Kötzting vor 110 Jahren
1904
Der Jahresverlauf der Veranstaltungen in Kötzting folgte
auch vor 100 Jahren festen Regeln. Auch wenn viele dieser Ereignisse feste
Termine im Kalender hatten, so gab es doch die eine oder andere Feierlichkeit
oder Veranstaltung, die aus dem gewohnten Allerlei herausstach und deshalb in
der örtlichen Presse[i] groß
herausgestellt wurde.
Umgebung von Kötzting, hier Gehsdorf um 1904, es sollte noch 10 Jahre dauern, bis die Straße erneuert wurde Bild von Mathias Heilmeier |
Bürgermeister Liebl, der Vater von Frau Paula Dittrich |
Gleich zu Anfang des Jahres 1904 gab es für die Kötztinger Kirchengemeinden eine Neuerung. Der Verein der Protestanten Kötztings hatte kurz zuvor das Lang’sche Anwesen am Bahnhof gekauft und konnte am 6. Januar die Einweihung des Beetsaales feierlich begehen.
Bezirksamtmann Herr von Fuchs und der Kötztinger
Bürgermeister Liebl waren unter den Ehrengästen, gefeiert wurde anschließend im
Hotel zur Post.
Den Reigen der Generalversammlungen der einzelnen Vereine
eröffnete traditionell immer der Turnverein,
der am 8. Januar einen neuen Vorstand wählte. Brauereibesitzer Karl Lindner
sollte nun den Verein im neuen Jahr führen. Im Hintergrund waren die bewährten
Kräfte allerdings gleichgeblieben. Turnwart blieb der Konditor Alois
Klingseisen und als Zeugwart diente Kötztings Vorzeigeturner, der Schlosser
Josef Liebl.
Ein paar Wochen später traf sich der Lichtenegger Bund, ein Verein, der sich einerseits dem baulichen Erhalt der Ruine Lichtenegg verschrieben hatte, andererseits aber dafür sorgte, das der Spaß und das wozu der Vergnügungsausschuss die Gäste einladen sollte. Nun war der offizielle Teil zu Ende und es hieß anschließend: die weitere Versammlung nahm einen sehr animierten Verlauf.
beim Dimpfl, Ecke Metzstraße Brandstraße, ein beliebtes Wirtshaus in Kötzting |
Hoch zu Roß
Mit Knapp und Troß
mit Schwert mit Schild
und Sporen
Vermummt
bis an die Ohren
So sprengt
mit finsterm Trotz
Der Hans vom
Hotzenplotz
--- zum Dimpfl ---
Beim Ritter Kuno vom
Dimpfleck auf Plattenburg wurde mit großem Aufwand der Saal als Burg
Lichtenegg hergerichtet und dort trafen sich die maskierten Gäste um, nach dem Absingen des
Böhmerwaldliedes, den Burggeist zu erwarten, der die Begrüßung durchführte.
Es wurde wohl wieder ein fröhlicher Abend, denn erst spät gegen Morgen, berichtete der
Redakteur, dachte man endlich ans
Heimgehen und um ¾ Uhr des Vormittags am
anderen Tag sprengten die letzten Ritter nachhause und suchten ihr Burgverlies
auf. Küche und Keller des Herrn Burgwirtes haben allgemein befriedigt; das
helle Lichtenegger Gold der Brauerei Lindner fand allgemeinen Beifall. Halloh.
Kötztinger Honorationen auf dem Hohenbogen um 1904 - zentral vermutlich der Bezirksamtmann von Fuchs Bild von Mathias Heilmeier |
Auch die anderen Vereine führten ihre Unterhaltungsabende
durch, so der Turnverein und der Männergesangsverein.
Für Mitte März war anlässlich der Prüfungen der Landwirtschaftsschule in Kötzting der
Besuch des Regierungspräsidenten
Freiherrn von Andrian vorgesehen.
