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Freitag, 3. Dezember 2021

Kötztinger Häuserchronik - Beim Heigl Schlosser

    Das "alte Kötzting" bei der Uraufnahme bei der beginnenden Landvermessung hatte 159 Anwesen.

Der Geschichte dieser Bürgerhäuser und ihrer Bewohner nachzuspüren und sie zu dokumentieren, ist das Ziel dieser Häuserchronik.
Die Anfänge und die Entwicklung unserer Heimatstadt können von der Teilung der Urhöfe bis hin zur Auswahl als Landgerichtsort in einem einleitenden Blog nachgelesen werden.

Alte Hausnummer 33
beim Heigl Schlosser


Detail aus der Uraufnahme von 1830 alte Hausnummer 33 

DIA Repro 1378 Hans Mühlbauer (John) in der Schirnstraße vor dem Heigl-Haus ca. 1932



Hans Schwarz und Magdalena



Adam Türrigl (von Riglstein) erstellte für seinen Arbeitgeber, das Kloster Rott,  um das Jahr 1650 herum eine Liste der Kötztinger Marktlehensbesitzer und Söldner. Die Häusler ließ er großzügig weg in seiner Auflistung.
Das erhalten gebliebene Exemplar ist nicht nur erst halb fertig - ab Mitte der Auflistung stehen nur noch die Namen als Überschriften -, es ist auch in den ausgeschriebenen Teilen noch mit vielen Lücken, ja sogar Fehlern versehen. Seine Handschrift ist bekannt, so dass ich davon ausgehen kann, dass er selber diesen Text erstellt und bearbeitet - aber nicht fertiggestellt - hat.
Hier ein Beispiel dafür, dass dieses Exemplar erst seine  Arbeitsgrundlage gewesen war.

"daher (an diese Stelle in der Tabelle) gehört Herr Wolf Scharr und erst hernach der Schwarz, besagter Schwarz khombt erst foli0 (=Seite) 38


HStA München Landshuter Abgabe B 2


Hans Schwarz ain zimerte Behausung neben dem Ambtshaus, an der Schanz, ist der Stadl und Stallung dermalen noch nit erpauth, darzue gehört ain halbes Marckhtlehen mit nachfolgenten Grund und Poden"
Einschub
Das heutzutage eher klein erscheinende Haus am Ende der Schirnstraße - damals Rossmarkt genannt - 
galt 1650 noch als Marktlehen, also als eines der 36 privilegierten Häuser Altkötztings.
Ein paar Generationen später war nur noch von einer Söldengerechtigkeit die Rede.
Das damalige Amtshaus ist das Haus am Ende der Schirnstraße, (Wieser Girgl, Metzgerei Wilder, diverse Discotheken) und die Schanz weist auf die hinter den beiden Anwesen vorbeilaufende Marktbefestigung hin, deren EXAKTEN Verlauf wir aber nur aus einer ungenauen Ortsbeschreibung von Carl von Paur aus dessen Chronik kennen. Siehe auch: Die Bollburggasse.
Da ausdrücklich davon die Rede ist, dass Stall und Stadel noch nicht (wieder) errichtet worden waren, gibt uns einen weiteren kleinen Hinweis auf die Brandzerstörungen beim "Schwedenüberfall".
Einschub Ende
Velder
Erstlich ain Agger gegen dem khlainen Gereüth, hat 13 Pifang zwischen Herrn Georgen Tenscherzen des Innern Raths und Cammerers Agger und Rains, wie man gegen Herrn Pfarrers Weyer bey der Hönigwiesen gehet, mit dem hündern Orth auf des Jacoben Passauers und dem Vordern Orth auf Veith Raiden Agger...stosst
Einschub
Die Honigwiese ist in etwa das Areal, auf dem heutzutage mein Pferdestall liegt, die Lagebezeichnung im Kataster ist selbst heute noch Honigwiese am Urtlbach. Das (große und kleine) "Gereüth" (Graith/Gröith kommt von Riedern, also Niedrighalten eines Niederwaldes, Roden) beginnt dann mit dem Reitstall Traurig und zieht sich den Berg parallel hinauf. Der heutige Name "Schinderbuckel" umfasst ein noch größeres Gebiet.
Offensichtlich hatte der Pfarrer die Nähe des Baches für die Anlage eines Fischweihers genutzt.
 Einschub Ende


"stosst, ist dermallen mit wüntterkhorn angepauth.
Mer ain agger im Veldt gegen der Urtl zwischen Adamen Türrigls Passauer leütten und Herrn Georgen Tenscherzen agger, so zum Fleischhaus gehörig ligent, mit ainem Orth auf Herrn Pfarrers und mit dem andren Orth auf Adamen Tierigls Passauer leutten stosst, ist mit Habern angepauth, so 12 Pifang helt."
Auch hier sind wir wieder im Hangbereich beim Urtlbach
"Dann im Peckhendorffer Veld ain Äggerl zwischen Wolfen Kholbingers und Wolfen Pachmairs aggern ligent,"

"mit ainem Orth auf den Fartwegm da man auf Ärndorff fürth und mit dem andern Orth auf Wolfen Kholbingers agger stosst, hat 4 Pifang, ligt im Haber Veldt.

Gartten

Ain Gartten mit 9 Pifang zwischen Adamen Tierigls Yettinger Gartten und Herrn georgen Tenscherzens Gartten, mit ainem Orth auf Herrn Pafarrers in der Lamb Johann Billichs und Christophen Vischers Farbers Gartten stosst.

Wißmath

Ain Gartten oder Wißflöckhl zwischen Adamen Tierigls und Hans Raidten Gartten"



"oder Wißfleckhen ligent mit ainem Orth auf Anndreen Österreichers, und mit dem andern auf des Weißgerbers Anger Wuhn gartten stosst."

Nun gilt es herauszufinden, was von den vielen Einträgen, die wir unter dem Namen "Hans Schwarz" haben, der "richtigen" Familie zugeordnet werden kann.

StA Kötzting AA XX Marktrechnung von 1647

"Und vom Hannsen Schwarzen auch Burgern alda von denn auf seiner Behausung ligenten 100 fl Haubtsumma ainen Jahreszinß eingenommen 5 fl."
Hans Schwarz hatte also eine Grundschuld auf seinem Haus liegen, diesmal vom Markt Kötzting, und, da solche Schulden eher nicht zurückbezahlt wurden, ist dies eine Spur in den Akten, die weiter verfolgt werden kann.


PfA Kötzting Band 1

In der Kötztinger Seelenbeschreibung - Status animarum - in den Pfarrmatrikeln finden wir aus dem Jahre 1657 die Kernfamilie Schwarz. Ob die räumliche Gruppierung zu der - ältere Handschrift von 1636 -  darüberstehenden Familie Engl eine zufällige ist oder auf eine Besitznachfolge hinweist, kann ich nicht belegen, weshalb ich dies nicht als Beleg heranziehe.
Hanns Schwarz, der Vater mit den Kindern,
Eva 16 Jahre
Anna 11 Jahre
Andreas 8 Jahre
Hans 3 Jahre alt.
Eine Gegenkontrolle in den Kötztinger Taufmatrikeln zeigt uns am 18.4.1640 die Geburt einer Eva Schwarz
"dem 18. ist den Hansen Schwarz alhir ein ?? worden mit namen Eva patr: Eva Esterreicher hir."
PfA Kötzting Band 1 Seite 320


PfA Kötzting Band 1 Seite 320
"Den 6. diss ist dem Hansen Schwarzen burger alhir und seiner Hausfrauen ein Kint tauft worden, namen Eva, Patrina Eva Esterreicherin alhir."

1646 findet sich dann Anna und 1649 Andreas in den Taufmatrikeln. Bei Andreas ist dann zum ersten Male auch der Vorname der Mutter erwähnt: Magdalena. 1653 kommt Andreas auf die Welt und 1656, am 2. Juli,  dann noch Johann. Zwei Wochen nach der Geburt ihres letzten Sohnes stirbt Magdalena Schwarz, die Ehefrau des Hans Schwarz, am 16.7.1656. 
PfA Kötzting Band 1 Seite 582
"Den 16. ist Madalena Schwarzin Hansen Schwarzens alhir Ehehausfrau gestorben"

In der Kirchenrechnung Kötztings aus dem Jahre 1652 findet sich folgender Eintrag:
"Den 25. Marty von Hans Schwarzen alhir wegen seines verstorbenen Khindts seel. Außleithgelt eingenommen 10 xr."
Als im März 1652 ein Kind des Hans Schwarz gestorben war, bezahlte er für das "Ausläuten" 10 Kreuzer.

Hans Schwarz und Barbara



Am 28. Mai 1664 heiratete der Witwer erneut, diesmal Barbara Aschenbrenner aus Roding.
PfA Kötzting Band 1 Seite 215 Heiratseintrag Schwarz-Aschenbrenner

Auch im Jahre 1662 findet sich Hans Schwarz noch mit einer Zinszahlung an Pfingsten über 5 Gulden in den Kötztinger Marktrechnungen, dann allerdings versiegt diese Quelle, Bereits 1669 findet sich Hans Schwarz nicht mehr in den Marktrechnungen.....dafür taucht er mit derselben Schuldsumme 1671 beim Kötztinger Spital auf.
StA Kötzting Spitalrechnung von 1671
" Bey Hannsen Schwarzen burgern alhir, kigen 100 fl hierumben er sein behausung und halbe Markhtlehensbehausung verschrieben, macht interesse zu Pfingsten 5 fl."

HStA München Landshuter Abgabe KL Rott R 1 von 1670

Hanns Schwarz 17 Kreuzer 1 Pfennig [das ist der Betrag für ein Marktlehen]
Derselbe Eintrag erscheint dann noch einmal 1670, derselbe Name, dieselbe Summe.
Noch im Jahre 1676 stehen die beiden aber in den Spitalrechnungen als Schuldner, mit einem neuen Detail, das erklären kann, weshalb die Schuldsumme nicht mehr in den Marktrechnungen auftaucht. Im Jahre 1665 hatten die beiden das "Kreditinstitut" gewechselt, von der Marktkasse eben zum Spital.
StA Kötzting Spitalrechnung von 1676 mit dem Datum der Verschulung vom 6.6.1665.

