beschriften) ja sein Hauptberuf war, wurde er mit Kriegsbeginn als Schreiber im Bezirkskommando eingesetzt.
Mit Datum des 13.5. steht er als "überp. Unteroffizier" in seiner Kriegsstammrolle. Was die Abkürzung "überp" in dem Zusammenhang bedeutet, ist mir unbekannt und um so mehr ein Rätsel, als er in der ersten Spalte ja als Gefreiter eingetragen ist.
Unterschrift Franz Hastreiter
1916 war er dann Stabsschreiber und rückte Anfang des Jahres 1918 ins Hauptmeldeamt auf.
Am 14.11.1918 wurde er dann gesund entlassen.
Sein Verhalten war - vermutlich etwas anders als bei seinem Braumeister-Bruder - "vorzüglich".
Auch von ihm hat sich in der Stammrolle eine Unterschrift erhalten, als er zu Ende seiner Dienstzeit die Angaben über Belehrungen bestätigen musste.









Michael Hastreiter und Barbara Fischer


Am 25.4.1910 heiratete der Braumeisterssohn - und selber ein Bierbrauer - Michl Hastreiter die Gastwirtstochter aus Haus, Barbara Fischer.
Zwei Jahre zuvor hatte er den Zuschlag bei der Versteigerung des ehemaligen "Hirthauses" erhalten.


Versteigerungsvermerk im Kötztinger Anzeiger vom 4. Februar 1908





Ausschnitt aus 5168-2100-LiquiP_Bad_Koetzting_1831_Beilage_M2500_1_1-01

Im Stadtarchiv Kötzting heißt dieser Vorgang ganz lapidar: "Versteigerung des Hirthauses mit Grundstück auf Pl.Nr. 424, ersteigert von Michael Hastreiter, Bräugehilfe um 1.510,-- Mark"


DIA-Repro 605 Haus Hastreiter jetzt Ellmann Ziegelgasse von links Cousine aus Mainz, Bechtel Berta, Bechtel Johann, Kind Bechtel Gretel geb. 1920, Hastreiter Centa Friseuse, Eltern Frau und Herr Hastreiter, Hastreiter (Ellmann) Babette, Hastreiter Michl. Rechts Bienenhaus und Taubenschlag.

Von der jungen Mutter mit ihren Kindern, gibt es ein schönes Bild in Familienbesitz.


Bild Lukas Berta :
Babette Hastreiter mit ihren Kindern
v.l. Zenta, Michl, Babette
Noch Jahre vor ihrer Hochzeit mit Gottfried Ellmann (1933) finden wir Babette Ellmann als Teilnehmerin an einem Stick-Kurs
2226 Stick Kurs Kötzting 1926 Theo Hauser v. links Babette Ellmann geb. Hastreiter, ? .Maria Bauer (Christian-Schneider) , ? , ? , Hollmeier Zenzl geb. Denkscherz, Fink geb. Stummvoll (ev. Stubenvoll), Kathi ? Hofner (Hofnerbader) Oberberger geb. Zankl, ? 


Das nächste Pfingsten steht an, Babette Hastreiter wird im Jahre 1930, drei Jahre vor ihrer Heirat mit Gottfried Ellmann, die Kötztinger Pfingstbraut.




DIA-Repro 742 Pfingstbrautpaar 1930
v.l. Sepp Schödlbauer - Babette Hastreiter - Hans Kuglmeier - Heinrich Hofmann


Im Jahre 1980 feierten drei aus dieser Gruppe ihr 50jähriges Jubiläum:
Repro 2053: Frau Babette Ellmann, Herr Kuglmeier Jubel-Pfingstbrautpaar 1930, Josef Schödlbauer Brautführer als Ehrengäste in der Kutsche
Bild Rabl-Dachs_ Pfingsthochzeit 1980 v.l. Frau Betty Schödlbauer - Josef (Bepp) Schödlbauer
Babette Ellmann und Hans Kuglmeier






Michl Hastreiter, den Vater, und nach der Übergabe an die Tochter und den Schwiegersohn nun in der Ausnahm, finden wir nach wie vor im "Dunstkreis" des Brau- und Schankwesens.
Hier wohl als einer der Schankkellner, im Bierzelt beim Pfingstvolksfest im Jahre 1951.

1192 Im Bierzelt 1951 von links Liebl (Zoll), 2 Schwestern von Herrn Stadler, ?, ?,  Karl Stadler, mit Hut Leiderer Michl, , Hastreiter Michl mit Schürze


Bei seinem Ausscheiden als Braumeister aus dem Kommunbrauhaus entstand dieses fast stilllebenartige Arrangement.




