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Donnerstag, 20. Juli 2023

Ein historisches Tondokument - Pfingsten und Stadterhebung 1953

 Ich habe im Zusammenhang mit meinen Digitalisierungsarbeiten bereits öfters auf die segensreiche Unterstützung durch das MMZ verwiesen,  das MultiMediaZentrum der Uni Regensburg.
In den Jahren vor Corona konnte ich fast täglich eines der Geräte benutzen, um Negative, Microfiches, Karteikarten, Zeitungen, Plakate und Pläne zu scannen und als Digitalisate für unser Archiv mitnehmen.
Nach Corona war es schon schwerer, aber durch die Hilfe der verbliebenen Mitarbeiter war es in diesem Jahr möglich, einige Audio- und Filmformate zu digitalisieren.
Dieser Vorgang benötigt einige Arbeitsschritte und vor allem auch einige Spezialgeräte, - speziell der alte Heiglfilm hatte ein ungewöhnliches Format - so dass diese Aufgabe noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, bis wir das Ergebnis dann in unsere Sammlung aufnehmen können.

Im Detail liest sich das so:

Die 8 mm Filme sind fertig gescannt.
Hat mit 2 Bildern/sec. etwas gedauert, hat sich aber rentiert.
Beginne heute mit den Tonaufnahmen und dem Zusammenschneiden.
War nicht einfach, an einen 8 mm Projektor mit Ton zu kommen.
Mein alter hatte keinen Ton !
Mein alter 16mm Projektor hat nur Lichtton, war die übliche Technik bei 16mm Filmen
Bekomme nach den Ferien einen mit Licht- und Magnetton, da ihr 16mm SW-Film als einer der wenigen Magnetton hat.

Herrn Matthias Hartmann vom MMZ, der sich mittlerweile privat das für unseren Heigl-Film passende Abspielgerät (Licht und Tonspur auf einer Filmspur mit einem mittlerweile veralteten Format) gekauft hat, wird nun den langen Film Bildchen für Bildchen abscannen und anschließend bearbeiten, so dass wir für die Zukunft die bestmögliche Sicherung des für uns so besonderen Filmes bekommen und diesen dann später auch vervielfältigen können. Es ist dabei meine Hoffnung, dass das Ergebnis besser sein wird, als das in den vorhandenen VHS-Disketten. Aber warten wir es ab.

Gerade noch rechtzeitig vor dem großen Kurparkfestival zur Feier des Jubiläums der Kötztinger Stadterhebung im Jahre 1953 kam heute, zwei Tage vor dem Bürgerfest, ein ganz besonderes Schmankerl an, eine Tonaufnahme von Pfingsten 1953.
Eine Schellack-Schallplatte hat sich noch erhalten, auf der neben dem 12-Uhr-Läuten auch eine Vorstellung des Pfingstrittes und der Kötztinger Stadterhebung enthalten ist.
Von Herrn Hartmann habe ich, neben den technischen Details auch noch folgenden Hinweis zu der Schallplatte erhalten:

Die Qualität ist aber erstaunlich gut; immerhin ist die Älteste von 1953 !
Anmerkung:
Was unsere Arbeit so interessant macht:
Es waren keinerlei Hinweise auf einer Platte bzgl. Datum.
Der Sprecher der Platte sprach von der Stadternennung von Kötzting  
Der Sprecher kam mir aber sehr bekannt vor.
Es müsste sich um Adolf Gondrell handeln, der den "Münchner im Himmel" gesprochen hat.
Kommt auch zeitlich hin, da er von 1902-1954 gelebt hat.

Wie diffizil solch eine Übertragung ist, zeigt auch noch ein anderes Detail seines Mails.

Die Platten sind auch fertig.
Um sie nicht zu beschädigen habe sie absichtlich nur mit der Mikrobürste gereinigt,
und nicht in unsere Platten-Waschanlage gegeben.
Auch nur mit 0,8 Gramm Nadelgewicht, statt mit regulär 2 Gramm.
Muss aber noch die schlimmsten Knackser rausrechnen.

Ich habe also nun die mp3-Datei von der Schallplatte mit einigen Fotos von der Stadterhebung vermischt und so eine mp4-Datei erzeugt, die ich auf YouTube hochladen kann.
Der Ton ist trotz der Mühe sehr schwach aber es ist ein historisches Tondokument aus unserer Stadt aus dem Jahre 1953.





Wer sich noch einmal die Details der Kötztinger Stadterhebung ansehen möchte, hier der link:

Die Jahreschronik von 1953

In unserer Sammlung befanden sich noch einige Audiokassetten, einige kleinere 8mm Filmspulen und seit wenigen Wochen auch eine private Abgabe von Filmen aus dem Kindergarten. Bei den Filmen wird es noch einige Zeit dauern aber wir sind gespannt auf die Ergebnisse.



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