Aus der Tatsache, dass auch 1680,1683, 1690 ja selbst 1702 noch jeweils ein Eintrag mit derselben Summe und im Wesentlichen demselben Text - manchmal mit dem Zusatz: "ihr besitzende Behausung beim alhiesigen Ambtshaus enlegen" - zu finden ist, kann man nicht schließen, dass Hans Schwarz und seine Frau Barbara quasi das "ewige Leben" hatten. Dem Spital war die schriftliche Verpfändung des Objektes vermutlich wichtiger als der genaue Nachtrag der Besitzer. Dies umso mehr, als die nächsten Daten vermuten lassen, dass ein Besitzübergang auf den Sohn Hans bereits lange vorher stattgefunden hatte.
In seiner zweiten Ehe hatte Hans Schwarz (00Barbara) noch 2 Kinder, Anna Maria, geboren 1666, und Johann, geboren August 1668.
Mit einem Sterbedatum vom 22.11.1675 findet sich eine Barbara Schwarz, es könnte sich dabei um die zweite Ehefrau gehandelt haben.
Im Jahre 1674 finden wir den Bürger Hans Schwarz als Arbeiter sowohl am Herren- als auch am Watzlhofweiher.
StA Kötzting Marktrechnung 1674 Seite 37

"Hannsen Schwarzen burgern alhir ist umb er den Graben beim Herrnweyhr geraumbt, und das Wasser vom Regen in solchen eingelait, uf 4 Tag als iedem 15xr und miteinander nach Zaig Zetls bezalt worden 1 Gulden."
Einen Gulden konnte er sich also mit 4 Tagen schwerer Räum- und Grabearbeit verdienen.
Im Jahre 1682, seine Grundschuld hatte er schon lange beim Spital, steht er aber, ebenso wie im Folgejahr,  immer noch mit ausstehenden Zahlungen von mehr als 18 Gulden bei der Marktkasse in Rückstand, für die er Zinsen bezahlen muss.
Im Jahre 1688 findet er sich auf der einer Liste der Kirchentracht nur eine Position vor dem Amtshaus.
HaStA München GL Fasc. 1829_62 Kirchentracht und Einkommenslisten des Pfarrers in Kötzting 1688 

Hans Schwartz      3 xr
Ambtshauß            3 xr


Aus dem vorhandenen Datenmaterial und den Zeitangaben kann man, glaube ich, folgende Schlüsse ziehen.
- Die Kinder erster Ehe waren, soweit sie überlebt hatten, abgefunden und verheiratet.
- Mit der zweiten Ehe 1664 - und vermutlich der Mitgift der Ehefrau - wurde die Schuld beim Markt getilgt und 1665 beim Spital, nun mit Verschreibung auch ihres Heiratsgutes eine neue Schuld aufgenommen.
- erst als der Sohn Hans geheiratet hatte und als Bürger angenommen worden war, konnte das Haus und später die Schuld umgeschrieben werden. 



Hans Schwarz und Walburga

StA Landshut Rentkastenamt Straubing Pfleggerichtsrechnung von 1698
Straftatbestand: "Schwengerung vor der ehelichen Copulation; erstes Verbrechen"
So hat Hans Schwarz burger alhir zue Khözting sein Eheweib Balburga vor der Priesterlichen Copulation aines Khündes geschwengert, wesswegen man Sye beede in favorem matrimonij armueth halber 4 Teg mit geringer Aztung im Ambthaus abgebist."
Der Hintergrund: die Hochzeit war am 1.9.1698 und die Geburt des Kindes nicht einmal 14 Tage später, da braucht man nicht einmal das kleine Ein-Mal-Eins.
Da das Amtshaus und ihr Wohnhaus nur durch eine schmale Gasse getrennt war, und die Keuchen zur Gasse hin zeigten, konnten die beiden vielleicht durch das Fenster zusätzlich verpflegt werden....möglicherweise.


Bild Pongratz: links das Haus der Familie Schwarz- nun Heigl - , rechts die Hausmauer des Amtshauses

Bild Pongratz: Unten an der Kellermauer dürfte der Ort sein, an dem sich früher die
sogenannten Keuchen befanden.


Am 26. (Juli 1698) schlossen einen Vertrag auf eine zukünftige Heirat der Jüngling Johann Schwarz, Sohn des bereits verstorbenen Johann Schwarz und dessen Ehefrau Barbara und die Walburga Tachauerin, eheliche Tochter des bereits verstorbenen Georg Tachauers und dessen Frau Margaretha. Die Trauzeugen waren der Lehrer Georg Pillmeier und der Bürger Andreas Schreiner.
Geheiratet wurde dann am 1. September"


Erst viele Jahre später wird auch in den Rechnungen der tatsächliche Besitzübergang nachvollziehbar, der auf einen Zeitpunkt von 1685 zurückweist..


StA Kötzting Spitalrechnung von 1720



"Hans Schwarz burger alhir und Balburga seine Eheweib haben 100 fl Capital inhalt obligation de dato 6. July 1685 aufgenomben und hierumben ihr besizende Behausung beim Ambtshaus alhir mit Verzicht der weibl. Freyheiten zu einem Underpfand verschrieben, Zynß hivon zu heyl Pfingsten  5 fl " 


1698, bei der ersten Geburt seines Kindes, Maria,  stand Hans Schwarz noch als "Incola", als Inwohner im Geburtsregister, damit könnte/sollte die Kesselgeldliste der (tatsächlich) brauenden Bürger aus dem Jahre 1697 noch auf den Vater verweisen.

StA Kötzting Marktrechnung von 1697. Ein seltener Fall, dass in der Marktrechnung, als Zettel gefaltet, auch die Auflistung der tatsächlich in diesem Jahre brauenden Bürger enthalten ist.
"Verzeichnis über von der Preuenten Burgerschaft des churftrl. Pannmarckhts Közting vom H: Pfingsten anno 1697 bis widerumben uf solche H: Pfingsten diss Jahrs eingangenes Khässlgelten de ao 1698"

"- Hanß Schwarz 1 Preu 1 fl"


 Im Februar 1702 nehmen die beiden beim Spital weitere 30 Gulden Schulden auf, die aus den Zinsrückständen des Vaters resultierten. Auch hier ist "ihre Burgersbehausung zu negst dem, alhisigen Gerichts=Ambtshaus" als das zu belastende Objekt genannt.
7 Kinder bekam das Paar zwischen 1698 und 1709. Als letztes waren es die Zwillinge Lorenz und Johannes, am 8.8.1709....nur 5 Wochen später, am 13.9.1709 starb ihre Mutter Walburga, ziemlich  sicher an den Folgen der Zwillingsgeburt.

Hans Schwarz und Rosina

Am 17.2.1710 heiratete der Witwer Hans Schwarz die Further Metzgertochter Rosina Regner.

PfA Kötzting Band 3 Seite 683 Heiratseintrag Schwarz-Regner

Bei den folgenden Geburten wird Hans Schwarz immer nur als "Bürger" bezeichnet; nur beim letzten Geburtseintrag heißt es "Bürger und Mauerer".
Damit ist zum ersten Male bei den zwei Schwarz-Generationen eine zusätzliche Berufsbezeichnung angeführt, mit der nun auch einige andere Aktenfunde diesem "Hans Schwarz" zugeordnet werden können, weil es in Kötzting zur selben Zeit mindestens noch eine Bürgersfamilie Schwarz gegeben hatte.
HStA München Landshuter Abgabe KL Rott B4 Kirchentracht von 1727-1736

Auch die Steurerliste des Klosters Rott von 1727-1736 führt Hans Schwarz mit der Zusatzbezeichnung: "Mauerer" an. In den Kötztinger Marktrechnungen findet er sich dennoch nur mit ein paar wenigen kleinen Ausbesserungsarbeiten. Ein richtiger Maurermeister scheint er nicht gewesen zu sein.

StA Kötzting Marktrechnung von 1712
"Hanns Schwarz burger und Mauerer alhir, umb derselbe die Praune Waickh und den Malzthennen ausgebessert"

StA Kötzting Marktrechnung von 1715
"Hanns Schwarzen burger unhd Maurern alhier umb er im Markcht hinauf das Pflaster gepessert und damit 5 Teg verwenthet davon deglich 20 xr also beweis Scheins No: 49 bezalt 1 fl 37xr 4 H:"


StA Kötzting Marktrechnung von 1727
"Hansen Schwarz Mauerern, umb er in dem Marckht die nöttigsten Löcher ausgepflastert und den Hütterofen abgebrochen, a 2 Tägen, ieden 10: zesammen 36 xr."

Auch im Jahre 1727 bedient er weiterhin die Zinsen für die ausgelaufenen Schulden, die noch von seinem Vater herstammen.
Rosina Schwarz, seine Ehefrau, verstarb am 14.3.1724.

