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Sonntag, 25. Februar 2024

Jahreschronik von 1954 das Jahrhunderthochwasser

 

Kötzting im Jahre 1954

Das Jahrhunderthochwasser





Am Pfingstmontag 1954 kehrten die Reiter und ihre Pferde zwar gut durchtränkt auf dem Zellertal zurück, für die nachmittäglichen Bewirtung und den Brautzug hielt sich Petrus jedoch zurück und auch am Pfingstdienstag konnte sich Kötzting auf die eigentlich fast sprichwörtliche Hilfe von oben verlassen. Der Juni verlief noch relativ durchwachsen und Kötzting konnte kurz nach dem Pfingstfest sogar ein kleines Jubiläum feiern: der Schi-Stra-Bus fuhr mittlerweile schon ein ganzes Jahr lang.




Dann aber war es vorbei mit dem Spätfrühlingswetter, am 6.7.1954 öffnete der Himmel  seine Schleusen und das in einem Ausmaß, wie es schon lange nicht mehr passiert war.




Sammlung Stadt Kötzting: Die Jahnstraße wurde zum Baumweiher der Amberger`schen Marktmühle




Sammlung Stadt Kötzting: Hier die Engstelle Meimer - Bielmeier

Von dieser Hochwasserkatastrophe gibt es sogar Filmaufnahmen. Siegfried Ehemann ein Sohn der Besitzer der Kötztinger Konservenfabrik und früher Filmer und Fotograf, dem wir viel an Bildmaterial verdanken, hat diese Filmausschnitte zusammengestellt.



Die Kötztinger Zeitung - vermutlich von KB Krämer - berichtete ausführlich die Details der Katastrophe.





Repro Rabl-Dachs

Die folgenden Bilder aus der Kötztinger Zeitung KÖNNTEN ebenfalls den "Schauplatz" in Kötzting zeigen, da ja aus dem Bericht hervorgeht, dass im Bereich des Spitalplatzes Tiere hatten gerettet werden müssen.
KÖZ

KÖZ




Sammlung Stadt Kötzting: 

Sammlung Stadt Kötzting: 

Dann kommt das erste Resümee:


Natürlich war auch im Kötztinger Schwimmbad "Land unter", was uns die folgenden Bilder einbrachte.

STA Kötzting 645-5 Hochwasser von 1954
Verstopfung des Werkskanals



Das Becken nach dem Ablaufen des Wassers.



Flussabwärts lag gleich nach dem Schwimmbad die städtische Turnhalle mit dem vorgelagerten Sportplatz, der neu hergerichtet werden musste.

StA Kötzting 522-4 Hochwasserschaden Turnhalle 1954

Auch die Kötztinger Umschau berichtete natürlich von der Katastrophe. Leider war die Drucktechnik dieser Zeitung in den 50er Jahren - vor allem was die Abbildung von Fotos anging - eher unterirdisch, weshalb man auf den Fotos auch nicht sehr viel - oder nur mit Mühe - erkennen kann.



















Am Ende noch die Bilanz des Hochwasserereignisses:



Die Umschau zog in ihrer Kommentarspalte ihre Schlussfolgerungen aus dem, was vorgefallen war und erwähnte auch einzelne Kötztinger, die sich in dieser Situation besonders hervorgetan hatten:



Hier nun noch ein paar Bilder  aus den Zeitungen, die wegen der damalig minderwertigen Drucktechnik nur einen schwachen Eindruck vermitteln können.


 

1899 hatte es einen ähnlich katastrophalen Hochwasserstand gegeben, wie es aus dem Plan ersehen werden kann.



Und auch 1909, als der markt sogar, mit Unterstützung des Königshauses, zu einer öffentlichen Sammlung aufrufen durfte.

Keiner in Kötzting ließ sich lumpen, und spendete für die Hochwasserschäden der Regenanlieger.


Unterschriftenliste, ein Who-is-Who der Kötztinger Bürger im Jahre 1909


Kötzting musste also schon oft mit dem Fluten des Weißen Regens klarkommen und eigentlich sollten die Bauten des Hochwasserschutzes dem einen Riegel vorschieben....... bis, ja bis der Regenfluss einfach sich schon weit vor Kötzting aus seinem Bett wälzte und die Schutzbauten vom Oberlauf her überwand.





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