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Mittwoch, 13. März 2024

Erinnerungen an Altkötzting - Teil 34 - eine Gesellenprüfung der Kötztinger Bäcker

In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.



Die Bäckerprüfung

In den 60er Jahren wurden in Kötzting in der Berufsschule noch viele Handwerker beschult und dort dann in deren Lehrwerkstätten auch die Prüfungen abgehalten.
Im August 1968 waren wieder einmal die Kötztinger Bäcker aufgerufen, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Foto Sammlung Serwuschok

Luftbilder Serwuschok
Die Berufsschule auf dem damaligen Kötztinger "Schulberg" mit einem neuen Kötztinger Stadtpark in der Entstehung.

Schaut man sich die stilisierten Zunftbilder an der Fassade an, so kann man erkennen, dass zumindest 12 verschiedene Berufe damals schulisch begleitet wurden, Frisöre, Maler, Müller, Mauerer, Schlosser usw.

Foto Sammlung Serwuschok: Prüfungsausschussvorsitzender: Herbert Koslitz

Foto Sammlung Serwuschok


Foto Sammlung Serwuschok

Foto Sammlung Serwuschok: Vielleicht erkennt jemand die abgebildeten und angehenden Bäckergesellen.

Ein Redakteur mit dem Kürzel "wo" schrieb den folgenden Bericht und hat vermutlich auch die Fotos gemacht.
Bericht aus der Kötztinger Umschau vom August 1968


Sonntag, 3. März 2024

Erinnerungen an Altkötzting - Teil 31 Winterbilder

  In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.



Winterbilder
1970/1971
 

 Im Winter 1970-71 - einem schneereichen Winter - wurden mehrere klassische Wintersitiuationen in der Zeitung veröffentlicht. Hier eine kleine Bilderfolge.
Sammlung Serwuschok: Blick vom Skihang am Großen Arber. Im Hintergrund das Sporthotel Brennes

Sammlung Serwuschok

Sammlung Serwuschok: eine tolle Aufnahme vom Sonnenband am Arbergipfel

 
Sammlung Serwuschok: Wintersonne über dem Osser





Die nächsten Bilder stammen aus Ried (hinterm Haidstein)

Sammlung Serwuschok

Sammlung Serwuschok


Sammlung Serwuschok: hier die Eisbahn in Lam als Keimzelle eines Sport- und Erholungszentrums.

Skiparadies in Chamerau: "auf der Dollnhöhe"
Sammlung Serwuschok








Sonntag, 25. Februar 2024

Jahreschronik von 1954 das Jahrhunderthochwasser

 

Kötzting im Jahre 1954

Das Jahrhunderthochwasser





Am Pfingstmontag 1954 kehrten die Reiter und ihre Pferde zwar gut durchtränkt auf dem Zellertal zurück, für die nachmittäglichen Bewirtung und den Brautzug hielt sich Petrus jedoch zurück und auch am Pfingstdienstag konnte sich Kötzting auf die eigentlich fast sprichwörtliche Hilfe von oben verlassen. Der Juni verlief noch relativ durchwachsen und Kötzting konnte kurz nach dem Pfingstfest sogar ein kleines Jubiläum feiern: der Schi-Stra-Bus fuhr mittlerweile schon ein ganzes Jahr lang.




Dann aber war es vorbei mit dem Spätfrühlingswetter, am 6.7.1954 öffnete der Himmel  seine Schleusen und das in einem Ausmaß, wie es schon lange nicht mehr passiert war.




Sammlung Stadt Kötzting: Die Jahnstraße wurde zum Baumweiher der Amberger`schen Marktmühle




Sammlung Stadt Kötzting: Hier die Engstelle Meimer - Bielmeier

Von dieser Hochwasserkatastrophe gibt es sogar Filmaufnahmen. Siegfried Ehemann ein Sohn der Besitzer der Kötztinger Konservenfabrik und früher Filmer und Fotograf, dem wir viel an Bildmaterial verdanken, hat diese Filmausschnitte zusammengestellt.



Die Kötztinger Zeitung - vermutlich von KB Krämer - berichtete ausführlich die Details der Katastrophe.





Repro Rabl-Dachs

Die folgenden Bilder aus der Kötztinger Zeitung KÖNNTEN ebenfalls den "Schauplatz" in Kötzting zeigen, da ja aus dem Bericht hervorgeht, dass im Bereich des Spitalplatzes Tiere hatten gerettet werden müssen.
KÖZ

KÖZ




Sammlung Stadt Kötzting: 

Sammlung Stadt Kötzting: 

Dann kommt das erste Resümee:


Natürlich war auch im Kötztinger Schwimmbad "Land unter", was uns die folgenden Bilder einbrachte.

STA Kötzting 645-5 Hochwasser von 1954
Verstopfung des Werkskanals



Das Becken nach dem Ablaufen des Wassers.



Flussabwärts lag gleich nach dem Schwimmbad die städtische Turnhalle mit dem vorgelagerten Sportplatz, der neu hergerichtet werden musste.

StA Kötzting 522-4 Hochwasserschaden Turnhalle 1954

Auch die Kötztinger Umschau berichtete natürlich von der Katastrophe. Leider war die Drucktechnik dieser Zeitung in den 50er Jahren - vor allem was die Abbildung von Fotos anging - eher unterirdisch, weshalb man auf den Fotos auch nicht sehr viel - oder nur mit Mühe - erkennen kann.



















Am Ende noch die Bilanz des Hochwasserereignisses:



Die Umschau zog in ihrer Kommentarspalte ihre Schlussfolgerungen aus dem, was vorgefallen war und erwähnte auch einzelne Kötztinger, die sich in dieser Situation besonders hervorgetan hatten:



Hier nun noch ein paar Bilder  aus den Zeitungen, die wegen der damalig minderwertigen Drucktechnik nur einen schwachen Eindruck vermitteln können.


 

1899 hatte es einen ähnlich katastrophalen Hochwasserstand gegeben, wie es aus dem Plan ersehen werden kann.



Und auch 1909, als der markt sogar, mit Unterstützung des Königshauses, zu einer öffentlichen Sammlung aufrufen durfte.

Keiner in Kötzting ließ sich lumpen, und spendete für die Hochwasserschäden der Regenanlieger.


Unterschriftenliste, ein Who-is-Who der Kötztinger Bürger im Jahre 1909


Kötzting musste also schon oft mit dem Fluten des Weißen Regens klarkommen und eigentlich sollten die Bauten des Hochwasserschutzes dem einen Riegel vorschieben....... bis, ja bis der Regenfluss einfach sich schon weit vor Kötzting aus seinem Bett wälzte und die Schutzbauten vom Oberlauf her überwand.