Mit dem Neujahrstag beginnt einer neuer Jahreszyklus, begleitet von vielen Wünschen und Vorsätzen.
In der Vergangenheit gab es bereits einige Zuwanderungen, bei denen die Menschen hier bei uns einen kompletten Neustart ihrer Lebensplanung durchziehen mussten/konnten.
Bereits in den letzten Kriegsmonaten setzte eine Binnenfluchtbewegung innerhalb des damaligen Deutschen Reiches ein, der durch die vielen Vertreibungen in der Nachkriegszeit dann Ende 1946 seinen Höhepunkt fand. Die nicht einmal vollständig erhaltene "Flüchtlingskartei" im Stadtarchiv enthält ca. 12000 Namen
Wenige Jahre später, als die innerdeutschen Zonengrenzen durchlässiger geworden waren, setzte eine Binnenwanderung ein, die den Wohnungsmarkt im Altlandkreis damit entlastete, aber auch einen wirtschaftlichen Verlust bedeuteten.
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Kötzting in der "Wurmhöhe": die Ankunft der ersten Flüchtlinge vom indischen Subkontinent |
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KÖZ vom Oktober 1957 |
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KÖZ vom Juni 1957 |
Die deutsche Binnenwanderung vom Bayerischen Wald, als dem damaligen Armenhaus Deutschlands, in prosperierendere Teile des Landes wurde damals genau beobachtet und kritisch beurteilt, obwohl die Winterarbeitslosigkeit noch in den 70er Jahren im Arbeitsamtsbezirk Kötzting die deutschen Rekordwerte erreichten.
Es gab aber auch Gegenbewegungen, und so konnten wir Im Jahre 1970 die ersten türkischen Gastarbeiterinnen im Bayerischen Wald begrüßen und später, Ende der 80er Jahre, machten sich bei uns auch die weltweiten Flüchtlingsstrome bemerkbar, als Kötzting für einige Flüchtlinge vom indischen Subkontinent die neue Heimat wurde.
Auch wenn die Ursachen für diese Zuwanderungsbewegungen vollkommen unterschiedlich waren, so haben sie doch eines gemeinsam, die Hoffnung auf ein besseres Leben in unserem Lande und, da wir nun ebenfalls vor einem neuen Zeitabschnitt stehen, passen die Bilder vielleicht ganz gut zum Jahresanfang.
Von beiden "Vorgängen" gibt es eine Bilderserie in den Unterlagen , welche alle über eine private Sammlung von Frau Renate Serwuschok dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet wurden und nun im Stadtarchiv Kötzting verwahrt werden. Vieles aus dem Bestand, den wir von Frau Serwuschok ins Stadtarchiv übernehmen durften, befindet sich in großen, nach Monaten sortierten, Briefumschlägen. Manche/viele der Negativstreifen sind aber unsortiert, auch wenn bei einigen Negativen ein erklärender Begleitkommentar angeheftet ist, wie auch zumindest in einem dieser beiden Fälle. Wenn ich nachträglich Information über den damaligen Berichterstatter bekomme, werde ich diesen natürlich ergänzen.
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Über die "Wurmhöhe" herauf konnte die Gruppe der damaligen Fluchtlinge ihr Quartier im Rückgebäude beim "Fischer Peter" beziehen. |
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Viele Menschen, die auf einen Neuanfang im sicheren Deutschland hofften. |
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v.r. Herr Ludwig Wolfgang, später Kötztings Bürgermeister, damals noch Beamter im Landratsamt Cham, neben ihm Herr Alfons Fischer aus Thenried und Angestellter im Kreisbauhof und vorne rechts Florian Heigl und Walter Ziegler |
Im Juli 1970 dann waren es türkische Frauen, die als Gastarbeiterinnen in den Großküchen arbeiteten. Alois Dachs war der Berichterstatter über die Gastarbeiterinnen.
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Muesser Girgin aus Malkara arbeitete im Gasthof am Eck
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Geser Nevriye im Hotel zur Post |
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Yildiz Hanife beim Kollmaier |
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Elfida Güler im Amberger Hof |
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Für Nermin Taser war die Sprachhürde zu groß |
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