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Donnerstag, 2. Januar 2025

Kötztinger-Film-Fest

 Nach dem großen Zuspruch, den die Stadt Bad Kötzting in der Vergangenheit mit der Vorführung alter Filme hatte UND, weil mittlerweile schon wieder so viele Jahre vergangen sind, möchten wir in diesem Winter mit dieser neuen Veranstaltungsreihe starten  und von Zeit zu Zeit zu einem Film- oder DIA-Abend in den Hörsaal im SINOCUR einladen.

Es geht - wegen der übergroßen Nachfrage - weiter am 20. Mai 2025 und zwar erneut mit dem Heigl-Film aus dem Jahre 1977, der im letzten Jahr von der Medienzentrale der Universität neu von der Originalspule mit großem Aufwand digitalisiert wurde.



Zu Beginn der Veranstaltung werde ich den Film und seine Darsteller und Drehorte vorstellen - so wir sie kennen -  und vor allem den Bezug zwischen dem "richtigen" Michael Heigl und dem Film-Plot herausarbeiten.
Karl Höcherl, der Protagonist im Film und auch der Heigldarsteller für das Portrait des Kötztinger Künstlers August Philipp Henneberger, wird wohl für alle Zeiten unsere Vorstellung von dem historischen Michael Heigl aus Beckendorf prägen.

In einer kurzen Einführung werde ich die Person Michael Heigls mit seinem Handeln und seinem Schicksal in einer unbarmherzigen Umwelt einordnen. Eine Person,  die ja immer in einem Spannungsfeld gesehen wurde  zwischen dem "Robin Hood des Bayerwaldes" und einem verbrecherischen Räuber.

Was den Film so besonders macht, ist die Tatsache, dass das Filmteam in Kötzting vorher auf die Suche nach "Typen" und Gesichtern" gegangen war und viele solcher ganz besonderer Menschen mit Charakterköpfen gefunden hatte, die dem Film ein ganz besonderes Flair verleihen.

Szene aus dem Film: oben v.l. Schillitz Josef (Wirt vom Gasthaus Schillitz, Voggendorf), xx
vorne Wagerer Georg Boschmied Girgl


Die im Artikel angesprochenen qualitativen Einbußen konnten durch die Neudigitalisierung weitgehend ausgeglichen werden. Vor allem der Ton, der früher bemängelt wurde, ist mittlerweile durchgängig wieder hergestellt worden. Durchschlagende Hintergrundgeräusche von Tieren v.a. gleich am Anfang haben aber nichts mit dem Alter des Materials zu tun sondern sind bei der Aufnahme verursacht worden.

Bei der Wiederaufführung 1988 berichtete Karl Höcherl von einem Malheur des Kameramannes, das ihn zwang gleich zweimal durch den kalten Regenfluss zu waten, weshalb er im Film auch herzhaft fluchte, als er an der tiefsten Stelle auch noch ausrutschte..


Szene aus dem Film: Die Flussquerung, bei der Michael Heigl beobachtet worden ist und die letztlich zu seiner Ergreifung führen sollte.

Hier noch das Foto des "echten" Carl von Paur. Der Kötztinger Landrichter - später der erste Bezirksamtmann - war damals Richter, Chef der Verwaltung und auch noch Polizeichef für den gesamten Landgerichtsbezirk Kötzting und war schier am verzweifeln, weil er den Heigl so lange nicht hatte schnappen können.


Landrichter Carl von Paur - beerdigt im Alten Friedhof in Kötzting

Weil es im Hörsaal im Sinocur nur eine feste Anzahl von Sitzplätzen gibt, ist es unerlässlich, sich vorher beim Kur- und Gästeservice - gerne auch telefonisch: 09941-40032150 - anzumelden, um keine Überraschung zu erleben. Die Veranstaltung für den Mai  - und auch die für den 30. September -ist eigentlich bereits ausgebucht, es kommt jedoch immer wieder mal zu Stornierungen, weshalb es möglicherweise freie Plätze geben kann, wenn der Termin näher kommt.
Es wird jedoch wegen der übergroßen Nachfrage auch noch weitere Aufführungen - ungefähr  für den Jahreswechsel 2025-2026  -  geben, die Termine werden dann hier veröffentlicht werden, wenn sie feststehen. 

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