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Freitag, 30. April 2021

Kötztinger Häuserchronik - alte Hausnummer 21 beim Dachauerschmied


 
 

 Das "alte Kötzting" bei der Uraufnahme bei der beginnenden Landvermessung hatte 159 Anwesen.

Der Geschichte dieser Bürgerhäuser und ihrer Bewohner nachzuspüren und sie zu dokumentieren, ist das Ziel dieser Häuserchronik.
Die Anfänge und die Entwicklung unserer Heimatstadt können von der Teilung der Urhöfe bis hin zur Auswahl als Landgerichtsort in einem einleitenden Blog nachgelesen werden.
Die bereits veröffentlichten Beiträge der Kötztinger Häuserchronik können im "Inhaltverzeichnis" unter der Rubrik Häuserchronik nachgesehen werden.


alte Hausnummer 21 beim Dachauer



Mit der ehemaligen Bäckerei Neumeier - mit dem vorherigen Hausnamen Voglbeck, davor Dachauerbeck und noch früher Dachauerschmied - haben wir in der Geschichte Kötztings ein ganz besonderes Haus. Die Besonderheit liegt hier in einer Kombination aus Lage und dem Beruf der Besitzer.
Bevor es am Wechsel vom 19ten zum 20ten Jahrhundert zu einer Bäckerei umgewandelt wurde, war es über Jahrhunderte eine Schmiede UND lag benachbart zu einem Marktlehen mit einer außergewöhnlichen Größe. (das einzige Marktlehen mit der Größenangabe 3/4 Lehen). Diese "Nachbarschaft" war nicht nur in Wirklichkeit, sondern auch in den diversen Steuerlisten folgten diese beiden Anwesen zuverlässig aufeinander.   
Die dieser Häuserchronik zugrunde liegende Nummerierung - die sogenannten "Alten Hausnummern" -  resultiert aus dieser historischen Auflistung, die, beginnend bei der alten Torschmiede (Kugelmeier = Hausnummer 1), Kötzting fortlaufend durchnummeriert.   
Bis zum Jahre 1951 hatten diese alten Hausnummern, allerdings in Verbindung mit dem Straßennamen,  ihre Gültigkeit. Die jetzige Metzstraße Nr. 9 war damals also die Metzstraße 21.
Aufgrund dieses speziellen Merkmals bin ich mir sehr sicher, schon einzelne - sehr frühe -  Hausbesitzer für dieses Anwesen benennen zu können, auch wenn wir über sie und ihr Leben keinerlei weitere Aussagen treffen können.

Wolfgang Schmidt von 1462


Dieser "Wolfgang Schmidt" ist im Jahre 1462 - es war damals durchaus üblich, nur einen Vornamen und eine Berufsbezeichnung zu nennen, die heutige Form mit Vorname und Nachname war damals nicht durchgängig bereits die Regel  - mit der oben beschriebenen Auffälligkeit der direkte Nachbar des Besitzers von Kötztings einzigem 3/4 Lehen.
HaStA München KL Rott 111 von 1642.
Item Gentz Weber dreu virtail
Item Wolffgangk Schmidt ein halbs lehen



Hans Schmidt, Ende 15. Jhdt


In einer Musterungsliste vom Ende des 15. Jahrhunderts, die zwar nachweislich die oben angesprochene Reihenfolge einhält, ohne allerdings den Hoffuß (= Marktlehengröße) zu benennen, erscheint an der "richtigen" Stelle ein "Hans Schmidt" mit seiner militärischen Ausrüstung 
HaStA München Staatsverwaltung 2378 Musterung Ende 15. Jahrhundert
Hanns Schmidt mit seiner Bewaffnung " Puksen, ? , Krebs "

https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Krebs
Krebs = Brustharnisch






















 Daniel Baumann  1584



Der nächste Nachweis stammt aus einem Giltverzeichnis des Klosters Rott von 1584 und hier finden wir wieder eindeutig die Verbindung zum benachbarten 3/4 Lehen des Georg Weiß.  
HaStA München KL Rott 12  Giltregister von 1584
Daniel Schmidt
Georg Weiß vom 3/4 Lehen

Da in einem 25 Jahre später geschriebenen Salbuch des Klosters Rott der Schmied und Hausbesitzer DANIEL Paumann heißt, gehe ich davon aus, dass es dieselbe Person ist. Täusche ich mich, so ist es halt eine weitere, zusätzliche, Generation, die auf dem Haus Nummer 21 gelebt und gearbeitet hat. 
HaStA München Kl Rott 113 von 1610
Daniel Pauman Schmidt und daneben Sebastian Haugenhover vom 3/4 Lehen

Mit dieser Zusatzinformation konnte ich nun suchen, ob ein Schmied mit dem Namen "Daniel Baumann" in den Archivalien auftaucht, und bereits für 1595 konnte ich fündig werden, was, denke ich, sicherlich als  Beleg dafür gelten kann, dass der Schmidt Daniel von 1584 und der Schmidt Daniel Paumann von 1595 identisch sind.



Staatsarchiv Landshut\Kurbayern Hofkammer Ämterrechnung RMA Straubing R 2614 Kastenamtsrechnung von 1595

Item Danieln Pauman Schmidt von 50 Plattnnägln, damit Man das Thor vor gedachter Prockhen verwartten und beschlagen für yeden bezahlt 1 Kreuzer thuet  5 Schilling 25 Pfennige
Einschub:
Im Inneren des Textes wird mit der "modernen" Währung in Gulden, Kreuzer und Heller gerechnet, im der Positionssumme dann in Regensburger Pfennigen.
Einschub Ende
Hintergrund dieser Baumaßnahme war die Situation, dass die Zugangsbrücke zur Kirchenburg einsturzgefährdet war und komplett erneuert werden musste. Diese wurde daher komplett abgerissen und zusammen mit dem (Vor) Tor von Neuem aufgebaut. 
Der Schmied musste allerdings noch viel mehr liefern:

Staatsarchiv Landshut\Kurbayern Hofkammer Ämterrechnung RMA Straubing R 2614 Kastenamtsrechnung von 1595

Mer für Zween Eyserne Ring, Zween Zapfen und Zween Stäckhl, darzu des Thorpeth. 5 Stuckh von ainem bezallt 3 Kreuzer thuet
2 Schilling 3 Pfennig
Für zway Eyserne Panndt zu ermalltem Thor yedes Ime Schmidt geben 15 Kreuzer Thuet 
3 Schilling 15 Pfennig
Item für 50 Pretnegel so zu mergedachtem Thor verpraucht worden bezallt
21 Pfennige


Einschub
Diese, für uns an der Geschichte interessierte Nachgeborene, so wichtige Detailgenauigkeit von einzelnen Buchführungseinträgen bleibt so bis herauf zum Jahre 1763. Dann würde es nur noch ladipar heißen: "Schmidt Baumann, 50 Nägel, 21 Pfennige" 
So aber erfahren wir Details über den Verwendungszweck und über das Aussehen und den Zustand historischer Bauten.
Btw. Für das Kötztinger Pflegsschloss, (= der Außenbereich unserer heutigen Kirchenburg), in dem das Landgericht saß, war das Kastenamt zuständig, weshalb die Baukosten auch in der Kastenamtsrechnung verrechnet sind.
Einschub Ende

Ein weiteres gutes Beispiel, damit wir uns die historische Situation vor der Kirchenburg besser vorstellen können, ist der folgende Auftrag für den Kötztinger Schmied:
Auch wenn nur die erste Position unseren Schmied betrifft, ich führe auch die beiden folgenden an, weil sie das Bild des fertigen Brückentors ergänzen:

Staatsarchiv Landshut\Kurbayern Hofkammer Ämterrechnung RMA Straubing R 2614 Kastenamtsrechnung von 1595

Mer ime Paumann von ainem Eyernen Klopfer des Thors zemchen und anzeschlagen bezahlt
24 Pfennige  1 Heller

Item zu Anstreichung und Abfärbung des Pruckhenglenders und Thors 7 Pfund Praune Farb erkhaufft das Pfund per 2 Kreuzer
 thuet 1 Schilling 19 Kreuzer
Für 18 Khöpf Leinöll damit mann das Thor und Prickhglender öllgetrenkcht von einem Khopf bezallt per 6 Kreuzer thuet
1 Pfund 5 Schilling 19 Pfennige

Wie kann man sich also nun das neu erbaute Bauwerk vorstellen?
Eine Brücke mit einem hölzernen Geländer wird auf der Außenseite von einem Eingangstor versperrt.
Das ganze Holzwerk ist mit brauner Farbe gestrichen und anschließend mit Leinöl einigermaßen wetterfest gemacht worden. Ist das Tor verschlossen, so kann sich ein Besucher mit Hilfe eines eisernen Klopfers bemerkbar machen.
Neben dem Tor befinden sich übrigens noch einige Bauwerke der weltlichen Gerichtsbarkeit. Viele eiserne Bestandteile dieser "Gerätschaften" werden wir im Laufe dieser Häuserchronik noch kennen lernen.
Zwei Jahre später, 1597, werden im Schloss einige Fenster und Türen neu gemacht und Daniel Baumann liefert die dazugehörigen Bänder, Narben und Ringe..


Veith Stöckher 



Wir befinden uns noch fast 100 Jahre, bevor die einigermaßen regelmäßigen Briefprotokollreihen einsetzen, die uns einen genauen Besitzübergang und dessen Modalitäten aufzeigen.
Im 16. Jahrhundert ist es nur möglich, anhand einiger Besitzerlisten schlaglichtartig den Besitzer ermitteln zu können und dann nachträglich nachzusehen, ob es über diese Person etwas zu berichten gibt.
1610 also heißt der Besitzer noch Daniel Baumann. 1638, in der nächsten Bürgerliste, die auf uns überkommen ist, wird der neue Schmied als Jakob Stöckher bezeichnet. 
Diese im Jahre 1638 auf dem Anwesen belegte Kombination aus Name und Beruf  kann aber in anderen Archivalien bereits sehr viel länger nachgewiesen werden, so dass wir den Zeitraum der Besitzübergabe dadurch etwas genauer eingrenzen können. 
Ab dem Jahre 1619 findet sich ein Veith Stöckher als Schmied in den verschiedensten Amtsrechnungen, so dass es zu vermuten ist, dass der Übergang von Daniel Baumann auf Veith Stöckher und von diesem dann auf Jakob Stöckher erfolgt, ist. Der Erstere und der Letzte sind auf dem Haus nachgewiesen, Veith, in der Mitte, ist eine Vermutung allerdings mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit. 
Staatsarchiv Landshut Rentkastenamt Straubing R 2487 Kastenamtsrechnung von 1619

Nr. 28 Veithen Stöckher Schmidt zu Khözting umb daß er etliche Arbeith, Inhalt seiner zetl Nr 28 verricht zalt 6 Gulden 39 Kreuzer.

Im Jahre 1621 steht mal der Zehentstadel zur Reparatur an und auch in dieser Baurechnung findet sich Veith Stöckher. Die Ursache des Bauschadens ist aber nicht der normale Zerfall der hölzernen Baumaterialien, sondern es sind Kriegsschäden - allerdings verursacht durch die eigenen Truppen.

Staatsarchiv Landshut Rentkastenamt Straubing R 2487
Kastenamtsrechnung von 1621



Außgab auf Gebey

Schloß Khözting









Nachdem der Zehentstadl vorm Frtl Schloß mit Thor und Seitten pretern von den heuffig durchreißenden, Übernacht alda verblibenen Reittern und Fueßvolckh, sonderlich von den Artoleria fuehrn bey der Nacht alles hinweg gerissen, Traidt und Stro herauß genommen, mit den Pröttern Hitten gemacht, sein ermelte Thor und Städl widerumb zuegericht.....












