Kötzting vor 110 Jahren[1]
1906
der kgl Bezirksamtmann von Fuchs - heutzutage der Landrat - als Vertreter der Regierung in München. Von ihm hatten wir vor der Auffindung des Turnerbildes kein Abbild. |
Vor 110 Jahren erwarb die Familie Gartner das Anwesen des Karl Ponschab und warb seitdem regelmäßig in ganzseitigen Anzeigen:
100 Jahre Kaufhaus Gartner Anzeige im WInter 1906 |
einer der Turnväter |
Mit Eintritt des wärmeren Wetters Anfang Mai wechselten die Turner dann
vom Dimpflsaal in die Wiesen vor dem Dregerkeller um dort mit dem Sommerturnen
zu beginnen. Vor diesem stellte
Frau Dreger dem Verein einen Turnplatz zu Verfügung um, wie es der Turnverein
formulierte: den Körper nach einseitiger
Berufstätigkeit die geschmeidige Spannkraft zu erhalten. Daher erging der
Aufruf an alle jungen Männer Kötztings an den Turnabenden teilzunehmen.
der Dregerkeller |
Eingang zum Dregerkeller |
Wohl diesem Zwecke diente vermutlich auch das Prachtbild mit aufwändig geschnitztem Rahmen, das der Turnverein anfertigen ließ und welches am 4. April bereits bei Häfner in der Auslage zu bewundern war.
Dieses Bild übrigens fand sich auf dem Speicher im Rathaus, anlässlich
einer Aufräumaktion, doch all das, was dort oben noch deponiert war, wird wohl
Thema eines anderen Eintrags werden.
Vereinszweck und Faschingsball vereinigten die Kötztinger
Schützen der I. Zimmerstutzen=Schützen=Gesellschaft
Kötzting an einem einzigen Abend.
Zuerst richteten sie ein Fastnachts- und Doppelhochzeitsschießen im
Vereinslokal beim Stoiber (Heutzutage Graßl in der Marktstraße) aus um sofort nach der Preisverleihung und der
Überreichung der Diplome das Tanzbein zu schwingen. Auch das Endschießen zu
Anfang Mai nutzen diese Schützen um, nach dem Schießen zuerst auf die Ehren-
dann auf die Fest- und anschließend auf die Meisterscheibe und den
dazugehörigen Preisverleihungen, sofort wieder einen Schützenball anschließen
zu können und bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein zu schwingen.
Rep 164-8 Nr. 560 Staatsarchiv Landshut Schießanlage beim Kollmaierkeller 1866 |
In Kötzting gab es ja noch einen zweiten Schützenverein, die kgl. privilegierte Feuerschützengesellschaft, und auch diese lud zu einem Festschießen ein. Dieser Verein schoss im Kollmaierkeller – heutzutage Bärwurzerei Liebl -
Der Frauenzweigverein
des Roten Kreuzes legte gleich zu Jahresbeginn in seiner Ausschusssitzung
Rechenschaft ab über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und dort sticht vor
allem die Unterstützung für kämpfenden Truppen in Deutsch Südwestafrika in Auge
zu welchem Zweck auch wieder ein Festabend durchgeführt werden sollte. Auch die
Verminderung der Kindersterblichkeit haben sie sich auf die Fahnen geschrieben
und blickten insgesamt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Auch in diesem
Jahr rückte wieder ein Kötztinger bis ins ferne Südwestafrika aus, diesmal war
es der Chevauxleger Josef Dietl, Sohn des Bäckermeisters Franz Dietl, der zum
Kampf gegen die Hereros fahren musste. Der zweite der Kötztinger Bürger. August
Mayer mit Namen, kehrte noch in diesem Jahr, glücklich aber als Invalide, aus Afrika zurück.
Anfang September bietet der Frauenverein beim Dimpfl einen kostenlosen Kochkurs für Mädchen an. Auch
junge Hausfrauen aus Kötzting werden eingeladen und es wird angemerkt, dass
auch das Kochen mit der Kochkiste vorgeführt
wird. Wie ernst dieser Kochkurs von den Veranstaltern genommen wird, zeigt die
Tatsache, dass es sogar zu einer Schlussprüfung kommt, die von der Frau des
Bezirksamtmannes Frau Lina von Fuchs vorgenommen wird.,
Karl Lindner |
KA vom 21.1.1906 |
In diesem Jahre wurden auch mehrere Vereine neu gegründet. Zusätzlich zum schon lange existierenden katholischen Gesellenverein, der auch im Kötztinger Theaterleben (schon im Februar hatte sie ihre erste Vorstellung mit dem Volksstück D´Schatzgraber) seinen festen Platz hatte, wurde nun ein ebensolcher Männerverein in Kötzting gegründet. Ähnlich wie die Jungen, erwählten sich auch die Männer den JANUEL als Vereinsheim. Während bei den "Gesellen" der jeweilige 1. Kooperator als Präses fungierte war es bei den "Männern" der Pfarrer Elser selber, der zum 2. Vorstand gewählt worden war. Den Vorsitz übernahm der Distrikts Kassier Stauber. Beide Gruppierungen sollten später in der Kolpingfamilie aufgehen.
der Vereinswirt |
Kaufmann Hans Kroher |
Schon eine Woche später, am 25. Januar folgte die nächste
Vereinsgründung: der Bürger- und
Bauernverein Kötzting und Umgebung bildete sich und lud alle Interessenten
zur ersten Generalversammlung ein.