Gleich nach seiner Ankunft am Kötztinger Bahnhof, wo von
Andrian aufs herzlichste begrüßt wurde
begann eine Besichtigungstour, die von der Schnitzschule gleich beim Bahnhof
über das Rentamt und die St. Josefsanstalt bis hin zum Distriktskrankenhaus
führte. Vom Grafenwiesener Kirchenweg – der schönen Aussicht wegen - bis zum Armenhaus und der Leichenhalle, alles
musste sich der Regierungspräsident anschauen und abends trafen sich die
Kötztinger Beamtenschaft und Vertretungen der Bürger im Hotel zur Post zu einem
geselligen Abend.
Am nächsten Tag, nach überstandenen Prüfungen, folgten dann noch Besichtigungen bei der Fischzuchtanstalt und der Bullenhaltung, die Gschaider’sche Zündholzfabrik und die Mühle des Raiffeisenverbandes (=Hammermühle) wurden gestreift und, so wie es heutzutage wohl auch geschehen würde, schloss sich ein Besuch von Herrn Lindners Etablissement an.
„Viel hilft viel“ müssen sich die Bürger Kötztings gedacht
haben und veranstalteten zu Ehren ihres hohen Besuchs einen spontanen
Fackelzug, bei dessen Durchführung, trotz der kurzfristigen Anregung, alle
Kötzting Vereine mitmachten. Die Überraschung war gelungen, der
Regierungspräsident konnte vom Fenster herab die Ovationen der Bürger und
Vereine entgegennehmen und versprach wiederholt, sich für die Belange Kötztings
einzusetzen und beendete mit einem Hoch auf den Markt Kötzting seine Ansprache.
Anschließend begab er sich unter die Vereinsmitglieder und
Fackelträger, nahm dann den wohlgeordneten Parademarsch entgegen, der vom
Feuerwehradjutanten Meidinger kommandiert worden war und lud die Anwesenden zu einem Abendtrunke in den Saal ein, wo der
Senior der Beamtenschaft Herr kgl. Forstmeister Hubrich auf das herrliche
Einvernehmen der Beamten und Bürger in Kötzting hinwies.
Der Redakteur, hingerissen von der patriotischen Stimmung
und der Begeisterung des Abends, endet
mit den Worten: Das Volk kennt seinen
wahren Freund.
Am 15. April gaben die drei Kötztinger Buchbinder- und
Druckereibetriebe: Josef Weissenbach (=unterer Oexler), Leopold Henneberger und
Vitus Oexler bekannt, dass Kooperator Mehler, der in Kötzting seit 4 Jahren
wirkte, seine Gedenkblätter aus Kötztings Vergangenheit und der Pfingstritt veröffentlicht
hatte. Die Bürger wurden aufgefordert das Werk mit seinen 76 Seiten und 22 Bildern reichlich zu kaufen,
weil es verdiene in weiten Kreisen
bekannt zu werden.
In derselben Ausgabe wurde von einem schweren Brand
im Sägewerk Lindner berichtet, bei dem neben den Kötztinger
Feuerwehrmännern noch Wehren aus 7 Dörfern erschienen waren. Das Sägewerk war
völlig eingeäschert worden und zwei Säger wurden schwer verletzt, bei einem
hieß es, dass er bedenklich dran sein
soll.
Ende April fand im Wirtshaus des Josef Wagner (= heutzutage Heigl Theo in der Marktstrasse) die Frühjahrs Wanderversammlung des Bienenzuchtvereines
statt. Bezirksamtmanns von Fuchs, als erster Vorstand, und der
Landwirtschaftslehrer Bergmann, die beide wesentlich zur Gründung dieses
Vereins beigetragen hatten, gaben ihre Berichte ab. Auch dieser Verein, der
nach dem zweiten Weltkrieg 1945 wieder neu gegründet worden war, kann in
Kötzting bereits auf eine über hundertjährige Tradition blicken.
Eine andere, zu der Zeit sehr bekannte, Persönlichkeit
feierte ein seltenes Jubiläum. Der Kötztinger Lehrer Johann Singer der in Wettzell die Schule hielt, feierte sein
30 jähriges Dienstjubiläum, was vor allem deswegen so bemerkenswert war, weil
er all die langen 30 Jahre hindurch
jeden Tag und bei jedem Wetter die Strecke Kötzting Wettzell und zurück
zu Fuß zurückgelegt hatte.
