In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen, Bällen, und vor allem mit Menschen.
Die Bäckerprüfung
In den 60er Jahren wurden in Kötzting in der Berufsschule noch viele Handwerker beschult und dort dann in deren Lehrwerkstätten auch die Prüfungen abgehalten. Im August 1968 waren wieder einmal die Kötztinger Bäcker aufgerufen, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Foto Sammlung Serwuschok
Luftbilder Serwuschok Die Berufsschule auf dem damaligen Kötztinger "Schulberg" mit einem neuen Kötztinger Stadtpark in der Entstehung.
Schaut man sich die stilisierten Zunftbilder an der Fassade an, so kann man erkennen, dass zumindest 12 verschiedene Berufe damals schulisch begleitet wurden, Frisöre, Maler, Müller, Mauerer, Schlosser usw.
Foto Sammlung Serwuschok: Prüfungsausschussvorsitzender: Herbert Koslitz
Foto Sammlung Serwuschok
Foto Sammlung Serwuschok
Foto Sammlung Serwuschok: Vielleicht erkennt jemand die abgebildeten und angehenden Bäckergesellen.
Ein Redakteur mit dem Kürzel "wo" schrieb den folgenden Bericht und hat vermutlich auch die Fotos gemacht.
Bericht aus der Kötztinger Umschau vom August 1968
Der nächste "Gelbe Band" erscheint am 13. März 2024
Der Herausgeber dieser Buchreihe und Veranstalter der Buchvorstellung ist der Arbeitskreis für Heimatforschung im Kulturverein Bayerischer Wald und Kulturreferat Landkreis Cham.
Die Vorstellung des Jubiläumsbandes wird in diesem Jahr in Eschlkam stattfinden und dort wird unser Kreisheimatpfleger, Herr Hans
Wrba, die einzelnen Beiträge des neuen Bandes kurz
vorstellen. Anschließend kann dann der neue Jahresband zum Preis von 16.00 Euro auch gekauft werden.
Wo werden die Bände nun vorgestellt:
Mittwoch, der 13. März 2024 um 19
Uhr
Es ist auch ein Anliegen dieses Blogbeitrags, durch Öffentlichkeitsarbeit ein Weiterexistieren dieser ganz besonderen Buchreihe sicherzustellen. Mit dem Erwerb eines Exemplars für 16.00 Euro können Sie gut dazu beitragen.
Deckblatt des neuen Bandes
Die verschiedenen Beiträge decken sehr schön das Gebiet unseres Landkreises Cham ab, wie man am vorherigen Bild gut erkennen kann.
Viele Autoren sind schon seit langer Zeit dabei, gar manche veröffentlichen
ihre Beiträge bereits seit den Anfangstagen dieser wissenschaftlichen
Reihe in den 80er Jahren.
Mein persönlicher Dank gilt dem Team im Landratsamt Cham, das nicht nur
dem normalen Fehlerteufel auf der Spur ist, sondern diese ganz besondere Buchreihe zu ihrer Herzensangelegenheit gemacht hat.
Abschließend hier noch das Inhaltsverzeichnis des neuen Bandes 41 von 2024
12. Jhd.
Richard Bierl und Wolfgang Janka
Die Ortsnamen der Gemeinde
Tiefenbach
2. Teil
1180 Helmut Schnabl
Die Hofmark Zenching
1. Teil
16. Jhd. Clemens Pongratz
Das Spital in Kötzting
1. Teil: Die Anfänge dieser
Wohltätigkeitsstiftung
1748 Josef Altmann
Hütverbot an Sonn- und Feiertagen am
Beispiel von Rittsteig um 1748
1767 Werner Perlinger
Zwei Männer aus dem
Hohenbogen-Winkel kamen zu höchsten beruflichen Ehren
1798 Josef Ederer
Zertrümmerung der Hofmark Geigant
19. Jhd. Ludwig Baumann
Studienförderung in Neukirchen b.