Das katholische Pfarramt Blaibach, in Person des dortigen
Pfarrers Gruber, lud in das Haslsteinersche Wirtshaus nach Weißenregen ein, um
dort die erste Generalversammlung des Vereins
zur Errichtung einer selbstständigen Seelsorge in Weißenregen
durchzuführen. Durchsetzen konnte dieser Verein seinen Vereinszweck allerdings
nicht, wie wir ja inzwischen wissen wurde kurz danach die Weißenregener von der Pfarrei
abgetrennt und zur Pfarrkirche Kötzting umgepfarrt. Bei dieser Versammlung, bei
der übrigens auch der Kötztinger Pfarrer Elser anwesend war, erläuterte der Vorsitzende Pfarrer Gruber seine Vision,
dass es in zwei bis drei Jahren möglich sein sollte das in Weißenregen
projektierte Klosterprojekt zu realisieren und somit die gewünschte
Seelsorgestelle für Weißenregen zu erzielen (und damit den Verbleib bei
Blaibach zu ermöglichen, sage ich mal…..)
25 jähriges Dienstjubiläum im Bezirk Kötzting.
Der königliche Forstmeister Hubrich, später Ehrenbürger Kötztings, erhielt diese seltene Ehrung und „schon am Donnerstag den 1. März begaben sich die H.H. kgl. Beamten in corpore in das Bureau des Herrn Forstmeisters, das zu diesem Zwecke mit Blattpflanzen und Blumen geschmückt war, und brachten unter Überreichung eines Gegenbildes die Glückwünsche dem Herrn Jubilar. Herr kgl Bezirksamtmann v. Fuchs konnte zugleich ein Handschreiben Sr. Exzellenz des Herrn Regierungs=Präsidenten überreichen“.
Auch die Kötztinger stimmten in diese Feier ein: „Am Samstag rückte die Feuerwehr mit Fackeln und die große Musik vor die Wohnung des Herrn Forstmeisters und brachte das Abendständchen. Am Sonntag den 4. vormittags weckten fröhliche Weisen den Jubilar. Der Vormittag brachte die Glückwünsche der Vertretung des Marktes und der Lehrerschaft. Erstere lud die Einwohnerschaft in die Saalräume des Gastwirts Mühlbauer(Dimpfl), woselbst der Festabend stattfand. Der Männergesangsverein hatte ein auserlesenes Programm zusammengestellt, das er seinem langjährigen verdienten Vorstande in mustergültiger Weise vorführte“. In seiner Dankesrede betonte der Jubilar die Harmonie zwischen Beamten und Bürgerschaft, „welche die beste Gewähr einer gesegneten Zukunft für Kötztings Wohl sei.“
Ein Obstbaukurs in
Kötzting, noch fast 50 Jahre von der Gründung der Obst und Gartenbauvereine
entfernt, stelle sich der landwirtschaftliche Bezirksausschuss der Aufgabe in
der Kötztinger Winterschule einen Obstbaukurs anzubieten, welchen der
Kreisobstbaulehrer Grill aus Deggendorf hielt. Interessant ist die
Teilnehmerliste: 3 Geistliche, 3 Beamte, 6 Volksschullehrer, 5
Distriktswegmacher und 14 praktische Landwirte ließen sich durch Vorträge und
praktische Übungen in die Obstbaumpflege – von der Qualitätsbeschreibung bis
hin zu den Schneidemaßnahmen und Veredelungsmethoden einführen.
Abschaffung des zweiten Telefonhörers: 20. April
Ende April wird in Kötzting bekannt gegeben, dass der
hiesige Raiffeisenverein im Hammeranwesen eine genossenschaftliche Molkerei
einrichten möchte. Mit Beginn der Grünfütterung sollte dieses Unternehmen
seinen Betrieb aufnehmen. Ende Juni eröffnete dann endlich diese neue Molkerei,
diese Neuerung wurde offensichtlich von vielen Kötztinger Bürgern abgelehnt,
die in dem genossenschaftlichen Betrieb für sich einfach keine Vorteile sahen.