Eine Woche vor Pfingsten traf sich der Kötztinger Ableger des deutschen Flottenvereins, der aus 22 Mitgliedern bestand, um einige wichtige Angelegenheiten zu regeln. Mit seinem Motto: „Mit Volldampf voraus“ eröffnete der Vorstand, Herr Postexpeditor Pongratz, die Versammlung. Es war den Mitgliedern zwar ein großes Bedürfnis die Wichtigkeit und Notwendigkeit solch einer Vereinigung herauszustellen, trotzdem wurde der Flottenverein, vor allem bei den Faschingsveranstaltungen der anderen Vereine, regelmäßig verspottend aufs Korn genommen.
Aber schon kommt Pfingsten näher und in einem Vorbericht
schreibt der Redakteur über die eifrigen Hände der Frauen, die Girlanden zum
Schmuck des Marktes winden, über die Männer, die Übungsritte machten und sich
über die Pferde austauschten. Das Pfingstkomitee hatte alle Hände voll zu tun
und über allem schwebte die alljährliche Frage: Wer wird der Pfingstbräutigam
und wer die Braut?
„Das Pfingstkränzchen für den dieser Tag gewählt werdenden
Pfingsthochzeiter ist schon fertiggestellt, und in der Auslage des
Kaufmannsgeschäftes der Witwe Frau Ring zur allgemeinen Besichtigung
ausgestellt. Dasselbe, Filigranarbeit, wurde von den
Schwestern aus dem Mutterhause Mallersdorf in der hiesigen St.
Josefspflegeanstalt gefertigt und gefällt ob seiner geschmackvollen,
künstlerischen Ausführung allgemein“.
Die Erwartung der Kötztinger ist groß: „Der Magistrat hat auch heuer keine Kosten gescheut, das erhabene Fest
äußerst effektvoll zu gestalten und steht wegen der heuer gemachten riesigen
Reklame von Auswärts sehr zahlreicher Besuch zu erwarten“.
Reverend Frins |
Am 20. Mai, wenige Tage vor Pfingsten, steht dann der Pfingstbräutigam fest, Josef Irlbeck, Gastwirts- und
Bäckerssohn. Die Feldmesse wird in diesem Jahr der in Kötzting geborene und nunmehrige Reverend P. Wilfried Frins, Pfarrer und
Rektor der „14 Martyrerkirche“ in Baltimore, USA, zelebrieren, der zum ersten
Mal seit vielen Jahren wieder seine Heimatstadt besucht. Die Familie Frins
wohnte seit vielen Generationen als Sattlerfamilie in Kötzting in der
Metzstrasse, heute das Haus Sperl. Weiter ergeht die Aufforderung an die
Gastwirte, „während der so erhebenden
Feier der Feldmesse ihre Lokale zu schließen“.
"Wie seit
Jahrtausenden blickte auch am gestrigen Tage das altehrwürdige Felsenhaupt des
Kaitersbergs herab auf die seinem Fuße umgrenzende reizenden Täler, um als
Symbol der Unwandelbarkeit nicht allein das Hasten und Drängen in unserer
raschlebigen Zeit zu schauen, das seine Wellen und manche Woge auch in den
tiefsten Talwinkel unseres Waldgebirges hereinsendet“.
So beginnt am 24. Mai der Bericht über den Pfingstritt. Die
Zahl der Teilnehmer stieg auf 204, in Steinbühl selbst waren es dann sogar 264.
Auch die Zahl der Zuschauer stieg von Jahr zu Jahr. Einen besonderen Eindruck machte es, dass
die sogenannte Feldmesse von einem Sohne Kötztings gehalten welcher nach 25
jähriger Abwesenheit seinen Geburtsort wieder besuchte, von Seiner Hochwürden
Herrn Frins Benediktinerpater in Baltimore. Die Kötztinger Blasmusikkapelle
Mühlbauer trug mit ihren sehr gediegenen
musikalischen Vorträgen sehr zur Erhebung der Gemüter bei der Feldmesse bei.