Hl. Blut im 19. Jahrhundert
1809 Josef Eckl
Flachserzeugung vor zwei Jahrhunderten
im heutigen Landkreis Cham
um 1895 Hans Wrba
„… um Weihnachten konnte man
Gänsblümlein pflücken“
Die Aufzeichnungen des
Büchsenmachermeisters und Lamberg-Mesners Anton Kuchenreuter
um 1900Karl Heinz Brückl
Die Begräbnisstätte in Chammünster
Der Friedhof in Chammünster ist seit
frühester Zeit die Begräbnisstätte für den Begräbnisbezirk der Pfarrei Cham-Chammünster und
weiterer Ortschaften
1914 Stefan Münsterer
Der Erste Weltkrieg – 110 Jahre fern
und immer noch präsent.
Gedenkorte an den Ersten Weltkrieg
in der Gemeinde Chamerau
1920 Reinhold Bucher
Medaillen 1920 und 1923 auf den
königlich bayerischen Kammerherrn Alfons Reichsfreiherr Voith von Voithenberg
1930 Richard Urban
Der Herrschaftsweg in der Gemeinde
Michelsneukirchen
1931 Timo Bullemer und Katja
Bullemer-Wülfert
„Cham kann sich mit seinem
Filmtheater sehr wohl sehen lassen.“
Die Blütezeit des Kinos in Cham in
den 1930er bis 1950er Jahren.
1. Teil: 1930-1945
1945 Markus Gruber
Tieffliegerangriffe im Frühjahr 1945
im Raum Cham und Domažlice
2. Teil
2023 Oskar Mühlbauer
Der Denkmalschutzpreis des
Landkreises Cham 2023
Anhang: Lieferbare Bände
Einzelne Bände können wie immer auch in der Kurverwaltung in Kötzting bezogen werden, online geht's über meine Homepage und natürlich vor allem über die Kulturabteilung des Landkreises Cham. Es funktioniert auch ganz einfach durch eine E-mail an mich - steht im Impressum - und ich leite es weiter
Viele der älteren Bände - "alt" nur wegen des Erscheinungsdatums, denn
die Inhalte sind ja vom Prinzip her zeitlos - sind noch erhältlich und
können hier
bestellt werden. Manche der Anfangsbände sind vergriffen, aber auch
hier lohnt sich eine Nachfrage, weil einzelne Bände manchmal auch dem
Landratsamt wieder angeboten werden.
Beiträge zur Geschichte im
Landkreis Cham – lieferbare Bände:
Lieferbar
sind die Bände 8 (1991) bis 40 (2023) mit Ausnahme
folgender Jahrgänge: Band 9 (1992), 10
(1993), 11 (1994), 13 (1996), 14 (1997), 16 (1999), 17 (2000), 18 (2001), 21
(2004), 22 (2005), 28
(2011), 39 (2022).
40 Bände und Register - 9000 Seiten geballte Information - fast 60 cm Vergnügen. So sollte es eigentlich in allen Kötztinger Bücherschränken aussehen ;-))
In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben, zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen, Bällen, und vor allem mit Menschen.
Winterbilder 1970/1971
Im Winter 1970-71 - einem schneereichen Winter - wurden mehrere klassische Wintersitiuationen in der Zeitung veröffentlicht. Hier eine kleine Bilderfolge.
Sammlung Serwuschok: Blick vom Skihang am Großen Arber. Im Hintergrund das Sporthotel Brennes
Sammlung Serwuschok
Sammlung Serwuschok: eine tolle Aufnahme vom Sonnenband am Arbergipfel
Sammlung Serwuschok: Wintersonne über dem Osser
Die nächsten Bilder stammen aus Ried (hinterm Haidstein)
Sammlung Serwuschok
Sammlung Serwuschok
Sammlung Serwuschok: hier die Eisbahn in Lam als Keimzelle eines Sport- und Erholungszentrums.