Im Frühjahr 1906 blickten die Kötztinger neugierig nach Neukirchen. Am Freibach war im
vorhergehenden Herbst eine Petroleumquelle
entdeckt worden und nun, im Frühjahr, wurde der königliche Oberbergrat von Amann aus
München erwartet, um den Fundort zu begutachten. Dieser kam dann auch und
meinte zweideutig, wenn es sich dabei nicht um einen künstlichen Zufluss
handele dann sollte eigentlich eine rentable Petroleumquelle dahinter stecken. Der
Bericht endet mit der hoffnungsvollen Aussicht: „ Freunde, denen das Wohl unseres Marktes am Herzen liegt, lassen in
nächster Zeit Tiefgrabung vornehmen, um zu einem endgiltigen Resultate zu
gelangen.“[2]
Anfang Mai 1906 schreckte die Nachricht die Kötztinger, dass der sehr beliebte und angesehene Altbürgermeister Michael Drunkenpolz nach langem und schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden im Alter von 71 Jahren verstorben war.
„Mit dem Verblichenen
ist einer unserer wackersten Männer des Marktes aus dem Leben geschieden“,
meinte der Berichterstatter.
Nachdem Michael Drunkenpolz bereits lange Jahre im
Gemeindekollegium zum Wohl Kötztings mitgearbeitet hatte, wurde er im Jahre
1893 zum Bürgermeister gewählt. „In
bürgerlich schlichtem Sinne, doch streng und gerecht, waltete er hier seines
verantwortungsvollen Amtes und war Jedem ein stets liebevoller,
dienstgefälliger und zuvorkommender Mann.“ Bereits 1902 hatte er aus
Krankheitsgründen von seinem anstrengendem Amt zurücktreten wollen, ließ sich
aber durch die Gesuche und Bitten seiner Mitbürger dazu überreden auch
weiterhin dem Markt Kötzting als Oberhaupt vorzustehen. Im März 1903 allerdings
legte er dann aber endgültig sein Amt nieder und erklärte auch seinen Austritt
aus dem Magistratskollegium. Einstimmig unterzeichneten die Mitglieder des
Kollegiums eine Ehrenurkunde in der sie ihrem Altbürgermeister „für seine 10 jährige umsichtige und
erfolgreiche Leitung der Amtsgeschäfte in Zeiten des Unglücks“ – erwähnt sind
Brände und die Wassernot – dankten und ihre „unbegrenzte Verehrung“ zum Ausdruck brachten. Auch der – bei seinem
Rücktritte als Bürgermeister fungierende -
damalige Bezirksamtmann von
Körbling bestätigte ihm 1903 in
einem sehr persönlich gehaltenen Schreiben, dass er dieser zerrütteten
Gemeindefinanzen in Ordnung gebracht hatte und durch seine Bemühungen den durch
mehrere Brände geschädigten Bürgern sehr geholfen hatte und nicht zuletzt sei
ihm auch das Zustandekommen der Druckwasserleitung zu verdanken. Körbling
schließt mit den sehr persönlichen Worten: „ ich verliere durch Ihren Amtsrücktritt auch ungern einen treuen
Mitarbeiter im Distriktsausschusse.“
Am Montag den 7. Mai
fand dann die große Trauerfeier statt, den der Männergesangsverein mit einem
Choral beschloss.
Gasthaus auf dem Reitenberg |
Bemerkenswert an diesem Bericht ist der Hinweis auf mehrere
Wolkenbrüche, denen sie an diesem Tage immer gerade noch ausgekommen waren. Der
Frühling und Sommer 1906 hatten es nämlich wettertechnisch in sich.
Vier Wochen vor Pfingsten, am 8. Mai erscheinen zum ersten
Mal: Gedenkblätter aus Kötztings
Vergangenheit und der Pfingstritt von Johann B. Mehler aus Regensburg.
Dieses Werk mit 76 Seiten mit 22 Bilder kostete damals nur 40 Pfennige und war
in den drei Kötztinger Buchdruckereien: beim Weissenbach(heutzutage der untere
Oexler), beim Henneberger und beim Vitus Oexler zu beziehen. Manche Bilder aus
diesem Blog stammen aus dieser „Mehlerchronik“
Pünktlich zum Pfingstritt öffnete der Himmel seine Schleusen und brachte ein gewaltiges Hochwasser mit sich, auch wenn die Hauptschäden vor allem am Schwarzen Regen und dann weiter flussabwärts zu verzeichnen waren. 68000 Blöcher, die für die Firma Gebhard in Cham bestimmt waren, mussten als Vorhang bei Viechtach angehalten werden. Doch dieser riss und all diese Blöcher trieben mit voller Gewalt den Regen hinab.[3] Bei der Brücke in Kreuzbach spießten sich die bis zu 20 m langen Verhangbäume und so türmten sich die ankommenden Blöcher meterhoch auf. Viele der mitgerissenen Stämme verteilten sich auf den am Ufer liegenden Wiesen und Feldern und richteten dort Verwüstungen an.
Auch wenn diese Flurschäden den Nahbereich Kötztings nicht
betrafen, so zeigen sie doch welche Unwetter in unserem Gebiet niedergingen.
Auch in der Berichterstattung über den Pfingstritt ist von der regnerischen
Witterung die Rede.
