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Donnerstag, 1. Mai 2025

Kötztinger-Film-Fest

 Nach dem großen Zuspruch, den die Stadt Bad Kötzting in der Vergangenheit mit der Vorführung alter Filme hatte UND, weil mittlerweile schon wieder so viele Jahre vergangen sind, möchten wir in diesem Winter mit dieser neuen Veranstaltungsreihe starten  und von Zeit zu Zeit zu einem Film- oder DIA-Abend in den Hörsaal im SINOCUR einladen.

Es geht - wegen der übergroßen Nachfrage - weiter am 20. Mai 2025 und zwar erneut mit dem Heigl-Film aus dem Jahre 1977, der im letzten Jahr von der Medienzentrale der Universität neu von der Originalspule mit großem Aufwand digitalisiert wurde.

 





Zu Beginn der Veranstaltung werde ich den Film und seine Darsteller und Drehorte vorstellen - so wir sie kennen -  und vor allem den Bezug zwischen dem "richtigen" Michael Heigl und dem Film-Plot herausarbeiten.
Karl Höcherl, der Protagonist im Film und auch der Heigldarsteller für das Portrait des Kötztinger Künstlers August Philipp Henneberger, wird wohl für alle Zeiten unsere Vorstellung von dem historischen Michael Heigl aus Beckendorf prägen.

In einer kurzen Einführung werde ich die Person Michael Heigls mit seinem Handeln und seinem Schicksal in einer unbarmherzigen Umwelt einordnen. Eine Person,  die ja immer in einem Spannungsfeld gesehen wurde  zwischen dem "Robin Hood des Bayerwaldes" und einem verbrecherischen Räuber.

Was den Film so besonders macht, ist die Tatsache, dass das Filmteam in Kötzting vorher auf die Suche nach "Typen" und Gesichtern" gegangen war und viele solcher ganz besonderer Menschen mit Charakterköpfen gefunden hatte, die dem Film ein ganz besonderes Flair verleihen.

Szene aus dem Film: oben v.l. Schillitz Josef (Wirt vom Gasthaus Schillitz, Voggendorf), xx
vorne Wagerer Georg Boschmied Girgl


Die im Artikel angesprochenen qualitativen Einbußen konnten durch die Neudigitalisierung weitgehend ausgeglichen werden. Vor allem der Ton, der früher bemängelt wurde, ist mittlerweile durchgängig wieder hergestellt worden. Durchschlagende Hintergrundgeräusche von Tieren v.a. gleich am Anfang haben aber nichts mit dem Alter des Materials zu tun sondern sind bei der Aufnahme verursacht worden.

Bei der Wiederaufführung 1988 berichtete Karl Höcherl von einem Malheur des Kameramannes, das ihn zwang gleich zweimal durch den kalten Regenfluss zu waten, weshalb er im Film auch herzhaft fluchte, als er an der tiefsten Stelle auch noch ausrutschte..


Szene aus dem Film: Die Flussquerung, bei der Michael Heigl beobachtet worden ist und die letztlich zu seiner Ergreifung führen sollte.

Hier noch das Foto des "echten" Carl von Paur. Der Kötztinger Landrichter - später der erste Bezirksamtmann - war damals Richter, Chef der Verwaltung und auch noch Polizeichef für den gesamten Landgerichtsbezirk Kötzting und war schier am verzweifeln, weil er den Heigl so lange nicht hatte schnappen können.


Landrichter Carl von Paur - beerdigt im Alten Friedhof in Kötzting

Weil es im Hörsaal im Sinocur nur eine feste Anzahl von Sitzplätzen gibt, ist es unerlässlich, sich vorher beim Kur- und Gästeservice - gerne auch telefonisch: 09941-40032150 - anzumelden, um keine Überraschung zu erleben. Die Veranstaltung für den Mai  - und auch die für den 30. September -ist eigentlich bereits ausgebucht, es kommt jedoch immer wieder mal zu Stornierungen, weshalb es möglicherweise freie Plätze geben kann, wenn der Termin näher kommt.
Es wird jedoch wegen der übergroßen Nachfrage auch noch weitere Aufführungen - ungefähr  für den Jahreswechsel 2025-2026  -  geben, die Termine werden dann hier veröffentlicht werden, wenn sie feststehen. 

Dienstag, 29. April 2025

Ein Maibaum wird errichtet - 1981- 2025

Heute morgen war es wieder soweit, der Maibaum für 2025 wurde - noch bevor der Geschäftsverkehr einsetzt - von Mitarbeitern des Kötztinger Bauhofes aufgerichtet und geschmückt.