Nach der Rückkehr der Reiter fand auf dem Bleichanger die
Kranzlübergabe statt und auch hier fielen, entsprechend dem Lebensgefühl in
dieser Zeit die passenden Worte:
Pfingstbräutigam Josef Irlbeck mit seiner Braut Mühlbauer Magdalena die Begleiter waren: Hastreiter Franz und Huber Xaver |
Zur Erhöhung der Feier trug auch die so schön gehaltene und ganz aus dem Herzen und zu den Herzen gehende Ansprache Sr. Hochwürden Herrn Kooperators Franz Späth bei, bevor er das goldene Kränzchen an Josef Irlbeck, Bäckers und Gastwirtssohn von Kötzting überreichte.
Herr Hofmann, Bauer in Kaitersbach erhielt für die 25jährige Rittteilnahme ein Ehrenfähnchen. Ein Hauptjubilar wird besonders erwähnt: „Herr Andreas Costa, Bader und Chirurg von hier, welcher vor 50 Jahren mit dem goldenen Kränzchen ausgezeichnet wurde, feierte trotz seines Alters die Wiederkehr seines Ehrentages durch Beteiligung am Pfingstritte“.
Wie tief die Sympathie
für den Pfingstritt in den Herzen der Bürgerschaft Kötztings wurzelt, möge
überdies aus dem Anschlusse aller Vereine mit Fahnen bei den Aufzügen zur
Feldmesse und zum Empfang des Reiterzuges, sowie daraus ersehen werden, dass
der kgl. Bezirksamtmann Herr v. Fuchs sowie die hiesige und teilweise
auswärtige Hochwürdige Geistlichkeit durch ihre Beteiligung die Pflege dieses
altehrwürdigen Gebrauches zu erhalten und zu fördern bemüht sind.
Als Pfingstbraut
erwählte sich der Bräutigam Fräulein Leni
Mühlbauer, Gastwirtstochter von hier, die Pfingsthochzeit fand im Lokal der
Eltern des Bräutigams statt.
Weihbischof Freiherr
von Ow hielt im Juni in Kötzting die Firmung ab und wurde von Pfingstritt=Geistlichen zusammen mit 16
Reitern in Thenried, von Neukirchen kommend, erwartet und nach Kötzting
geleitet. Dort wird er feierlich im Pfarrhof empfangen und firmte am folgenden
Montag 700 und am Dienstag 640 Firmlinge. Nach Besichtigung der karitativen
Einrichtungen Kötztings und der
Wallfahrtskirche Weißenregen folgte auch schon der Abschied, bei dem erneut
Pfingstreiter auftraten und den hohen Gast bis nach Miltach begleiteten.
Es wird Sommer und die Fremdenlisten wurden aufgestellt. Am 22 Juli stellte die am magistratischen Fremdenbüro aufgestellte Liste fest, dass 92 Passanten und 44 Personen zum längeren Aufenthalt in Kötzting weilten.
Bild aus der gedruckten Mehlerchronik |
Am 1. August kommt die Nachricht, dass der langjährige Kötztinger Oberlehrer Karl Holzapfel, auf sein eigenes Ansuchen hin, in Ruhestand versetzt worden ist. Am selben Tag wurde das Kommunebrauhaus in eine Genossenschaft umgewandelt und in „Brauhaus Kötzting“ umbenannt.
Eine Woche später fand die Gründung des 20. Vereins in Kötzting statt, Verein Laetitia, also Wohltätigkeit, hieß die neue Gruppierung. Der Verein wollte durch Theaterspiel Einnahmen erzielen, die wohltätigen Zwecken zugute kommen sollen. Spielort der Theatergruppe ist das Vereinslokal Lemberger..
Liebl Josef, Kötztings Vorzeigeturner |
Festplatz, ab. Der befreundete Verein aus Viechtach der besonders eingeladen worden war, erschien mit 40 Festteilnehmern und beide Vereins zeigten ihr Können dem Publikum. Von den Turnern der beiden Vereinen wurden vor allem auf dem Reck
Ende September folgte dann die lange vorbereitete Abschiedsfeier für den Kötztinger Oberlehrer Karl Holzapfel. Im Hotel zur
Post hielt der Magistrat und der Gemeindeausschuss eine Abschiedsfeier ab und
gleich zu Beginn dankte Bürgermeister Liebl dem Scheidenden für all die Mühen
und Opfer, die er zu Gunsten des Marktes Kötzting und seiner Umgebung
(Ludwigsberg) gebracht hatte. Aus Dankbarkeit hatte der Markt ihm schon vor
Jahren die Ehrenbürgerwürde
übertragen, nun sollte als neue Ehrung eine Straße die Benennung Holzapfelstraße erhalten.