Zu Beginn wird bei den Pfingstvorbereitungen zum allerersten
Mal in der Zeitung ausdrücklich ein Pfingstkomitee
erwähnt, das sich der Ausgestaltung des Rittes angenommen hatte. Dieser legte die
Rittaufstellung auf die obere Torstraße fest und bestimmte, dass der Priester
von zwei Berittenen am Pfarrhofe abgeholt würde. Nach dem Einritt alle
Teilnehmer müssten Alle Teilnehmer beisammenbleiben, bis zur Pfarrkirche, wo
die Auflösung des Rittes erfolgen sollte.
Ein Teilnehmer war für die Ehrung für 25 Rittteilnahmen vorgesehen.
Eine Unsitte beim Fackelzug
wird ausdrücklich erwähnt. „Bekanntlich
werden bei dieser Gelegenheit – dem Zapfenstreich, - von Kindern bengalische
Zündhölzer abgebrannt und meistens unter Personen geworfen. Um nun diesem
Unfuge entgegenzutreten wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Eltern solcher
Kinder unnachsichtig zur Anzeige gebracht werden. Das Abbrennen dieser Hölzer
ist nur Erwachsenen gestattet.“
Am Pfingstsonntage
abends verkündeten Böllerschüsse, Musik und Trommelwirbel die Nähe der
Festivität. Am Pfingstmontage morgen musikalischer Weckruf und gegen 7 Uhr
Versammlung der Teilnehmer (7 Uhr, welch eine Wohltat, Anmerkung des Verfassers ;-)))) bei der St. Veitskirche. 200 Teilnehmer, mit farbigen Bändern reich
geschmückt, ritten dann ab 8 Uhr hinter zwei Geistlichen in Chorrock und Stola zu
ihrer alljährlichen Wallfahrt nach Steinbühl.
Gegen ½ 1 Uhr kam die
Prozession wieder nach Kötzting wo alle Straßen und Plätze von einer großen
Menschenmenge belagert waren. – Die Glocken läuten die Böller knallen, während
die Pfingstreiter unter lautem Gebete einziehen- ein seltener erhebender
Anblick.
Nach dem Einritt hielt der „amtierende“ Geistliche, Herr
Kooperator Senft eine Ansprache auf dem Bleichanger und überreichte das Tugendkränzchen an den Bürgerssohn Wolfgang Zach, der sich
Fräulein Marie Dreger als Pfingstbraut erwählte. Herr Franz Zitzelsberger, ein
Müllersohn aus Grub, erhielt die Fahne für 25jährige Teilnahme am Pfingstritt.
Kurz erwähnt werden noch der übliche Burschen und Brautzug am späten Nachmittag
und abends die, Ehrentanz genannte, Pfingsthochzeit.
Eine Woche später, Ende Juni, ist der vor wenigen Jahren neugeschaffene „Spatiliweg“ ein neues Thema, nun da der
Wanderweg eingewachsen ist und benutzt werden kann, wird im Regenstein eine neue
Ausflugswirtschaft eröffnet.
Waldfrieden |
Herr Kommerzienrat Kränzlein verpachtete die Wirtschaft an
die Kötztinger Brauerei Decker welche die Räumlichkeiten aufs schönste
Herrichten ließ. Außer einem geräumigen Gastzimmer wurde auch ein nettes
Nebenzimmer eingerichtet; im umliegenden Waldgelände ließ die Brauerei Tische
und Bänke aufschlagen, das Ganze wird von den Straubinger Wirtschaftsleuten
Rothhammer betrieben. Sogar eine „Badekabine
für die Freunde des Wassers“ soll errichtet werden.
Das Großereignis in Kötzting in diesem Jahr ist aber das
50jährige Vereinsjubiläum des Männergesangsvereins.
Natürlich haben wir keine Nachricht von den Gründungsfeierlichkeiten aus dem Jahre 1856, aber schon wenige Jahre später taucht der Männergesangsverein in verschiedenen Zeitungen auf, bei Fahnenweihen und Benefizveranstaltungen:
Zu diesem Zusammenhang passt, dass - noch als meine Mutter das Kötztinger Archiv verwaltete - beim Ausräumen eines der Gebäude in der Bundewehrkaserne, das dort deponierte Material des inzwischen eingeschlafenen Kötztinger Männergesangsvereins wieder aufgefunden und dann ins Archiv des Arbeitskreises Heimatforschung eingelagert wurde. Dieses Material besteht im Wesentlichen aus vielen, vielen Gesangsnoten in allen Stimmlagen, einer tollen Chronik nach der Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg und vor allem aus einer großen - allerdings reparaturbedürftigen - Fahne.
Bevor hier nun der Bericht zum Großveranstaltung des Jahres 1906 kommt, zuerst einmal ein paar Bilder des wieder aufgefundenen Materials desselben Vereins.
Eins der vielen, vielen Ehrenbänder von der Fahnenstange.
