Im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer Jahreschronik für das Jahr 1953 - und damit für das sich heuer jährende Jubiläum der Stadterhebung Kötztings - haben wir im Stadtarchiv auch eine Anzahl an offiziellen Schreiben und Dokumenten. Dies beginnt mit der durchaus nicht unstrittigen Diskussion über die Notwendigkeit dieser "Standeserhöhung", geht dann weiter mit der Suche nach einer Partnerstadt, der Ausarbeitung seines Programmes im Rahmen der Pfingstwoche zusammen mit einem ersten historischen Festzug, und nicht zuletzt mit Bildern, Bildern und wieder Bildern.
Für Ihre Verdienste um den vorherigen Markt Kötzting wurden dem Altbürgermeister Hans Schödlbauer und dem "Heimatforscher und Dichter unseres Pfingstfestspieles", Eugen Hubrich in einer Stadtratssitzung eine Woche vor dem Großereignis die Kötztinger Ehrenbürgerwürde verliehen.
Auch wenn das Thema dieses Blogbeitrages eine eher humoristisches sein soll, so hatte sich der Autor des hier zugrunde liegenden Gedichtes, Eugen Hubrich, in vielen seiner früheren - bis 1945 - Arbeiten so weit für die Nationalsozialisten exponiert, dass ich das hier nicht einfach unter den Tisch fallen lassen möchte.
Im Abspann dieses Beitrags habe ich daher eine kurze Würdigung und Erläuterung zu diesen beiden so unterschiedlichen Kötztinger Ehrenbürgern zusammengestellt.
Hier also eine kleine Analyse, des launigen Gedichtes über viele verstorbene Kötztinger, die oben an der Himmelspforte das Spektakel der Kötztinger Stadterhebung freudig mitfeiern, aus der Feder Eugen Hubrichs.
Gleich zu Beginn des Gedichts beschreibt er seine Schreibblockade, die um so bedrückender für ihn ist, als er bereits den Zug von Straubing nach Kötzting besteigt und feststellt, dass er immer noch keinen Prolog oder Gedicht vorzuweisen hat. Er ist bereits auf der Höhe von Konzell, als er einschläft und im Traum an der Himmelspforte am himmlischen Gartenzaun ankommt und dort auf viele bereits verstorbene Kötztinger trifft, die sich über den Zaun beugen und voller Stolz nach "unten" blicken, auf ihren kleinen aber geliebten Marktflecken, der nun sogar eine Stadt werden soll.
In diesem Gedicht führt er nacheinander viele verstorbene Kötztinger auf, die - um ganz im Skript des tollen Disney-Pixar Films COCO zu bleiben -, solange dort oben, unten oder eben drüben weiterexistieren können, solange wir, die noch Lebenden, uns noch an sie erinnern würden, am Besten mit einem Bild.
Einer der alten Kötztinger bekommt anlässlich des Kötztinger Freudentags sogar Freigang von "ganz unten". Wer wird das wohl gewesen sein?
Dann also los mit dem Gedicht:
Und nun führt er nacheinander die alten Kötztinger auf, es geht los mit dem "Costa Bader" und beiläufig dem "Kaiser Ludwig der Bayer"
Hans Costa, der "Costa Bader" war 1936 Pfingstbräutigam und das Haus des "Costa Baders" lag damals ganz allein, weit außerhalb Kötztings am Ende der heutigen Schattenaustraße.
