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Sonntag, 21. Juli 2019

Kötzting und die Mondlandung

Ich arbeite im Moment an einem längeren Blogeintrag über die Großfamilie Kirschner und bei der Durchsicht meiner Materialien habe ich eine Dokumentation gefunden, die ich schon lange wieder vergessen hatte: die Mitarbeit eines Kötztingers am Apolloprogramm der Amerikaner.

Die Bilder stammen aus der Kötztinger Umschau von 30.Januar 1971

Hier nun, gerade noch rechtzeitig zum 50jährigen Jubiläum der ersten Mondlandung, ein schneller Zwischenbericht über Fritz (Fred) Moritz Freiwirth


Bild von Fritz/Fred bei der Einwanderung
nach Palestina
Geboren in Kötzting im Jahre 1924 als Sohn von Rudolph und Amalie Freiwirth, einer geborenen Kirschner, also der Schwester unseres bekannten Kötztingers Kirschner Juler. Die Freiwirths betrieben ein Textilgeschäft in der Kötztinger Marktstraße und flohen, vom Naziterror vertrieben, zuerst nach München, dann über Wien nach Prag.
Seine Mutter Amalie wurde von dort nach Ausschwitz verschleppt und dort ermordet, der Vater und der ältere Bruder Oskar kamen nach Mauthausen, wo der Vater ermordet wurde. Der ältere Bruder Oskar wurde von den Amerikanern 1945 befreit und lebte später in London.



Einwohnerregister der Stadt Bad Kötzting der Familie Freiwirth

 Fritz, nun Fred, wagte von Prag aus die Flucht und erreichte über Korsika dann endlich Israel, wo er ähnlich wie Susanne Kirschner, bei der Großfamilie seiner Tante Alice, der Familie Klein, Zuflucht fand. In Israel fand er seine Frau und mit ihr emigrierte er 1955 in die USA.

 
Fred/Fritz Freiwirth mußte umständlich erklären, wie der Namenswechsel von Fritz zu Fred zustande gekommen war.

Einwanderungsprotokoll nach Palestina für Fritz Freiwirth


Dort in den USA fand er bereits seine drei Tanten vor - Hinweis für die Kötztinger: Schwestern von Frau Seiler, der Frau  des Kötztinger Kreisbaumeisters Hermann Seiler - die nicht nur seine Überfahrt sondern auch sein berufliches Fortkommen ermöglichten.
Und nun sind wir schon auf der Zielgeraden: sein technisches Verständnis und sein Eifer ermöglichtes es ihm bei der NASA mitzuwirken und, wie es seine Urkunde bestätigt, dafür zu sorgen, dass amerikanische Astronauten es ermöglicht worden war auf dem Mond zu landen und sicher zur Erde zurückzukehren.




Hermann Seiler und seine Frau konnten ihren Neffen 1971 dann sogar kurz vor dem Start von Apollo 14 in Florida besuchen.
Im Zusammenhang mit den Recherchen im letzten Herbst für Susanne Kirschner (was für ein tapferes Mädchen) habe ich dann sogar mit Freds Sohn Ray, einem amerikanischen Patentanwalt, und seiner Frau ein langes und sehr unterhaltsames Telefonat geführt, was, wie immer bei solchen Kontakten viele weitere Fragen und Antworten zur Folge hat.
Hier dann schon Schluss.....wegen des Datum: 21.7.1969   -    21.7.2019



 das letzte Bild zeigt Fred M Freiwirth - Mitte - im Kreise seiner deutschen Verwandten in München bei einem Besuch in München 1971. Rechts ist die Tochter von Ida und Hermann Seiler.




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