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Donnerstag, 30. Dezember 2021

Der Kötztinger König-Ludwig-Verein feiert

 Es geht weiter mit Bildern aus der Zeitungsredaktion der Kötztinger Umschau, welche alle über eine private Sammlung von Frau Renate Serwuschok dem Arbeitskreis Heimatforschung übereignet wurden und nun im Stadtarchiv Kötzting verwahrt werden.

Vieles aus dem Bestand, den wir von Frau Serwuschok ins Stadtarchiv übernehmen durften, befindet sich in großen, nach Monaten sortierten, Briefumschlägen.  Manche/viele der Negativstreifen sind aber unsortiert, auch wenn bei einigen Negativen ein erklärender Begleitkommentar angeheftet ist. 

Den Bildern nach - leider ohne Datumsangabe - feierte der König-Ludwig-Verein ganz groß in Kötzting mit einem Umzug und, wenn ich mich nicht täusche, sitzt in einer der Kutschen Georg Lohmeier, der "spiritus rector" dieser Bewegung und in einer anderen ein Mitglied des Hauses Wittelsbach.
Hoher Besuch also in Kötzting und alle sind gut drauf.
Viel Spaß mit den Bildern, ich denke es ist ein Wiedersehen mit vielen Personen,

Die Signatur der Bilder: Serwuschok Großumschläge/Umschlag2/laufende Nummer 7
Wenn ich die dazu passenden Artikel finde, kann ich später auch den Redakteur nachtragen.

Die Festdamen mit der Festmutter Elisabeth Krämer.an der Spitze..im Hintergrund das Pfingstbrautpaar Wilfried Oexler und Steffi Haimerl mit den beiden Brautführern Georg Graf und Sepp Aschenbrenner.
Damit sollten die Bilder 1982 entstanden sein.

Zuerst der Ober und dann der Unter.  Auf jeden Fall Vitus Irrgang und Reithner Dieter

Auch hier eine Zeitreise

Pferde und Kutsche von Franz - Godl - Mühlbauer
Kutscher Hans Lukas


Der Herr im hellen Janker:  Leopold Prinz von Bayern und neben ihm
der damalige Bezirkstagspräsident der Oberpfalz Alfred Spitzner



Eine Kunst, damit auf unserem Kopfsteinpflaster zu fahren. 



 

Und hier ist er, Georg Lohmeier, der Schöpfer des Kgl. bayr. Amtsgerichtes, der die Person " des Herrn Rats" verewigt hat.
Kutscher Herbert Wimmer
Der folgende Text/ Bericht stammt von der Homepage des KLV Kötzting und beschreibt diesen großen Tag im Sommer 1982.
 

Fahnenweihe und Patriotentreffen

Die Fahnenweihe, verbunden mit dem 4. Bayerischen Patriotentreffen feierten die Kötztinger Königstreuen mit umgezählten Gästen aus nah und fern vom 16. bis 19. Juli 1982.

Doch vor der Freude war erst einmal das große Bangen. Man hatte sich, auch wenn man noch nicht viel Geld in der Kasse hatte, nach dem Entwurf des heimischen Künstlers Hans Höcherl eine prächtige Fahne sticken lassen. Auf der einen Seite der Vereinsname und das reichlich verzierte Wappen des Königreichs Bayern, darunter das Wappen der Stadt und „zur ewigen Erinnerung“ das Wappen des 1972 aufgelösten Landkreises Kötzting, auf der anderen Seite „Maria Schutzfrau Bayerns“, eine Darstellung der Gnadenmutter in der Wallfahrtskirche Weißenregen hoch über der Stadt. Für die Finanzierung hatten Mitglieder neben stattlichen Spenden in Hoffnung auf ein ertragreiches Fest eine ganze Reihe von „Fahnenbürgschaften“ über 500 oder gar 1000 Mark gezeichnet.

Ein Schmankerl am Rande: Mitglied Kurt Fischer, Kötztinger Sparkassendirektor und zuständig für die Kasse am Bierzelt-Ausschank hatte zu Festbeginn ein Schiedsrichterpfeiferl bekommen, um „Signal“ zu geben, wenn die für die Fahne und sonstigen Festkosten benötigten Hektoliter erreicht waren. Und was war das für eine Erlösung für die Vorstandschaft und die übrigen Eingeweihten, als der Kurt am Abend des dritten Tages so kräftig ins Festzelt hineintrillerte, als ob er fünf Elfmeter auf einmal pfeifen wollte...

Das 4. Bayerische Patriotentreffen 1982 mit Fahnenweihe des König-Ludwig-Vereins in Kötzting war und blieb für viele Jahre der große Höhepunkt im Vereinsleben der Kötztinger Königstreuen. Vier Tage lang herrschte „Kaiserwetter“, die Stadt prangte wie sonst nur zum Pfingstritt. Die Kötztinger und ihre zahlreichen Gäste erlebten einen prächtigen Festzug mit gut 70 Vereinen und eine denkwürdige Festmesse vor der Kirche St. Veit am Marktplatz. Stadtpfarrer Gerhard Dirscherl hielt eine bis heute unvergessene Festpredigt, der Hohenbogen-Chor aus Neukirchen b. Hl. Blut gestaltete den Gottesdienst mit der „Bauernmesse“ von Annette Thoma. Und dann die zahlreichen Ehrengäste, voran Seine Königliche Hoheit, Prinz Leopold von Bayern, der den Kötztingern bis heute freundschaftlich verbunden geblieben ist.

Dazu sei noch angemerkt, dass „Poldi, der Rennfahrer“ die Kötztinger auf eine harte Geduldsprobe gestellt hat. Zusammen mit Kutsche und Schimmelgespann wartete man am Stadteingang bei der Höcherlbrücke auf den hohen Gast. Der Unter hatte ihm am Vorabend auf die telefonische Anfrage, wie lange man wohl vom Starnberger See bis nach Kötzting fahre, „runde zweieinhalb bis drei Stund“ in Aussicht gestellt. Und dann wartete man, und wartete, und wartete, abwechselnd Ausschau haltend in Richtung Wettzell und Miltach. Und dann war der Prinz plötzlich da – aus der Stadt kommend, mit einem Renn-Quattro. Eine ganze Stunde zu früh war er schon angekommen und hat sich halt so noch in Ruhe die Stadt angeschaut. Ob Seine Königliche Hoheit alle Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten haben, ist nicht überliefert.

Fest steht aber, dass die Prinz Leopold beim Fest in Kötzting ausgesprochen wohl gefühlt hat. Nach dem Festzug ließ er sich gar auf die Bühne bitten, dirigierte einen zünftigen Marsch und würdigte - entgegen allen Gepflogenheiten im Haus Wittelsbach - in einer kurzen Ansprache das prächtige Fest

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