Am Pfingstmontag 1954 kehrten die Reiter und ihre Pferde zwar gut durchtränkt auf dem Zellertal zurück, für die nachmittäglichen Bewirtung und den Brautzug hielt sich Petrus jedoch zurück und auch am Pfingstdienstag konnte sich Kötzting auf die eigentlich fast sprichwörtliche Hilfe von oben verlassen. Der Juni verlief noch relativ durchwachsen und Kötzting konnte kurz nach dem Pfingstfest sogar ein kleines Jubiläum feiern: der Schi-Stra-Bus fuhr mittlerweile schon ein ganzes Jahr lang.
Dann aber war es vorbei mit dem Spätfrühlingswetter, am 6.7.1954 öffnete der Himmel seine Schleusen und das in einem Ausmaß, wie es schon lange nicht mehr passiert war.
Sammlung Stadt Kötzting: Die Jahnstraße wurde zum Baumweiher der Amberger`schen Marktmühle
Sammlung Stadt Kötzting: Hier die Engstelle Meimer - Bielmeier
Von dieser Hochwasserkatastrophe gibt es sogar Filmaufnahmen. Siegfried Ehemann ein Sohn der Besitzer der Kötztinger Konservenfabrik und früher Filmer und Fotograf, dem wir viel an Bildmaterial verdanken, hat diese Filmausschnitte zusammengestellt.
Die Kötztinger Zeitung - vermutlich von KB Krämer - berichtete ausführlich die Details der Katastrophe.
Repro Rabl-Dachs
Die folgenden Bilder aus der Kötztinger Zeitung KÖNNTEN ebenfalls den "Schauplatz" in Kötzting zeigen, da ja aus dem Bericht hervorgeht, dass im Bereich des Spitalplatzes Tiere hatten gerettet werden müssen.
KÖZ
KÖZ
Sammlung Stadt Kötzting:
Sammlung Stadt Kötzting:
Dann kommt das erste Resümee:
Natürlich war auch im Kötztinger Schwimmbad "Land unter", was uns die folgenden Bilder einbrachte.
STA Kötzting 645-5 Hochwasser von 1954
Verstopfung des Werkskanals
Das Becken nach dem Ablaufen des Wassers.
Flussabwärts lag gleich nach dem Schwimmbad die städtische Turnhalle mit dem vorgelagerten Sportplatz, der neu hergerichtet werden musste.
StA Kötzting 522-4 Hochwasserschaden Turnhalle 1954
Auch die Kötztinger Umschau berichtete natürlich von der Katastrophe. Leider war die Drucktechnik dieser Zeitung in den 50er Jahren - vor allem was die Abbildung von Fotos anging - eher unterirdisch, weshalb man auf den Fotos auch nicht sehr viel - oder nur mit Mühe - erkennen kann.
Am Ende noch die Bilanz des Hochwasserereignisses:
Die Umschau zog in ihrer Kommentarspalte ihre Schlussfolgerungen aus dem, was vorgefallen war und erwähnte auch einzelne Kötztinger, die sich in dieser Situation besonders hervorgetan hatten:
Hier nun noch ein paar Bilder aus den Zeitungen, die wegen der damalig minderwertigen Drucktechnik nur einen schwachen Eindruck vermitteln können.
1899 hatte es einen ähnlich katastrophalen Hochwasserstand gegeben, wie es aus dem Plan ersehen werden kann.
Und auch 1909, als der markt sogar, mit Unterstützung des Königshauses, zu einer öffentlichen Sammlung aufrufen durfte.
Keiner in Kötzting ließ sich lumpen, und spendete für die Hochwasserschäden der Regenanlieger.
Unterschriftenliste, ein Who-is-Who der Kötztinger Bürger im Jahre 1909
Kötzting musste also schon oft mit dem Fluten des Weißen Regens klarkommen und eigentlich sollten die Bauten des Hochwasserschutzes dem einen Riegel vorschieben....... bis, ja bis der Regenfluss einfach sich schon weit vor Kötzting aus seinem Bett wälzte und die Schutzbauten vom Oberlauf her überwand.