Mit begeisterten
Zurufen wurde diese Ehrung des allverehrten und verdienten Mannes von den
zahlreichen Festteilnehmern entgegengenommen. Pfarrer Elsner feierte seine
Verdienste als Lehrer und Chorregent, Lehrer Drunkenpolz sprach für das
Lehrerkollegium und überreichte dem Geehrten einen Regulator.
der sehr beliebte Lehrer Holzapfel verabschiedet sich von den Kötztingern |
Der Männergesangsverein brachte das Lieblingslied des Herrn Oberlehrers zum Vortrag, da dieser
lange Jahre Dirigent dieses Vereins gewesen war. Forstmeister Hubrich, nun
Vorstand des Männergesangsvereins, ehrte Holzapfel zusätzlich auch noch als
Gründungsmitglied des Verschönerungsvereins. Bezirksamtmann von Fuchs gedachte
auch noch der Verdienste Holzapfels als
Mitglied der Waldvereinssektion Kötzting.
Oberlehrer Holzapfel bedankte sich sehr herzlich und
versprach oft wieder zu kommen, er der so
viele Sommeraufenthalte hat bereiten helfen, wollte nun selbst als
Sommerfrischler kommen. Tags darauf bedankte er sich mit einer ganzseitigen
Anzeige im Kötztinger Anzeiger.
Jäger und Jagdfreunde
und insbesondere die Liebhaber von Hasenbraten und Ritschisachen hatten sich zu
einem fidelen Hasenessen bei Herrn Lindner am Samstag den 5.November abends
vereinigt. Zu später Stunde, als die Hasen in bekannter Bierseligkeit schwammen
und die Ritschi die gewünschte Sesshaftigkeit hervorgebracht hatten, da
erscholl so manches frohe Lied. In allen künftigen Jahren werden wir uns gerne
des Herrn scheidenden Bezirksgeometers
Schmeißer (=auch Vorsitzender des Flottenvereins Kötztings) erinnern, der der
Vater unserer hiesigen alljährlichen Hubertusfeier ist. Bedauerlicherweise war
ein hervorragender Hubertusverehrer wegen Seekrankheit am Erscheinen
verhindert. Oh der Flottenverein, wie notwendig, dass wir alle seetüchtig
werden.
Zum Abschluss des Jahres gab es dann wieder die
alljährlichen Theatervorstellungen der
St. Josefspflege, die im Theatersaal des katholischen Gesellenvereins
(=heutzutage Kolping), beim Januel, ihre Stücke mit vollem Erfolg aufführten.
Am selben Tag gab es erneut eine Vereinsgründung, der
Eislaufverein in Kötzting e.V. wurde eingerichtet. Hauptzweck dieses
Vereins war es den Mitgliedern die
ungestörte Ausübung des Eislaufsportes zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde
der Höcherl’sche Baumweiher während des Winters angemietet und ausschließlich
den Vereinsmitgliedern vorbehalten.
Das Eisschießen ist auf dem Platze auch den eigenen
Vereinsmitgliedern verboten.
Mit diesen Nachrichten klang das alte Jahr aus und die
Menschen freuten sich auf die Faschingssaison des neuen Jahres.
[i] Die zitierten Ausschnitte und Zusammenfassungen stammen aus
den alten Exemplaren des Kötztinger Anzeigers, der in der Bayerischen Staatsbibliothek
in München unter der Signatur 4Eph.pol.3cel 1900 ff zu finden ist. Die Bilder stammen aus dem Bestand des Arbeitskreises Heimatforschung Kötzting, vielen Dank an Frau Rabl-Dachs und an Frau Kretschmer für die Auswahl.
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