Das gestickte Kötztinger Wappen von der anderen Seite des Fahnenblattes.
Doch weiter mit der Großveranstaltung im Jahre 1906:
Um diese Veranstaltung finanziell abzusichern, legt der Verein bereits im April einen Garantiefond auf, welcher aber nur in Anspruch genommen werden soll, „wenn die Witterung oder sonstige unvorhergesehene Fälle die anderweitigen Einnahmen des Vereins beeinträchtigen würden.“
Postkarte des Kötztinger Großereignisses im Jahre 1906 |
Zu diesem Zusammenhang passt, dass - noch als meine Mutter das Kötztinger Archiv verwaltete - beim Ausräumen eines der Gebäude in der Bundewehrkaserne, das dort deponierte Material des inzwischen eingeschlafenen Kötztinger Männergesangsvereins wieder aufgefunden und dann ins Archiv des Arbeitskreises Heimatforschung eingelagert wurde. Dieses Material besteht im Wesentlichen aus vielen, vielen Gesangsnoten in allen Stimmlagen, einer tollen Chronik nach der Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg und vor allem aus einer großen - allerdings reparaturbedürftigen - Fahne.
Bevor hier nun der Bericht zum Großveranstaltung des Jahres 1906 kommt, zuerst einmal ein paar Bilder des wieder aufgefundenen Materials desselben Vereins.
Teil des zerschlissenen Fahnenblattes |
Eins der vielen, vielen Ehrenbänder von der Fahnenstange.
Das gestickte Kötztinger Wappen von der anderen Seite des Fahnenblattes.
ein Detail der Fahnenstickerei, natürlich "deutsche Eiche" |
Doch weiter mit der Großveranstaltung im Jahre 1906:
MGOV 1906 die Führungskräfte von 1906 aus der Festschrift von 1956 |
Um diese Veranstaltung finanziell abzusichern, legt der Verein bereits im April einen Garantiefond auf, welcher aber nur in Anspruch genommen werden soll, „wenn die Witterung oder sonstige unvorhergesehene Fälle die anderweitigen Einnahmen des Vereins beeinträchtigen würden.“
Die Spannung steigt,
es werden ja viele auswärtige Chöre erwartet und, das Wetter hatte ja in diesem
Jahr viele Veranstaltungen beeinträchtigt, baute Herr Lindner auf der Lindner
Insel eine sehr geräumige Festhalle, sodass für jede Witterung gesorgt ist.
Der Tag rückt immer näher und der KA schreibt: schon steht die Festhalle auf der Lindnerinsel im Bau vollendet da und man hat bereits mit der inneren Dekoration derselben begonnen; in den Straßen erheben sich die Flaggenmaste; die Bewohner sind voll beschäftigt mit dem Binden von Kränzen und Guirlanden; die Quartiere für die auswärtigen Gäste sind schon besorgt und nicht zuletzt sind die Mitglieder des Gesangsvereins seit langem mit der Einstudierung der Chöre besonders des Billschen Festchores beschäftigt…möge der Himmel gnädig sein und die goldene Sonne herniederstrahlen…..
Am 29. Juli 1906 ist es dann soweit. Der Kötztinger Anzeiger
öffnete mit auf der Titelseite mit einem ganzseitigem Gedicht als
Willkommensgruß für all die Teilnehmer aus Nah und Fern.
Herr Kapfer, einer der Sänger"knaben" |
Barthelmes, ein anderer Sänger und immer für einen Vortrag gut |
Der Kötztinger Jubelverein begrüßte Brudervereine aus
Amberg, Bogen, Cham, Furth, Geiselhöring, Mainburg, Steinweg, Straubing,
Viechtach und Zwiesel und selbstverständlich die Vertreter der anderen
Kötztinger Vereine.
Vom Begrüßungsabend bis zum Waldfest auf dem Ludwigsberg herrschte frohes
Sangestreiben und Sängerlust, ein alter Freund aus dem Rheinlande, früher Kooperator
in Kötzting, Herr Pfarrer Fendel, sandte einen besonders kräftigen Gruß – eine
Kiste Rotwein, Von vielen auswärtigen Kötztingern waren Glückwunschtelegramme
eingetroffen
Besonders genau wird der Festabend auf dem Ludwigsberg
geschildert, in lockerer Folge wechselten Gesänge der verschiedenen Chöre mit
Musikstücken sowohl der Kötztinger als auch der mitgereisten Straubinger
Musikkapelle ab. Die Jugend konnte sich an „launischen
Spielen, Armbrustschiessen und Kasperltheater“ erfreuen. Die Leitung des
Festabends lag in den bewährten Händen des Lehrers Drunkenpolz und des
Offizianten Barthelmes. Und so flammten Abends da und dort Bergfeuer auf, bei
dem wolkenlosen Himmel und der herrschenden
Windstille ein schönes Naturschauspiel. Der Ludwigsberg wurde mit
Magnesiumfackeln festlich beleuchtet ; der ganze Platz war mit farbigen
Lampions übersät.