DIA-Repro 3760 Ehrenurkunde für den Braumeister des Kommunbrauhauses Michl Hastreiter

Gottfried Ellmann und Babette Hastreiter


Im Jahre 1933 heiratete der Kötztinger Gottfried Ellmann die Tochter des Braumeisters Michl Hastreiter, Babette Hastreiter, und die nächste Familie wuchs heran auf dem Haus.
Gottfrieds Eltern waren der Kötztinger Messerschmied Johann Ellmann von der Kupferschmiedgasse und seine Frau Theresa, aus Grafenwiesen.



Johann Ellmann 1848-1902
Bild Lukas Berta
Therese Ellmann nee Brandl 1858-1935
Bild Lukas Berta




Bild Lukas Berta: Die Brandl Wirtsfamilie aus Grafenwiesen.
1 Georg Brandl, Wirt von Grafenwiesen 2 Rosina nee Mühlbauer Bauerstochter aus Blaibach.
Die Eltern der Therese Brandl oo Ellmann.

Bild Berta Lukas die Familie Johann Ellmanns aus dem Jahre 1895



DIA-Repro 538 Brautpaar 1933
Gottfried Ellmann geb. 1900 und Babette Hastreiter geb. 1908


 
Das Anwesen Ellmann aus dem Jahre 1956


Nun folgten zwei Mädchen, Berta und Elli,  und ein Sohn, Willi.
Vom Ende der 50er Jahre haben wir ein schönes Bild von Frau Lukas bekommen.
Der Bruder Willi, mittlerweile Ministrant in der Pfarrkirche, darf den Kooperator am Pfingstritt begleiten und wird im Pfarrhof von seiner Schwester aufs Pferd gesetzt.
Bild Berta Lukas: Auf dem Pferd, Willi Ellmann, Frau im Kleid Frau Barta Lukas, geborene Hastreiter, Pfarrer Josef Augustin. 2.von rechts mit Hut Michael Hastreiter, der Braumeister. 

Bild Berta Lukas Frau Ellmann zusammen mit ihrem Vater Michl Hastreiter
Bild Frau Berta Lukas: Frau Babette Ellmann mit Kindern und der nächsten Enkeltochter. Das
Baby auf dem Arm ist die spätere Pfingstbraut an der Seite von Senbert Eugen von 1977, Sissy Waltz.













Willi Ellmann und Gerda

Bild Rabl-Dachs: der Landarzt Dr. Willi Ellmann




Von Dr. Willi Ellmann haben wir einen Satz an Bildern, die ihn zusammen mit seiner Frau bei einem medizinischen Vortrag zeigt.
Bild Serwuschok Ordner Personen
Frau Gerda Ellmann
Bild Serwuschok Ordner Personen
Dr. Willi Ellmann


























Bild Serwuschok Ordner Personen



Am Ende noch ein paar Bilder weiteren Personen, die vom Ellmann-Haus abstammen.
Frau Berta Lukas, Schwester on Dr. Willi Ellmann, die mir viele der Familienbilder gebracht hat, hier in einer Aufnahme vom Kötztinger Wandertag von 1968.
KU SW 079 von 1968

Selbst in den "Scheinwerfer" hatte es Frau Lukas schon gebracht:

Bild Rabl-Dachs: Frau Berta Lukas



Frau Elli Ellmann, später verheiratete Walz

Frau Elli Ellmann ca. 1952, später verheiratete Walz


Auch wenns es ein wenig weg führt von der reinen Häusergeschichte, so ist auch noch eine Generation dieser Familie mit dem Kötztinger Pfingstgeschehen verbunden.

Frau Elli Walz, geborene Ellmann, ist die Mutter der Pfingstbraut von 1977, Elisabeth - Sissi - Walz.

Photo Stadt Kötzting v.l. Oexler Wilfried - Elisabeth Walz -Eugen Senbert - Josef Weingut

Photo Stadt Kötzting  Pfingstbraut Pfingstmontag 1977

Photo Stadt Kötzting  Pfingstbraut Pfingstdienstag 1977











1 Kommentar:

  1. Hallo
    Hätte da wieder mal eine große Bitte
    Können sie mir das Bild vom Pfingstritt in der Ziegelgasse schicken?
    Habe schon mal zwei Bilder von ihnen bekommen
    lg Kolbeck Lisa

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