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Freitag, 2. Februar 2024

Erinnerungen an Altkötzting Teil 22 Straßenbau in Kötzting

 In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.


Die Jahnstraße wird geteert


s ist schon bemerkenswert, wie viele frühere Straßenarbeiter durch den Einsatz von modernen Asphaltfertigern ersetzt wurden.
Das eine ist der Wegfall von einfachen Arbeitsmöglichkeiten, das andere jedoch ist auch zu berücksichtigen, dass die Arbeit mitten drin im dampfenden Asphalt sicherlich nicht zu den gesundheitsförderlichsten Arbeiten zählte.
Kötzting jedenfalls bekam in der Jahnstraße eine neue Teerdecke aufgebracht, wobei es nicht so wie heute abläuft, dass zuerst eine gewisse Schichtdicke abgefräst wird, um anschließend eine ausreichend dicke neue Schicht auftragen zu können, sondern man eher zufrieden war, eine gleichmäßig aussehende neue Teerdecke zu erzielen, die vermutlich beim nächsten Frostwetter bereits wiede3r die ersten Frostaufbrüche zeigte.

13 Mann waren hier alleine damit beschäftigt, den Asphalt zu verteilen und mit einer langen
Abziehschiene so zu planieren, dass die dahinter wartende Motorwalze den neuen Belag dann verdichten konnte.

Zwei weitere Arbeiter bereiteten den Untergrund für den Teertrupp vor. Hier kann man gut die alten Frostaufbrüche erkennen und wie dünn die neue Schicht danach nur werden wird, weil der neue Belag mittels der Abziehschiene auf einer Höhe von ca. 1 cm über den seitlichen Pflastersteinen abgezogen  wird.

Costa Fritz, ganz rechts am Straßenrand,  begutachtet die Arbeit, Der Arbeiter links steht auf der Metallschiene, die die neue Höhe der Teerdecke vorgibt.
In Summe waren hier - ohne Fritz Costa - 16 Arbeiter beschäftigt, für eine Arbeit, für die man heutzutage vermutlich nur 2 Maschinisten und vielleicht einen Zuarbeiter benötigt.
Angesichts der geringen Schichtdicke des neuen Belages kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass im drauffolgenden Winter daraus wieder eine Schlaglochpiste geworden ist.



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