Es war ein Fest, auf das der Männergesangsverein Kötzting
und die gesamte Einwohnerschaft Kötztings sich stets mit Freude und gerechtem
Stolze wird zurückerinnern können. Durchweht aber war das ganze Fest von dem
Gedanken des Willkommensgrußes
Text von Bezirksarzt Dr. Rauh und komponiert von
Oberamtsrichter Bill:
Willkommensgruß:
Seid willkommen Sangesbrüder
In den Bergen waldumrauscht
Gruß um Gruß und frohe Lieder
Kötzting mit den Gästen tauscht
Unsers Weißen Regen Wellen
Murmeln leise im Akkord
Und in Tönen ernst und hellen
Klingt´s im Tale grüßend fort.
Deutsches Lied und deutsche Treue
Wohl gepflegt von jung und Alt
Welken nie: sie blüh´n aufs Neue
In dem grünen Bayerwald
Josef Drunkenpolz |
Hubrich |
Viele weitere Mitglieder wurden für langjährige Mitgliedschaften geehrt, darunter auch bekannte Namen wie der Forstmeister Hubrich, der Uhrmacher Kothbauer und der Schmied Josef Drunkenpolz.
der Uhrmacher Kothbauer, ebenfalls ein langjähriges Mitglied im Männergesangsverein |
Die große Festrede der Jubelveranstaltung war jedoch dem Vorstand der Straubinger Sängerfreunde vorbehalten, dem kgl. Zollverwalter Schmitt aus Straubing. Dessen Rede wurde zwei Wochen nach der Veranstaltung im Wortlaut auf der ersten Seite abgedruckt und in dieser schlägt der Redner einen Bogen von der Geschichte auf die aus dieser Zeit auf uns überkommenen Lieder. Allerdings reduzierte er die deutsche Geschichte auf den Zeitraum von den Freiheitskriegen bis zur deutschen Reichsgründung und unterstellte den Liedern eine Kraft, die den Gedanken an eine einige deutsche Nation befördern konnte. Er zitiert die alten Inschriften, die am Kötztinger Rathaus angebracht waren und schließt mit dem Aufruf an alle angereisten Sangesbrüder, die Kötztinger Jubilare hochleben zu lassen.
Hier nun noch die Zusammenfassung der Feier, wie sie in der eigenen Festschrift 50 Jahre später zusammengefasst wurde:
Am selben Tag, also Anfang August erhält Miltach endlich den ersehnten Telefonanschluß,
die Bauarbeiten sollen beginnen, sobald Bauarbeiter zur Verfügung stehen, und
dann wird eine Verbindung zur öffentlichen Telefonstelle in Chamerau erstellt.
In der Ausgabe vom 19. August ist die Hauptmeldung des Tages
der Tod des Bischofs Ignatius v.
Senestrey in Regensburg. Ich denke, dass viele in Kötzting die enge, aber
eher unselige, Verbindung dieses Mannes mit der Geschichte und dem Geschick
unseres Marktes insbesondere unseres Pfingstrittes kennen. Eine Schicksalsfügung
wollte es so, dass in diesem Jahr nicht nur er sondern, wenige Wochen vorher, auch
sein unerbittlicher Kötztinger Gegenspieler, der vormalige Bürgermeister Christoph Kollmaier verstorben war. Angeblich
stammt das in der damaligen Zeit geflügelte Wort: Kötzting, du bist „die Perle des bayerischen Waldes“ aus
dem Munde des Bischofs, als er, beleidigt und daher nicht mehr bereit gewesen
war unseren Markt zu betreten, von Weißenregen herab auf Kötzting geblickt
hatte.
Es wird September, und Kötzting ist das Zentrum eines groß
angelegten Militärmanövers. Genauer
gesagt sind es zwei Regimenter der 10. Infanteriebrigade aus Bayreuth, die ihr
Manöver bei Reitenstein und Arndorf abhalten und in Kötzting und in
Grafenwiesen im Quartier liegen. Bei
schönstem Herbstwetter genießen die Kötztinger das Schauspiel und bewundern die soldatischen Tugenden, die im
Manöver so herrlich zu Tage treten. Schon
am frühen Morgen ziehen die Soldaten mit klingendem Spiel hinaus auf das Übungsgelände.“In
schwärmerischem Tonfall werden die Leistungen der Soldaten beim täglichen
Anmarsch vom Quartier in die Übungsräume geschildert und davon gesprochen, dass
zwischen den Soldaten und der Bevölkerung ein „Band der größten Achtung gesponnen worden ist, das wahrlich nicht mehr
gelöst werden dürfte“.