Einschub
Es ist sehr auffallend, dass der Generationswechsel bei dieser Familie Schwarz sehr lange, eigentlich verdächtig lange - dauert. Ich hatte bereits beim vorherigen Besitzwechsel den Verdacht, ich hätte da unter Umständen einen Generationswechsel von einem Hans Schwarz zu seinem Sohn Hans Schwarz übersehen, und auch diesmal dauert es erneut sehr, sehr lange, bis das Anwesen an den nächsten Sohn weitergegeben wird. Ich habe hier nur die Fundstellen berücksichtigt, bei denen ich mir sicher war, beim richtigen "Hans Schwarz" gelandet zu sein.  
Alle Überprüfungen haben aber den hier abschließend dokumentierten Besitzwechsel bestätigt und es findet sich bei beiden hier fraglichen Hans-Schwarz-Generationen ein Schema, das diesen langen Zeitraum erklären könnte: in beiden Fällen wiederverheiratete sich der Ehemann ein zweites Mal und erzog sowohl die Kinder erster als auch zweiter Ehe. Das Anwesen wurde aber dann erst jeweils an einen Sohn aus der zweiten Ehe übergeben und nicht einfach an seinen ältesten Sohn (erster Ehe).
Dies ergibt automatisch einen längeren Zeitraum, bis die Besitzübergabe erfolgt und das klappt natürlich auch nur, wenn der Ehemann lange genug lebt.
Einschubende

Hier nun in Kürze der nächste, wiederum überaus lange, Besitzbeleg: 1744 findet Hans Schwarz noch auf einer Einquartierungsliste, 1747 erneut mit der Zinszahlung für die bekannte Schulsumme von 18 fl 45 xr und 1751 übergibt der Witwer Hans Schwarz seine SÖLDENgerechtigkeit an den Sohn Andreas, der mit Walburga verheiratet ist.


Andreas Schwarz und Walburga

Mit diesem Verkauf ist auch die Rückstufung vom Marktlehen zur Sölde dokumentiert.
Ausdrücklich ist bei dieser Übergabe auch die zu übernehmende Schuld beim Markt Kötzting in Höhe von gut 18 Gulden die Rede. Am 27.3.1751 bekommt der Sohn die Sölde vom Vater um 287 Gulden. (einschließlich der 130 Gulden Schuld beim Spital). Drei Wochen später, am 14.4.1751 verstirbt der Bürger und Mauerer Johann Schwarz.
1747 hatte sein älterer Halbbruder - Sohn des Hans und der Walburga Dachauer - bereits geheiratet und erst Jahre nach der Besitzübergabe heiratete Andreas - Sohn des Hans und der Rosina Reger - Walburga Hueter aus Pulling.
 
PfA Kötzting Band 14 Seite 157
"Am 19. desselben (Monats Februar 1756) haben den Bund der Ehe geschlossen der ehrenwerte Jüngling Andreas, Sohn des Bürgers und Mauerers Johann Schwarz und seiner Frau Rosina - beide verstorben - und die mädchenhafte Walburga, eheliche Tochter des Johann Hueter aus Pulling und seiner Ehefrau Margaretha - beide noch im Leben -. Die Trauzeugen waren der Bürger und Färber Johann Balthasar Schöllinger und der ortsansässige Mesner Johann Georg Arendt.
Getraut von P. Udalricus"

Noch in der Marktrechnung von 1752 stand Hans Schwarz als Schuldner in den Marktrechnungen, erst in der 1753er Rechnung dann ist die Rede davon, dass Andreas Schwarz die Schuldensumme seines Vaters übernommen hatte. 
StA Kötzting AA XX Marktrechnung von 1756
Während in den vorhergehenden Jahresrechnungen der Verweis auf die Schulden eher kurz abgehandelt worden war, brechen mit der Amtseinführung des neuen Kammerers Wolfgang Samuel Luckner - seine Vorgänger wurden von der Regierung ab- und er, gegen seinen Willen und Absicht, in so jungen Jahren als Kammerer eingesetzt - und einer peniblen Rechnungsrevision von Seiten der Regierung ganz andere buchhalterische Zeiten an. Die Rechnungsbände werden fast doppelt so dick und Luckner schafft es, viele neue Einnahmequellen für den Markt zu generieren. 
In der neuen umfangreichen Schuldverschreibung wird nun auch Walburga, die Ehefrau des Andreas Schwarz, in die Pflicht genommen und das Anwesen als Sölde beschrieben. 

Das Paar startete im Jahre 1757 gleich mit einer Zwillingsgeburt: Andreas und Jakob wurden am 24.3.1757 geboren. 1758 folgte Katharina, 1761 der erste Joseph, 1762 der nächste. 1763 waren es schon wieder Zwillinge: Benedikt und Anna Barbara Scholastika gefolgt von einer Anna Maria im Jahre 1766 und einer namenlosen - von der Hebamme notgetauften - Totgeburt im Juni 1763.
Die ersten Zwillinge überlebten nur ein gutes Monat, der erste Joseph 14 Tage, der zweite sogar nur 1 Tag. Die nächsten Zwillinge wurden auch nur 2 und 4 Wochen alt. 
Die Kindersterblichkeit war damals unglaublich hoch, auch wenn es vielleicht nicht immer so extrem war, aber ich denke, dass Zwillinge ganz allgemein damals eher ganz schlecht dran waren bei der Überlebensrate.





Während die beiden vorhergehenden Besitzübertragungen sehr lange - für mich außergewöhnlich lange - Zeiträume umfassten, passt der nächste Übergang in das zu erwartende - und eigentlich übliche -  Zeitschema.
Am 9.1.1777 verkaufen Ander Schwarz und seine Frau Walburga, Bürger und Söldenrechtler, die am 27.3.1751 "übernommen Söldengerechtigkeit zwischen dem Gerichtsamtshaus und den Fleischbänken entlegen....sambt dem beim Haus vorhandenen Baumgarten.".. an den Gehstorfer Inwohner (1777) Christoph Miller um 600 Gulden. Weiter beinhaltet der Kauf noch das "Gärtl am sogenannten Wurmgraben zwischen Jakob Räbl und Wolfgang Weihrauchs dabei Gärtl entlegen"


Die Schwarzischen Eheleute behielten sich die lebenslange Herberge im Hause aus, wie sich später herausstellte, wohnten die beiden auch noch beim übernächsten Besitzer im Hause. 

Mill(n)er Christoph und Anna Maria

15 Gulden musste der Gossersdorfer Christoph Müller für das Kötztinger Bürgerrecht bei der Marktkasse einzahlen, ein stolzer Preis für eine Söldengerechtigkeit, aber der Kammerer Luckner hatte ein scharfes Auge auf seine Einnahmenseite. Ausdrücklich ist in den Marktrechnungen vermerkt, dass er die Sölde von Andreas Schwarz gekauft hatte.
Aus dem Jahre 1765 stammt der Heiratseintrag des damaligen Gossersdorfer Söldnerssohns.

"Am  27. h(uius) [November 1765] haben den Bund der Ehe geschlossen der ehrenwerte Jüngling Christopher, ehelicher Sohn des bereits verstorbenen Kaspar Millner, Söldners in Gossersdorf und seiner noch lebenden Ehefrau Rosina, mit der mädchenhaften Anna Maria, eheliche Tochter des ehrenwerten Arndofer Halbbauern Christoph Röhrl und seiner Ehefrau Anna Maria, beide noch am Leben. Die Trauzeugen waren der Gehstorfer Bauer Josef Eisenreich und der Arndorfer Bauer Johann Zistlsperger."
Sechs Kinder bekamen die beiden zwischen 1766 und 1776. Der Vater wurde vor dem Hauskauf wechselnd als Inwohner in Arndorf, Hofbauer in Hohenwarth und Inwohner aus Gehstorf benannt.
Ab 1777 nun war er Bürger in Kötzting und nahm zusätzliche Schulden bei der Kötztinger Bruderschaft St. Sebastian auf.
Vor dem Jahre 1792 muss Christoph Miller bereits verstorben sein, denn am 14.12.1792 schließt seine Witwe mit den beiden Söhnen einen "väterlichen Erbs-Vertrag" und übergibt dabei die Sölde an den Sohn Johann Müller(!) um 700 Gulden.
StA Landshut Markt Kötzting Briefprotokoll Band 54 Seite 55
"2. Väterl(icher) Erbs Vertrag respe(ctive) Übergabs brief per 700 fl
nach dem zeitlichen Ableben des Christoph..
."

"Mühler gewest burgerlichen Söldenrechts Innhaeber zu Koetzting seel: hat sich die nahgelassene Wittwee Anna Maria Millerin unter Beystandschaft ihres Gevatters Johannes Klement Halbbauer zu Pockendorf .....mit ihren mit dem defunct selig ehelich erzeugt 2 Sohnen benanntlich Michael Mühler 25 Jahr alt seiner Profession ein Schuhmacher und dermal zu München in Arbeith, dann Johann Müller 19 Jahr alt und dermall zu Hauß in Aufenthalt, wovon letzterer selbst vor Gericht anwesend....."
Der Kötztinger Gerichtsprokurator Franz Xaver Müller, als naher Anverwandter, vertritt die beiden Söhne als Bevollmächtigter.
Auch die Kirchentrachtliste des Klosters Rott, zeigt uns die beiden Besitzer Christoph und Johann Millner in einen einzigen Eintrag.
HStA München Landshuter Abgabe KL Rott B5 1777-1800