Arbeitskreis Heimatforschung Repro Nr. 896 Hans Costa zwischen seinen beiden Brautführern Michl Traurig und Michael Plötz |
Ein ganz besonderes Bild des damaligen Burschenzuges in der heutigen Schattenausstraße |
Beim "Kaiser Ludwig der Bayer" muss unser Arbeitskreis leider passen, da fand sich kein geeignetes Bild. im Archiv...aber dem Internet sei dank, im BR-Radiowissen fand sich eine Abbildung des Mannes, dem Kötzting seine letzte "Standeserhöhung" zu verdanken hatte, als er nämlich im Jahre 1344 uns die Rechte als Markt durch eine Urkunde bestätigte
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/ludwig-der-bayer |
Und weiter geht´s
Von Nik Heinrich stammt dieses Bild der Gedenktafel am Aufgang des Ludwigsberg in Würdigung der Leistungen des Oberlehrers Karl Holzapfel und des Forstmeisters Johann Hubrich, des Vaters des Gedichtschreibers, der seinen Vater später noch erwähnen wird, ihn aber nur als Forstmeister bezeichnet. Beide, Holzapfel und Hubrich, waren besonders aktiv in der Erschließung von Wanderwegen und in der weiteren Kultivierung des Ludwigsberges, nachdem der Landrichter Carl von Paur mit der Erbauung des Ludwigsturms - übrigens auf seine eigenen Kosten - einen Anfang gemacht hatte. |
StA Kötzting - schwarze Mappe - der "alt Lindner", Karl Lindner, von manchen auch nur als "der Herr Major" bezeichnet. |
Dieser "Halskragen" war ein ausgewachsener Kropf.
DIA-Repro 1241 Das Kapferhaus in der unteren Marktstraße |
Ca. 1910. In der Türöffnung steht Frau Kapfer, im großen Fenster saß immer der alte Kapfer im Lehnstuhl mit einem runden Kappl auf und hat auf die Straße gschaut"( lt.Frau Wensauer).
" Unten drin war ein Schuster Preißler" (lt. Frau Schödlbauer Bettl)
"Die Kapfer hatten 2 Söhne und 1 Tochter, der Kapfer Schorsch gest. 1938 und der Krämerbub vom Haus gegenüber haben von Haus zu Haus ein Kirschkernspucken veranstaltet"(lt. Frau Wensauer) Später das Cafe Klingseisen
Johann Hubrich, "der alte Forstmoasta" hatte eine reichhaltige Mineraliensammlung, auf die Eugen hier Bezug nimmt. Mit dem "gang I zum Friedenfelser" ist wohl ein Wirtshausbesuch beim "Gumbierl" gemeint, vermutlich sein liebstes Wirtshaus in Kötzting.
Johann Hubrich Forstmeister und Ehrenbürger |
Von Pfarrer Elser haben wir nur ein sehr unscharfes Bild aber über dessen Abschied aus Kötzting gibt es eine große Reportage aus dem Kötztinger Anzeiger, in dem dann auch zusätzlich weitere im Gedicht angesprochene Personen vorkommen. In einem Zusatzartikel auf derselben Seite ist von einem Seminarhilfsleher Hubrich die Rede, der für Elsers Abschied Gedicht verfasst hatte...... dies war Eugen Hubrich am Anfang seiner Lehrerlaufbahn.
Vom Pfarrer Köstlbacher, Elsers Vorgänger, haben wir ebenfalls kein Foto sondern nur Einzelnachweise im Stadtarchiv, vor allem im Zusammenhang mit dem Pfingstritt und der Deckerschen Stiftung.
Der nächste Himmelsbewohner ist der ehemalige Kötztinger - und Wettzeller - Lehrer Hans Singer, eine lokale Berühmtheit, seit 1909 in Pension, verstarb im Alter von 64 Jahren im Jahre 1913.
Dann spricht er vom "Gams" und vom Decker Toni, zwei Nachbarn vom Marktplatz.
Gleich zwei "Hausnamen" hatten die - männlichen - Bewohner dieses Hauses, Gams und Schwarzanderl. Der Name "Gams" kam vom Auslegerschild am Hauseck (siehe Bild) das einen Gamsbock darstellte und der Name "Schwarzanderl" rührte von einem früheren Besitzer dieses Hauses her, eben einem Andreas Schwarz.
DIA-Repro 2343 : die "Gams" am Hauseck |
Repro 2215 Wolfgang Kolbeck, Gams, der Pfingstbräutigam von 1925 mit seiner Familie. |
Der angesprochene Decker Toni, stammte aus dem gegenüber liegenden Deckerhaus, wo er zunächst zusammen mit seinem Bruder Josef eine Privatbrauerei im Deckeranwesen und später dann das Bräustüberl in der Holzapfelstraße - später als Monokel bekannt - betrieb.