Für die Kötztinger Häuserchronik ist die Quartierliste für dieses Manöver von herausragender Bedeutung, weil nicht nur die Kötztinger Hausbesitzer aufgeführt sind sondern auch die unterschiedlichsten Mieter in den Häusern aufgelistet sind, welche bei Gelegenheit des Manövers Offiziere bzw. Mannschaften in ihrer Wohnung aufgenommen hatten. Die in den Listen aufgeführten Hausnummern entsprechen den regeln wie in Kötzting seit dem Mittelalter die Bürgerlisten geführt worden waren. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurden die heute gebräuchlichen Hausnummern eingeführt. Die Straßenbezeichnungen gab es natürlich schon viel früher. Eine Entschlüsselung der Hausnummern kann man leicht im Plan der Uraufnahme Kötztings, veröffentlicht im Buch Kötzting 1085-1985 nachsehen oder hier online nachsehen.
Gastwirt Amberger ist der "Spitzi" und auch der "Leboid" ist heutzutage noch im selben Gasthaus. Beim Kollmaier auf der Nummer 71 ist das alte Kollmaier Wirtshaus am Regen gemeint, nicht die Gastwirtschaft beim Bahnhof.
die folgende Seite zeigt die Quartiergeber im oberen Markt.
Die folgende Liste zeigt die Besitzer und die Mieter in den Anwesen vom Drunkenpolz über Sperl Georg - heutzutage die Sonnenapotheke - bis hinauf zur jetzigen Volksbank, inklusive der beiden jüdischen Familien Kirschner und Hahn in der Marktstraße, bei Kirschner Moritz wohnte der Offiziant Gernet in Miete, welcher ebenfalls einen finanziellen Ausgleich für die Einquartierungslasten erhalten hatte..
Wer erinnert sich nicht an die vieldiskutierte
Fernsehsendung in diesem (2015) Spätsommer, als ein Herr eine gewagte
Wetterprognose aufstellte, die er aus dem Blütenstand einer /Seiner Königskerze
herauslas und uns einen frühen und langanhaltenden Wintereinbruch voraussagte.
Nachdem der November 2015 zumindest der wärmstes seit Beginn der
Wetteraufzeichnung war, zeigt ein Blick in die Zeitung von 1906, dass auch
schon vor 100 Jahren, allerdings mit einem Augenzwinkern und nicht so bierernst,
wie heutzutage bei uns, die Naturphänomene beobachtet wurden: 1906 jedenfalls halten
zu Anfang September die Schwalben schon
seit langem Flugübung…..blüht bereits die Herbstzeitlose …. Machen die Ameisen
bereits ganz große Haufen und es blüht
das Heidkraut bereits sehr kräftig. Aber anders als heutzutage, wo alle
Zuschauer sich schon auf einen Jahrhundert Winter zu Ende Oktober einstellten
endet der Redakteur 1906 mit: möglich
ists heuer schon – aber wir wollen es doch erst abwarten.
Eine Besonderheit wird aus Neukirchen berichtet, das erst eingeweihte
und noch gar nicht bezogene Schulhaus muss sofort wieder geräumt werden, es
besteht eine akute Einsturzgefahr:
Im Magistrat Kötztings gibt es Vollalarm, es geht das Gerücht um im Markt, dass die Oberpostdirektion das Postamt aus der Herrenstraße herausverlegen will in die Bahnhofstraße und diese Verlegung um geschätzte 200m Luftlinie bringt die Kötztinger Bürgerseele zum Kochen und den Magistrat auf Trab. Von unhaltbaren Zuständen spricht dieser, wenn den oberen Marktbewohnern dieser neue Umweg zugemutet werden solle, der Weg herunter in den unteren markt wäre jetzt schon eine Zumutung für die Geschäftsleute des oberen marktes, die für ihre vielen Geldgeschäfte ihre, vor allem weiblichen, Dienstboten schicken würden und dies bei der schlechten Petroleumlampenbeleuchtung. Kein Grund ist dem Magistrat zu gering um nicht seitenweise ausgebreitet zu werden. Der längere Weg würde zum Beispiel bei schlechtem Wetter Pakete in einem Maße durchfeuchten, dass der Postbeamte die Annahme verweigern könnte. Zudem nehme der telefonische Verkehr immer mehr zu und ebenso häufig würden nun Personen zu einem Ferngespräch ins Postamt gerufen, was sich bei dem weiteren Weg dann ebenfalls schwieriger gestalten würde. Auch die Schulkinder der umgebenden Dörfer, die für die Eltern häufig zum Postamte gingen, müssten bei einem Umweg von 1 km (! sehr gut aufgerundet) vor allem in Winterszeit Gefahr laufen in der Dunkelheit nach Hause gehen zu müssen, da die Schule ja erst um 1/2 3 Uhr nachmittags schlösse.......
Ende Oktober wird darauf hingewiesen, dass zum Jahreswechsel
das Verbot der Nutzung von Schwefelzündhölzchen
eintritt. Wirte – wegen der Rauchwaren – und Händler sind aufgefordert mit
dieser Ware aufzuräumen.
Aus der Kötztinger Umgebung wird am 30.Oktober von der
Gründung eines Burschenvereins berichtet.