Müller Johann und Kammerl Walburga



Der jüngere Sohn, Johann, erhält das am 12.Mai 1792 inventarisierte Anwesen mitsamt der vier Pertinenzäcker. Zwei davon lagen beim oberen Friedhof, einer am Dampfbach und letzter am Reitensteiner Weg. Eine weitere Wiese ist noch genannt, gelegen am Gruber Weg und die beiden bereits oben erwähnten Gartengrundstücke. 
Folgende Schulden lasten danach noch auf dem neuen Hausbesitzer:
100 Gulden hatte der frühere Hausbesitzer Andreas Schwarz noch zu beanspruchen.
100 Gulden hatten sich die Vorgänger noch von Maria Wirtzhofer geliehen
60 Gulden von der "Verbindungscassa" (vermutlich die St. Sebastiani-Bruderschaft)
dazu noch den Zins des laufenden Jahres 2 /24/ 
15 Gulden von Michael Engl aus Gradis
100 Gulden muss sich der Übernehmer als sein eigenes väterliches Heiratsgut anrechnen lassen und 
100 Gulden erhält ebenfalls sein in München arbeitender Bruder als Erbe gesichert.
222 Gulden und 36 Kreuzer verbleiben dann als Restkaufsumme für seine Mutter.
Erst bei seiner "Standesveränderung" - sprich Verheiratung - müsse er diese Summe abbezahlen. 50 Gulden erhielte die Mutter dann sofort und den Rest könne er in Jahresraten von 12 Gulden langsam abstottern.
Weiters musste natürlich auch noch die Herberge der "Schwarzisch Leibthümer Eheleith"- also die der vorherigen Besitzer, geregelt werden. Die die gemeinsame "Wohnung mit dem Gutsmayer in der Stuben und die Lagerstadt in der Kammer" genossen. Auch erhielten diese "die Kost mit demselben über Tisch ohnentgeltlich". Nachdem dieses enge Zusammenleben offensichtlich über Jahrzehnte funktioniert hatte, waren die beiden Familien der Schwarz und Müller sicherlich sehr verträgliche Menschen gewesen.
Als drittes ließ sich die Übergeberin wöchentlich "2 Köpfl siesse Milch, und jährlich 2 Köpfl Schmalz"
festschreiben. "1 Pifang Erdäpfel und 2 Pifang Linset "solle sie anbauen dürfen, wozu sie sich bereits "2 kleine Metzel Linset" an Samen reserviert hatte.
Als viertes wollte sie sich den Zwetschgenbau - "unterhalb des Backofens gegen dem Amtshaus zue" - sichern und fünftens solle der Bruder Michael, sollte er krank werden immer einen "blosen Unterschlupf" im Hause gesichert erhalten können.
PfA Kötzting Band 15 Seite 58 Heiratseintrag Miller - Kammerl
Die im Vertrag angesprochene "Standesveränderung" trat schon im Folgejahr ein, als sich Johann Miller mit der Höllensteiner Inwohnerstochter Walburga Kammerl verheiratete.
Interessant sind hier zwei Zusatzbezeichnungen, die sich deutlich von den vorherigen unterscheiden.
Christoph Miller, der Vater, wird hier nur noch als Bürger und Häusler bezeichnet.
Sein Vater mütterlicherseits ist nun nur noch "1/4 Bauer" (und damit Söldner) in Arndorf und kein Halbbauer mehr. 250 Gulden bringt seine Braut als Heiratsgut mit, was für eine Inwohnerstochter eine Riesensumme darstellt. Im Heiratsvertrag ist dann allerdings wieder von einer Söldengerechtigkeit die Rede.
Im Jahre 1796 - nach dem Tode der Anna Maria Müller - müssen die beiden Söhne dann den im Verkaufsbrief errechneten Vermögensrest der Mutter von fast 223 Gulden neu aufteilen. 




StA Landshut RA Kötzting Rep 300 B 27 Liquidationsprotokoll Kötzting Hausnummer 31
Die damalige Nummerierung der Häuser war um "2" verschoben, da die St. Veitskirche und die Fleischbank nicht mitgezählt wurden. 
Haus Nummer XXXI
Johann Müller  
a: das gezimmerte Haus mit derlei Stadel und Stall
b:dann einem cleinen Gartl
Hier die Liste der Grundstücke:

das Ackerl beim obern Friedhof    (PlNr 1016)
das weitere Ackerl derorten           (Plnr 1038)
das Ackerl beim Dampfbach          (Plnr 408)
das Ackerl am Reitensteiener Weg    (Plnr 641)
das zweimadige Wieserl am Gruberweg (Plnr 571)
Gemeindeanteil im Kroidt ao 1803 zu Acker cultiviert (Plnr 1122)

Hier die im weiten Umkreis um Kötzting verteilt liegenden Kleinstgrundstücke:




Am 10.7.1822 übergab Johann Müller das Anwesen an seinen Schwiegersohn, mitsamt der Watzlhofanteile in Grafenwiesen.

Werner Johann Bapt. und Müller Anna Maria

Knapp zwei Wochen nach der Verbriefung fand dann auch die kirchliche Trauung statt.
PfA Kötzting Band 15 Seite 152 Hochzeitseintrag Werner-Müller

Bereits im Vorjahr steht J.B. Werner in den Marktrechnungen mit seinen Einzahlungen für das Kötztinger Bürgerrecht, welches nun auch die Anschaffung von Feuerrequisiten umfasst.
In den Akten taucht er allerdings erst im September 1822 als Besitzer des Kötztinger Bürgerrechts auf:
"20. September 1822  Werner Johann Baptist Fuhrmann von Thannstein Landgericht Waldmünchen, ehelichte die ledige Müller Walburga, bürgerl. Söldenrechtsbesitzerin von Kötzting, erhielt das Anwesen und Bürgerrecht. "

In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wird das seither gültige Grundsteuerkataster aufgestellt und dort finden wir unter der Hausnummer 33: 
StA Landshut Grundsteuerkataster Band 1 von 3 Hausnummer 33 "beim Werner"


Der Hausbesitz umfasst: "ein Wohnhaus mit Stall und Stadel unter einem Dache und Hofraum.
Garten: Gras und Baumgarten, der Hausgarten."

Bei den bekannten sonstigen Grundstücken ist es ein Flurname, der sich geändert hat. Einer der beiden Flächen  die als Acker "oberhalb des obern Friedhofes" bezeichnet waren, (PlNr. 1038)  steht nun als "die Kollmerhäng" im Kataster. Auch eine neue Wiese ist dem Besitz hinzugekauft worden: " das Schusterbergl", die Anhöhe zwischen der Pfingstreiterstraße und dem Gruberbach.
Zwischen 1823 und 1837 bekommt das Paar 6 Kinder, von den mindestens 4 im Kleinkindalter versterben.
Es gibt in diesem Falle in den Kötztinger Akten eine kleine Verwirrung, weil Johann Werner sowohl als Söldner, als Fuhrmann und Häusler als auch nur als Häusler bezeichnet wird.
Die Ursache könnte in dem Versuch (der Akt endet leider ohne Ergebnis) liegen, das Söldenrecht zu verkaufen. (AA XII-26)
Wernerin Walburga bietet der Kommunbräuschaft ihr reales Braurecht für 50 fl an. Werner Johann Baptist wird vorgeladen und ist einverstanden. Es handelt sich um ein Söldenbraurecht. Die Bräuschaft stimmt zu und es wird festgehalten, dass er nur an den Magistrat etwas an Schulden hat, obwohl das. Landgericht später weitere Gläubiger ausfindig macht. 
Ohne das Söldenbraurecht wird das Anwesen auf ein "Haus" zurückgestuft.
Das Ganze bleibt aber trotzdem verwirrend, weil es aus dem Jahre 1851 einen weiteren Akt über dieses Braurecht gibt, und darin ist von einem Verkauf im Jahre 1848 die Rede.
"Beschwerde der brauenden Bürgerschaft zu Kötzting gegen Denkscherz Georg wegen Gewerbsbeeinträchtigung"
Schon vorher hatte es einen Sühneversuch gegeben: AA IV 31a
13. März 1851: Georg Denkscherz Schuhmacher zu Kötzting bringt nachstehendes an. Ich habe das sog Söldenrecht des Johann B Werner käuflich an mich gebracht, und bin dadurch ermächtigt, dafür dieses Recht im Communebrauhaus auszuüben. Der dermalige Bräumeister hat mir bedeutet, dass für  mich das Sudhaus im Auftrage der bräuenden Bürgerschaft wegen langwieriger Nichtausübung geschlossen sei und ich bin bemüssigt wegen dieser Verweigerung meines Rechtes Klage zu erheben und bitte den Vertreter des Communebrauhauses zum Versuch der Sühne einzuladen. Der Letztere, Josef Weiß erklärt im Auftrage der bräuenden Bürgerschaft, dass sie die von Georg Denkscherz erworbene Gerechtsame wegen langjähriger Nichtausübung als erloschen betrachten, daher dem Georg Denkscherz ein Sudrecht nur soweit zugestanden werden kann, als das bezeichnete Söldenrecht, wenn solches wirklich als nachweislich angesehen werden sollte, nur ein Recht in sich haftet,  in diesem obigen Communebräuhaus eine halbe Sud Bier abzusieden, was jedoch die bräuende Bürgerschaft in Abrede stellt Ein Vergleich kam nicht zustande, nun musste zuerst der Magistrat entscheiden.
Der Magistrat widerspricht den beiden Beauftragten und bestätigt Denkscherz einen 1/2 Sud brauen und verleitgeben zu dürfen. Sollten Weiß und Hofbauer auf dem Zivilweg klagen wollen, hätten sie eine Frist von 14 Tagen.
Einschub
Das Kötztinger Söldenrecht beinhaltete eigentlich nur das Brauen für den Eigenbedarf und erlaubte normalerweise keinen Ausschank. Insofern ist die Entscheidung des Magistrats wohl eher unter den sich lockernden  Gewerbehemmnissen zu sehen. 
Einschub Ende
Im Jahre 1840 finden wir Johann Werner erneut bei einer Sühneversuchsverhandlung.
"Auf Klage des Anton Vogt, Miteigentümer der Glashütte Lambach, gegen den hiesigen Fuhrmann Johann Baptist Werner um eine Schuld von 260 fl und 22 kr für abgegebenes Glas. Der Letztere  bekennt sich zur Liquidität der Forderung, erklärt aber zugleich seine augenblickliche Unzahlbarkeit und will die Schuld bis Allerheiligen in Abführung bringen. Vogt gewährt bis dahin Nachsicht". 
Zwei Jahre später geht es um einen Kellerbau, vermutlich einen Erdkeller und möglicherweise ist dieser heute noch zu erkennen.
"Gesuch des Joh. Werner  um Bewilligung dass er Franz Obermeier, Zimmermann in Kötzting, in seinem hinterhalb des Hauses gelegenen Gärtl einen Platz von 22 Schuch Länge und 15 Schuch breite zum Bau eines Kellers überlassen dürfe und zwar Paterre von der Heigl Gasse vis a vis des Joseph Zadlers Stadls." 
Einschub
Interessant ist hier die Bezeichnung: "Heiglgasse", es bleibt noch herauszufinden welcher "Heigl" hier der Namensgeber gewesen ist.
Zadler ist seit 1833 der Besitzer des ehemaligen AMzshauses, späterer Hausname: "Wieser Girgl."
Einschub Ende
1845 die nächste Vergleichsverhandlung vor dem Kötztinger Magistrat: AA VIII-12
25. Jänner 1845: Walburga Werner, Hausbesitzerin zu K tritt gegen den ledigen Taglöhner Georg Schlenger von da deshalb klagbar an, weil sie dieser vor einigen Tagen auf die Brust gestossen habe ì
und bittet denselben zu beauftragen, dass er innerhalb 14 Tagen ihre Wohnung umso mehr zu verlassen habe, als er auch hierin seiner Geliebten  unerlaubt Aufenthalt gestattet und erbittet sich die Klägerin den Beklagten sein Guthaben  zu 10 fl über bereits  durch verrichtetes Fuhrwerk bezahlte 4 fl 50 kr mit 
noch bestehenden 5 fl 3 kr zurückzubezahlen. Georg Schlenger erinnert dass sein guthaben in 13 fl 18 kr besteht und dass seine Mutter die Wohnung auf ein Jahr nämlich von Georgi 1844 bis 1845 gestiftet habe und also die gemietete Wohnung innerhalb dieses Jahres nicht verlassen  könne. Um die Sache in Kürze abzutun wird der Beklagte beauftragt sich in seiner Wohnung anständig,  wie es  von einem Mieter geziemet, und ruhig  zu verhalten bis sein Mietvertrag sich endet, da gegenüber will man 
auch der Klägerin bedeuten dass sie ein gleiches Betragen  zu beobachten habe und allersonstige polizeiliche Verfügen zu geeigneter Abstellung anzuzeigen habe.  
Im Jahr drauf finden wir eine kuriose Kleinigkeit vom Kötztinger Pfingstritt, ebenfalls in den Sühneversuchsverhandlungen.
4. Juni 1846: Johann Werner, Bürger dahier, belangt den ledigen Inwohnerssohn Josef Zach v. hier wegen Vergütung eines Pferdes, das ihm vor verflossenen Montag bei der Gelegenheit des Pfingstrittes von jedem Pferde beschädigt wurde welches Josef Zach geritten hat und verlangt den Betrag von 77 fl. Nachdem der Beklagte im Vergleiche zu einer Entschädigung von 11 fl zustimmt erklärt Kläger darauf nicht eingehen zu können und erhebt Klage. 
Einschub
Offensichtlich wurde das Pferd Johann Werners, als Fuhrmann hatte er sicherlich mehrere, von dem Pferd, auf dem Zach Josef geritten ist, verletzt. Ob Werner selber am Pfingstritt teilgenommen hatte oder aber sein Pferd einem anderen Teilnehmer zur Verfügung gestellt hatte, geht nicht aus den Akten hervor.

