Der Weihnachtsblog 2013
Einige Ereignisse in dieser Woche haben mich wieder drauf gebracht, dass ich eh ein paar der Aquarelle vorstellen wollte und so geht's los.
Hier das Bild des Wasserfalls bei der Marktmühle, das ich als Hintergrund für meinen Blog benutze und das durch die Blogbeiträge immer weitgehend verdeckt und damit unsichtbar ist.
der Fall bei der Marktmühle in der Ansicht von Matthias Heilmeier gemalt ca. um 1900 |
Das Wehr stellte auch seit Jahrhunderten - und dies gilt auch heute noch - eine Fischereigrenze dar. Von Pulling herauf bis zum Wehr und vom Wehr aufwärts bis nach Hohenwarth. Früher in Besitz der Hofmarken Blaibach bzw. Hohenwarth, heutzutage in Privatbesitz bzw. beim Fischereiverein.
Ganz rechts das Gebäude im Hintergrund am Flussufer dürfte die Kegelbahn beim Kollmaierkeller gewesen sein, weiter links anschließen, mit dem dunklen Dach, vermutlich die Kommunbrauerei..
Damit ist das Stichwort "Pulling" gefallen. Bevor wir das Rätsel der Herkunft der Aquarelle lösen konnten, stellten wir alle Möglichen Vermutungen an, weil sich einige Bilder mit der Eisenbahn beschäftigten. Eisenbahn UND 1900, das könnte auf einen Ingenieur hinweisen, der sich um das bzw. um neue Strecken kümmern sollte.....knapp daneben, wie sich später herausstellen sollte.
Auf jeden Fall ist dieses Bild von Pulling, es gibt mehrere aus dieser Ecke, etwas ganz besonderes.
Weiter regenabwärts, nach Miltach,
In einem anderen vorherigen Blogeintrag habe ich die, auch für mich überraschende Auflösung über den Inhalt der SW Bilder veröffentlicht und dabei war auch eine bisher unbekannte Straßenbauaufnahme beim Ortseingang in Miltach, mit dem damals noch vorhandenen Schlosstor.
Dieses Tor findet sich auch auf den Bildern Heilmeiers
hier das Schloss- bzw. das Ortseingangstor Miltachs von der anderen Seite, auch hier wieder in der Albumsansicht |
Bei meinem Besuch im Staatsarchiv habe ich in den Verhörsprotokollen des Pfleggerichts Kötzting von 1747 die Verhandlung zweier Raufereien gefunden - und da schließt sich der Kreis wieder mit dem eingangs erwähnten Marktmüller.
Einer der "handelnden" Personen war der damalige Marktmüller Stephan Irlbacher, der Stephan Irlbacher, der am 1.7.1774 die Marktmühle dann an Johann Michael Amberger, Bauerssohn aus Thenried verkauft hatte und zwar inkl. des Marktlehens und einer Wiese auf dem Schussanger.
Dieser "Schussanger", gelegen auf der gegenüberliegenden Regenseite und selbst wieder abgetrennt durch Werkskanäle vom, erst heutzutage so genannten, Spitalplatz, stellte den Übungsplatz für die Kötztinger Schützen dar.
Gleich anschließend, und deswegen komme ich auf Bachmeierholz, wurde eine Rauferei verhandelt zwischen dem ledigen Bürgers- und Bäckerssohn Kaspar Lährnbecher und Franz Seiderer. Letzerer habe sich unterstanden, den Kläger, als dieser "die neue Wahlfahrt, in dem sogenannten Pachmayr Hölzl besuchen wollen", uf offenem Weg nit nur allein beim Haaren zu rauffen, sondern auch mit der flachen Hand ins Angesicht zu schlagen.
Diese, an und für sich, Kleinigkeit ist ein schöner Beleg für die einsetzende Wallfahrtstätigkeiten, nachdem das Gnadenbild erst im Oktober 1746 in die neu errichtete Kapelle eingeführt worden war. (Siehe Max Heitzer Böhmische Gnadenbilder der schmerzhaften Mutter in Bachmeierholz und Kolmstein in Band 1 der Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham Seite 94 ff
Die Wallfahrtskirche Bachmeierholz in dem Aquarell nach einer Bleistiftskizze von Matthias Heilmeier |
Regierungsbaurat Mathias Heilmeier aus Rosenheim Vater des Kötztinger Geodäten Franz Heilmeier |
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