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Sonntag, 1. Mai 2022

Der erste Kötztinger "Stadtpark"

Der Stadtpark 


Eingezwängt zwischen dem Gesundheits- und dem Finanzamtsgebäude fristete der alte "Gefängnisgarten" hinter einem altem Holzlattenzaun ein Schattendasein und wurde zunehmed als ein Schandfleck an Kötztings Hauptkreuzung betrachtet.

Auf einem Bild von Josef Barth sen. vom Kinderfestzug an Pfingsten 1950 kann man im Hintergrund gut erkennen, dass der "Gefängnisgarten" privat genutzt wurde und man kann in der Vergrößerung auch gut auch die munter im Wind flatternde Wäsche erkennen.


Im Bild die Gondel "Alma" eine der Hauptattraktionen beim Kinderfestzug im Jahre 1950
Foto von Josef Barth sen.


Hier ein Bildausschnitt mit dem alten Gefängnisgarten

Die Lösung kam im Mai 1953 vom damaligen Gemeinderat, dem Künstler August Philipp Henneberger, der mit einem Aquarell seines Entwurfs seine Ratskollegen überzeugen konnte..

KÖZ vom Mai 1953.

KÖZ vom November 1953

Noch im selben Jahr konnte die Anlage fertiggestellt werden und Kötzting hatte seinen ersten Stadtpark.
Im Frühjahr des Folgejahres berichtete auch die Umschau mit Bild von der neuen Grüninsel inmitten der Stadt.


KU vom Mai 1954

KUSW633 aus der Neuanlage wurde im laufe der Jahre ein lauschiges Plätzchen

Serwuschok129  Der kleine Stadtpark als erste Anlaufstelle und Ausgangspunkt für
die Wanderstrecken.






Im Juli 1957 nahm die Stadt eine Leihgabe aus München an, dir aus einer Gartenplastik aus dem jahre 1780 bestand. Auch hier war August Philipp Henneberger federführend.
Ich kann mich allerdings aus meiner Kinder- und Jugendzeit nicht erinnern, dass diese Figur jemals im Stadtpark zu sehen war, muss aber einschränkend zugestehen, dass unser Hauptsitzplatz damals die niedrige äußere Begrenzungsmauer gewesen war und die Blickrichtung zur Straße hin ging. Sehen und gesehen werden war wohl damals unser Hauptmotto und die Bahnhofstraße Kötztings Flaniermeile auch für die PKWs.


Die Figur dürfte identisch sein mit der Plastik, die seit der Renovierung des Rathauses im Hinterhof desselben unter einem Blechdach ein eher tristes Dasein fristet und vorher im alten Rathaus gestanden haben soll.

Foto Pongratz

Foto Pongratz



1 Kommentar:

  1. So gut die damalige Idee eines (Miniatur-)Parks, so schlecht die Entscheidung, irgendwann in den 1990ern das kleine Mäuerchen oben am Gehsteig zu entfernen. Die Mauer war in meiner Schulzeit in den 1980ern ein perfekter (Sitz)- & Treffplatz, um es sich im Sommer dort mit einem Oprée-Eis gemütlich zu machen und den Mitbürgern beim Einkaufen & Spazieren zuzuschauen.

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