Einschub Ende
Werner Walburga starb als Ausnahmsbürgerin am 11.8.1860 im Altern von 62 Jahren an Schlagfluss: ihr Mann Johann am 17.1.1864 mit 78 Jahren an Altersschwäche

Werner Josef und Eisenreich Anna Maria

Am 13.2.1852 erhielt der Häuslersohn Josef Werner das Kötztinger Bürgerrecht. 15 Gulden kostete es ihn und am 23.2.1852 heiratete der Anna Maria Eisenreich aus Rimbach.
StA Landshut Grundsteuerkataster Folgeband ab 1860


Dort findet sich auch das Übergabedatum: am 20.2.1852 hatte er das Haus von seinem Vater zum Preis von 1400 Gulden übergeben bekommen. 
Im Jahre 1861 findet sich ein eher seltener Eintrag über eine verpflichtende Mithilfe bei Straßenreparaturen; hier waren offensichtlich nur die Anlieger zum "Naturaldienst" verpflichtet.
"Naturaldienstverrechnung von Gemeindemitgliedern die in der gemeinde Arnbruck Felder haben.
Joseph Werner hat 23 1/2 Haufen aufgefahren und zerschlagen."

8 Kinder hatte das Paar zwischen 1852 und 1865. Joseph Werner wurde nicht alt, bereits mit 41 Jahren verstarb er am 19.10.1868 an "Brustwassersucht"
Am Beispiel von Josephs Schwester, Anna Maria Werner, kann man den unbarmherzigen Umgang damals mit nichtbesitzenden Inwohnern gut erkennen.
AA II 99 : 1864  Heimatrecht der Häuslerstochter Werner Anna Maria. Bittet um Bestätigung des Marktes Kötzting für sich und ihre Kinder, das Heimatrecht  auch nach der Verehelichung zu behalten. Wird ihr gewährt, aber nachfolgende Kinder haben in Arndorf, wohin sie sich verheiratet das Heimatrecht. 
Einschub
Das Heimatrecht, eine Art von kleiner sozialer Absicherung gewährt idR. der Heimatort des Kindsvaters, bei unehelichen Kindern - leider, nach Ansicht der damaligen Behörden - der der Mutter.
Am 12.10.1868 heiratete Maria Werner den Uhrmacher Josef Fendl aus Grub (Gemeinde Arndorf) und somit musste die dortige Gemeinde für die zukünftigen Kinder im Notfall aufkommen.
Einschub Ende

Im Staatsarchiv Landshut gibt es einen großen Bestand an Nachlassakten und darunter findet sich auch ein Akt des Josef Werner. Rep 166N/12 Schachtel 12 Manche dieser Akten sind durch Schnürbindung zusammengehalten und deshalb ist es nicht  - zerstörungsfrei - möglich, die Details am Rande abzubilden.
Rep 166N/12 Schachtel 12 Josef Werner aus dem Jahre 1868



Zu I
1. Jos. Werner
2. 1826 geboren
3. Hausbesitzer
4. verheiratet
5. 19. Oktober 1868 Nachmittag 1/2 2 Uhr




Zu III 
a. Mobiliar, Hauseinrichtung u. Baumannsfahrniße
b. Ein Häusleranwesen(!) mit circa 5 Tagw. Grund, wird dies Anwesen von der Wittwe fort bewirtschaftet.
Zu IV
[hinterlassene Personen]
Anna Maria Werner, Ehefrau, eine geborene Eisenreich
Zu IV.2. a Franziska illeg. der Ehefrau /:ausßerehelich + Vater Forstwart Kainz
2 b. Johann Werner 12 J




weitere Erben:
2. Katharina Werner  10 Jahre alt
3. Josef Werner  5 Jahre alt
4. Maria Werner 3 Jahre alt
Zu IV 3 die Schwester des Defunkten, Maria Werner, nun verehelichte Fendl von Grub.

Zu V [Vormünder der minderjährigen Kinder]
Ludwig Mühlbauer b(ürgerlicher) Bäckermeister dahier
[Der gegenüberwohnende Nachbar]

Die Witwe musste auch den Heiratsvertrag des Paares vorlegen.

Kötzting den 20ten Febr. 1852
Heiratsvertrag ad 700fl grossen Vermögens. Ausfertigung im Wertsanschlage zu 100 fl.

Werner Joseph, lediger angehender Bürger von Kötzting und Eisenreich Anna Maria, ledige großjährige 1/2 Bauerstochter von Rimbach, diese unter dem beistand des Rechtspraktikanten Pichelmaier dahier, errichten, nachdem sie unterm heutigen beym Marktsmagistrate Kötzting die polizeiliche Bewilligung zur Verehelichung erhalten haben, sich auch unterm heutigen bey genannten Magistrate die Ehe gegenseitig versprochen haben, welche demnächst durch priesterlichen Segen werden bekräftigen lassen, folgenden Ehevertrag.
Hochzeiterin ist im Besitze eines Heiratsgutes von 700 fl /:Siebenhundert Gulden:/
Hieran bringt sie binnen 8 Tagen 300 fl und auf Georgi d. Js die weitern 400 fl baar in die Ehe, womit Hochzeiter zufrieden......
Viele Punkte umfasste der Ehevertrag und kam dann zum Ende mit den Unterschriften.


Weitere Bestimmungen wurden nicht mehr getroffen, daher geschlossen, verlesen und unterzeichnet.
Joseph Werner - Anna Maria Eisenreich, Pichelmaier 
königliches Landgericht Kötzting
In den Nachlassakten finden sich mehrmals Unterschriften nach Protokollen, hier nach Eröffnung des Ehevertrages, die der Witwe Anna Maris Werner und des Vormundes der Kinder, Ludwig Mühlbauer.

Als eine glückliche Ausnahme findet sich in diesem Akt auch eine Inventaraufschlüsselung des zu vererbenden Vermögens.


"A: Aktiva
I. Immobilien
In der Steuergemeinde Kötzting PlNr. 62 Wohnhaus, Hausnr. 33 Stall und Stadel unter einem Dachs und Hofraum 0.09 Tgw. 300 fl.
PlNr. 62 heißt 63 Gras und Baumgarten, der Hausgarten zu 0,08 Tgw 16 fl
Gemeinderecht zu ganzem Nutzantheile  10 fl"


Mit den Inventarien ab Mitte der 1850er Jahre finden wir endlich eine gesicherte Verbindung der heutigen Plannummern mit den alten Flurnamen. Hier nur verkürzt die Zusammenstellung dieser beiden Kenngrößen

PlNr. 1122a Acker im Kroit
PlNr. 1122b dergleichen
PlNr. 408 Dampfbachacker
PlNr. 571 Wiese am Schusterbergl
PlNr. 641 Reitensteiner Ackerl
PlNr. 1028 Kollmerhäng
in der Steuergemeinde Grafenwiesen PlNr. 1064 Watzlholzantheil, Waldung Nr. 42

Vier Tagwerk sechs und vierzig Dezimalen, Werth achthundert sechs und siebenzig Gulden. 