Staatsarchiv Landshut Rentkastenamt Straubing R 2487
Kastenamtsrechnung von 1621
Von Veith Stockher Schmidt zue Khözting Pretter Negl erkauft per 30 Kreuzer
Auch das "Wachthaus vor dem Schloss" wurde von den Soldaten als Abbruchgebäude genutzt und zumindest die Türe verbrannt. Für die Erneuerung dieser Türbeschläge wird erneut Veith Stöckher bezahlt.   
1624, vieles ist wieder morsch und verfault am kurfürstlichen Pflegerschloss, die Hauptmauer, die Gänge (die hölzernen Umgänge an der Mauerinnenseite), die Ställe und einige Dächer, so dass die Kötztinger Handwerker viele Aufträge erhielten. Mit dabei war auch der Schmied . Fast 16 Gulden erhielt alleine der Kötztinger Schmied Veith Stöckher für seine ausgeführten Arbeiten und Materiallieferungen. Aus Taus, Dachau, Klattau und Deggendorf waren Handwerker auf der Kötztinger Baustelle beschäftig.
Der letzte Eintrag mit Veith Stöckher findet sich aus dem Jahre 1628, als er erneut Türangeln anbringen musste im Pflegerschloss.


Stockher Jakob und Maria



Erst einige Jahre nach dem Schwedenüberfall vom November 1633 setzen die Kötztinger Kirchenbücher ein - anfangs noch sehr lückenhaft -. 1636 beginnt der Kötztinger Pfarrer dann damit, zuerst einmal die überlebenden Schäfchen seiner Pfarrei aufzulisten. In dieser Seelenbeschreibung - Status animarum - findet sich im Jahre 1636 dann Jakob Steckhl mit seiner Frau Maria. 
Die Schreibweise unserer Schmiedefamilie - egal ob beim Veith oder beim Jakob - ist sehr unterschiedlich, es finden sich alle möglichen Varianten von Stöcker, Stöckher, Stöckl, Steckhl, Stocker und Stöcker.
 
Pfarrmatrikel Kötzting Band 1 von 1636
Jacob Steckhl und Maria ux (=uxoris, Ehefrau)

Neben der, oben bereits erwähnten, Auflistung in der Kötztinger Bürgerliste von 1638, finden wir auch schon 1637 den Schmied in den Kötztinger Marktrechnungen, er wird bezahlt "umb bey dem Wasserwerk verrichte Arbeith"
In den Jahren nach dem Schwedenüberfall ist es sehr auffällig, dass viele Kötztinger Bürger Bauernhöfe der Umgebung besaßen und diese nun wieder verkauften. Ich vermute, dass der Preis für die verwaisten bzw. abgebrannten Bauernstellen ins Bodenlose gefallen war. In den Briefprotokollen der Propstei Kötzting findet sich unter dem Datum vom 11.1.1641, dass Jacob Stöckher, Bürger und Hufschmied zu Kötzting, und Barbara(!) ihre Sölde zu Beckendorf dem Michael Schießl zu Beckendorf verkaufen.
Ähnliche Verkäufe von Umlandobjekten im Besitz von Kötztinger Bürgern sehen wir z. B. von Johann Pillich, Hans Khieninger, Thomas Rothauer, Hans Schreiner, Andreas Österreicher, um nur einige zu nennen, und alle im Zeitraum von 1639-1641.
HStA München Landshuter Abgabe KL Rott Briefprotokolle .719.
Im Jahre 1647 wird Jacob Stöckher erneut einmal mit Schmiedearbeiten bei den Marktrechnungen Kötztings erwähnt.
Aus dem Jahre 1652 haben wir einen ganz besonderen Besitz, ein Vorläuferband der Briefprotokolle hat sich erhalten und in diesem wird die Ledigstellung ( also die Freisprechung) eines Schmiedelehrlings protokolliert und zwei Kötztinger Schmiede dienen als die verantwortlichen Handwerksmeister, mit dabei der Kötztinger Bürger und Hufschmied Jakob Stöckher. 
StA Landshut BP 1 von 1654 :
Ledigstellung eines Lehrjungen. Der Lehrherr war Andree Prändl (Hausnummer 1, die Torschmiede)

Der Lehrling war Georg, Sohn des Georg Prändl, eines Schmieds in Hohenwarth.
Als Zeugen der Freisprechung dienten die beiden anderen Schmiedemeister in Kötzting 
Die beiden anderen Kötztinger Hufschmiede Wolf Vischer und Jacob Stöckher


Im Jahre 1653 kam es in Kötzting zu einem Hexenprozess einschließlich einer Hexenverbrennung.
Die arme Frau mit Namen "Ursula Schitz" wurde in Eschlkam bei einem Einbruch erwischt, nach Kötzting ins Amtshaus überführt und dort zuerst "gütlich" und dann "streng" befragt. Unter einer strengen Befragung ist eine Folter zu verstehen. Zum Tode verurteilt zerbrach die arme Frau nicht nur all das Geschirr, womit ihr die "Henkersmahlzeit" serviert worden war, sondern riss und zerrte dermaßen an ihren Ketten, dass sie nach ihrer Hinrichtung einiges an  Reparaturarbeiten im Amtshaus auslöste.


Staatsarchiv Landshut Rentkastenamt Straubing R 2358 Pfleggerichtsrechnung von 1653

Ausgab auf Gepeu:

Weillen im allhiesigen Ambtshaus, durch die Verhafft geweste Ursula Schizin, die an den Penckhen geweste Plöch, wardurch die Khötten gezogen, und die Mallefiz Persohnen gefenklichen enthalten, durch Ihr ungestiebligkeit weckh gerissen. Als seint durch Jacoben Stöckher, Burger und Schmidt zu Közting, widerumb Neue Eiserne Plöch gemacht und genagelt. Auch destwillen bezalt worden
46 Kreuzer

Im Jahre 1654 nimmt das Hufschmiedehepaar Jakob und Barabra Stockher beim Spital Kötzting eine Grundschuld über 100 Gulden auf und versetzen dafür: " die inbesitzende Behausung und Schmidtstatt am Rindermarkt zwischen Hansen Khieninger und Leonhard Mezen Heisern liegend, sambt den dazugehörigen halben Marktlehensgründen".

Nun folgt, wie bei vielen anderen Kötztinger Marktlehen, die Grundbeschreibung des Propstrichters Adam Türrigl, die um das Jahr 1655 anzusetzen ist. 
Da in all den Archivalien zwischen 1636 und 1670 ausschließlich von JACOB Stöckher die Rede ist, ist es vermutlich ein Schreibfehler von Adam Türrigl, wenn er im Jahre 1655 - und nur zu diesem Zeitpunkt - den Besitzer noch einmal als VEITH Stöckher bezeichnet.
Er beschreibt 1655 denselben Besitz mit denselben benachbarten Personen wie im Jahr zuvor der Pfleger in der Protokollierung der Grundschuld, nur dass er einen falschen Vornamen benutzt.


HStA München Landshuter Abgabe 1982 KL Rott B2 von 1655

Veith Stöckher burger und Huefschmiedt, hat ein Haus, Stadl und Stallungen, zwischen Hannsen Khieninger deß Raths und Leonhardt Mezen Fleischhaggers Heußern am Ründermarckht oder Fleischgassen ligent, darzue gehört ain halbs Marktlehen mit nachfolgenten Grundt und Poden.
Erstlichen ain Agger im Tämbfeld der Züpflagger genant, so zwischen der Strass welche auß dem Markht durch den Preuhof auf Veßmannstorf gehet und neben Hansen Schindlers Agger ligt, mit ainem Orth auf bemelte Strass und mitn dem andern Orth auf Christophen Vischers Schwarzfärbers Agger stosst, hat xx Pifang und Trimer,


Mer ain Agger im Peckendorffer Veldt, hat xx Pifang und xx Trimer ligt zwischen Andren Österreichers Lederers und Andern Billichs Äggern, stosst mit ainem orth an Georgen Vogls Agger und mit dem andern Orth auf den Wißfleckh im Peckhendorfer Seugen.
Wider ain Agger am Puechperg, im Hammerfeldt genannt, hat 8 Pifang und 4 Trimer, ligt zwischen der Barbara Kluegin und der Margaretha Roßmannin Ägger, stösst hinden und vorn an Köztinger Waid am Puechperg.

Gärtten

Ain Gartten mit xx Pifang und xx Trimer ligt zwischen Hansen Schündlers und Adamen Türrigls Yettinger Gartten


Stösst mit ainem Orth auf der Barbara Kluegin und mit dem andern orth auf Hansen Khieningers Gartten

Wißmath

Ain Wißl beim preuhaus, so ain halb Tagwerch, ligt zwischen Margaretha Rossmannin Wisen und Georgen Vogls Hopfengartten, stosst mit dem undern Orth an den Zaun  dey dem gangsteig, welcher aus dem Markht durch den Preuhof auf Veßmannstof gehet, und mit dem obern Orth an Leonhard Mezens Garten.

Hier sind nun wieder einige Flurbezeichnungen angeführt, die uns ein klein wenig über das frühere Kötzting erzählen.
  • 1.  Der Rindermarkt und die Fleischhausgasse
  • 2.  Die Straße durch den "Preuhof" nach Fessmannsdorf 
  • 3.  Das Beckdorfer Feld in der Beckendorfer "Seuge"
  • 4.  der Buchberg und die Kötztinger Weide am Buchberg
  • 5. Der Zaun am Gangsteig durch den Preuhof nach Fessmannsdorf
Die heutige Metzstraße (benannt nach den Kötztinger Metzgern und nicht nach der Schlacht von Metz) wurde abwechseln als Metzgergasse und als Rindermarkt bezeichnet, beide Namen kennzeichnen dieselbe Straße.
Unter dem "Preuhof"  bezeichnetem Gebäude ist die Kötztinger Kommunbrauerei in der heutigen Jahnstraße zu verstehen, die in zu dieser Zeit durch ein Tor und eine Mauer begrenzt sicherlich einen Hofcharakter hatte. In dem Beitrag über die Brauerei habe ich einen zweidimensionalen Plan, den Herr Ludwig Baumann vor vielen Jahren im Hauptstaatsarchiv  gefunden hatte, ausgedruckt, ausgeschnitten und als 3D Modell wieder zusammengeklebt.



Der Buchberg ist der Bereich westlich des Ludwigsberges, auf dem heutzutage die Kliniken liegen, und hangabwärts davon bis herunter zum Lindnerbräu und der Hammermühle. Die Marktweide am Buchberg ist der heutige bewaldete Ludwigsberg. 
Die Beckendorfer Seugen liegt hinter den Gründen der Wiesmühle, ab dem Bereich der Schullererkreuzung.
Der Weg nach Fessmannsdorf ist heutzutage die Jahnstraße, damit ist der Acker im Dampfbachfeld in einem Areal zwischen der Schattenau und dem heutigen Schulsportplatzes.
Wie eingangs erwähnt, halte ich den Vornamen dieses Grundstücksbesitzers im Jahre 1655 für einen Schreibfehler, Adam Türrigl leistete sich nachweislich ein paar von diesen in seinem fragmentarischen Manuskript. 
Am 14.12.1664 verstirbt Barbara Stockhin, eine Kötztinger Schmiedin.
PfA Kötzting Band 1 Seite 604 vom 14.12.1664

Den 14. Barbara Steckhlin schmidin, alhir begraben

Ziemlich genau 3 Jahre später heiratet der Witwer und Hufschmied Jakob Steckhl Margaretha Greil, die Tochter des Martin und Dorothea.
PfA Kötzting Band 1 Seite 225 vom 17.1.1667


1669 erhält Jakob Stöckher fast 7 Gulden "zu dem obern Khar verrichter Schmidtarbeit". Das "obere Khar" entspricht dem heutigen Marienbrunnen am Marktplatz.

