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Donnerstag, 18. Dezember 2025

Kötztinger-Film-Fest

Neuauflage

Nicht alle Kartenwünsche für „unseren“ Heigl-Film konnten im letzten Jahr erfüllt werden. Umso häufiger kam danach die Bitte: Mindestens noch eine Vorstellung!
Jetzt ist es so weit.

Nun kann der nächste Run auf die  Plätze im Sinocur-Hörsaal beginnen. Am Mittwoch, den 7. Januar 2026 um 19.00 Uhr findet die nächste Vorführung statt.  Gezeigt wird erneut der Heigl-Film von 1977 – jener Streifen, der im Jahr zuvor von der Medienzentrale der Universität mit großem Aufwand direkt von der Original-Filmspule digitalisiert und teilweise restauriert wurde.

Wie immer wird der Film von einem Einführungsvortrag begleitet. Und diesmal gibt es ein besonderes Schmankerl für alle, die im letzten Jahr zu kurz gekommen sind:
Mit jeder Vorführung sind neue Hinweise zu Schauspielern, Drehorten und Hintergründen zusammengetragen worden. Was ich im Mai schon mehr erzählen konnte als bei der Erstaufführung, wurde im September nochmals ergänzt – und setzt sich nun fort.
Die Zuschauer im Januar 2026 hören also die aktuellsten Forschungsergebnisse – als kleiner Ausgleich für die lange Wartezeit.


Zu Beginn der Veranstaltung werde ich den Film und seine Darsteller und Drehorte vorstellen - so wir sie kennen -  und vor allem den Bezug zwischen dem "richtigen" Michael Heigl und dem Film-Plot herausarbeiten.
Karl Höcherl, der Protagonist im Film und auch der Heigldarsteller für das Portrait des Kötztinger Künstlers August Philipp Henneberger, wird wohl für alle Zeiten unsere Vorstellung von dem historischen Michael Heigl aus Beckendorf prägen.
In einer kurzen Einführung werde ich die Person Michael Heigls mit seinem Handeln und seinem Schicksal in einer unbarmherzigen Umwelt einordnen. Eine Person,  die ja immer in einem Spannungsfeld gesehen wurde  zwischen dem "Robin Hood des Bayerwaldes" und einem verbrecherischen Räuber.


Was den Film so besonders macht, ist die Tatsache, dass das Filmteam in Kötzting vorher auf die Suche nach "Typen" und Gesichtern" gegangen war und viele solcher ganz besonderer Menschen mit Charakterköpfen gefunden hatte, die dem Film ein ganz besonderes Flair verleihen.

Das Casting der Laiendarsteller:

KH Krämer stellt die "Filmrollen" vor und wirbt um Statisten und Schauspieler





Szene aus dem Film: oben v.l. Schillitz Josef (Wirt vom Gasthaus Schillitz, Voggendorf), xx
vorne Wagerer Georg Boschmied Girgl


Die im Artikel angesprochenen qualitativen Einbußen konnten durch die Neudigitalisierung weitgehend ausgeglichen werden. Vor allem der Ton, der früher bemängelt wurde, ist mittlerweile durchgängig wieder hergestellt worden. Durchschlagende Hintergrundgeräusche von Tieren v.a. gleich am Anfang haben aber nichts mit dem Alter des Materials zu tun sondern sind bei der Aufnahme verursacht worden.

Bei der Wiederaufführung 1988 berichtete Karl Höcherl von einem Malheur des Kameramannes, das ihn zwang gleich zweimal durch den kalten Regenfluss zu waten, weshalb er im Film auch herzhaft fluchte, als er an der tiefsten Stelle auch noch ausrutschte..


Szene aus dem Film: Die Flussquerung, bei der Michael Heigl beobachtet worden ist und die letztlich zu seiner Ergreifung führen sollte.


Auch die Zeitungen berichteten laufend von den Dreharbeiten



Hier noch das Foto des "echten" Carl von Paur. Der Kötztinger Landrichter - später der erste Bezirksamtmann - war damals Richter, Chef der Verwaltung und auch noch Polizeichef für den gesamten Landgerichtsbezirk Kötzting und war schier am verzweifeln, weil er den Heigl so lange nicht hatte schnappen können.


Landrichter Carl von Paur - beerdigt im Alten Friedhof in Kötzting

Weil es im Hörsaal im Sinocur nur eine feste Anzahl von Sitzplätzen gibt, ist es unerlässlich, sich vorher beim Kur- und Gästeservice - gerne auch telefonisch: 09941-40032150 - anzumelden, um keine Überraschung zu erleben. 

Seit Herbst 2025 gibt es darüber hinaus eine besondere Neuerung: die Interaktive Karte Kötztings. Auf ihr sind alle bisherigen Beiträge zur Häuserchronik sowie zahlreiche weitere historische Themen direkt in einer Stadtkarte verortet. Jeder Marker führt mit einem einzigen Klick zu den passenden Blogbeiträgen – übersichtlich, schnell und jederzeit abrufbar.
Die Karte funktioniert auf jedem PC und auch auf Mobilgeräten. Wer möchte, kann sie sogar als kleine App auf dem Smartphone speichern und wie ein eigenes Programm starten.

Wer neugierig geworden ist und sich auch manche Beiträge über andere Kötztinger Anwesen ansehen möchte, kann die Karte hier öffnen:    🗺️ Interaktive Karte Kötzting öffnen

Auch für den "Räuber Heigl" gibt es in dieser "Interaktiven Karte" bereits einige Markierungen auf der Landkarte und es ist sehr einfach sich auf dieser zurechtzufinden.



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