II. Mobilien

Im Wohnzimmer
ein Tisch und zwei Stühle           1 fl  30 xr
ein Kanapee                                1 fl  30 xr
ein Schüsselrahmen mit 
sämtlichen Geschirr                    4 fl


ein Kruzifix, fünf Bilder, eine Hängeuhr, ein Spiegel, ein Kommod
Eine Hühnersteige mit fünfzehn Hühnern
eine Laterne und einiger Werkzeug sowie ein Schlittengeläute.

In der Nebenkammer
Zwei Betten mit Bettladen
zwei Kleiderkästen
mehrere Ketten und altes Eisen
eine Truhe, ein Tisch, verschiederer Werkzeug
Im Stübl
Ein Bett mit Bettstatt ein alter Kommodkasten, ein Stuhl, ein Schüsserlkorb mit einigen Geschier, ein Spritzkrug

Im Keller
acht Schäffel Kartoffel
Im Stadel
Acht Zentner Heu




zwei Schober Stroh
ein Wagen, ein Pflug, eine Egge
ein Wagen
eine Windmühle
ein Schubkarren

Im Stall

zwei Pferde
eine Kuh
eine Gais

auf dem Hausboden
ein Schäffel Waizen
ein Schäffel Korn
ein Gsottstuhl
Ausbau:
acht Metzl Korn
Zusammenstellung
Immobilien  876 fl
Mobilien      205 fl
Ausbau            8 fl
Gesamtvermögen 1089 fl"

Den Aktiva von 1089 fl standen Passiva in Höhe von 1069 fl gegenüber.
Das zu verteilende Vermögen betrug also gerade mal 20 Gulden.


Unterschriftenliste unter die Inventur
Anna Maria Werner - Ludwig Mühlbauer - Anton Schreiner - Wolfgang Münch





Werner Anna Maria

Nach dem Tod ihres Ehemannes ,im Jahre 1868, wurde Anna Maria Werner, geborene Eisenreich aus Rimbach, die Besitzerin des Anwesens. 
Von Anna Maria Werner, die ihren Mann viele Jahrzehnte lang überlebte, haben wir im Stadtarchiv Kötzting einen Familienstandsbogen.
StA Kötzting 024 Familienstandsbögen Buchstabe "W"
Offensichtlich hatte Anna Maria Werner, eine geborene Rimbacher Bauerntochter mit der Heirat nicht auch gleichzeitig das Kötztinger Gemeindebürgerrecht zu erlangen. Sie wird ausdrücklich als heimatberechtigt, aber ohne Bürgerrecht, aufgeführt.

Werner Anna Maria - Privatier Wittwe - Wohnort: Furth im Wald am 1.10.1901 - katholisch
geboren am 11.10.1820 in Rimbach - Erwerb des Heimatrechtes in Kötzting durch Verehelichung.

"Taufschein [der Pfarrei Rimbach]
Im Jahre eintausend achthundert und zwanzig /1820/ am 11. Oktober ist geboren A. Maria Eisenreich, des Johann Eisenreich Bauers in Rimbach und seines Eheweibes Theres, einer geborenen Widdmann, ehelich erzeugte Tochter, so wie auch dieselbe am 11. Oktober von H. Cooperator Schwarzensteiner in der Pfarrkirche Rimbach nach katholischem Ritus getauft wurde, wobei Catharina Amberger 1/2 Bäuerin von Rimbach Pathenstelle vertrat
Dieses bezeugt laut Urkunde
das katholische Pfarramt Rimbach am 12. Juni 1852
S. Müller Pfarrer"


Aus dem Jahre 1882 kennen wir einen Bauakt des damaligen Nachbarn Georg Wieser - Wieser Girgl.

StA Landshut Rep 162-8 Nr. 3122 

a: geneuerte Kellerschupfe mit Keller
b: Stadel des Georg Wieser
c: Waschhaus desselben
d: Hofraum
e: Wiese des Josef Kasparofsky
f: Garten der Maria Werner
g: Wohnhs. u. Stadel derselben
h: Wiese des Jos. Silberbauer
i: Gebäulichkeiten des Jos. Kasparofsky
k: Fußweg 


hier der dazugehörige Lageplan

Der Kellerschuppen, wie er im Prinzip noch heute besteht.


KU SW809 Durchgang zwischen Wieser Girgl und Heiglschlosser mit einem in der oberen Bildmitte
sichtbaren Kellereingang.


Heigl Franz Xaver und Kuchler Maria

Am 4.10.1888 heiratete der Schlosser Franz Xaver Heigl die Kötztinger Bindertochter Maria Kuchler.
PfA Kötzting Band 18 Heirat Heigl-Kuchler
Heigl Franz, ein uneheliches Kind der Scholastika Heigl, war am 23.5.1850 in Rieding geboren und seine Frau Maria am 31.8.1867 in Thalersdorf.
Vier Kinder bekam das Paar, Franziska, geboren 1889, Maria Josepha, geboren 1891, Franz Xaver, 1894, und am 18.10.1896 kam Amalie Heigl auf die Welt.
Aus dem Jahre 1900 kennen wir einen Beschwerdebrief der Wegeanlieger an der Wurmhöhe: AA VI 23
Der Beschwerdeführer war hier Franz Heigl, der auch zusammen mit seinen Nachbarn Georg Mühlbauer und Franz Kirschbauer hier unterschrieb.

 

"Kötzting den 12. August 1900
Fußweg über die Wurmhöhe betreffend.
An den Magistrat Kötzting
Der öffentliche Fußweg über die sogenannte Wurmhöhe befindet sich in einem derartig schlechten Zustande, daß es ohne Gefahr sich Hals und Beine zu brechen kaum mehr möglich ist, denselben paßieren zu können; zumal bei schlechter Witterung und im Winter bei Glatteis.
Auch wird von einem Besitzer eines angrenzenden Grundstückes dieser Weg schon einige Jahre dammförmig aufgefüllt. 
Abgesehen vom ablagern allen erdenklichen Unrathes auf diesen Gemeindegrundstückes welches von Fremden nicht ganz ohne Unrecht mit einem sehr zutreffenden, hier nicht wiederzugebenden "Namens" bezeichnet wird.
Es stellen hiermit die gehorsamst Unterzeichneten den Antrag es möge dieser Weg entsprechend paßierbar hergestellt werden, eventl: Beschwerde zum kögl. Bezirksamte geführt werden müßte. Es dürfte dieser Antrag im eigenen Interesse der Gemeinde gerechtfertigt erscheinen, weil nach den bestehenden Reichsgesetzen die Gemeinden für Unfälle, welche durch schlechten Weg oder Beleichtung oc. herbeigeführt werden - haftbar sind
Fz Heigl - Franz Kirschbauer - Georg Mühlbauer"

Wie zufällig - und nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend - die damaligen Grundstücksgrenzen waren, sieht man gut an einem Lageplan, der für einen Grundstücksankauf errichtet wurde.

StA Kötzting 912-8 Lageplan für die Metzgergasse


In den Jahren, als Franz Heigl sich in Kötzting einkaufte, war es noch üblich, dass für jeden Haushaltsvorstand ein Familienbogen angelegt wurde. Im Stadtarchiv haben wir einen tollen Bestand von fast 2000 solcher Familienbögen für die heimatberechtigten Bewohner Kötztings.
StA Kötzting 024 Familienstandsbogen Buchstabe "W"
"Gesuch des ledigen Schlossers Franz Heigl von Runding um Verleihung des Heimathrechtes in Kötzting"

"... Franz Heigl led. Schloßermeister in Kötzting, heimathberechtigt in der Gemeinde Runding k.by. Bezks Amt Cham, stellt hirmit an den Magistrate Kötzting das Gesuch, es möge denselben, nach Art. 6 und 7 des Gesetzes vom 16. April 1868 über Heimath Verehelichung und Aufenthalt betreffend, das Heimathrecht in der Gemeinde Kötzting verliehen werden.
Gesuchsteller hält sich vom 1. Mai 1871 als Geselle, und vom 30. April 1882 bis zum heutigen selbstständig, ununterbrochen im Markt Kötzting freiwillig auf, hat die betreffende Steuer und Anlagen jederzeit richtig entrichtet, Armenunterstützung weder beansprucht noch erhalten, und ist noch nicht richterlich verurteilt worden.
Es stellt derselbe zugleich die Bitte es möge ihm, da die Voraussetzungen der Art. 6 u. 7 erfüllt worden sind, /:und auch 17 jähriges Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ist:/ nach Art. 11 Absz 3 des Gesetzes das Heimatrecht unentgeldlich ertheilt werden.
Heimathsakt /:Arbeitsbuch:/ befindet sich in der Magistratskanzelei
Gehorsamst Fz. Heigl"

Der Magistrat stimmt zu, benötigt aber zusätzlich die Genehmigung der Gemeindebevollmächtigten.



Das zweite Kötztinger Beschlussgremium, die sogenannten Gemeindebevollmächtigten, stimmen ausdrücklich unter Anerkennung der Verdienste, die sich Franz Heigl um das "Feuerlöschwesen" erworben hatte, dem Gesuch zu und so bekam er das Kötztinger Bürgerrecht.


Bild Rabl-Dachs Repro eines Bildes aus dem Kötztinger Feuerwehrhaus.
vorne links Franz Heigl sen.

Bild Rabl-Dachs FFW 75 2.v.l. Franz Heigl





Dem Akt liegt auch ein Familienbogen bei, mit Auflistung der Ehefrau und der 4 Kinder.