Auch in den Jahren 1670 und 1672 findet sich der Schmied Jacob Stecker in den
Häuserlisten zwischen Khieninger und Mez. 
1672 finden wir den Hufschmied als Mitglied des Äußeren Rats im Magistrat und als Bürge für einen den Kötztinger Bürger, Hans Perr, in den Kirchenrechnungen. 
In den Spitalrechnungen von 1673 ist seine Grundschuld protokolliert:
StA Kötzting Spitalrechnung von 1673
100 fl: Bey Jacoben Stöckher burger und Huefschmiedt alhir sein gelegen 100 fl hierumben sein behausung und halbe Markhtlehens Gründt verschrieben gehebt, ietzt Cammerer und Rhat alda, Lauth Briefs datiert 7. Xbris ao 671. Macht d4er Zinß zu Weihnachten 5 fl


1673 wird er vom Markt Kötzting für "unterschiedliche Schmiedearbeiten" in der seinem Haus direkt gegenüberliegenden Fleischbank bezahlt.
Im selben Jahr fallen auch im Rathaus, in der Ratsdienerstube und an dem vor dem Rathaus stehenden Brunnen Arbeiten an, für die in der Marktrechnung 11 1/2 Gulden aufgeführt sind, ebenso finden sich kleine Schmiedeleistungen in den Folgejahren bis 1676 in den Marktrechnungen.


Anton Präntl und Anna


1676 erhält der Hufschmied Anton Präntl das Kötztinger Bürgerrecht für 3 Gulden, und im Jahre 1677 wird die Grundschuld von 100 Gulden auf die neuen Besitzer übertragen.
StA Kötzting Spitalrechnung von 1676



Anthoni Prändl burger und huefschmiedt alhir und Anna sein Eheweib haben 100 fl welche Sye inhalt Brief datuert den 15. Febr ao 1677 yber vorhero ausgebracht 2 verschiedene Consens mit Martin Geoger auf der Klaffermihl, Hanßen Weber außm Schwarzenbach und Adamen Stoiber von Simpering churfürstlich Pfgcht Közting: dan Benedict Prändl Müller von der Khäpflmihl Leichteneckhischen Hofmarchsunderthan unverschaidentlich verborgt, auch weillen sich der Erste Zinß zu Georgi ao 1677 verfahlt, alß hat mans hieher umbnachrichts willen vormerckhen wollen, dahero an Zünß auszuwerffen: nihil (=Nichts)

Im Jahre 1682 verdient er in Summe 25 Gulden und 30 Kreuzer an den unterschiedlichsten Schmiedearbeiten im Markt Kötzting, als er  im Wesentlichen die  beiden großen Brunnen zu reparieren hatte. Es hat den Anschein, dass der Markt Kötzting manche Arbeiten fest vergeben hat, weil in den Marktrechnungen bei den Schmiedearbeiten nur nach Jahresaufstellungen aufgeführt sind.
Auch der Markt Kötzting - mit dem Kammerer (=Bürgermeister) als Richter - war eine Gerichtsinstanz und hatte so ein Instrumentarium. Anton Präntl musste für die Kötztinger Exekutive Klammern, Stöften, Nägel und Neue Fußschellen anfertigen und erhielt dafür im Jahre 1684 6 Gulden 7 Kreuzer. 
1685 werden Anton Prantl als Schmied und Wolf Immerl als Schreiner vom Magistrat aufgefordert, "dass sie des Schlossers Arbeith bei der Wuhnbehausung und dem Rathaus besichtigen und Erleitterung
geben sollen ob er nit zuviel in seiner Spezifikation einkhommen lassen". Die beiden Handwerksmeister sollten also überprüfen, ob der Markt nicht bei der Rechnungslegung durch einen Kötztinger Schlosser übervorteilt worden waren. 
In den Folgejahren geht es weiter, immer wieder findet sich der Schmied Anton Prantl  mit kleinen Ausbesserungsarbeiten am Rathaus, am Schloss und im Bräuhaus.
5 Kinder wird das Paar bekommen zwischen 1677 und 1688. 
1688 steht er mit 3 Kreuzer in der Bürgerliste des Klosters Rott mit der "Kirchentracht und dem Gartenpfennig" HStA München GL Fasc 1826/62/6
Im Jahre 1693 kam - dies geschah in einem 10 Jahresturnus - der Straubinger Rentmeister ins Pfleggericht Kötzting, um die Bücher zu prüfen und um Beschwerden der verschiedensten Behörden entgegenzunehmen bzw. diesen Nachzugehen. In den Kötztinger Marktrechnungen fand er vieles, was zu kritisieren war, unter anderem auch eine Schlägerei zwischen den Hufschmieden Anton und Mathias Prantl.
StA Landshut Rentkastenamt Straubing P 14 Umrittsprotokoll

Nun folgt der erste Besitzwechsel, den wir zeitlich genau bestimmen können.
Am 29.4.1695 verstirb der Schmied Anton Prändl - mit der Namensschreibweise ist es zu dieser Zeit immer so eine Sache.
PfA Kötzting Band 3 Seite 761
29. Sepultus est Antonius Prändl civis et ferrarius
Am 29. (April) wurde Anton Prändl, Bürger und Schmied, begraben



Der Bischofsmaiser Mathias Häzner heiratet Eva, die Tochter des Anton Prantl, und übernimmt die Schmiede.

Häzner Mathias und Eva


PfA Kötzting Band 3 Seite 609 
Ein zukünftiges Eheversprechen gaben am 1.(November 1698) Mathias Häzner, Sohn des verstorbenen Mathias Häzner aus Bischofmais und seiner Ehefrau Regina, mit Eva Prändl, der ehelichen Tochter des verstorbenen Bürgers und Schmieds Anton Prändl und dessen Frau Anna. Die Trauzeugen waren Herr Adam Mez, Ratsbürger und Wolfgang Rab. Die Ehe wurde am 17. desselben Monats eingesegnet durch Pater Placidus.


Es folgte die übliche Übertragung der Grundschuld auf das Marktlehen, " an des Herrn Adam Mez Haus stossend". Der Nachbar Adam Mez war also in diesem Falle auch der Trauzeuge.
Im Jahre 1704 taucht der "Bürger Mathias Häzner" in einem Gerichtsverfahren auf. 1/2 Pfund Pfennige ist seine Strafe dafür, dass er sich "im Hause des Zisslers ein Haargeräuf mit Hans Pareller" geleistet hatte. 
Schon im Jahre 1706 wird Mathias Häzner als "Ratsfreund" bezeichnet, der die Aufgabe bekam, die Aufschlagssteuern für die Quartierkosten bei den Bürgern einzutreiben.
Bayern befand sich zu diesem Zeitpunkt mitten im Spanischen Erbfolgekrieg und die Kosten wurden einfach auf alle Bürger im Gießkannenprinzip - nach Hoffuß strukturiert - verteilt.
Mit seinem "Ratsfreund" Johann Märckhl lieferte er sich eine Rauferei,  aus der er allerdings als Opfer herauskam. . 

Einnamb an Geldt Straffen, von Gerichtswändlen

Johann Märckhl des Innern Rhats Cammern und Mathias Häzner des Eisern Rhats, beede alhir zu Közting, seint miteinander in ainen Wortwexl, volgsamben in ein Haargereuff und endlichen dahin kohmen, daß Märckhl dem Häzner ainen Hundsfott verschmecht, sodann mit der in der Handt gehebten Kopflandl uf selben geschlagen, sich jedoch ohne Clag solchergestalten nachbarlich widerumben verglichen.
Die Beleidigung wurde von Gerichtsseite "ex officio" aufgehoben (daher der Ausdruck in der Überschrift "Gerichtswändel"), das Gericht wandelt die Beleidigung in eine Geldstrafe um und die Ehre des Beleidigten ist wiederhergestellt.) und die Kanne des Märckhl wird diesem abgenommen.
Der Begriff des nachbarlichen Friedens ist dadurch zu  erklären, dass der Kammerer Johann Märkl der Besitzer des Hauses mit der Nummer 26, bekannt als das Wirtshaus Rabl, war.
Wirtschaftlich scheint es ihm gar nicht so schlecht gegangen zu sein, da er noch im Kriegsjahr 1706 seinem Ratskollegen Martin Hofmann mehrere kleine Grundstücke um 80 Gulden abkaufen konnte.
Im Haidtanger (bisher habe ich diesen Flurnamen noch nicht lokalisieren können)  erwirbt er "2 Gärtlen besambt 2 Äckerl"
Am 18.10.1707 verstirbt das Ratsmitglied Mathias Häzner und seine Witwe heiratet im Sommer des Folgejahres den Schmied Georg Peyerl, der im selben Jahr sich für 11 Gulden das Kötztinger Bürgerrecht erworben hatte.

Georg Peyerl und Eva



PfA Kötzting Band 3 Seite 670 Heiratseintrag von Georg Peyerl und der Witwe Eva Häzner.
Einer der Trauzeugen ist erneut Wolfgang Raab, der andere ist der Mesner Joseph Praelisauer, siehe auch der Beitrag von Ludwig Baumann über die Gebrüder Prälisauer.


Im Übergabeprotokoll ist ausdrücklich vermerkt, dass die Witwe zuerst die Schmiedegerechtigkeit übernommen hatte, nun allerdings, damit "alle difficultiten gehoben bleiben", diese entsprechend des Heiratsbriefes an den neuen Ehemann übergibt und bittet die Marktobrigkeit um Zustimmung. 
Im Heiratsbrief ist auch geregelt, wie die 2 Kinder aus der ersten Ehe zu versorgen seien, unabhängig davon ob das Paar selber noch weitere Kinder bekommen würde.  
Die Frau Schmiedin wird vom Magistrat im Jahre 1711 zu einer Strafe von 34 Kreuzern verurteilt, weil "sye sich understanden Wolfen Billich Bürger und Marktmiller alda ainen rdo Schelmben zu verschelten."
Das Hufschmiedegewerbe scheint einträglich gewesen zu sein, weil auch Georg Peyerl ein weiteres Grundstück erwerben konnte. Von den Erben des Kötztinger Ratbürgers Hans Hofmann erwarb er den "Passaueracker gegen Gehstorf, underhalb des Armbenhauses."
Dieses "Armbenhaus" - auch oberes Spital genannt - lag in der heutigen Torstraße. Es ist dies vermutlich die heutige Nummer Torstraße 23.
Einschub
Ich habe selber vor Jahren auch das Hermann Anwesen mit diesem oberen Spital in Verbindung gebracht, weil einige historische Lagebeschreibungen auch auf dieses Anwesen passen würden, bin mir aber heute nicht mehr so sicher - 
Einschub Ende
Gleichzeitig trennt er sich von einer Wiese, "die sogenannte Folgwiese so zwischen des Löckers zu Arndorf und Reitenstein Herrschafts entlegen" an den Kötztinger Bierbräu Johannes Krieger, dem Stiefgroßvater Samuel Luckners, um 120 Gulden.
Im Jahre 1714 wurde Georg Peyerl zu einer saftigen Strafe von 2 Pfund Regensburger Pfennigen verurteilt - so ca. 500 Euro in heutiger Währung -, als er Wolfgang Billich unter Mithilfe seiner Frau und Schwager sehr verprügelt hatte.
StA Landshut Rentkastenamt Straubing R 2401 Pfleggerichtsrechnung von 1714

Ainen mit Schlegen dermassen zu tractiren, warvon man Plau worden:

So ist Georg Peyerl burger und Huefschmidt alhir zu Közting, daß er Wolfen Billich auch burgern der orthen, mit an die Handtnembung dessen Eheweibs: und Schwagern, dergestalten mit Straichen tractiert, daß er im angesicht ganz plau worden. neben aufgetragner Vergleichung der Schlög, gestrafft worden per 2 Pfund treffen 2 Gulden 17 Kreuzer und 1 Heller. 
Im Jahr 1718 findet sich zum ersten Mal auch ein Hinweis, dass in der Schmiede auch ein, wie auch immer geartetes, Wirtshaus betrieben wurde. Eine Rauferei dort, die dokumentiert ist, bringt uns den Nachweis. 
StA Landshut Rentkastenamt Straubing R 2405 Pfleggerichtsrechnung von 1718

Ainen ohne Ursach ins angesicht gefallen und ihme das Hemath zerrissen.

