Zuerst waren es:
Unbekannte Schwarzweißaufnahmen aus dem Krämerarchiv:
Später kam dann die Auflösung durch einen mittlerweile auch schon historischen Zeitungsartikel.
Doch zunächst der Reihe nach:
Bei mir im Archiv befindet sich ein Bündel von SW Negativen mit einem ungewöhnlichen 6x4 cm Format. Seit Monaten bin ich ja in der Medienzentrale der Universität Regensburg Stammgast um Kötztinger Zeitungen und beschädigte Archivalien(das wird einmal ein extra Bericht) in hoher Qualität einzuscannen. Im Gespräch mit den sehr, sehr hilfsbereiten Mitarbeitern dort ergaben sich bereits die verschiedensten Möglichkeiten, alle möglichen Unterlagen zu digitalisieren. - So konnten ich z.B. 400 Seiten eines verfilmten "Untertanenbuches des Kastenamtes Kötzting aus dem Jahre 1580" komplett digitalisieren, einen Satz von Luftaufnahmen, die mir Herr Ludwig Baumann letzte Woche aus dem Bestand der Sonderschule Kötzting überreicht hat, viele tausend Seiten an Zeitungsdigitalisaten u.s.w. In diesem Gespräch brachte ich dann meine "Sondernegative" vor und konnte diese zu guten Händen übergeben, weil Herr Hartmann, der Systemadministrator der Universitätsbibliothek, wusste, dass in einer anderen Abteilung solch ein Spezialscanner existierte.
Langer Rede kurzer Sinn, das Ergebnis war außerordentlich gut, viel besser als sich die Bilder hier im Blog darstellen lassen, weil dieser Blog automatisch eine Qualitätsminderung aus Platzgründen verlangt.
Also die Frage der Fragen ist:
wo sind die Bilder aufgenommen?
und dann
was ist da drauf?
Der Weg führt durch steiniges Gelände |
Die Auflösung erfolgte von unerwarteter Seite:
Eines meiner laufenden Projekte ist es, die Lokalausgaben der Kötztinger Zeitung(en) zu vervollständigen und, - soweit möglich - zu digitalisieren. Speziell die Monatsausgaben jeweils um unser Pfingstfest herum fehlen leider regelmäßig, aber da es mehrere "Zeitungssammlungen" gibt, konnte ich bisher fast alle Lücken schließen.
Langer Rede kurzer Sinn, in der Kötztinger Zeitung, Februar 1971 findet sich folgende Seite:
Damit ist klar, die Bilder berichten vom Bau der B 85 im Bereich zwischen Chamerau und Oberndorf. Diese Stelle hatte ich zwar bereits aufgrund des Flussverlaufes und der an manchen Bildern im Hintergrund zu vermutenden Eisenbahnlinie als die wahrscheinlichste angesehen. Wochen vor dieser Sammelveröffentlichung erschien auch bereits ein Bild von der Erneuerung der Ortseinfahrt Miltach. Dieses Bild alleine stellte für mich bereits - fast - die Auflösung des Rätsels dar, weil die Arbeiter, die Arbeitsmaterialien und die Art des Bildes bereits die Zusammengehörigkeit zu dem Stapel an SW Negativen zeigte. Besonders interessant an dem Bild ist auch, dass noch das alte Tor des Schlosses in Miltach zu erkennen ist. Auch wenn der Photograph hier nicht genannt ist, so bin ich mir sehr sicher, dass es der Kötztinger Hauptlehrer Josef Bock war, der die Bilder gemacht hat, er hatte in Kötzting die Technik und das Interesse an solchen Motiven und die Verbindung zu KB Krämer, seinem Archiv bzw. zur Kötztinger Zeitung bestand schon lange Jahre.
Wie der Redakteur schon schrieb:
So baute man damals Straßen, auch das ist ein interessanter Aspekt.
Ein Bild aber konnte noch nicht zugeordnet werden:
Eine Auflösung des hier direkt folgenden Ortsbildes kann noch nicht erfolgen. Die meisten Zuschriften auf FB deuteten auf Grafenwiesen. Aber nix gwiss woas ma net....
Dies ist vlt das einfachste Bild, zumindest man wenn dort Zuhause ist....ich bin es nicht und: Was ist das für ein Straßenschild und wo auf einem Dorf gibt es eine Einbahnstraße? |
Nachdem die Diskussion auf der FB Seite von Bad Kötzting mehrheitlich auf Grafenwiesen gedeutet hat, jetzt also die Landschaftsbilder vom Bau der Ostmarkstraße zwischen Miltach und Chamerau.
Also das Rätsel ist gelöst, die Bilder stammen vom Bau der Ostmarkstraße und bilden den Bereich um Miltach/Oberndorf ab. Eine sichere Zuordnung des Bildes der Ortsdurchfahrt (mit Einbahnstraßenschild) steht aber noch aus. Grafenwiesen wird bevorzugt, ich weiß aber nicht ob es in Grafenwiesen eine Einbahnstraße mitten in der Ortschaft gab?
Hier geht es um einen (Damm) bau, im Hintergrund glaube ich eine Eisenbahnstrecke zu erkennen UND es liegt an einem Fluss Regen(?) |
Hier sieht man die Flusslandschaft besser |
Hier wird gebaut mit Hilfe einer Werksbahn |
Sieht nach einem Dammbau aus, vlt wirds auch eine Brücke(?) |
Könnte das eine Eisenbahnstrecke werden? |
Der Weg führt durch steiniges Gelände |
Also das Rätsel ist gelöst, die Bilder stammen vom Bau der Ostmarkstraße und bilden den Bereich um Miltach/Oberndorf ab. Eine sichere Zuordnung des Bildes der Ortsdurchfahrt (mit Einbahnstraßenschild) steht aber noch aus. Grafenwiesen wird bevorzugt, ich weiß aber nicht ob es in Grafenwiesen eine Einbahnstraße mitten in der Ortschaft gab?
Hallo Herr Pongratz,
AntwortenLöschenich denke bei den Landschaftsaufnahmen handelt es sich um die Baustelle(n) der Ostmarkstraße (heute B85) im Jahr 1932/33 zwischen Miltach und Chamerau. Die erste Aufnahme müsste seitenrichtig sein. Das größere freistehende Haus im Hintergrund ist der Abschluss der Bahnhofstraße in Miltach.
Der Mann mit Hut auf Bild Nummer 5 könnte bei der heutigen Kreuzung Einfahrt Miltach stehen (Nähe Norma). Der große Damm könnte für die Brücke bei Oberndorf errichtet werden.
Beste Grüße
C. Vill, Bad Kötzting.
Das Schild in der durchfahrt ist ein durchfahren verboten Schild ..roter kreis weißer mitte...darüber steht xxx xxx x Fahrzeuge aller art... obere zeile kann ich nicht lesen....warum die fünf Punkte ....no idea... es hängt ja zusammen mit dem einbahnstraßenschild vielleicht hilft ein Google Image search ich bin auf meinem tablet ...freuen mich immer auf deine blogs.. diesen hab ich gefunden als ich mein email ausgemistet hab. Bussi Putz
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