KA vom 2.1.1933 Gratulation für das Geburtstagskind Chronik FFW Kötzting Archiv Silberbauer


KA im Mai 1935 Gratulation der FFW Kötzting zum 85ten Geburtstag





KA vom Februar 1936 Archiv Silberbauer


Chronik der FFW Kötzting Archiv Silberbauer
Nachruf Franz Heigl + am 25.2.1936













Auch aus dem "Heigl-Garten" gibt es eine Aufnahme in der Bildersammlung des Arbeitskreises

DIA-Repro 0936  beim Heigl-Schlosser im Garten ca.1920, sitzend Franz Heigl Pfingstbräutigam 1922 (25.12.1894-4.1.1973), links daneben seine Mutter, Mann mit Bart sein Vater


DIA-Repro 937 Sport 1920 Vater von Lehrer Ramsauer 2.v.li, davor  2 Heigl-Töchter (Heiglschlosser) in dunklen Badeanzügen, vermutlich am Schwarzen Regen bei Pulling  

 




Photo Rabl-Dachs  Das Grabkreuz am Heigl-Grab im Alten Friedhof
Ein geschmiedetes Kreuz einer Schlosserfamilie


 Franz Heigl jun., geboren am 25.12.1894 in Kötzting, musste bereits mit dem 1. Oktober 1914 zum Militär einrücken. Im Militärarchiv in Ingolstadt befinden sich die Kriegsranglisten und Kriegsstammrollen des Königreichs Bayern und dank der Mormonen in Salt Lake City in Utah, USA, die diese schon vor Jahren digitalisiert und "verindext" haben und  - natürlich gegen eine Monatsgebühr - online gestellt haben, kann man sich eine Fahrt und mühselige Suche nach Ingolstadt ersparen und bequem von zuhause aus, die Personen punktgenau suchen und die Seiten dann herunterladen.
Hier nun vier unterschiedliche Einträge in der  Kriegsstammrolle für Franz Heigl (jun.)
Hier einige Einträge 
am 22.6.1915 durch Inf(anterie) Schuß verwundet
am 29.6.1915 -20.8.1915 fest. Laz(arett) Straßburg
15.9.1915 im Urlaub erkrankt
15.9.1915 -27.10.1915 Ver(eins). Laz(arett) Kötzting
30.5.1918 Blasenschwäche; revier
20.7.1918 Revier
31.7.1918 w(egen) Magenkatath Feldlazarett 398
16.8.1918 aus Feldlaz. 398 z. Truppe
Die lange Liste, rechts der Mitte, beinhaltet die Veränderungen seiner Dienstverhältnisse, seit seinem Einrücken am 1.10.1914 bis hin zur Beförderung als Gefreiter am 18.11.1915.
Wenn ich die Abkürzung richtig entziffere, wurde er mit dem EK II und dem Verwundeten-Abzeichen in Schwarz ausgezeichnet.
An Gefechten sind hier aufgeführt:
Ein Stellungskampf in den mittleren Vogesen, ein Gefecht bei Bau de Sapt Saunois.
Am Jahresende 1917 ist ein einmonatiger Lehrgang für einen "Waffenmeisterstellvertreter" eingetragen; weiters war seine Führung sehr gut und es wurden keine Strafen gegen ihn ausgesprochen.

Der nächste Auszug deckt einen Teil des oberen Gesamtauszuges ab und enthält weniger Abkürzungen, so dass einige "kryptische" Abkürzungen des obigen Beispiels hier entziffert werden können.
So wird hier deutlich, dass es in Kötzting ein "Vereins-Lazarett" gegeben hatte. darunter ist sicherlich das damalige Rote Kreuz gemeint, die sich damals als "Zweigverein" des Roten Kreuzes bezeichneten.
Franz Heigl lag dort mit einer Lungenentzündung, damals keine Krankheit, mit der man Spaßen konnte.
Seine Verwundung vom Juni 1915 wird hier detaillierter beschrieben: er erhielt bei "Gau de Sapt." einen Infanterieschuss durch den rechten Oberschenkel.
Hier sind auch seine Einheiten besser zu entziffern:
Es wurde zum Reserve Infanterieregiment Nr. 14 eingezogen.
Im nächsten Eintrag geht es ausschließlich um seinen Impfstatus: gegen Pocken und Typhus war er 1914 und 1915 geimpft worden. 


Auch wenn dem Thema "Pfingsten im Hause Heigl" später ein eigenes Kapitel gewidmet ist, hier die Bilder von 1916 und 1917, die auch wegen des Ordensschmuckes einen Bezug zu den obigen Kriegsstammrollen herstellen.

Pfingsten 1916 - natürlich ohne Braut und Pfingsthochzeit
v.l. Franz Heigl - Josef Kirschbauer - Josef Miethaner


DIA-Repro 983 Pfingsten 1917
v.l. Josef Kirschbauer - August Leszkeur - Franz Heigl, erneut ohne Braut und Pfingsthochzeit



Franz Heigl und Juliana Zach




DIA-Repro 3608
Drei Kinder bekam das Schlosserehepaar, Isabella und Theodor wurden noch in Reitenberg geboren.
Am 2.2.1936 dann heiratete Heigl Franz seine junge Frau, Zach Juliana aus Reitenberg.
In den Pfingstakten von 1927 findet sich ein Kuriosum.
StA Kötzting 320/927 Pfingsten

Eine Rechnung der Fa. Franz Heigl, Elektro-Installation u. Schlosserei.
Alarmkanone zerlegt, gereinigt und neue Teile eingemacht
Arbeit 5 Mark
Porto für die zerbrochenen Teile einsenden  0,80 M
Neuen Auswerfer aus Stahl gemacht  3 M

Die Zahlung wurde genehmigt vom damaligen Bürgermeister Hans Schödlbauer und quittiert von Franz Heigl.


Von Franz Heigl jun. und sen. haben wir fast nur Bilder, die im Zusammenhang mit der Feuerwehr Kötzting stehen.

Repro Rabl-Dachs: Bild aus der Chronik der FFW Kötzting


Von Franz Heigl haben wir in unserer Sammlung im wesentlichen Bilder, die im Zusammenhang mit Vereinsaktivitäten stehen, zumeist im Zusammenhang mit der Kötztinger Feuerwehr.
Theateraufführung der Feuerwehr Kötzting von 1950: "Dorf ohne Glocke"
ganz links: Franz Heigl, ganz rechts Traurig Mich.

DIA-Repro 1601 Theatergruppe vermutlich "Winzerliesl" vom Kolpingverein von 1925
ganz rechts mit Fliege: Franz Heigl, 2. Person links von ihm Julius Kirschner. Ganz links Sperl Schorsch.

Feuerwehrchronik Bild Nr. 75 von Rabl-Dachs
In der ersten Reihe hinter dem Fahnenträger: v.l. Hollmeier Fritz - Franz Heigl und Weber Luck.

Wie bereits sein Vater hat sich auch Franz Heigl jun. große Verdienste um die Kötztinger Feuerwehr erworben wie zum Beispiel die Gründung einer eigenen Betriebsfeuerwehr bei der Fa. Aschenbrenner, die im Brandfalle die Kötztinger FFW unterstützen konnte.

Gleich nach Wiederzulassung der FFWs auf Vereinsbasis im Frühjahr 1949, finden wir Franz Heigl als stellvertretenden Kreisbrandinspektor, der maßgeblich am technischen Wiederaufbau der Kreiswehren beteiligt war.
Im Dritten Reich wurden den Feuerwehren der Vereinsstatus aberkannt, die Uniformen abgeändert und die Feuerwehrmänner der Gendarmerie gleichgestellt.

KU vom April 1949


KU vom April 1949



Ein klassischer Dachbodenfund kam beim Umbau des alten Feuerwehrhauses unter den alten Fußbodenbrettern im ersten Stock zutage.
Ein Redemanuskript - der Schrift nach vermutlich eine Dankesrede von Franz Heigl selber - anlässlich einer Feierstunde.
 
"Die Rede gehalten bei Verleihung der 50jährigen Auszeichnung v Fz Heigl bei Griller Fanny"
Hier noch ein Ausschnitt des Redemanuskriptes:




Im Jahr 1972 kam das damalige Pfingstbrautpaar Gmach-Staudinger zum 50jährigen Jubelbräutigam, um zu gratulieren.
KU SW050 Frau Angelika Staudinger - nun verheiratete Wanninger - und Franz Heigl sen.

KU SW051 vl. Angelika Staudinger - Franz Heigl - Hans Gerhard Gmach





Photo Serwuschok, Bild von der Beerdigung Franz Heigl im Jahre 1973. 
Der "Verfremdungseffekt" bereits des Negatives, ist ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig die zeitnahe Digitalisierung unseres Negativbestandes ist, da einige/viele Negative offensichtlich unzureichend gewässert und fixiert worden waren und sich daher schleichend auflösen.
Arbeitskreis Heimatforschung Sterbebildersammlung

KU vom Januar 1973









DIA-Repro 286
von.li Maria Heigl, Frau Amalia Mehringer geb. Heigl,
Frau Ehemann Konservenfabrik, Kreszenz Liebl, geb.Kuchler Foto Pleier.









Die Modistin Maria Heigl

Eine weitere Tochter des Franz Heigl und der Maria Kuchler war die spätere Kötztinger Modistin Maria Heigl.
DIA-Repro 3606

DIA-Repro 3607  Das Geschäft der Maria Heigl war im Hause des "Stockmüllner" in der
unteren Marktstraße, heutzutage ( 2021) die Metzgerei Lemberger.

DIA-REPRO 0427 links das Geschäft der Modistin Marie Heigl



Pfingstbraut 1931 Album der Stadt Die Braut wird fertig gemacht zur Hochzeit,  den Schleier steckt die Modistin Marie Heigl, die Frisöse war Berta Krämer. Die damalige Pfingstbraut war Elisabeth Schödlbauer.
DIA-Repro 0304 Marie Heigl 



Theo Heigl geb. 1935

EIn tolles Bild der Nachbarschaftskinder im oberen Markt.
DIA-Repro 1980 Fasching um 1950 
v.links Wolf Baldur, Pongratz Schorsch, Kirschbauer Franz, Heigl Theo, Wagerer Franz,
vorn Franz Englmeier



Von dem jungen Theo Heigl haben wir in unserer Sammlung ein beeindruckendes Bild:  die Herstellung eines neuen Evangelienkreuzes.