Foto Michl Traurig

Foto Pongratz - vor Dienstbeginn ;-)





Mittags war die Aktion dann bereits abgeschlossen:s






Vor fast 45 Jahren, war dies eine Aufgabe, die der Kötztinger Trachtenverein in Zusammenarbeit mit dem Burschenverein in Handarbeit zu verrichten hatte.
Hier der bereits veröffentlichte Beitrag über das Maibaumaufstellen im Jahre 1981:


 Die thermische Sanierung unseres Rathauses brachte es mit sich, auf dem Speicher jeden einzelnen Raum zu entleeren und dabei sind auch einige Zufallsfunde zutage getreten, wie man sie halt auch im privaten Umfeld beim Stöbern so finden kann.

 Aus dem Jahre 1981 - und vermutlich fotografiert vom damaligen städtischen Beamten Poidl Sperl - haben wir hier einen Bilddokumentation über das Maibaumaufstellen im Jahre 1981 mit Spielmannszug, Burschenverein, Blaskapelle, Trachtenverein und Maßkrügen.
Viel Spaß mit den Bildern.

Stadt Kötzting 85-Maibaumaufstellen: Pferdegespann Lindnerbräu
Neben dem Gespann gehen Josef Aschenbrenner und Herbert Amberger



Kurventechnisch war die gewählte Route etwas anspruchsvoll, so dass es aller Anstrengungen bedurfte, um den langen Baum um die jeweiligen Hausecken herumzudirigieren.
Auf dem Bild erkenne ich Hans Auzinger und rechts im Bild Sperl Walter
Guggenberger Hans, Miethaner Erich, Schröder Gerhard, Miethaner Thomas, 

Das erste Ziel, der Marktplatz, ist erreicht. Pferdegespann Lindnerbräu

Pferdegespann Lindnerbräu


Der Trachtenverein Kötzting sorgt für die notwendige Stärkung, bevor es dann zur Sache gehen kann.
Links Uwe Lindner rechts Dagmar Wagerer, nun Kuchler



Ich denke mal, die beiden Herren sind allen Kötztingern gut bekannt: Hofmann Karl und Lindner Heinz.

Die Blaskapelle Hohenwarth noch auf dem "alten" Marktplatz von vor der Verkehrsberuhigung. Links im Hintergrund der "Osl"

Auch der Spielmannszug war mit dabei. V.l. Köppl Reinhard und Kirschbauer Peter.

Zuerst mit vereinten Kräften runter mit der Stange vom Anhänger. Der Steinlupfer Hutter Hans in der Mitte, danach Sperl Walter, Reiniger Siegi, Mühlbauer Willi.


Ganz Hinten der Steinheber Hutter Hans.

Hoch und immer höher gings hinauf. (Zwischen Hutter und Sperl Walter im Hintergrund) Achatz Hans, Vorarbeiter vom Stadtbauhof. Im Hintergrund Herr Aloys Wanninger.



Nun halfen nur noch die Spreitzen, den Baum endgültig aufzurichten. Sperl Reinhard an der Seilrute.

Am Fuß des Baumes verhinderte ein massiver "Schlitten", dass der Baum wegrutschen konnte.
Schmuderer Albert und Steininger Hans unter
das "Aufsicht" von Josef Aschenbrenner. 

Leider endet die Bilderserie nicht mit einem Bild des fertig errichteten Baumes. Hier also ein Bild eines anderen Jahres.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass in meiner Kinder- und Jugendzeit Herr Hans Auzinger anschließend mit Steigeisen die lange Stange hinaufgeklettert ist, und dort die Schmuckzeichen angebracht hat. Später wurde das dann mit der Drehleiter der Feuerwehr durchgeführt.

Montag, 21. April 2025

Erinnerungen an Altkötzting Nr. 60 der Friedensmarsch von 1971

  In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen. Hier ein Rückschau ins Kötzting von vor 50 Jahren.


Der Ostermarsch von 1971

Es waren nur wenige (7) Teilnehmer, die sich für die - angemeldete - Demonstration in Kötzting im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche am Bahnhof eingefunden hatten.
Ich war nicht dabei, aber im Nachhinein noch ein "Hut ab" vor den Teilnehmern, für die es vermutlich sogar eine Art von Spießrutenlauf gewesen war. Vor der Veitskirche endete der Demonstrationszug. Im Artikel heißt es sogar, dass er dort hatte zu Ende gehen müssen.
Frau Renate Serwuschok, der wir den Großteil der in diesem Blog ge/benutzten Fotos verdanken (nicht weil sie alle von ihr stammten, sondern weil sie es durchsetzen konnte, dass die an die Redaktion eingereichten Negative in Form von monatlichen Umschlägen wieder nach Kötzting zurückgeliefert werden mussten), verfasste den dazugehörigen Artikel. Da sie aber selber am Rand mitabgebildet ist, hatte sie wohl ihren eigenen Bildreporter vor Ort dabei.
Ganz links am Rande Frau Renate Serwuschok. Links mit dem Schild, Franz- Rainer Sponheimer, einer der Mitorganisatoren der Friedensdemo. Im Gebäude links hinten befand sich übrigens im ersten Stock bis Mitte der 50er Jahre der Betsaal der evangelischen Kirchengemeinde Kötztings




Sonntag, 20. April 2025

Lesestammtisch

Einladung zum
 monatlichen Lesestammtisch
des Arbeitskreises Heimatforschung








Und, was wollen wir dieses Mal lesen?

