Erinnerung an Altkötzting Teil 11 - die Blaibacher Eisenbahnbrücke

 

Ein vergessenes Pionierbauwerk

Kötzting und Viechtach standen in einem Wettstreit über den Bau einer Zellertalbahn, den Viechtach dann Ende der 20er Jahre gewonnen hatte. (Kötzting versuchte noch bis fast Mitte der 50er Jahre seine Zellertalbahn zusätzlich durchzusetzen, erhielt als Zuckerl dann für einige Jahre den Schi-Stra-Bus, und danach sprach niemand mehr über dieses Eisenbahnprojekt.
Für die Viechtacher Bahnstrecke von Blaibach nach Viechtach war neben dem langen Höhenanlauf von Blaibach her auch eine Brücke über die Verbindungsstraße - ein neuer Unfallschwerpunkt - und vor allem eine Brücke über den Regenfluss nötig.
Diese Brücke wurde - manche Quellen sprechen von einer Premiere zumindest in unserem Nahbereich  - mit der neuen Technik des "Spannbetons" ausgeführt und kann also als ein für unsere Gegend seltenes Industriedenkmal angesehen werden, gebaut unter der Anleitung des Kötztinger Bauingenieurs Wilhelm Mehringer.

Nach der Einstellung des Bahnbetriebs auf dieser Strecke wurde zunächst die Gefahrenstelle der Unterführung beseitigt und die beiden Zuläufe auf die Brücke rückgebaut. Der Rest der Bahnstrecke ist nun Teil eines überregionalen Radwanderweges. Ab dem Bahnhof Viechtach wurden die verbleibende Eisenbahntrasse als die sogenannte "Waldbahn" wieder - versuchsweise - reaktiviert und kämpft seither um die Zusicherung einer dauerhaften Unterstützung zum Weiterbetrieb.

 

Aus der privaten Sammlung von Josef Hartmann haben wir erst kürzlich Bilder aus der Bauphase dieser brücke erhalten. Diese Foos sind es wert im Zusammenhang einmal präsentiert zu werden, hier nur zwei Beispiele:

Sammlung Hartmann Josef

Die neue Brücke im Einsatz. Blick flussaufwärts in Richtung Pulling

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