DIA-Repro 3498 Theo Heigl in der Schlosserwerkstatt.
Das Kreuz wurde dann 1957 beim 2. Evangelium in Wölkersdorf durch den Burschen-Wanderer-Verein Kötzting errichtet.








Heigl Maja  verh. Leitermann

DIA-Repro 1898 vor dem Laden Schuh-Schödlbauer Müllerstraße   
v.li. Heigl Maja. dahinter Hollmaier Ulrike, Vogl (Klingseisen) Gisa,?, Schödlbauer Sepp, Frau Barbara Schödlbauer, geborene Pongratz




 




Pfingsten im Hause Heigl



Schon sehr oft stellten Mitglieder der Heigl Familie den Kötztinger Pfingstbräutigam, die Braut oder einen der Brautführer.

Pfingsten 1916

Es beginnt mit dem Brautführer Franz Heigl beim Pfingstbrautpaar von 1916.

DIA-Repro 728 Pfingsten 1916 ohne Braut und Pfingsthochzeit
Franz Heigl - Josef Kirschbauer - Josef Miethaner

Im Jahre 1917 waren es fast dieselben Personen, nur in anderen Funktionen.

DIA-Repro 983 Pfingsten 1917
v.l. Josef Kirschbauer - August Leszkeur - Franz Heigl, erneut ohne Braut und Pfingsthochzeit






Pfingsten 1922
Im Jahre 1922 war Franz Heigl dann selber der Pfingstbräutigam

DIA-Repro 734
vl. Anton Lippert - Franz Heigl - Elisabeth Waldmann - Hans Wieser



StA Kötzting 320/922 Pfingsten

"Es wird hiermit bestätigt, daß von den zum Empfang des Pfingstkränzchen vorgeschlagenen Herr Franz Heigl ausgewählt wurde. Ich ersuche mit mir dahin zu wirken, daß bei den Pfingstfeierlichkeiten die sich gebührende Ordnung eingehalten, jeder Mißstand ferngehalten und die Feierlichkeit am Dienstag nachts 12 h beendet wird.
Kath Pfarramt Kötzting
Dirscherl"  


Die damaligen Ansichten über "Ausschreitungen" der jungen Leute waren sehr eng gefast.
Der jeweilige Bräutigam musste diverse Auflagen erfüllen:
StA Kötzting 320/922 Pfingsten


Einschub
Diese 5 Punkte der Verpflichtungserklärung finden sich seit Jahrzehnten in den Pfingstakten.
Es wäre interessant herauszufinden, was denn da beim Ausflug der Pfingstakteure am Dreifaltigkeitssonntag nach Grafenwiesen so Unsittliches passiert  war, um es noch Jahrzehnte später ausdrücklich zu verbieten.
Einschub Ende





DIA-Repro 2516 Pfingstkranzl 1922 von Franz Heigl




Es kommt die nächste Generation:

Pfingsten 1952 

Josef Schwarz und Isabella Heigl waren die Hauptakteure im Jahre 1952


KU Pfingsten 1952

Bild Schwarz: Brautzug 1952 nach der Abholung der Braut von ihrem Elternhaus
v.l. Barth Schorsch - Isabelle Heigl - Schwarz Seppe - Karl Oexler

Bild Schwarz: Brautzug 1952 in der Gehringstraße
vl. Barth Schorsch - Isabella Heigl - Schwarz Sepp - Karl Oexler


Bilderordner der Stadt Kötzting
vl. Barth Schorsch - Isabella Heigl - Schwarz Sepp - Karl Oexler




Bild Rabl-Dachs Festzug am Pfingstsamstag 2012
vl. Theo Heigl - seine Schwester Isabella Heigl, verh. Brüning - Haymo Richter



Bild Rabl-Dachs Die Jubelbraut von 1952, Pfingsten 2012
Isabella Heigl

Bild Rabl-Dachs Festgottesdienst Pfingsten 2012
v.l. Knödl Bepp und seine Frau Maria, geborene Sperl und Heigl Theo 







Pfingsten 1959 


Isabellas Bruder Theo war sowohl Brautführer als auch Pfingstbräutigam in den Jahren 1959 und 1960

DIA-Repro 2275 Pfingstkranzl von 1959


Haymo Richter - Gerda Meimer- Theo Heigl - Hans Leitermann
Damals begann wohl auch die Zeit der "Krönchen" auf den Frisuren der Pfingstbräute.




Im Jahre 1984 wurden diese vier Akteure dann zu ihrem 25jährigen Jubiläum geehrt.


KU SW049 vl. Haymo Richter - Gerda Meimer- Theo Heigl - Hans Leitermann




Im Jahr drauf, 1960,  war er Brautführer beim Pfingstbräutigam Haymo Richter

Archivordner der Stadt Kötzting Bild Haymo Richter
vl. Theo Heigl - Haimo Richter - Stutz Traurig



Und erneut kommt eine Generationenwechsel - hier der Vollständigkeit halber, auch wenn der Familienwohnsitz nun zunächst in der Marktstraße war.
Heigl Theos Kinder waren allesamt beteiligt am Kötztinger Pfingstgeschehen.


Pfingsten 1986

Heigl Theo jun. war Brautführer bei den Brautpaar Michl Traurig und Gabi Steidl.

v.l. Heigl Theo - Gabi Steidl - Michael Traurig - Philipp Meimer








Pfingsten 1993

Sein Bruder Florian dann ebenfalls Brautführer, als seine Schwester 1993 von Gerhard Richter zur Pfingstbraut gewählt worden war.


Bild Serwuschok Pfingsten 1993 vl. Florian Heigl - Gerhard Richter - Iris Heigl - Martin Costa


Beim  Ehrentrunk vor dem Alten Rathaus kam es dann zum Treffen der Generationen.
Bild Serwuschok: Bgm Zellner stellt das Pfingstbrautpaar von 1993 vor .


Die vierte Generation aus der Familie Heigl




Bild Rabl- Dachs: Pfingstmontag 2017
v.l. Nicklas Neubauer - Anna Heigl - Karl-Josef Weber - Thomas Fischer

Bild Rabl- Dachs: Pfingstdienstag 2017
v.l. Nicklas Neubauer - Anna Heigl - Karl-Josef Weber - Thomas Fischer









Die Kötztinger Feuerwehr und die Familie Heigl

Genauso wir bei unserem Pfingstgeschehen bei dem wir bisher vier Heigl-Generationen nachweisen können, ist es bei der Freiwilligen Feuerwehr Kötzting bei allen Mitgliedern Tradition, an vorderster Front mitzuwirken.
Franz Heigl sen.

Franz Heigl sen. - hier vorne links - wird in seinen Ehrungen als ein Gründungsmitglied er FFW Kötzting bezeichnet. Repro Rabl-Dachs

Franz Heigl jun. Krämer Archiv Bilderordner 6/1 N3


 
FFW Kötzting 1950 beim Festzug in Lam. Repro Rabl Dachs
Isabella Heigl links neben dem Fahnenträger, rechts Sperl Hildegart

 



Heigl Isabella

1951 bei der Fahnenweihe der FFW Kötzting war Isabella Heigl eine der Fahnenjungfrauen.


Repro Rabl-Dachs:  Fahnenweihe 1951 Mitte Maja Heigl, nun verheiratete Leitermann

Heigl Theo





Unzählige Bilder haben sich von der Kötztinger Feuerwehr in der Nachkriegszeit erhalten und auf vielen findet sich Theo Heigl.
Hier nur zwei, drei als Beispiele.
FFW 25 Repro Rabl-Dachs
v.l. Wolfgang Kolbeck (Gams, Schwarzanderl), Heigl Theo, Michl Traurig, Graßl Franz, Kirschbauer Franz, Hartl Erich
Alle diese Feuerwehrmänner wurden für ihren Einsatz bei einem Brand in Lam ausgezeichnet.

FFW 39 Repro Rabl-Dachs
Zu schön und zu unbefleckt, als dass dies ein Einsatz gewesen wäre, also eher eine Übung.
v.l. Theo Heigl, Weber Luck, uU Kolbeck Wolfgang- Gams-, Barth Schorsch

FFW 80 Repro Rabl-Dachs, wohl auch ein Bild aus einer Übung.
v.r. Barth Schorsch, Heigl Theo, Oexler Karl, Winter Willi-Winterschneider uU,



Heigl Florian

Als jüngster Sohn von Theo Heigl finden wir Florian Heigl als derzeitigen Kreisbrandmeister des Bereiches Bad Kötzting in der Tradition der Familie Heigl.

Hier ein paar Bilder des Phototermins der Kötztinger Freiwilligen Feuerwehr mit Frau Christa Rabl-Dachs.

Kötztings "Aktive", Florian 3. von recht. Bild Frau Rabl-Dachs

Bild Frau Rabl-Dachs: Florian Heigl

Der Verwaltungsrat der FFW Kötzting 




 




Nachtrag:

Aus dem umfangreichen Bilderarchiv des Kötztinger Fotografen Erich Stauber, eigentlich von seiner  Mutter Marga Stauber, stammen einige Bilder vom Pfingstfest 1957, die noch  dazu Farbbilder sind.
Bild Marga Stauber: Pfingstbrautpaar mit einem Begleiter,
v.l. Haymo Richter - Gerda Meimer - Heigl Theo
im Hintergrund das damalige Kreiskrankenhaus

Bild Marga Stauber: der Kötztinger Marktplatz Pfingstmontag 1957 vor der Kranzlübergabe
an den Pfingstbräutigam Heigl Theo..... da steht heutzutage kein einziges dieser Häuser mehr....


Aus dem Archiv Traurig stammt das folgende Bild der Kötztinger Pfingstreiterfreunde beim 2. Evangelium.
Photo Traurig: auf der Anhöhe in Wölkersdorf beim 2. Evangelium.
erste Reihe sitzend bzw, knieend ?,  Theo Heigl, Traurig Wack, Spitze Franz
stehend v.r. Barth Georg, Wolf Maler




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