In der Pfarrgemeinde Rimbach finden
sich gleich 25 Neumitglieder, die dem neuen Verein betreten, der sich den
Zielen: Glaube und Sitte, Berufstüchtigkeit und Heimatliebe, Frohsinn und
Scherz unter der männlichen Jugend widmen will. Eine Vereinsfahne wurde durch
das Bestreben des Vorstandes bereits angeschafft und dieser Fahne der
Paramentenstickerei Altschäffl aus München sollen die jugendlichen Mitglieder
nach Wunsch der Pfarrgemeinde stets Ehre bereiten.
Der Jahresreigen in Kötzting schließt sich wieder mit einer
vielbeachteten Theateraufführung des
der Kinder des Josefsheims. Schneewittchens Tod heißt das Stück, das
durch seine großartige Anlage, Schönheit der Sprache und lebhafte
abwechslungsreiche Handlung sich als hochdramatisches Werk erweist. Alle
angefangen vom Schneewittchen bis hinunter zum kleinsten Kobold haben ihr
möglichstes geleistet, um dieses herrliche erstklassige Stück in würdiger Weise
wiederzugeben. Mit Aufmerksamkeit und Interesse verfolgte das Publikum der
herrlichen Darstellung.
Weihnachts und
Neujahrsschiesen und Lehrer Foerstl
Umzüge in Kötzting,
so feierten Vereine schon früher aber auch bei Hochzeiten gings auf die Straße:Wenn die Freiwillige Feuerwehr Arndorf in Kötzting einen Ball feierte, dann begann dieser mit einem Umzug >>>> Antrag der FFW Arndorf: Es erscheint heute der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Arndorf, Herr Johann Lindner aus Sperlhammer und bringt vor: die Freiwillige Feuerwehr Sperlhammer beabsichtigt am Montag den 10. September l.J. einen Vereinsball mit einem öffentlichen Aufzug beginnend an der Ortschaft Beckendorf bis hin zum Gasthaus Josef Decker in Kötzting zu veranstalten. Die Zeit des Aufzuges ist Mittags 12 Uhr festgesetzt. ..... Der Vorstand bitte um die Genehmigung der Orts- und der Distriktspolizeibehörde.
Auch bei Hochzeiten war solch ein Umzug möglich, wie ein anderer Antrag, ebenfalls aus dem Jahre 1906, zeigt:
Der Kötztinger Häusler Karl Baumann stellt einen Antrag:
Ich feiere am Mittwoch den 14. November mit der Dienstmagd Maria Beer meine Hochzeit . Bei dieser Gelegenheit findet vormittags ein Kirchenzug mit Musik statt. Ich stelle an das Bezirksamt die Bitte, mit Genehmigung für die Veranstaltung eines öffentlichen Aufzugs zu erteilen.
Am Ende nun noch eine Auflistung der landwirtschaftlichen Vereine, die es im Jahre 1906 damals in Kötzting gegeben hatte:
Es waren dies:
eine Zuchtstiergenossenschaft
eine Eberzuchtgenossenschaft
der Bienenzuchtverein
der Darlehenskassenverein
ein Pferdeversicherungsverein
der landwirtschaftliche Lokalverein
und der Bezirksfischereiverein.
Ausdrücklich wird erwähnt, dass es in Kötzting keinen Geflügelzuchtverein gab, dieser war in Eschlkam zuhause und der Vorstand war Georg Breu aus Großaign.
Der Kötztinger Häusler Karl Baumann stellt einen Antrag:
Ich feiere am Mittwoch den 14. November mit der Dienstmagd Maria Beer meine Hochzeit . Bei dieser Gelegenheit findet vormittags ein Kirchenzug mit Musik statt. Ich stelle an das Bezirksamt die Bitte, mit Genehmigung für die Veranstaltung eines öffentlichen Aufzugs zu erteilen.
Am Ende nun noch eine Auflistung der landwirtschaftlichen Vereine, die es im Jahre 1906 damals in Kötzting gegeben hatte:
Es waren dies:
eine Zuchtstiergenossenschaft
eine Eberzuchtgenossenschaft
der Bienenzuchtverein
der Darlehenskassenverein
ein Pferdeversicherungsverein
der landwirtschaftliche Lokalverein
und der Bezirksfischereiverein.
Ausdrücklich wird erwähnt, dass es in Kötzting keinen Geflügelzuchtverein gab, dieser war in Eschlkam zuhause und der Vorstand war Georg Breu aus Großaign.
Mal schauen, ob das Kötztinger Archiv noch was zum Jahre 1906 beinhaltet...
[1] Bayerische
Staatsbibliothek München Eph. Pol. 3cel
4 Kötztinger Anzeiger von 1906
[2] [2] Bei
diesem Petroleumfund handelte es sich leider um Überreste des Pechelns von
Bierfässern, das an dieser Stelle wohl über Generationen durchgeführt worden
war und nun sich im Untergrund angereichert hatte.
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