Caspar Kellner, lediger Mezger Knecht zu Furth, ist Veith Neumayr ledigen Schmidtkhnecht alhir zu Közting, in der Schmidt Peyerlschen Würdts behausung derorten, ohne Ursach, ins Angesicht gefallen, und selben das Heneth zerrissen, wessentwegen er sich aber mit deme widerumben verglichen, und die Unkosten alleinig abzustatten uf sich genommen, warbey mann es dann bewendten lassen, iedoch dem Kellner gebiest pro 1/2 Pfund Pfennig, trifft 34 Kreuzer und 2 Heller.

Im Jahre 1719 kommt es zu einem Grundstückstausch: der Dampffeldacker des Simon Haas (Hausnummer 18) und Peyerls Galgenacker wechseln den Besitzer gegen 25 Gulden Draufgeld.
Im selben Jahr steht Hans Georg schon wieder vor dem Kadi. Diesmal geht es um eine Beleidigung, da der Vorgang außerhalb des Marktes stattgefunden hatte, war das Pfleggericht zuständig, ansonsten wäre es vor dem Magistrat verhandelt worden.

StA Landshut Rentkastenamt Straubing R 2406 Pfleggerichtsrechnung von 1719

Georg Peyerl hatte den Hufschmiedskollegen aus Neukirchen einen "Eisen und Stachel Dieb" genannt, Handwerksehre ist teuer, deshalb kostete ihn dieser Ausrutscher, obwohl sich die beiden Kontrahenten wieder vertrugen, 1 Pfund Pfennige.

Wie seine Vorbesitzer taucht Georg Peyerl in den Folgejahren mit den unterschiedlichsten Arbeiten für den Markt Kötzting auf, vor allem die Arbeiten an den Brunnen und Wasserleitungen, obwohl im Wesentlichen aus Holz gebaut, benötigen offensichtlich auch eine Beschlagung mit Eisenwaren.
Im Jahre 1718 finden wir den nächsten Grunderwerb. Erneut stammt es aus der Erbmasse von Hans Hofmann, aus der er eine Fläche erwerben kann. Diesmal ist es der "Hietwiesgarten nebst des Wiesmüllers und Spitalackergründt liegend". 45 Gulden bezahlt er dafür.
Die Frau Schmiedin hatte wohl ein eher lockeres Mundwerk, weil sie erneut vom Magistrat zu 34 Kreuzern Strafe verurteilt wurde. Diesmal bezeichnete sie die Tochter des Kammerers Mez (das Nachbarskind) einen "Ayrdieb". Offensichtlich reichte dem Kammerer Mez die Strafe beim Magistrat nicht, denn im Jahre 1721 finden wir denselben Vorgang, nur jetzt mit einer zusätzlich höheren Strafe beim Pfleggericht.
1/2 Pfund war die Strafe beim Magistrat, 1 ganzes Pfund nun beim Pfleggericht und die Ehre der Kammererstochter war wieder hergestellt.
StA Landshut Rentkastenamt Straubing R 2407 Pfleggerichtsrechnung von 1721

Aber nicht genug damit, nochmal wurde gegen Frau Eva Peyerl verhandelt:

 
StA Landshut Rentkastenamt Straubing R 2406 Pfleggerichtsrechnung von 1719
Sie nannte die beiden Kammererstochter (und Nachbarinnen) Elisabeth und Regina Mez (das ist die , die sie eine Eierdiebin genannt hatte) nun "prangermäßige Huren". Trotz ihrer Entschuldigung kostete sie diese Entgleisung 1 ganzes Pfund Regensburger Pfennige als Strafe, umgerechnet 1 Gulden 8 Kreuzer und 4 Heller, so ca. 200 - 250 Euros.
Offensichtlich war der Kammerer Adam Mez kurz zuvor suspendiert worden, so etwas geschah manchmal, zumeist wenn Straubing in der Rechnungsführung zu viele Freiheitsgrade entdeckt hatte, 
Und Georg Peyerl hatte nichts Besseres zu tun, als " in Abwesenheit des Mez mit ainem zaunsteckhen vor dessen  Fleischpanckh" zu laufen und  "under anderem aldorth verbracht  unnutzen wortten offentlich zu melden, dass wenn Er Mez Ehrlich  ghausst hette, Er Von Cammererambt auch nit endtsezt worden  wehre. 
Diese Ehrabschneiderei wurde nun richtig teuer, 2 Pfund Pfennige war die Strafe. Die Fleischbänke lagen genau gegenüber der Peyerlschen Schmiede, später das Lebensmittelgeschäft der Rabl Fanny in der Metzstraße 14

Hauptstaatsarchiv München Landshuter Abgabe KL Rott B4
Zehentregister von 1727-1736
Hier der Eintrag von Georg Peyerl


Auch der Markt hatte - ebenso wie das Pfleggericht - eine Schandsäule, einen Pranger. Der Markt hatte zwar bereits beim Pfleggericht einmal (aus Kostengründen) nachfragen lassen, ob nicht eine gemeinsame Nutzung möglich sei, wurde aber abgewiesen und, so mussten sie einen neuen Pranger bauen, der nun vom Schmied Georg Peyerl "verschlagen" wurde. In einem anderen, früheren, Dokument, allerdings ohne den Namen eines bestimmten Schmiedes zu nennen, war die Rede von einem eisernen Halsring für den Pranger. Fast 8 Gulden erhielt Peyerl für diese Armierung.
Im Jahre 1727 kam Georg Peyerl dann selber für 3 Stunden in den bürgerlichen Arrest. Laut der Marktrechnung bekam er diese Strafe für die "Verweigerung des Streiffengehens"

Stadtarchiv Kötzting Marktrechnung von 1727; Mehere Kötztinger Bürger, unter anderen auch Hans Georg Peyerl, der verbürgerte Huefschmied, die sich "auf obrigkeitliches Anbevelchen nit auffs Straiffen gangen, 3 Stund in den bürgerlichen Arrest"



Eine saftige Strafe von 1 Pfund Regensburger Pfennigen erhielt sein Sohn Benedikt Häzner, Bürgerssohn und Schmiedegeselle aus der ersten Ehe seiner Frau, , der vor der "ehelichen Kopulation" mit Barbara Schinagl, einer Kötztiner Mauererstochter, ein Kind gezeugt hatte, vom Magistrat Kötzting aufgedrückt (1731)  und dieselbe Summe noch einmal vom Pfleggericht im Jahre 1734.

Einschub
Die Tochter Margaretha, die hier gezeugt wurde, Geburtsdatum 29.12.1730, findet sich Jahre später als bemitleidenswertes Opfer einer erneuten "Leichtfertigkeitsstrafe". 1757 wurde sie mit 2 Pfund Pfennigen und zusätzlich 5 Tagen "in der Geigen bei Haus" bestraft, weil "keine Verheiratung erfolgte"
Einschub Ende

Im Jahre 1732 traf es dann erneut Georg Peyerl selber, die Ursache ist nicht bekannt, aber das Ergebnis. Jedenfalls betitelte er in Kötzting den Kooperator aus Mariaposching Johan Michael Märckhl  als einen "S:V: Hudtsfott", Der Lohn dafür war eine Strafe von 1/2 Pfund Pfennigen. 



PfA Kötzting Band 18 Seite 57 Sterbeeintrag Anna Eva Peyerl

Im Jahre 1733, am 8. April, verstarb die Schmiedin Anna Eva Peyerl und nach dem Heiratsbrief musste der Witwer nun den Kindern erster Ehe ihr mütterliches Erbe auszahlen.
Der Stiefsohn Johann Georg Häzner, mittlerweile "Thenorist beim lobl. Stift Capital zu Passau",  quittiert Georg Peyerl, 27 Gulden vom Erbe seiner Mutter erhalten zu haben.
StA Landshut BP Kötzting von 1734
Quittung über 27 Gulden des Johann Georg Häzner


Noch im selben Jahr wiederverheiratete sich Hans(!) Georg Peyerl, Witwer und Schmied genannt. Seine neue Frau war eine Metzgerstochter aus Pettenreuth, Anna Maria König.
Dadurch, dass auf diesem Haus mehrfach verwitwete Frauen - mit Kindern aus der jeweiligen ersten Ehe - erneut geheiratet hatten, gab es mehrere Personen, die Erbansprüche an den jeweiligen Besitzer stellen konnten.
In der obigen Quittung war es ein Kind aus der Häzner-Ehe. Aber noch aus der Periode des "Prantlschmieds" gab es Überlebende, die Ansprüche geltend machen konnten.
Im Jahre 1734 einigte sich Georg Peyerl mit seinem Schwager Ander Präntl dahingehend, dass letzterer sein Erbteil auf dem Hause liegen lässt und dafür die lebenslange Herberge erhält mit der zusätzlichen Möglichkeit, in der Schmiede mitarbeiten zu können.
Erst 6 Jahre nach der Heirat schließt das neue Paar einen Heiratsvertrag, in dem Anna Maria Peyerl im Falle seines Ablebens "die freie Herberge im hindern Stibl gegen den Hof hinaus" zugesichert bekommt.
Am 8.3.1742 verstirbt der Kötztinger Schmied Georg Peyerl und der überlebenden Witwe bleibt zunächst nichts anderes übrig, als die Schmiede zu verpachten.


Hans Georg Knödl   Stiftschmied


In der Marktrechnung von 1745 finden wir Hans Georg Knödl als "Stiftschmied auf der Peyerlschen Schmiede", der sein jährlichen Beisitzgeld von 8 Kreuzern und 4 Heller an die Marktkasse abführt. Diese bürgerliche Beisitz ist eine Vorstufe zum Bürgerrecht. Solange er keinen Grundbesitz in Kötzting nachweisen kann, kann Knödl nicht das Bürgerrecht erwerben. 
Im selben Rechnungsband ist aufgeführt, dass er für die Klammern an den beiden großen Marktbrunnen fast 7 Gulden erhält.  Bis 1751 geht dies nun so weiter, Knödl Georg erhält als Stiftsschmied die verschiedensten Aufträge vom Markt. 
Dann allerdings greifen die gesellschaftlichen Zwänge. Bereits seit dem Jahre 1749 liegt ein Auftrag von der Regierung Straubing vor, dafür zu sorgen, dass, sollten die neuen Besitzer (sprich Ehemänner ihrer erbenden Ehefrauen) nicht bis zu Lichtmess des Jahres 1750 die Peyerlsche Huf- und Waffenschmiedsgerechtigkeit verkaufen, der Markt einen Zwangsverkauf einzuleiten habe.
Dies geschah mit Datum des 2.3.1751.



