Blick in Richtung Großparkplatz : Archiv Stadt Bad Kötzting |
Schaut man sich das Bild jedoch genauer an, dann fällt sofort auf, dass - wenn man die jetzige Situation sich vor Augen führt - da zwischen Mauer und Krankenhauseck wohl kaum 2 Bürgersteige und eine Fahrbahnbreite für einen sich begegnenden LKW Verkehr passen würde.
Laut der Chronik Carl von Paurs erfolgte der Ankauf des Gebäudes und der Umbau als Distriktskrankenhaus in den Jahren 1872 bis 1874, erste Pläne dafür existieren schon seit 1871. Dieses Bild ist wohl kurz nach 1900 entstanden, die am Hauseck sichtbaren elektrischen Isolatoren lassen eine frühere Zeit nicht zu, Das Kötztinger Schulhaus hat zum Beispiel seinen Stromanschluss erst 1903 bekommen, der Beschluss für die elektrische Straßenbeleuchtung fiel in Kötzting sogar erst 1910.
Bevor das Gebäude zum Krankenhaus umgewidmet bzw. umgebaut wurde, war es jahrhundertelang als der sogenannte Gschwandhof bekannt und als einer der Kötztinger Urhöfe
Umbauplan Kötzting von 1893 Staatsarchiv Landshut Rep 164 Verz 8 Nr 3083 |
Umbaumaßnahme von 1891 Staatsarchiv Landshut Rep 164 Verz 8 Nr 530 |
Hier der Blick vom jetzigen Großparkplatz aus ( Nachlaß Walter Ertl, im Stadtarchiv Bad Kötzting) |
Nachdem die Frage in der Überschrift von mir nicht beantwortet wurde/werden kann, habe ich aber mal zur Sicherheit den Lageplan von 1891 nachgemessen und komme, bei aller Messungenauigkeit und der Möglichkeit, dass das Staatsarchiv in Landshut vielleicht nicht eine 100%ige Kopie gemacht hat auf eine Durchgangsbreite, ( laut Lageplan von 1891) von etwas mehr als 4 m an der engsten Stelle beim Hauseck. Da stellt sich die Frage nicht mehr, ob es eine optische Täuschung ist, bei einem späteren Umbau wurde wohl die Fassade zurückversetzt.
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