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Freitag, 3. Mai 2024

Jahreschronik von 1954 - Einzelstücke und Raritäten

 Hier nun in lockerer Folge weitere Kurznachrichten, aus den beiden Kötztinger Zeitungen.


Der im Vorjahr im Zusammenhang  mit der Stadterhebung noch als Ehrenbürger gefeierte Altbürgermeister Hans Schödlbauer verstarb im Sommer 1955



Im September kündigte Pater Augustin an, Kötzting verlassen zu wollen. Pater Augustin war ein unermüdlicher Förderer der Kötztinger Jugendarbeit und der Mentor der Kötztinger Pfadfinder.
Gleichzeitig war er der bisher - soweit bekannt - einzige Kooperator, der sich geweigert hatte, ein Pferd zu besteigen und Teil des Pfingstrittes zu werden.



Pater Augustin am Pfingstmontag 1948 im Hauses Dattler in der Müllerstraße.
v.l. Dattler Buberl, der Pfingstbräutigam, Clemens Pongratz, damals einer der Brautführer, Pater Augustin Böttcher





Ein modernes Autohaus entsteht: Biller und Hobrack an der damaligen Umgehungsstraße

Die Anfänge der Firma Bieber

Kötzting wächst auf den "Plattenäckern


Kötzting bekommt seinen "Stadtpark"

Moderne Zeiten bei der Fa. Josef - Sepp - Weber

 




Die Straße Weißenregen - Hafenberg wird ausgebaut.

Schön zu lesen der Bericht über die "Lucier" in unserer Gegend, die fast überall auf der Welt als heilige Lucia für positive Werte steht und - fast - nur bei uns als Kinderschreck genutzt wird.
Ich kann mich noch gut an die Worte der Kindergartenschwestern erinnern, die uns Anfang Dezember auf den Nachhausweg geschickt hatten und uns noch einige Warnungen vor dem "Dammerl mit dem Hammerl" und der " scharfen Lucier" mit auf den Weg gaben.
Vor allem bei dem "Apothekergasserl" hatten wir öfter den Verdacht, dass wir da besonders aufzupassen hätten.


Freitag, 26. April 2024

Wer freut sich auf Pfingsten ...... und ..... wer freut sich nicht auf Pfingsten .

 In unserer Sammlung an Dokumenten und Bildern, die der Arbeitskreis aus dem Nachlass von Frau Renate Serwuschok erhalten hat, befinden sich auch zwei sehr schön zusammengebundene Stapel von Schülerarbeiten, die - leider undatiert - genau dieses Thema aufgreifen.

Ich hoffe, dass aus dem Kreis meiner Leser ein Hinweis kommt, aus welchem Jahr diese Gemälde stammen könnte. 

Auflösung: Ich weiß mittlerweile mehr: es war das Jahr 1962, die Lehrerin war Frau Paula Dittrich und es war der Beitrag der Schule zum 550er Jubiläumsritt. Die in einer Überschrift benannte „Christa“ war Frau Christa Rabl-Dachs, von der auch das Spatzenbild stammt mit dem Wegweiser.

Auf jeden Fall wäre es lustig, zuhören zu können, wie vor Beginn des Projekts die Mädchen ihr "Brainstorming" durchgeführt hatten, was dann zu den einzelnen - durchaus pragmatischen - Themen geführt hat. Es ist schon bemerkenswert, was den Mädchen so alles rund herum um unser Pfingstbrauchtum auf- und eingefallen ist. Es sind einige tolle Bilder darunter, die man bei 8 jährigen Kindern gar nicht erwarten würde. 


Zwei Fragestellungen gab es:

Wer sich SEHR auf Pfingsten freut

und

Wer sich NICHT sehr auf Pfingsten freut.



Der Kötztinger Bürgermeister mit seiner goldenen Amtskette, das Geschenk der
Patenstadt Landshut zur Stadterhebung 1953




Sehr gut erkannt, die Pumpe am  Marienbrunnen war tatsächlich früher die meiste Zeit defekt und hielt eigentlich immer nur die paar Tage an Pfingsten durch, dann war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit














Eine tolle Zeichnung/Bild von grantigen Menschen

Anhand dieses Unfalles, vermutlich vom Vorjahr sollten man vielleicht das Entstehungsjahr der Bilder rekonstruieren können. Der Unfall hinterließ jedenfalls einen bleibenden Eindruck bei den Mädchen.



Nachdem der "Reiter, der zu früh abgestiegen ist", eindeutig eine Art von Chorrock auf allen  Bildern anhat - von jedem Motiv wurden übrigens drei Bilder gemalt - dürfte es sich wohl um einen Ministranten gehandelt haben, der sich auf dem Boden der Tatsachen - sprich Straße - wieder gefunden hat. 

Interessant ist hier auch die Darstellung der Knie des Pferdes.


Nicht nur am Pfingstmontag, aber das wird schon werden......

Die "arme" Gehringstraße

Natürlich ein Thema in einer Mädchenklasse, wobei die Mehrheitsverhältnisse wohl eher
2 zu 25 bis 30 waren.







Zum Ende noch einmal die Bitte: sollte jemand wissen oder in Erfahrung bringen können, wann diese Bilder gemalt wurden, bitte gebt es an mich weiter.




Mittwoch, 24. April 2024

Erinnerungen an Altkötzting Teil 35 - der Bayerische Rundfunk überträgt

 In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.

 
Warten auf ihren Auftritt: Sammlung Serwuschok: Dr. Hager(?), K.B. Krämer, Georg Graf, Michael Serwuschok,

Live vom Kötztinger Schulberg


Im August 1969, also in den "Großen Ferien" meldete sich der Bayerische Rundfunk und die Stadt stand in einem gewissen Sinne Kopf über diese Direktausstrahlung. 
Zur zeitlichen Einordnung kann dienen, dass bei der Rundfunkreportage damals noch Herr Josef Dullinger der Kötztinger Bürgermeister, Herr Nemmer noch der Landrat und KB Krämer noch am Leben gewesen war. 
Schon vorher wurde in der Zeitung um eine lautstarke Unterstützung gebeten.



Auf den Bildern werden uns viele Kötztinger Mitbürger begegnen, die bereits seit vielen Jahren verstorben sind aber damals in Kötzting entscheidend gewesen waren.
Ich ergänze sehr gerne nachträglich zusätzliche Personenbenennungen, die mir über die Kommentarliste oder auch über FB genannt werden.
Sammlung Serwuschok: in der Bildmitte Höcherl Karl und Michl Traurig

Sammlung Serwuschok: die Jugendgautrachtenkapelle

Sammlung Serwuschok: Der Redakteur des BR Helmut Scher

Sammlung Serwuschok: Im Pausenhof der damaligen Realschule

Sammlung Serwuschok: KB Krämer im gespräch mit dem reporter

Sammlung Serwuschok: Bildmitte Norbert Schober und seine Mutter


Sammlung Serwuschok: Dr. Hager(?), K.B. Krämer, Georg Graf, Michael Serwuschok,

Sammlung Serwuschok: Landrat Nemmer und Bgm Josef Dullinger