Schaffner Josef und Anna Maria


An diesem Tag wurde die Peyerlsche Schmiede an den Kötztinger Bürger, Bräu und Häusler Josef Schaffner und seine Frau Anna Maria, verkauft. Der Kaufpreis lag bei 700 Gulden.
Schaffner Josef taucht zum ersten Mal in den Akten auf, als er im Jahre 1742 auf, als er, Witwer und Brauer aus Miltach,  Anna Maria Pirzer, eine Kötztinger Metzgerstochter, heiratet. Erneut steht er 1744 in den Akten, als er im Kommunbräuhaus als Pfannenknecht vereidigt wurde. StA Kötzting Ratsprotokolle IV/34.
Im selben Jahre hatte er das Kötztinger Bürgerrecht um 6 Gulden 40 Kreuzer gekauft, als er das Bürgershäusl (daher nur der verringerte Satz), des Pfarrmesners Johann Georg Arent (Alte Hausnummer 113) gekauft hatte. 
Im Jahre 1751 nun verkaufte Josef Schaffner das Haus "uffm Pfeffergraben negst Wolf Härtl, Weber, entlegen", erwarb die Peyerlsche Schmiede und wurde nun ein Marktlehner.
Ob er die Differenz der Bürgerrechtskosten nachzuzahlen hatte, geht aus den Akten nicht hervor, ich vermute es aber. 
An Grundschulden mussten 100 fl bei der Pfarrkirche Kötzting, 80 fl bei der Kirche Steinbühl, 25 fl bei der St. Sebastiani Bruderschaft Kötztings mit übernommen werden, bzw. um diese Summen reduzierte sich der auszuzahlende Kaufpreis.
Die Verkäufer, die "uxorio nomine" handelten, also im Namen ihrer Ehefrauen, waren Johann Balthasar Kern, der  Kötztinger Gerichtsamtmann, und der Insasse Mathias Sturmb. 
Der Hintergrund dieses Vorgangs ist ganz normal für die damalige rechtliche Situation. Was mir hier besonders auffällt, ist, dass es im Jahre 1736 eine Hochzeit zwischen dem Amtmann Johann Balthasar Kern und einer Bürgerstochter - hier Anna Maria Peyerl - gegeben hatte. 
Was ist nun daran so besonders?
Nun, der Beruf des Amtmanns und damit die Person waren am unteren Rand des gesellschaftlichen "Rankings" angesiedelt. Ein Amtmann galt als in hohem Maße als unehrenhaft. Aus diesem Grunde konnten die jeweiligen Amtmänner oder Schergen nicht einmal Taufpaten oder Trauzeugen aus der normalen Zivilgesellschaft gewinnen. Sie fanden diese idR immer nur innerhalb ihres eigenen Berufsfeldes, auch wenn diese Personen dann weit entfernt wohnten. 
Am 4.11.1758 wird ein Grundstückstausch protokolliert, der ein Rätsel lösen hilft, das sich für mich aus der Türriglschen Grundstücksbeschreibung ergab.
Dort heißt es - siehe weiter oben - im Detail: Wider ain Agger am Puechperg, im Hammerfeldt genannt, hat 8 Pifang und 4 Trimer, ligt zwischen der Barbara Kluegin und der Margaretha Roßmannin Ägger, stösst hinden und vorn an Köztinger Waid am Puechperg.
Ausschnitt aus dem Bayernatlas.de: Die graumelierten Flächen sind die märktischen  (Nummer 44) Weideflächen am Galgenberg, heutzutage Ludwigsberg. Die blauen Pfeile zeigen die beiden Weideflächen, die die beiden Stirnseiten des Ackers begrenzen, wie im Text von 1655 beschrieben. 

Als Begründung für diesen Tausch führte der Magistrat an, dass der neue Acker am Buchberg näher am neuerrichteten Hüthaus gelegen sei. Ich vermute - ich kanns aber noch nicht beweisen -  dass das kleine Haus am Regen, das spätere Saghäusl, im 18. Jahrhundert als Hüthaus errichtet worden ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung des historischen Plans, war der Hirte bereits wieder im Untergeschoss des Ecklshofes untergebracht.

Als Ersatz für dieses Acker erhielt Josef Schaffner einen kleinen Acker im Dampffeld.



Schaffner Jakob 





Am 2. Februar 1763 verkaufte Josef Schaffner das Marktlehen " mit der Schmidtstatt zwischen Sebastian Frins und Ignaz Dimpfl, Fleischhacker," gelegen an seinen Sohn Jakob.  
Im Briefprotokoll desselben Jahres heißt es über den Vorgang:  
Anmerkung: Nachdem Josef Schaffner bürgerlicher Huefschmied alhir schon ain geraume Zeit sich kranckh und böth legerig befundten, folgsamb mit ihme immer schlechter wurde, das er sich fast keines Tags des Lebens mehr zuversichern, das selber das zeitliche nit enden werde, demwillen Er intentiert ist sein besitzente Marktlehen....

Seine Kampf ums Leben dauerte dann doch noch gut 8 Wochen. Am 9.4.1763 ist in den Kötztinger Pfarrmatrikeln sein Begräbnis protokolliert.
Der übernehmende Sohn muss sich bereit erklären, seine beiden Geschwister Joseph und Theresa bei ihrer zukünftigen Standesveränderung auszuzahlen, jeder erhält 100 Gulden.
Die verwitwete Schmiedin lebte noch bis zum 9.1.1776, im Jahr zuvor stiftete/bezahlte sie 30 Kreuzer für ein Bruderschafts-Bahrentuch.
Jakob selber heiratet am 5.4.1766 die Wirtstochter Walburga Fischer aus Aschau. 
Es ist kein Sterbeeintrag für Walburga Fischer in Kötzting zu finden. Allerdings heiratet am 22.11.1784 der Kötztinger Rat und Witwer Jakob Schaffner seine zweite Ehefrau, Barbara Fischer, eine Schreinerstochter aus Kötzting. 
Im Jahre 1788 steht er in den Marktrechnungen als Feuerrequisitenaufseher. 
1793 stehen wieder viele Reparaturmaßnahmen beim Markt an; mit fast 48 Gulden steht er in den Marktrechnungen.
Hauptstaatsarchiv München Landshuter Abgabe KL Rott B5
Kirchentracht von 1777-1800
Hier der Eintrag von Jakob Schaffner Vater und Sohn


Am 20.9.1797 verstirbt Jakob Schaffner mit 56 Jahren und kurz zuvor, noch im August desselben Jahres, übergeben er und seine 2. Frau Barbara das Marktlehen an den Sohn Jakob Schaffner. Die Kaufsumme beträgt nun bereits stolze 2042 Gulden..
Barbara Schaffner, die übergebende Witwe, lebt noch sehr lange. Am 19.10.1824 verstirbt sie mit 72 Jahren an der Wassersucht.



Schaffner Jakob

Im selben Jahr erwirbt der Sohn sein Kötztinger Bürgerrecht und erlegt den Exerziergulden. 
Am 9.Januar 1798 heiratet der junge Schmied Jakob Schaffner Katharina Rossberger aus Ried, eine Bauerstochter.
Da Jakob Schaffner in der Bräurechnung von 1799 mit 1/ 1/2 Sud Bier und einem Beitrag von fast 3 Gulden vermerkt ist, steht zu vermuten, dass auch er noch ein Wirtshaus aufrecht erhalten hat, allerdings mit sehr geringem Bierumsatz.
Im Jahre 1805 stellt Kötzting eine Liste der brauenden Bürger auf. Auf dieser steht auch Jakob Schaffner. Noch deutlicher wird die in Kötztings neuem Gewerbekataster (AA V-14) vom Jahre 1809, hier steht er als Schmied und Wirt vorgetragen
Doch zurück zum Jahre 1805, in diesem Jahr findet sich im Stadtarchiv ein Wegestreit zwischen Jakob Straubinger und Jakob Schaffner:  Bei einer Düngefahrt wurde Straubinger von Schaffner geprügelt. Seit unvordenklichen Zeiten fahre Straubinger über die Wiese von Schaffner, sagte er aus. Es kommt zu einer Verhandlung mit vier Zeugen, die alle aussagen, dass die Fahrt noch nie behindert worden sei. Schaffner wird  nun aufgefordert, das Gegenteil zu beweisen. AA XII/52 

1807 beginnt ein erstes Kräftemessen mit der neuen Regierung. In der Landwirtschaft steht Bayern noch mit beiden Beinen im 18. Jahrhundert mit der Dreifelderwirtschaft und der Gemeindeweide. Das sogenannte "Alleinehüten" ist bei Strafe verboten.
Manche Kötztinger möchten dies nun ändern, setzen sich einfach über das Verbot hinweg und lassen ihre Tiere auf den eigenen Grundstücken weiden. Die Regierung schreitet sofort ein, bestraft die Missetäter und droht im Wiederholungsfall mit noch weit höheren Strafen 
HSta München GL Fasc 1824 Nr. 50
Ausschnitt aus einer "Täterliste":
Jakob Schaffner bürgerlicher Huefschmid aus gleicher Ursach  1/2 Pfund Pfennige


Am 27.2.1810 verstirbt der Schmied Jakob Schaffner mit gerade mal 43 Jahren an Leberverhärtung und wird am 1. März begraben
Im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1811 steht unter der Hausnummer 21: Katharina Schaffner (Jakob), gemauertes Haus, Stadel und Stallung. Schätzung des Anwesens beträgt 951 Gulden, für das Haus alleine 800 Gulden. Diese amtlichen Schätzungen weichen in der Regel erheblich (zumeist erreichen sie nur 25 % des Verkaufswertes) von den tatsächlich erzielten Verkaufspreisen ab, dienen aber als Richtgröße für das sogenannte Steuerkapital.
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Schaffner Katharina


Nach dem Tode ihres Mannes bleibt Katharina Schaffner die alleinige Besitzerin und häuft gegenüber dem Markt Kötzting eine enorme Menge an ausstehenden Zahlungen an.  Sie verstirbt am 1.2.1830 mit 54 Jahren an Krampf  und wird zwei Tage später begraben. Ihren Erben präsentiert der Markt Kötzting eine aufgelaufene Schuldsumme von 336 Gulden. 
Die Rettung kommt am 15.1.1834. An diesem Tag heiratet der Konzeller Schmied Johann Dachauer die Kötztinger Schmiedetochter Schaffner Katharina.


Dachauer Johann und Katharina.


Mit Johann Dachauer haben wir jetzt den Namensgeber für das Anwesen, das bis weit hinein ins 20. Jahrhundert ein Begriff für die Kötztinger gewesen war, bevor es dann vom "Voglbeck" abgelöst wurde.
Eine Woche vorher erteilt der Kötztinger Magistrat seiner Anwesensbesitzerin Katharina Schaffner die Heiratserlaubnis mit Dachauer Johann Nepomuk, einem in der Veterinärschule approbiertem Hufschmied aus Konzell. 
Interessant ist hier, dass es in Kötzting bereits eine Linie von Dachauer-Schmieden gegeben hat - auf der Hausnummer 1, der Kuglmeierschmiede -, die aber im Jahre 1710 erloschen war.
Im Übernahmejahr wird in der Marktrechnung auch die Bürgeraufnahmegebühr aufgelisten, die mit nun fast 28 Gulden eine respektable Größenordnung erreicht hat.
Nur ein Jahr nach der Hochzeit und 7 Tage nach der Geburt ihrer Tochter Magdalena verstirbt die junge Schmiedemeisterin Katharina Dachauer an Unterleibsbrand im Alter von gerade mal 33 Jahren.
Im April 1836 geht der Witwer seine nächste Ehe ein und heiratet eine Wirtstochter aus Landorf, Katharina Pichlmeier. Schon im Dezember desselben Jahres kommt der Stammhalter zur Welt, Franz Xaver Dachauer, der Kötztinger Pfingstbräutigam von 1859.. 