Nach dem beeindruckenden Vortrag von Alfred (Gwasch) Silberbauer über den Lichtenegger Schriftsteller Johannes Linke und seine Werk haben wir den vorgesehenen Text nur kurz angerissen.
Wir bleiben also bei unserem Thema, dem Wunsch der Haibühlt und ihrer Nachbargemeinden, einen eigenen Expositus zu bekommen, 

Die Eingabe um die Errichtung einer Stelle für einen eigenen Beneficiaten in Haibühl wurde mit Hinweis auf die Einkünfte der beiden betroffenen Pfarrer in Lam und Rimbach schlichtweg abgelehnt. Trotzdem sahen die Haibühler eine kleine (Rechts) Lücke in der Argumentation der Regierung und, als der Rimbacher Pfarrer dann gestorben war, nützten sie die abgeänderten Details im "Dienstvertrag" seines Nachfolgers, um erneut ihr Glück bei der Kammer des Inneren zu suchen. 
Ihrem neuen Bittschreiben legten sie nun auch eine detaillierte Namensliste bei, die uns einen schönen Überblick über die - männlichen - Anwesensbesitzer der Ortschaften gibt.


ad 27
Namensverzeichniß
der
Bewohner der Ortschaften Heubühl, Arrach, Ottenzell, Stadlöing, Auhof l. Landgerichts Közting im Unterdonaukreis
welche
Durch ihre nachgesetzen Untersxchriften und Zeichen die austrückhlich der Errichtung einer Expositur zu Haibühel unterm 23. April 1822 bei dem k. Landgerichte Kötzting zu Protokoll gegebener Erklärung bestätigen.
 Heubichl
1, Georg Pritzl
2. Georg Lemberger
3. Johann Eckl
4. Joseph Geiger
5. Michael Wihr
6. Wolfgang Aschenbrenner
7. Joseph Lemberger
8. Joseph Neumayr
9. Georg Aschenbrenner
10. Franz Müller
11. Joseph Kolbek
12 xx des Schreibens unkundig Georg Loderbauer
13 xx deto Michl Aschenbrenner
14. xx Jakob Altenötinger dito
15. Ander Stoiber
16. Joseph Huber
17. Franz Pfeffer
18. Josef Esterl


 

In dem Dokument, das uns vermutlich noch mindestens einen weiteren - oder sogar noch einen zusätzlichen - Stammtisch begleiten wird, wird recht schön herausgearbeitet, wer von solch einer Expositur Vor- und wer Nachteile zu befürchten hat. Der damalige Kötztinger Landrichter war damals der Herr von Pechmann, der für Kötzting bei der Wiedereinführung des Pfingstrittes eine ganz besondere Rolle spielte.
Wer den Text schon mal vorab lesen möchte, kann sich die Seiten schon aus meiner Dropbox herunterladen.    

 >>>>>>>>>>     Dropboxlink direkt      <<<<<<<<<<<







Man muss diese Schrift nicht unbedingt bereits lesen können, wenn man an unserem Lesestammtisch teilnehmen möchte, denn :
  • die meisten Teilnehmer lesen zumeist auch nur still mit
  • werden an diesem Abend in den 2 1/2 Stunden auch viele andere geschichtliche (und zeitgeschichtliche) Themen am Rande besprochen.
  • ist es eine kurzweilige Veranstaltung und schlussendlich
  • kann man diese Schrift bei dieser Gelegenheit dann ja leicht lesen lernen.


Also, vielleicht sieht man sich im Kneippstüberl im Hotel zur Post zum neuen Termin am 27. Mai 2025  um 18.30, ich würde mich freuen.




Dienstag, 15. April 2025

Go-Kart Rennen auf dem Jahnplatz

  In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.


1. Nationales ADAC-Kart-Rennen
April 1975


Der AC Kötzting veranstaltete im April 1975 ein großes Kartrennen und auf dem Kötztinger Jahnplatz staunten 1500 Zuschauer über die Leistungen der Motorsportler.
Hier eine große Bilderserie dieses Motorsportereignisses.
Start- und Ziellinie










V.l. Heinz Schötz - Bgm Karl Seidl - Stadtrat Josef Karg - Alfons Heiduk






Die Bilder und der Artikel stammen von Herrn Kühn.






Es hat den Anschein, als ob Bgm. Seidl den Siegern die Kurventechnik erklären würde.....

Auch die Kötztinger Zeitung berichtet umfangreich über diese Veranstaltung: