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Samstag, 14. Dezember 2019

Lesestammtisch und Crowdsourcing



Crowdsourcing........    (für mich einfach eine Schwarmintelligenz)
Wer weiß denn noch was ein Schloipfal ist?
Schloipfal Bild von Dr. Hans Aschenbrenner

ist ein Schlagwort, das ich im Jahre 2018 als Begriff zum ersten Male gehört hatte und das mir in diesem - 2019 - Jahr von verschiedenen Seiten als eine mögliche Lösung im Bereich der Heimatforschung, der Familienforschung und auch bei neuen Formen der Erschließung von Archiven bzw. bei der Arbeit mit Archivmaterial  empfohlen wurde.
Eine gute FB -Freundin aus den USA, weitläufig über meine Rodinger Linie mit mir verwandt, hält zum Beispiel Vorträge bei den verschiedensten genealogischen Vereinigungen in den Staaten, um bei deren Mitglieder die Möglichkeiten anzupreisen, welche die weltweiten Vernetzungen der unterschiedlichsten Medien den Familienforschern bietet. Ich selber habe dieses "Crowdsourcing" ja  bereits bei meinen Recherchen für ein junges jüdisches Mädchen aus Kötzting schätzen gelernt.

Was hat aber unser altehrwürdiger Lesestammtisch mit der modernenen Methode Crowdsoursing zu tun?

Baumann Ludwig hat schon vor vielen Jahren in einem Beitrag für die Zeitschrift "Schöner Bayerischer Wald" den unterschiedlichen Wissenspool unserer Teilnehmer sehr treffend zusammengefaßt. Aus diesem Pool kann ich jedes Monat schöpfen und das Ergebnis soll nun dauerhaft erhalten bleiben.    



Nun, wir kommen öfter in unseren Texten über einzelne Wörter, die wir zwar entziffern können, aber deren Sinn sich uns nicht erschließt, weil diese Wörter nicht mehr in unserem Wortschatz auftauchen und manchmal auch der "Schmeller"  das alte bayerische Wörterbuch und ähnliche Hilfen wie Reinhard Riepls Wörterbuch nicht oder nur bedingt weiter helfen.
was zum Beispiel ist ein "junges Goldtvich"? Ein Goldvieh ist
eine Kuh, die noch nicht oder nicht mehr trächtig werden kann.
ein junges Goldvieh ist vermutlich ein anderes Wort für ein
weibliches Kalb (Hofmark Kleinaign 1713)
Dann müssen wir eben das "Problem" so stehen lassen, aber manchmal, und das gar nicht mal so selten, kommt aus unserer Runde von irgendeiner Seite eine Lösung, weil diese Person eben auf seinem Interessensgebiet oder von seiner beruflichen Herkunft, sei es Landwirtschaft, Handwerk, oder Verwaltung ein Detailwissen hat und uns Allen dann eine mögliche Lösung aufzeigt.

Zum ersten: nachdem dieses im September 2019 während eines einzigen Lesestammtischabends mehrfach hintereinander passiert war, war dann die folgende Überlegung gar nicht mehr weit entfernt, dass nämlich solche Interpretationen/Erläuterungen von historischen Begriffen notiert und als eine Art Datenbank für Hintergrundwissen dauerhaft überliefert werden sollten.
Es wird sich im Laufe der Zeit herausstellen, ob die Erfassung und Gliederung einfach alphabetisch erfolgen wird - wie jetzt am Anfang -  oder in Hinblick auf ein Sachgebiet gegliedert oder aber nur entsprechend der Herkunft einem speziellen Dokument zusammengestellt werden wird.

Und dann gibt es zweitens noch den Bereich der "historischen" Anekdoten, die ganz beiläufig unsere Gesprächsrunde beim Lesestammtisch auflockern und es ebenfalls wert sind, niedergeschrieben zu werden.
Wer weiß zum Beispiel noch WARUM man den Lederdornern den Titel als "Erpfebousser" gegeben hat? Baumann Ludwig wusste es!
Lösen wir als erstes dieses Rätsel:
Also: in lange zurückliegenden Zeiten, als auch im strengen Winter die Lederdorner den langen Weg zur Pfarrkirche nach Runding gehen mussten, kamen diese auf die Idee, heiße Kartoffel in die Hosentaschen zu stecken um sich aufzuwärmen. Als solche Kartoffeln dann während des Gottedienstes dann mal aus den Taschen gefallen sind und es entsprechend "gebousst" hat auf dem hölzernen Zwischenboden in den Kirchenbänken, hatten die Lederdorner ihren Spitznamen weg.

Als drittes möchte ich hier noch Begriffe/Wörter anführen, die heute zwar noch gebraucht werden aber damals eine ganz andere Bedeutung hatten wie zum Beispiel das Wort Interesse, das damals den zu zahlenden Zins bedeutete.
Als viertes kommen dann noch Wörter in Frage, hinter deren Bedeutung wir nicht kamen und die daher hier als Frage offen bleiben - wir hoffen natürlich auf eine mögliche Lösung durch unsere geneigten Leser, diese Wörter werden Rot gesetzt.
Als letztes kommen dann noch Kleinigkeiten hinzu, bei dem wir in unseren Texten eine Besonderheit finden, die eine möglichst frühe Erwähnung oder sonst eine Besonderheit darstellen.

Nun abschließend die technische Frage: wie die Wörter/Begriffe dokumentieren und hier veröffentlichen, ohne den Leser lange nach Neueinträgen suchen zu lassen?
Ich denke ich setzte die neuen Ausdrücke immer wieder als Neueinträge an die Spitze des Blogs - damit kann der Leser schnell erkennen, ob es etwas Neues für ihn gibt - und innerhalb des Dokumentes wähle ich eine alphabethische Reihenfolge. Somit kann die Liste permanent ausgebaut werden und die neuesten Einträge stehen am Anfang.

Wir fangen also zuerst einmal klein an und bauen dieses "Wörter- und Anekdotenbuch" langsam und Schritt für Schritt aus.

Hier gehts nun zu den einzelnen Ausdrücken:

3 Kommentare:

  1. In der Arbeit wenn mir was nicht einfaellt rufe ich unser hive-mind gleich deiner Schwarmintelligenz, Wir sind ja alle mit kopfhoerer und microphone verbunden da gehts dann ganz schnell mit den Antworten :) <3 Putz

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  2. croudsourcing for me is more financial searching for funding for a project one believes in but just does not have the money to fund, or some use it to pay off bills...for ideas I like to go SCIFI :P
    hence the term hive mind. think Ann McCaffrey

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  3. ob Geld oder Wissen, egal, die Quelle ist die Menge der Teilnehmer

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