In Kötzting wird zu Beginn des 19. Jahrhundert das Instrument einer verpflichtenden Vergleichsverhandlung eingeführt. In diesen Akten findet sich ein Wegestreit von  1840: AA VIII-12
Klage der Katharina Gometz Häuslerin von Kötzting gegen den Johann Dachauer Schmied und Ökonom in Kötzting  wegen eines Fahrtrechtes: Es konnte zuerst keine Einigung erzielt werden. Bevor der Schmied Dachauer dann aber doch unterschrieb, fanden sich die beiden Teile zu einer Einigung, welche lautete: Für heuer erstattet der Beklagte den durch das Düngen seines Feldes verursachten Schaden in ihrem Winterkornfeld. Dagegen verpflichten sie sich, dem Dachauer die Fahrt in sein unterhalb anliegendes Feld zu gedulden, jedoch nur bei Eis und Bahn [der Weg muss befahrbar sein], oder wenn Gometz´ Feld leer sein wird, wodurch ein Schaden nicht zugefügt werden kann. 
Eine weitere dann im Jahre 1844: Diesmal wird ein vergleich in einer Bausache geschlossen.
21. August 1844: In der Bausache des Johann Dachauer Schmiedemeister von hier erschien heute Obiger und mit ihm sein Nachbar, der Bäck Johann Münsterer und vereinigen sich dieselben in nachstehender  Weise: Beabsichtigt Johann Dachauer in seinem Hofraum  ein Nebenzimmer anzubringen und soll ein Fenster in den rückwärtig gelegenen Garten des Johann Münsterer zu stehen 
kommen und vergittert werden. Gestattet Johann Münsterer  diesen Neubau in der angegebenen Weise jedoch mit dem Vorbehalte, dass, sollte er oder einen seiner Gutnachfolger auf dem fraglichen 
Garten einen Bau führen,  Johann Dachauer hingegen keine Einsprache führen könne und verzichtet Johann Dachauer schon im Voraus auf jedwelche Einrede. 
Vergleichsverhandlung von 1847:
14. Juli 1847: Ignaz Schrank Bierbrauer zu Kötzting   bringt beschwerend an, dass ihm von Seite des Schmiedes  Johann  Dachauer dahier auf seiner eigentümlichen Hausingerwiese eine Beschädigung durch Abmähen des Grases auf einem Teil dieser Wiese zugefügt worden sei und bittet, demselben geeignet Zurechtweisung zugehen zu lassen. Johann  Dachauer erklärt, dass er den fraglichen Teil 
als Eigentum des Klägers anerkenne jedoch müsste er auf der Vermarkung der fraglichen Objekte bestehen was die Teile im nächsten  Herbste bewerkstelligen wollen, womit  vorstehende 
Beschwerde voll behoben ist. 
Im Jahre 1853 erhält der Schmied 59 Kreuzer, also fast einen Gulden, dafür, dass er für den Nachtwächter eine Hellebarde (einen martialisch aussehenden Spieß) geschmiedet hatte. 
1859 haben wir den ersten Bezug zu den Pfingstfeierlichkeiten, als der Sohn Xaver Dachauer die üblichen 10 Gulden Zuschuss aus der Marktkasse dafür erhält, damit er das Amt und die Bürde eines Pfingstbräutigams schultern kann. Als seine Braut wählte er sich Anna Dimpfl, die Nachbarstochter.
 

Ansicht der Metzstraße Ende der 1940er Jahre


Wie man an der Straßenaufnahme von Josef Barth sen. sehr gut erkennen kann, gibt es einen deutlichen Höhenunterschied der Hauseingänge zwischen der linken und der rechten Straßenseite, die vermuten lassen, dass die Metzstraße früher ein starkes Quergefälle hatte und erst später nivelliert worden ist. Aus dem Jahre 1861 kennen wir einen Akt, in dem der Sattler Johann Frins (Hausnummer 20)  und  Johann Dachauer, darum bitten, Brüstungen an den Hauseingängen aufführen zu dürfen, da sie wegen der Straßenerneuerung ihren "Flöz", also den Hausflur, tiefer legen müssten. Gleichzeitig beschweren sich die gegenüber liegenden Anleger darüber, dass ihre Toreinfahrten durch die neue Straßentrassierung schwieriger geworden sind. "Die Reiben" seien zu klein.
Kötzting den 3.Oktober 1861

Erscheinen
1. Johann Dachauer, Schmid und
2. Johann Frins, Sattler dahier und bringen an:

Durch die Chaussierung und Abgrabung der Metzgasse geht das bezüglich den Einfahrt zu unseren Häusern ein großer Nachtheil zu, da die Straße zu tief angelegt wurde, weßhalb wir bitten, daß eine Brüstung vor unseren Häusern angelegt werde, durch welche sich ein Kanal zum Abfluss des Wassers hinzieht

Unterzeichnet:

Johann: Dachauer

Johann Frins









Noch 1871, anlässlich einer allgemeinen Sammlung für den sogenannten Sedantag, fungiert Johann Dachauer als Gemeindebevollmächtigter.
Zwei Jahre später übergibt er das Anwesen an seinen Sohn Xaver, der am 17.2.1873 Katharina Sigl aus Reckendorf, eine Bauerstochter, heiratet.
Aus den Jahren zuvor findet sich noch eine seltsamer Vorgang. Seltsam, weil darin ein Brunnen in der Metzstraße erwähnt ist, an den sich ansonsten niemand erinnern kann.
Im Kötztinger Ecklshof war Jahrzehnte zuvor das Kötztinger Distriktskrankenhaus errichtet worden und offensichtlich wurden im Zusammenhang mit der "Chaussierung" der Metzstraße Wasserrohre zerstört  und das Krankenhaus lag seither im Trockenen.
Es kommt zu einem Streit zwischen Magistrat und Landgericht wegen der Wasserversorgung. Im Jahre 1868 stellt die Krankenschwester Barbara Strohmeier einen Antrag auf Wasser, der  Grand sei seit 4 Jahren trocken. Bei "Chaussierung der Metzgasse wurden die Deichen in dieser Straße rausgerissen und seitdem sei alles trocken. Alles Wasser vom "Dachauerbrunnen" zu holen sei sehr beschwerlich. 
Da ist es, das Wort: Dachauerbrunnen.
Es gibt sogar eine kleine Skizze, in die dieser Brunnen eingezeichnet ist:
  • oben ist der heutige Marktbrunnen bei der Veitskirche

  • Danach der  Rötzerbrunnen - heute ein Granitblumentrog umrandet von vier Kugelakazien
    von diesem Brunnen zweigt eine Leitung hinein in die Metzstraße ab: der Dachauerbrunnen
    als nächstes kommt der Deschmeierbrunnen - heute unterer Eingang Modehaus Frey
    Am Schluss dann der Brunnen beim Rathaus - heute der Pfingstreiterbrunnen


Dachauer Franz Xaver und Katharina

Im Jahre 1873 stellt der Markt auch ein Handwerkskataster auf und dort steht der Austragsschmied Johann Dachauer als Kohlenhändler mit einem Jahreskontingent von 600-800 Zentner. Es firmiert als Niederlage der Firma Paul Weider.

Aufgrund einer nun einsetzenden außergewöhnlich hohen Todesrate der Familie Dachauer finden sich in den Nachlassakten im Staatsarchiv Landshut eine Menge an Aktenbündeln. 
In diesen Nachlassakten kann man die Besitzübergaben des Hauses recht gut nachverfolgen. 
Es beginnt mit Katharina Dachauer  ( die Mutter des nunmehrigen Anwesensbesitzers Xaver Dachauer). Sie stirbt am  24.3.1883 mit 70 Jahren, Im Nachlassakt stehen ihr Mann Johann und die Kinder Franz Xaver und Johann, ein Lehrer bei Straubing. Der Akt enthält auch den Übergabevertrag an den Sohn Franz Xaver und die Unterschriften.
StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 27 Nr. 31 Verlassenschaftsakten von 1883 Dachauer Katharina Schmiedsehefrau. Hier die Unterschriften

Der Ehe Franz Xavers mit Katharina ist keine lange Dauer beschieden. Mit gerade mal 34 Jahren verstirbt die junge Schmiedemeistersgattin im Wochenbett am 31.8.1884 und im Mai des Folgejahres heiratet der Witwer erneut, diesmal die Kötztinger Wirtstochter Kreszenz Korherr.
 
Katharina Dachauer, 31.8.1884 nachmittags 11 Uhr im Alter von 33 Jahren und 11 Monaten.
Sie hinterlässt ihren Mann und 5 Kinder. Dem Akt beigelegt ist unter anderem auch der Ehevertrag.
StA Landshut  Rep 166N-12 Schachtel 27 Nr. 78 von 1884 Dachauer Katharina Schmiedsehefrau


 
Als Spezialkurator, sprich Vormund, wurde der Nachbar und Gastwirt Josef Mühlbauer bestimmt.

Johann Dachauer - Xavers Vater - verstorben am 29.4.1886,  hatte Ende März noch sein schriftliches Testament gemacht, das dem Akt beiliegt. 

StA Landshut  Rep 166N-12 Schachtel 29 Nr. 57 Dachauer Austragsschmied
Hinterlassene Personen des Johann Dachauer:
Xaver Dachauer
Johann Dachauer
die minderjährigen Kinder der verstorbenen Maria Dachauer, verheiratete Stoiber (Bote)

In seinem Testament setzt er alle seine Kinder als Erben ein, gleichzeitig beschreibt er die Erbansprüche der Kinder Johann und Maria als bereits zu seinen Lebzeiten als abgegolten, so dass der Besitz vollständig und unbelastet an den Sohn Franz Xaver gehen kann.

Auch dem neuen Hausbesitzer war kein langes Leben beschieden.

Franz Xaver Dachauer stirbt  am 27.6.1888 mit 51 Jahren, sein ältester Sohn Xaver ist erst gut 12 Jahre alt

StA Landshut  Rep 166N-12 Schachtel 31 Nr. 66 von 1888 Dachauer Xaver

Zu der bekannten Liste der Kinder aus seiner ersten Ehe ist nur noch ein Mädchen, Therese hinzu gekommen.
In diesem Akt liegt nun auch ein Inventarium bei, also eine genaue Besitzbeschreibung.






Inventur über den Nachlass des Xaver Dachauer  am 26.11.1888

Die Schätzleute sind die beiden Kötztinger Bürger aus der direkten Nachbarschaft: Georg Dreger und Wolfgang Münch.
Zuerst wurden sämtliche Grundstücke mit ihren modernen Plannummern aufgeführt. 
Liste der Grundstücke, die 1888 zum Anwesen gehörten




Anschließend wurde das Haus vom Keller bis zum Dachboden durchsucht und die Funde protokolliert:


In der Wohnstube:

Ein Cruzifix, dreizehn Bilder und ein Spiegel
Drei Tische, fünf Stühle, zwei Bänke und ein altes Kanapee, sowie ein Kindertisch und zwei Kinderstühle
eine Commode
eine Geschirrrahme mit neun Halblitergläsern, sechs Masskrügen, einem irdenen Krug und einem Blechgefäß
zwei Hängeuhren
ein Krautfaß mit Kraut
eine Lampe

In der Küche

Küchengeschirr
ein Schüsselkorb mit Tellern
eine alte Anricht

In der Nebenkammer
Eine Anricht und ein kleiner Schüsselkorb
ein Steinkrug

In der Schlafkammer

zwei Betten mit Bettstellen
ein weiteres Bett mit Bettstelle
eine Kinderbettstelle (ohne Bett)
zwei Tische, zwei Stühle
ein Speisekasten
eine Commode
ein crucifix, acht Bilder und ein Spiegel