Anton Decker hier bei Seiner Heirat mit der Viechtacher Bürgerstochter Anna Rankl |
Hier das berühmte Kötztinger Bräustüberl in einer zeitgenössischen Darstellung |
Vom angesprochenen Bezirksarzt Gruber ist nur bekannt, das er im Jahre 1888 seine Bezirksarztstelle 1. Klasse in Kötzting angetreten hatte, und dass seine Gattin Jolanthia im Jahre 1890 verstorben ist.
Besser schaut es schon mit dem "Nagelschmied Huaba" aus. Michael Huber, heutzutage das Modehaus Schödlbauer, heiratete als Nagelschmied in Kötzting ein und erwarb zusätzlich dort auch sein neues Berufsfeld als Kaufmann.
Die auf dem Bild dargestellten Personen sind jedoch nicht Michl Huber und seine Frau sondern bereits die Nachfolger, die Familie Wensauer. |
Der Name "Stricker" könnte sowohl eine Berufsbezeichnung als auch einen Familienname bedeuten, Strumpfstricker gab es in Kötzting um die Jahrhundertwende mehrere, so dass diese "Entschlüsselung" entfallen muss.
Beim nächsten Namen, der "Kittlmacher Kathl" sind wir im Hause Meidinger, Karl Meidinger, der bei der Errichtung des Kaitersbergkreuzes 1922 aktiv mitgearbeitet hatte, führte den Hausnamen "Kittlmacher"
Bei der "Kasbutterin" und der "Zittenbaurn Durl" sind wir noch ohne jede Idee, außer dass die Zweite wohl auf den Zittenhof bei Grafenwiesen hinweist.
Besser sieht es schon mit dem Baron von Schacky aus, dem Kötztinger Bezirksamtmann, der hier, des Endreimes wegen mit einer Köppl Fanny verkuppelt wird.
Freiherr von Schacky mit einem wohl leicht photogeshopten oder gewichsten Oberlippenbart auch er ein Kötztinger Ehrenbürger |
Bild 7046 Bezirksamtmann von Fuchs, im Jahre 1912 zum Kötztinger Ehrenbürger ernannt. |
Der Noppl
Er wohnte bei Liebl (Lebzelter), und war an sich ein stiller Mann, der Frieden
und Ruhe liebte und an warmen Tagen gerne sich an einem stillen Plätzchen sonnte.
Da saß er dann schweigsam und zufrieden und blinzelte in die Sonne. Trotzdem
fand auch hier die Unvernunft der Kinder an dem Manne etwas zu spötteln und
wenn es nur der Umstand war, daß der Alte, auf seinen Stock gestützt, etwas
mühsam sich durch die Straßen schleppte und gerne vor sich hinbrummelte,
wie es eben alte Leute gerne tun, die ihre Gedanken laut werden lassen und mit
sich selber sprechen.
Wenn dem Noppl die Schar der Kinder zu groß und ihr Spottgeschrei gar zu
laut wurde, konnte er sehr ungemütlich werden. Er drohte mit seinem Stock
und schimpfte fürchterlich. Da seine Worte aber undeutlich und manchmal verdreht
heraus kamen, erreichte er das Gegenteil von dem, was er wollte und die Bande
brüllte noch lauter.
Einmal war der Alte bei seiner nachmittäglichen Siesta eingeschlafen. Da
traute sich ein vorwitziger Bengel, den eisgrauen Seehundsschnurrbart des
Schlafenden mit Mist einzureiben. Als der Noppl wach geworden war, roch er
natürlich den infernalischen Gestank und entfernte
sich so rasch als es ihm möglich war von dem Ruheplatze.
Aber merkwürdigerweise nahm er den penetranten Geruch auf seinem ganzen
Nachhauseweg wahr und er wurde fuchsteufelswild.
Zu Hause angekommen schimpfte er: „I woaß net, wos dös is dö ganze Welt'n
stinkt nach
S.•-dreck!"
