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Donnerstag, 8. Februar 2024

Erinnerungen an Altkötzting - Teil 27 Getreideernte als Handarbeit

 In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.



Getreideernte von Hand

landwirtschaftliche Arbeit vor der Mechanisierung

Viele von uns Älteren werden sich noch an die "Heinzn" erinnern, also die Holzgestelle, an denen das Heu zum - weiter - Trocknen aufgehängt wurde, wenn dieses aus vielerlei Gründen - noch - nicht direkt von der Wiese her in die Scheunen gefahren werden konnte, und die in jedem bayerischen Landstrich etwas anders ausgesehen hatten. Die "Heinzn" - zumindest die in unserer Gegend gebräuchlichen - waren im Inneren hohl und eigneten sich hervorragend zum Verstecken Spielen.
Anders war es mit der Getreideernte, zumeist Korn, also Roggen. Hier wurden die Ähren geschnitten und gebündelt. Mehrere dieser Kornbündel/Büschel wurden dann zu sogenannten "Kornmandl" zusammengestellt und nach dem Nachreifen zum Dreschen zu den Tennen gefahren.
Es ist dieses Bild der "Kornmandl" und der "Heinzn", die in unserer Erinnerung den wesentlichen Strukturen unserer Heimat und Gegend gehörten. 
Bild Siegfried Ehemann

Foto Schwarz

Foto Sammlung Stadt Kötzting - Archivordner

Foto KB Krämer


Von der anstrengenden Arbeit eines Bauern auf den Kornfeldern haben wir auch eine Bilderserie aus der Sammlung Serwuschok.

Den dazugehörigen Artikel zeichnete ein Redakteur mit dem Kürzel "GG".













 




Anders als heutzutage - wo eher kurzhalmige Getreidesorten angebaut werden - bzw. diese durch einen ausgebrachten Wuchshemmstoff am Schieben gehindert werden - benötigte man damals auch das Stroh und war stolz, wenn das Korn hoch auf dem Felde stand, auch wenn die Gefahr des "Lagerns" und damit eines Austreibens sehr hoch war.

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