In der Werkstätte
die gesamten Werkzeuge

Im Vorflez über eine Stiege

ein Kleiderkasten
ein alter Speisekasten
ein alter Tisch
ein altes Uhrgehäuse, wertlos
ein alter Kasten ein Rührkübel und eine Waschbank


im ersten Zimmer über einer Stiege

zwei Betten mit Bettstellen
eine Bettstelle
acht Bilder und ein Spiegel

im zweiten Zimmer über einer Stiege

ein runder Tisch und sechs Stühle
eine Commode mit Glasaufsatz nebst in letzterem befindlichen dreizehn Stück Biergläser und Bierkrüge, sowie einigen sonstigen Glas- und Porzellangeschirr
In der Commode
zwei Wiener Schawls
zwei Sommer Schawls
zwei seidene Schürze und ein halbseiden Schirze
zwei Mieder
ein Trauer Schawl und ein Winter Schawl
sechs Frauenhemden
zwei Tischtücher
drei Servetten
sechzehn Handtücher
vier Kissenbezüge
eine alte Goldhaube
fünf seidene Tücher und ein wollenes Tuch
Ein Cruzifix und zwei Leuchter
ein Kanapee
ein Spiegel und sieben Bilder

im Dritten Zimmer über einer Stiege

zwei Betten und eine Bettstelle
ein Tisch Drei Stühle
eine Commode mit Schüsselkorb mit einigen Geschirr
zehn Bilder, ein Spiegel und drei Cruzifix
acht Maßkrüge, ein Halbkrügel zehn Halbegläser
vier Vorhangstangen (wovon zwei in den vorigen Zimmer)
zwei Schränke
eine Commode mit Glasaufsatz
In den Schränken und Commoden fanden sich:
neun Paar Frauenstrümpfe
zwei Kissenüberzüge
sechs Mannshemden
ein wollendes Hemd
zwanzig Leinen Mannshemden
vierzehn Paar Socken
vier Unterhosen
drei Hosen
fünf Röcke
sechs Hüte
zwei seidene Halstücher
sieben Westen
zwei Winterröcke
ein weiterer Rock
ein alter Cylinderhut
ein Stück Rindleder
vierzehn Leintücher
zwölf Vorhänge (einschließlich der an den Fenstern befindlichen)
fünfzehn Bettüberzüge

In der Küche über einer Stiege

Ein Tisch, drei Stühle ein altes Kanapee
ein Lehnsessel und zwei Waschkörbe
ein Schüsselkorb mit vierzehn Tellern
zwei Schüsseln und fünf Tassen, außerdem einiges geringfügige Küchengeschirr

Im Zimmer oberhalb der Sommerküche

ein Kasten
eine Truhe und ein Koffer
zwölf Bettüberzüge und fünf Kissenüberzüge
ein Tisch, zwei Stühle eine zerbrochene Stockuhr und sieben Bilder
drei Paar Stiefel
ein Backtrog und eine Knödelschüssel

In der Dienstbotenkammer

ein Bett mit Bettkasten und ein alter Tisch
eine Mehltruhe, ein Sieb, eine Laterne, drei Kübel, ein Speiskrug und ein Stuhl

In der Gesellenschlafkammer

Ein altes Bett mit Bettstelle
ein Kasten, eine Truhe und zwei Stühle (alles alt)

Auf dem Hausboden

Vier Hektoliter Korn
zwei Hektoliter Weiten
ein Hektoliter Haber
vier Säcke, ein Getreidemaß
Bretter
ein alter Kasten
zwei alte Mehltruhen
zwei Sicheln, eine Sense, eine Haspel, drei Spinnräder und drei Siebe

Im Stalle

Zwei Ochsen
zwei Kühe
Stalleinrichtung

Im Stadel
zwei alte Wägen
eine alte Windmühle
ein Gsottstuhl
Heu
Stroh
Stadeleinrichtung

In der Holzschupfe und im Hofe

Holz
zwei Pflüge
eine Egge
ein Hackl, eine Hacke, zwei Ochsengeschirre, ein Zuber ein Odelfaß
eine Radltruhe
fünf Hennen 
Dünger

Im Hausflez

Eine Sense, zwei Soßeisen, eine Riedhaue und zwei Schäcksl

Im hintern Keller

Ein Schleifstein

Im vordern Keller

Kartoffeln, Rüben und Dotschen
ein Aschenzüber, ein Krautfaß, ein Züber, ein Milchkübel und eine kleien Badewanne
Außerdem war wie die Witwe anerkennt bei Ableben des Erblassers noch ein Kalb vorhanden, welches sie inzwischen verkaufte und dafür 17 Gulden erzielte

Anschließend wurden die Aktiva und Passiva gegengerechnet und das Protokoll von allen Beteiligten unterschrieben.

Wenn ich mir die Inventurliste des Hauses ansehe und mit manchen anderen Inventarlisten, die ich kenne, vergleiche, dann fällt mir mehreres auf.
Zuerst einmal war es eine äußerst wohlhabende Familie. Viele Kötztinger Inventarien liefern ein sehr viel spärlicheres Bild. Dann belegt auch die schiere Anzahl an Bierkrügen und Gläser, dass zu manchen Zeiten - vermutlich wenn es wieder einen eigenen Bräu vom Kommunbrauhaus geliefert bekam - im Haus dann auch Bier ausgeschenkt wurde. Darüber hinaus wurde aktiv Landwirtschaft betrieben.
Wir haben im Anwesen also ein Hufschmiede, ein Wirtshaus, eine Landwirtschaft und zeitweise einen Kohlenhandel vereint.
Was noch auffallend ist, ist die schiere Menge an Kleidungsstücken und die Erwähnung einer "Sommerküche" im ersten Stock. 


Dachauer Franz Xaver


Der unverheiratete Sohn Franz Xaver, beim Tode seines Vaters gerade erst 12 Jahre alt, erlernte ebenfalls den Schmiedeberuf und wurde Schmiedemeister. Aber auch er sollte nicht alt werden können.
Bevor er so richtig ins private und ins berufliche Leben starten konnte, finden wir ihn bereits in einer Todesanzeige. Im Alter von gerade einmal 22 Jahren, 2 Monaten und 25 Tagen verstirbt der ledige Schmiedemeister im Hause mit der Nummer 21 am 10. März 1898 nachmittags um 11 Uhr.
Im Deckblatt des Aktes ist lapidar vermerkt,  

"Haus und Geschäft war vorhanden und wurde vor ca. 14 Tagen auf den Bruder Johann überschrieben"

Die Auflistung der Erben zeigt ein interessantes Detail:



Die zurückbleibende Rumpffamilie bestand aus der Mutter Dachauer Kreszenz, geb. Korherr (Stiefmutter)
und den Geschwistern Johann, 21 Jahre alt und Bäcker(!), und Maria, einer 19 jährigen Dienstmagd.


Dachauer Johann




Am 25. Februar, also 2 Wochen vor seinem Tode, bat Franz Xaver Dachauer den Kötztinger Notar und zwei Nachbarn als Zeugen zu sich ins Haus und bestimmte in seinem Testament seinen Bruder Johann Dachauer als seinen Erben, der sein Erbe und die Verpflichtungen aus dem Testament seines Bruders auch annimmt. 
Unterschrift des jungen Bäckers Johann Dachauer
.  
Nun wurde also ein 21 Jahre alter Bäcker Nachfolger auf der Schmiede, was sich mit all den Schreibereien bis zum Dezember 1898 hinzog, und nur knapp  5 Monate später spielte auch das keine Rolle mehr. 
Ausgehend vom der Bäckerei am Marktplatz - alte Hausnummer 18 und heute Marktstraße 30 - brannte in der Nacht vom 15.4.1899 das komplette Quartier dieses Häuserblocks am oberen Markt nieder und alle Anwesensbesitzer, vom Fleischmann am Marktplatzeck bis zum Dimpfl am Ende der Metzstraße, mussten zu einem Neubau schreiten.
Das bedeutete das Ende einer mindestens 450 Jahre langen Geschichte der Schmiede auf dem Hause - vermutlich schon sehr viel länger - und es begann die Zeit der Bäckerei auf dem Haus.
Das Elend in dieser Familie ist damit aber noch nicht zu Ende.
Einen Monat nach dem Großbrand verstirbt nun auch die Schwester Maria: 
StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 41  Nr.52 Dachauer Maria  von 1899



Maria Dachauer   21 Jahre 5 Monate 3 Tage  Schmiedemeisterstochter  ledig 
19. Mai 1899 vormittags 9 1/4 Uhr
(verstorben in ) Hausnummer 133 >>>> dies ist ja selbstverständlich, da das Elternhaus ja vor 4 Wochen komplett abgebrannt.ist. Die Familie ist also in der Marktstraße bei einem Nachbarn untergekommen. Die alte Hausnummer 133 war später, bis zu seiner Schließung die ehemalige Apotheke von Hans Wieser. Ihr Elterngut von 2000 Mark war mit dem haus Nummer 21 versichert.


Dachauer Johann und Barbara


In diesem Schicksalsjahr 1899 gab es aber auch eine positive Entwicklung. Am 16. August  heiratete Johann Dachauer, in den Matrikeln als Häusler bezeichnet, Sohn des Schmiedes Franz Xaver Dachauer und seiner Frau Katharina Sigl aus Reckendorf, eine Rimbacher Bauerstochter, die Barbara Silberbauer. 
Schon 10 Tage vorher hatten die beiden einen Ehe- und Erbvertrag abgeschlossen. Auch in diesem Vertrag wird Johann Dachauer lediglich als volljähriger Hausbesitzer bezeichnet. In diesem Vertrag setzen sich die beiden gegenseitig als Erben ein.

Nun gings im gesamten oberen Markt um einen Neubau und die Dachauerschmiede wurde nun der Dachauerbeck.
StA Landshut LK Kötzting Baupläne Rep 162-8 Sch. 22 Nr. 3324 von 1901




Am 15. September 1903 wurde der königliche Kötztinger Notar bereits wieder ins Haus mit der Nummer 21 gebeten, um einen Zusatz zum Ehevertrag zu protokollieren und dabei die absoluten Erbrechte eines überlebenden Ehepartners festzuklopfen.
In diesem Vertragszusatz ist nun bereits die Rede von den Bäckers- und Hausbesitzersehleuten.
Diese Abänderung des Ehevertrages hatte natürlich erneut einen tragischen Hintergrund:
Nach weniger als einem Monat verstarb am 13. Oktober 1903 der Bäckermeister Johann Dachauer im Alter von 26 Jahren und 5 Monaten. Da das Haus mittlerweile neu erbaut worden war, wird sein Sterbeort mit der Haunummer 21 angegeben. 


StA Landshut Rep 166N-12 Schachtel 44 Nr. 79 Hanr 21 Dachauer Johann von 1903

 
Nun haben wir also auf dem Haus eine junge Witwe, und bald fand sich ein neuer Hochzeiter, Karl Vogl von Lichtenegg war der neue Mann in ihrem Leben.


Vogl Karl und Barbara

Am 20. April 1905 heiratete der - zwischenzeitlich in Viechtach lebende - Bäcker Karl Vogl, ein Bauerssohn aus Lichtenegg, die junge, aber 7 Jahre ältere, Dachauerwitwe.
Die damaligen sozialen Verhältnisse waren sehr darauf ausgerichtet, in welchem Ort eine einzelne Person ihr "Heimatrecht" besaß. Der Ort, der einer Person dieses Heimatrecht gewährte, war unter anderem auch dafür zuständig, eine Heiratserlaubnis auszustellen oder eben nicht.
Im Kötztinger Stadtarchiv gibt es eine umfangreiche Datensammlung solcher "Familienstandsbögen".
Bei seiner Ankunft und Heirat in Kötzting  im Frühjahr 1905 - er war dann bereits Besitzer des Hauses Nummer 21 -
wurde er noch in der Liste der Personen geführt, die sich OHNE Heimat- und Gemeindebürgerrecht hier sich aufhalten würden. Sein Heimatschein vom Januar 1905 wies ihn noch als zu Thenried gehörig aus.
Obwohl bis dahin bereits in Viechtach wohnend und arbeitend, war nach wievor Thenried für ihn maßgeblich, sollte er krank werden und Unterstützung benötigen. 
StA Kötzting 024 Buchstabe V



Heimatschein der Gemeinde Thenried vom 27.1.1905rrr


Nun hätte das Glück perfekt sein können, ein junges Glück, ein neuerbautes Haus im Zentrum eines Marktfleckens, der sich in einem wirtschaftlichen Aufschwung vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs befand. Leider aber blieb die Ehe kinderlos und so suchte das Paar einen Ausweg und fand ihn beim Bruder der Braut.
Von ihrem Bruder, dem Bäcker Silberbauer in/aus Rimbach, gesegnet mit mehreren Kindern aber beruflich nicht sehr erfolgreich, konnte sie die Tochter Johanna als Adoptivtochter übernehmen.
Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 1497
Barbara Vogl, geb. Silberbauer, Karl Vogl und Johanna Vogl, geb. Silberbauer


Da die Genealogie der Dachauer auf dem Hause hiermit endet, die Generationsabfolge aber sehr, sehr unübersichtlich ist durch die frühen Todesfälle, möchte ich die Besitzerreihenfolge noch einmal in Kurzform darstellen.