Erst als man ihm den Bart abwusch, roch er nichts mehr. Aber sein
Ausspruch wurde zum geflügelten Wort.
Frau Dietrich wiederum hatte ihre eigene Erinnerung an den "Lenzzolln"
A ganz Bsonderer war da lenzzoln. I woaß's net, wia er wirklich ghoaßn hat und wo er ghaust hat. Aber bei ana jedn Leich is er mitganga, und es hätt' was g'fehlt, wenn da Lenzzolln net dabei gwesn wär. Dafür hat eahm aa da damalige Herr Kooperator a wunderschöne Grabred' ghaltn.
So abgriss'n und armselig er aa beianander war, und so greislich uns sei stoppelbarterts G'sicht vorkemma is, er hat auf uns an bsondern Eindruck gmacht. Und „Lenzzolln! Lenzzolln!" ham ma uns bloß schreia traut, wenn ma mehra warn und er scho weiter weg gwesn is.
A wengl dazwerch, aber kerzengrad is er ganga, aa wenn er nimmer ganz nüchtern war, und dees war er oft. Und so von obn her hat er oan o'schaun könna, daß i, wia er mir kurz vor Weihnachten wieder amal im Hausgang begegnt is, a bißl ängstlich und fast ehrerbietig gsagt hab:„ Grüaß God, Herr Lenz!"
Da is er mit am Ruckerer stehbliebn: ‚Was hast gsagt?" „Grüaß God, Herr Lenz", hab i zaghaft wiederholt.
„Herr Lenz! ‚Herr' hat s' gsagt! Dees geht für a Christkind!." Und mit a paar Tapperer is er wieder aus der Haustür naus und a ganz
anders Gsicht hat er g'habt, da Lenzzolln
Nach diesen beiden Personen eher am Rande der Kötztinger Gesellschaft, nun eine wirkliche Respektsperson, " der alt Hummel", ein Gendarm; auch von ihm haben wir ein Bild.
Aus dem privaten Fotoalbum von Frau Vogl, einer geborenen Mieleitner: Andreas Hummel |
Beim kartenspielenden "Forster" sollte es sich um den Magistratsobersekretär Josef Forster gehandelt haben. Von seinen Töchtern Maria, genannt Bobby und Pfingstbraut von 1934, und "Fanny" haben wir Fotos, aber leider kann der Vater bisher noch in keiner unserer Sammlungen nachgewiesen werden.
Georg Sperl besaß das Haus, in dem heutzutage die Sonnenapotheke untergebracht ist. |
Nun geht Hubrich einen Schritt zurück in die Vergangenheit und lässt ein paar Dichterkollegen an den himmlischen Gartenzaun treten.
Der Geheimrat Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt, hatte sich bei seiner Industrieansiedlung in Regenstein gewaltig verspekuliert und lebte fortan zumeist als gefeierter Heimatschriftsteller in München weit ab seiner Heimat.
DIA-Repro 2476 |
DIA-Repro 2109 |
Als nächstes holt er sogar den "Saumüller", Dr. Karl Müller, den Amtsphysikus Kötztings hervor, einen der Zeitzeugen aus Kötztings guter alter Zeit, als es noch kein Zerwürfnis zwischen den Katholiken und den Altkatholiken gegeben hatte, und der eine Reihe von Gelegenheitsgedichten auf die Kötztinger Gesellschaft in Buchform hinterlassen hat.
Dr. Karl Müller, genannt Saumüller |
Seinem Führsprecher - im Gedicht -, und wohl persönlichem Freund dem Chamerauer Pfarrer hatte er -soweit ich mich erinnere, denn ich finde es nicht in den Unterlagen - damals sogar ein eigenes "Schmähgedicht" gewidmet.
Jetzt aber kommts ganz dick, einer, der aufgrund seines Lebenswandels eh nicht im Himmel verortet worden wäre, bekommt von "UNTEN" Freigang wegen des freudigen Ereignisses.
Michael Heigl, der Räuber Heigl, darf sich das Großereignis auch von oben anschauen und den andern Kötztingern ist es wohl recht....
