Die termische Sanierung unseres Rathauses brachte es mit sich, auf dem Speicher jeden einzelnen Raum zu entleeren und dabei sind auch einige Zufallsfunde zutage getreten, wie man sie halt auch im privaten Umfeld beim Stöbern so finden kann.
Eine außergewöhnliche Luftaufnahme sticht aus diesen Funden heraus, weil diese nicht nur besonders detailfreudig ausgefallen ist, sondern auch eine Farbaufnahme ist.
Mit der "Luftbildfreigabenummer" 408705 hat die Stadt Bad Kötzting diese Aufnahme im Jahre 1985 erworben und - lt. der beigelegenen Rechnung - dabei auch viel Geld für einen vergrößerten Abzug bezahlt.
Hier zunächst das Bild als Ganzes |
Die zeitliche Einordnung dieses Bildes werde ich später anhand einiger Details versuchen zu klären.
Zunächst jedoch eine Suche in diesem Wimmelbild: Zum Zeitpunkt der Aufnahme sind Pfadfinder in Kötzting.......Wer findet sie?
Einschub Anfang
Achtung Spoileralarm:
Die Auflösung dieser Frage steht weiter hinten, wer sich den Spaß der Suche nicht verderben sollte nicht gleich weiter hinunter scrollen
Einschub Ende
Zu welcher Jahreszeit wurde das Bild geschossen?
Bei der Matthaeuskirche sieht man die "Kornmandl" und am Hütanger an der Hauserstraße stehen die "Heinzn" mit dem Grummeth, also alles Ende August7Seotember
1: das Amberger/Marktmüller-Anwesen mit der Marktmühle und dem Wehr 2: Der seitliche Anbau an das heutige Rathaus und damalige Landratsamt steht noch nicht, dafür sind hier noch die Garagenanlagen zu erkennen. 3: Von diesem kleinen Gebäude wüsste ich gerne, welchem Zweck es gedient hatte. 4. Der Kamin des Kommunbrauhauses ist hier noch gut zu sehen. 5. Die alte Oberbergerbrücke (Kollmaierbrücke) |
Die Landwirtschaftsschule, heutzutage der Großparkplatz, nur der Treppenaufgangsturm steht heute noch deutlich sichtbar als freistehendes Gebäude. |
Das Gebäude, um das es hier geht war damals vermutlich noch als Gefängnis geführt und der Hof sollte uU nicht für einen Ausbruchsversuch ausbaldowert werden können, das ist meine einzige Erklärung für dieses "unkenntlich machen".
3: Der Hütanger mit den Groimeth-Hainzn.
4. Ganz schwach kann man hier eine Abzweigung nach links erkennen, unsere heutige breite Westumgehungsstraße war damals vermutlich gerade mal ein Feldweg.
5. Ganz einsam und weit draußen auf der Feldflur stand die Schindlerkapelle und
Hier noch einmal eine Ausschnittsvergrößerungs |
Der Kötztinger Pulverturm - auch Hungerturm genannt - beherbergte ab Anfang der 50er Jahre die Kötztinger Pfadfinder, die ihren Turm auch überregional als eine Art von Jugendherberge ausschrieben.
Auch ein Hüttenbuch hat sich erhalten, dass beweist, dass Pfadfinder aus ganz Deutschland hier übernachteten und im Burggraben auch ihre Zelte aufschlugen. Hier ist ein Rundzelt im Burggraben deutlich zu erkennen.
Die Pfadfinder im Burggraben, auch dieses Zelt gibt einen Hinweis auf die Sommerferienzeit. |
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