G1  1834 Dachauer Johann
G2  1873 Dachauer Xaver und Katharina                                     Übergabe an den Sohn
1883 Dachauer Katharina                                                        Witwe
G3  1884 Dachauer Xaver                                                             Übergabe an den Sohn
1889 Dachauer Katharinas (verstorben)  Kinder Xaver, Johann und Maria 
G4  1897 Dachauer Xaver                                                              Übergabe an den Sohn
G5  1898 Dachauer Johann und Barbara                                        Übergabe an den Bruder
1904 Dachauer Barbara durch Erbschaft                                 Witwe
G6  1905 Vogl Karl und Barbara                                                    
1907 Vogl Karl und Barbara nach Neubau
1934 Neumeier Johanna Übergabe an die Adoptivtochter
1934 Neumeier Josef und Johanna durch Ehevertrag
1956 Neumeier Johanna im Wege der Erbfolge
 1959 Neumeier Karl und Elfriede

Frau Creszenz Dachauer, die Witwe von Xaver Dachauer - hier mit  G3 markiert - überlebt die meisten ihrer Familienangehörigen. Ihre Tochter Therese hatte Franz Zimmerer geheiratet und  im Hause Zimmerer verstarb sie dann im März 1931.
KA vom März 1931

Doch nun weiter mit der Familie Vogl:


Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 1498
Johanna Vogl mit ihrer Adoptivmutter Barbara Vogl.
Man beachte die Details der Kleidung, die Familie war sehr gut situiert.

Bild von Alfred Silberbauer: Barbara Vogl, geborene Silberbauer


Karl Vogl, vermutlich Detailaufnahme aus dem Gruppenbild weiter oben.


Bild Sammlung Neumeier-Vogl
Barbara und Karl Vogl






Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 0906. Hausfront der Bäckerei Karl Vogl.
Auch dieses Bild vermittelt den Eindruck einer wohlhabenden Kötztinger Bürgers- und Handwerkersfamilie. 

Vielleicht war hier die "reiche Verwandtschaft" aus den USA zu Besuch, da das Bäckerehepaar Vogl im Hintergrund am Fenster zu erkennen ist. Auf dem Bild kann man gut an der Ausbesserung des Fassadenputzes erkennen, dass erst kürzlich der verkaufsladen in das Gebäude eingebaut worden ist. Ein weiteres interessantes Detail ist ein Bild, das im ersten Stock zwischen zwei Fenstern angebracht/aufgemalt war. Es gibt ein ausgeblichenes weiteres Bild der Hausansicht, auf dem man dieses Bild ebenfalls noch erkennen kann.
Bild Sammlung Neumeier-Vogl


Dann kommt der nächste Generationswechsel. Josef Neumeier, bereits in die USA, genauer nach Chicago, ausgewandert, lernt auf Heimaturlaub die junge Kötztingerin Johanna Vogl kennen und wurde im Jahre 1934 aus dem Auswanderer erneut ein Bayerwäldler.


Neumeier Josef und Johanna



Bild Sammlung Neumeier-Vogl




Johanna Neumeier geb. Vogl, Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Bild Sammlung Neumeier-Vogl
Josef Neumeier in den USA



Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 0905

Möglicherweise ist der Ort des Wasserhydranten die Stelle, an der früher der "Dachauerbrunnen gestanden hatte. Das Heiligenbild (vermutlich) an der Fassade ist verschwunden, und vor dem Nachbarhaus steht bereits - von nun an bis hinein in die Nullerjahre - die Bank des Sperl Poidl.

Die junge Frau Neumeier
Bild Sammlung Neumeier-Vogl

 
Josef Neumeier
Sammlung Silberbauer

Im Jahre 1933 kam es zu einem Handwerkerumzug. Hier der Wager der Kötztinger Bäcker.
Mitte rechts befinden sich drei Bäcker, die ein Schild halten, der rechte ist Karl Vogl.
Oben links auf dem Wagen mit der großen Mütze ist mein Großvater, Clemens Pongratz.

Auch wenns 50 Jahre später ist, aber es ist dasselbe Ansinnen, eine Bäckerwagen bei beim
Festzug zur 900 Jahrfeier Kötztings im Jahre 1985.
Hier rechts Frau Elfriede Neumaier, links daneben Frau Kerscher und weiter links dann Karin Graßl, vom Graßlbeck.





Johanna Vogl beim Rückgebäude
Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Karl Neumeier mit seinen Eltern Josef und Johanna Neumeier
Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Im Jahre 1946 verstarb bereits seine Frau Barbara, am 7.März 1956 folgte ihr dann Karl Vogl nach.


KU vom 10.4.1957


Sammlung Silberbauer


Fast genau ein Jahr zuvor war bereits Josef Neumeier verstorben. Während der Name auf der Häuserfront als "Neumeier" geschrieben steht, wird sein Name in der Zeitung mit "Neumaier" gesetzt

KU vom April 1956

KU vom April 1953


Wie in vielen anderen Anwesen am oberen Markt wurde auch im Hause Neumeier noch Viehhaltung betrieben und so gibt es vom damaligen Junior ein paar Aufnahmen mit den Tieren im Innenhof.

Bild Sammlung Neumeier-Vogl
Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Im Hintergrund Karl Neumaier, Franz Kirschbauer und Hans Kuglmeier
Bild Sammlung Neumaier-Vogl

Eine Freundesgruppe vom obern Markt: Bild Sammlung Neumaier-Vogl
von links: Neumaier Karl, Heigl Theo, Kirschbauer Franz, Pongratz Schorsch, Jörg Gützlaff, 
Wagerer Franz, Strutz Peter und das Mädchen vorne: Pongratz Weibi

Neumeier Karl und Elfriede



Drei Jahre nach dem Tode des Vaters heiratete Karl Neumeier seine Frau Elfriede, eine geborene Meimer aus Haus, und der nächste Generationswechsel war vollzogen.
Das junge Paar, Elfriede und Karl Neumaier. Bild Sammlung Neumaier-Vogl




Bild Sammlung Neumaier-Vogl

Bild Sammlung Neumaier-Vogl
Eine neue Ladenfont

Johanna Neumeier, die Mutter Karl Neumeiers, lebte noch viele Jahre im Kreise ihrer Familie und verstarb erst im Jahre 1983.
Sammlung Alfred Silberbauer


1989 anlässlich des Feuerwehrjahrtags wurden langjährige Mitglieder der FFW Kötzting geehrt.
Arbeitskreis Heimatforschung DIARepro 2068
Die drei Geehrten: Karl Neumeier, Gress Schorsch, Hans Bottenhofer



Anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit bekam die Familie Besuch vom Bürgermeister und von Frau Becker.
Bild Sammlung Neumeier-Vogl



Eine Tochter hatte das Paar, Elfriede Neumeier, benannt nach ihrer Mutter, hier in einer Winteraufnahme zusammen mit einer Eis/Schneeskulptur, aufgenommen wohl für den Kötztinger Kinderfasching. Dies ist ein weiteres Beispiel, wie wichtig manchmal der Hintergrund von Bildern sein kann. Es gibt nur zufällige Aufnahmen von Kötztinger Hinterhöfen, die selber nie, oder nur sehr selten, zum Objekt einer Aufnahme geworden sind.
Bild Sammlung Neumaier-Vogl
Elfriede Neumaier mit ihrem Vater Karl




Bild Sammlung Neumeier-Vogl

Bild Sammlung Neumeier-Vogl: Elfriede Neumaier, wie bei vielen anderen Bildern aus dieser
Zeit ist auch hier vor allem der mit abgebildete Hintergrund genauso interessant, wie der eigentliche Bildzweck. Hier kann man noch gut das Kuhstallpflaster aus Flusskieseln -  mit dem Grasbewuchs dazwischen - erkennen.


Die beiden Elfriedes, Mutter und Tochter
Bild Sammlung Neumeier-Vogl







Und es geht weiter, Elfriede Neumeier, selber später wieder eine verheiratete Vogl, bekam zwei Töchter und mit diesen beiden Frauen sind wir beim Kötztinger Pfingstfest.
Bild Sammlung Neumaier-Vogl
Elfriede, Corinna und Angelina Vogl mit Elfriede Neimaier

Bild Sammlung Neumaier-Vogl
Elfriede, Corinna und Angelina Vogl


Pfingsten im Hause Vogl: 


Hier zum Abschluss dieser Häuserchronik die Bilder von den Pfingstfeierlichkeiten der Jahre 2001 und 2003
Bilder Stadt Bad Kötzting: Johannes Kuglmeier und Angelina Vogl mit ihren Brautführern Michael Piendl und Stephan Schiedeck



Zwei Jahre später wurde ihre Schwester Corinna zu, als Christian Tremml bei ihr anfragte:

Bild Stadt Bad Kötzting: Christian Tremml mit Corinna Vogl mit den beiden Brautführern Thomas Zahorik und Bastian Hofmann


Beim Pfingstbrautpaar 2003 fungierte Thomas Zahorik als Brautführer, was eine ganz andere Verbindung zum Haus in der Metzstraße herstellt.




 







Sepp Zahorik - ein Heimatmaler




Bereits seit den 60er Jahren wohnte Sepp Zahorik, ein Maler und Kunstmaler, als Mieter im Haus.
Uns Bewohnern der Metzstraße ist vor allem sein Goggomobil Cabrio in guter Erinnerung, welcher immer vor dem Hause des "Voglbecks" stand.
Das Bild mit der Eis/Schneeskulptur weiter oben stammt aus seiner Hand und es gibt von dieser Serie noch ein weiteres Bild.
Bild Sammlung Neumeier-Vogl
Elfriede Neumeier, Mutter und Tochter und
Sepp Zahorik im Schnee

Bild Sammlung Neumeier-Vogl
Der Künstler bei der Arbeit.

Arbeitskreis Heimatforschung DIA Repro 3500 und Archiv Rabl Dachs: Sepp Zahorik malt den Richard- Wagner- Kopf

Hier ein Postkartenmotiv, der Kleine Arbersee

KU SW Negative\Ordner Personen\Zahorik Josef



Serwuschok 158 Der Künstler bei der Arbeit.

Für viele, auch profane Auftragsarbeiten, konnte man auf Sepp Zahorik zählen. Hier nur ein paar Beispiele, von den Maibaumdekorationen über die Wegemarkierungen und Schildermalerei bis hin zu Kulissenbildern.
Hier nur in lockerer Folge ein paar Beispiele zum Ende dieser Häuserchronik.

KU 1957 das Bild und der dazugehörige Artikel stammen von Herrn Baumann

KU Mai 1959. Bild und Artikel von Frau Serwuschok

KU vom April 1963 Artikel von Frau Serwuschok, Bild von "m"

Ein echter ZAHORIK, Bild Neumeier-Vogl




Leider ist ein Bild, das die Familie Neumaier mit einem Gemälde Sepp Zahoriks zeigt, sehr unscharf, es zeigt aber trotzdem gut die Dimensionen, in denen Herr Zahorik manchmal gemalt hat.
Bild Neumeier-Vogl
Ich vermute mal, dass stellt die Rachelkapelle dar, als es am
Rachel noch einen Baumbewuchs gegeben hat.





Wie immer, wer bis hierher mitgelesen hat: meinen RESPEKT



Zufallsfund bei der recherche für die Chronik eines anderen Hauses:

KA vom 27.1.1900

Die Geschäftsanzeige für die Eröffnung einer Bäckerei am 27.Januar 1900