DIA-Repro 971 1906 Musikkapelle Mühlbauer beim Brautzug |
Mit dem "Schafriedl" sollte Josef Hastreiter aus der Ziegelgasse gemeint sein, denn das ist deren Hausname.
Der "Groumüller Franz" - Zitzelsberger Franz - stammt aus Grub.
Karl Lindner |
DIA-Repro 694 Leonhard Mittermayer erhält im Jahre 1900 sein zweites Pfingstkranzl |
DIA-Repro 1590 Zwei Jahre später, 1902, stirbt der Schlossgärtner Hardl und viele "Brauterer" geben ihm das letzte Geleit. |
DIA-Repro 71231 Beerdigung des Herrn Karl Obermayer |
Bild Barth Josef, Karl Obermayer und seine Jubelbraut Anna Staudinger Pfingsten 1950 |
Die Grablege des Mesner Karl |
Dieser Moment ist auch im Goldenen Buch Kötztings festgehalten.
Wie ich eingangs bereits geschrieben habe, möchte ich den Autor dieses Gedichts, Eugen Hubrich, dessen Personen ich versucht habe, ein Gesicht zu geben, nicht unkommentiert vorstellen.
Er wurde für seine Verdienste um den Markt Kötzting im Jahre 1953 zum Ehrenbürger ernannt, sowohl wissend um seine Vergangenheit im Dritten Reich, die ja zu dem Zeitpunkt erst 8 Jahre zurück lag.
Daher hier nun kurz eine Einordnung des Autors in seine Zeit.
Zwei Gegenspieler als gemeinsame EhrenbürgerHans Schödlbauer und Eugen Hubrich
Nach der Rechtslage hätte er das im Sommer uraufgeführte Spiel von der Pfingstrittehr gar nicht schreiben geschweige denn aufführen lassen dürfen. Hubrichs Rolle im Dritten Reich wurde erst in diesem Jahr 2022 - im Rahmen einer neuen Buchreihe "Täter-Helfer - Trittbrettfahrer" ausführlich dargestellt.
Auch andere kritische Untersuchungen wurden in den letzten Jahren veröffentlicht, wie zum Beispiel eine ausführliche Analyse seines Textbeitrages zur "Waldlermesse und offene völkische Anklänge beim Agnes-Bernauer-Festspiel und dem Spiel "Amberger Blut" zur 900 Jahrfeier der Stadt Amberg 1934.
Zu seiner Ehrenrettung sei allerdings auch gesagt, dass er seine Sühneauflagen bewusst an- und aufgenommen hatte und nur darum bat, weiterhin einige volkstümliche Stücke und kleine Chroniken schreiben zu dürfen. Als im Sommer 1951 die neu restaurierte Hindenburgkanzel wieder eröffnet werden konnte, wünschten sich die Lohberger Verantwortlichen Eugen Hubrich als Festredner zu gewinnen, erhielten von diesem aber aus nachvollziehbaren und durchaus ehrsamen Gründen eine eindeutige und begründete Absage.
Hubrich schrieb selber davon, dass er im Jahre 1933 bei der Einweihung - und verweist auf eine Bayerwaldausgabe desselben Jahres - seine damalige Rede im nationalsozialistischen Sinne gehalten habe.
"Das war einmal so und ist weder abzuleugnen noch zu ändern". .. "aber bei solch repräsentativen Veranstaltungen, die sich hart an der Grenze zur Politik bewegen, muss ich anstandshalber ausscheiden. Es müsste den Zuhörern der Glaube an meine Aufrichtigkeit fehlen. Es wäre auch möglich, dass mein Auftreten Streitigkeiten zur Folge hätte.... Meiner Meinung nach ist jeder ehemalige Nationalsozialist verpflichtet in rein sachlicher Hinsicht Dienst zu leisten, darüber hinauszugehen muss ihm aber sein Empfinden verbieten."
Foto Kretschmer: Hans Schödlbauer und neben ihm Frau Hubrich. Eugen Hubrich ist nur in der Rückenansicht zu sehen. |