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Dienstag, 29. April 2025

Ein Maibaum wird errichtet - 1981- 2025

Heute morgen war es wieder soweit, der Maibaum für 2025 wurde - noch bevor der Geschäftsverkehr einsetzt - von Mitarbeitern des Kötztinger Bauhofes aufgerichtet und geschmückt.


Foto Michl Traurig

Foto Pongratz - vor Dienstbeginn ;-)





Mittags war die Aktion dann bereits abgeschlossen:s






Vor fast 45 Jahren, war dies eine Aufgabe, die der Kötztinger Trachtenverein in Zusammenarbeit mit dem Burschenverein in Handarbeit zu verrichten hatte.
Hier der bereits veröffentlichte Beitrag über das Maibaumaufstellen im Jahre 1981:


 Die thermische Sanierung unseres Rathauses brachte es mit sich, auf dem Speicher jeden einzelnen Raum zu entleeren und dabei sind auch einige Zufallsfunde zutage getreten, wie man sie halt auch im privaten Umfeld beim Stöbern so finden kann.

 Aus dem Jahre 1981 - und vermutlich fotografiert vom damaligen städtischen Beamten Poidl Sperl - haben wir hier einen Bilddokumentation über das Maibaumaufstellen im Jahre 1981 mit Spielmannszug, Burschenverein, Blaskapelle, Trachtenverein und Maßkrügen.
Viel Spaß mit den Bildern.

Stadt Kötzting 85-Maibaumaufstellen: Pferdegespann Lindnerbräu
Neben dem Gespann gehen Josef Aschenbrenner und Herbert Amberger



Kurventechnisch war die gewählte Route etwas anspruchsvoll, so dass es aller Anstrengungen bedurfte, um den langen Baum um die jeweiligen Hausecken herumzudirigieren.
Auf dem Bild erkenne ich Hans Auzinger und rechts im Bild Sperl Walter
Guggenberger Hans, Miethaner Erich, Schröder Gerhard, Miethaner Thomas, 

Das erste Ziel, der Marktplatz, ist erreicht. Pferdegespann Lindnerbräu

Pferdegespann Lindnerbräu


Der Trachtenverein Kötzting sorgt für die notwendige Stärkung, bevor es dann zur Sache gehen kann.
Links Uwe Lindner rechts Dagmar Wagerer, nun Kuchler



Ich denke mal, die beiden Herren sind allen Kötztingern gut bekannt: Hofmann Karl und Lindner Heinz.

Die Blaskapelle Hohenwarth noch auf dem "alten" Marktplatz von vor der Verkehrsberuhigung. Links im Hintergrund der "Osl"

Auch der Spielmannszug war mit dabei. V.l. Köppl Reinhard und Kirschbauer Peter.

Zuerst mit vereinten Kräften runter mit der Stange vom Anhänger. Der Steinlupfer Hutter Hans in der Mitte, danach Sperl Walter, Reiniger Siegi, Mühlbauer Willi.


Ganz Hinten der Steinheber Hutter Hans.

Hoch und immer höher gings hinauf. (Zwischen Hutter und Sperl Walter im Hintergrund) Achatz Hans, Vorarbeiter vom Stadtbauhof. Im Hintergrund Herr Aloys Wanninger.



Nun halfen nur noch die Spreitzen, den Baum endgültig aufzurichten. Sperl Reinhard an der Seilrute.

Am Fuß des Baumes verhinderte ein massiver "Schlitten", dass der Baum wegrutschen konnte.
Schmuderer Albert und Steininger Hans unter
das "Aufsicht" von Josef Aschenbrenner. 

Leider endet die Bilderserie nicht mit einem Bild des fertig errichteten Baumes. Hier also ein Bild eines anderen Jahres.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass in meiner Kinder- und Jugendzeit Herr Hans Auzinger anschließend mit Steigeisen die lange Stange hinaufgeklettert ist, und dort die Schmuckzeichen angebracht hat. Später wurde das dann mit der Drehleiter der Feuerwehr durchgeführt.

Montag, 21. April 2025

Erinnerungen an Altkötzting Nr. 60 der Friedensmarsch von 1971

  In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen. Hier ein Rückschau ins Kötzting von vor 50 Jahren.


Der Ostermarsch von 1971

Es waren nur wenige (7) Teilnehmer, die sich für die - angemeldete - Demonstration in Kötzting im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche am Bahnhof eingefunden hatten.
Ich war nicht dabei, aber im Nachhinein noch ein "Hut ab" vor den Teilnehmern, für die es vermutlich sogar eine Art von Spießrutenlauf gewesen war. Vor der Veitskirche endete der Demonstrationszug. Im Artikel heißt es sogar, dass er dort hatte zu Ende gehen müssen.
Frau Renate Serwuschok, der wir den Großteil der in diesem Blog ge/benutzten Fotos verdanken (nicht weil sie alle von ihr stammten, sondern weil sie es durchsetzen konnte, dass die an die Redaktion eingereichten Negative in Form von monatlichen Umschlägen wieder nach Kötzting zurückgeliefert werden mussten), verfasste den dazugehörigen Artikel. Da sie aber selber am Rand mitabgebildet ist, hatte sie wohl ihren eigenen Bildreporter vor Ort dabei.
Ganz links am Rande Frau Renate Serwuschok. Links mit dem Schild, Franz- Rainer Sponheimer, einer der Mitorganisatoren der Friedensdemo. Im Gebäude links hinten befand sich übrigens im ersten Stock bis Mitte der 50er Jahre der Betsaal der evangelischen Kirchengemeinde Kötztings




Sonntag, 20. April 2025

Lesestammtisch

Einladung zum
 monatlichen Lesestammtisch
des Arbeitskreises Heimatforschung








Und, was wollen wir dieses Mal lesen?

Nach dem beeindruckenden Vortrag von Alfred (Gwasch) Silberbauer über den Lichtenegger Schriftsteller Johannes Linke und seine Werk haben wir den vorgesehenen Text nur kurz angerissen.
Wir bleiben also bei unserem Thema, dem Wunsch der Haibühlt und ihrer Nachbargemeinden, einen eigenen Expositus zu bekommen, 

Die Eingabe um die Errichtung einer Stelle für einen eigenen Beneficiaten in Haibühl wurde mit Hinweis auf die Einkünfte der beiden betroffenen Pfarrer in Lam und Rimbach schlichtweg abgelehnt. Trotzdem sahen die Haibühler eine kleine (Rechts) Lücke in der Argumentation der Regierung und, als der Rimbacher Pfarrer dann gestorben war, nützten sie die abgeänderten Details im "Dienstvertrag" seines Nachfolgers, um erneut ihr Glück bei der Kammer des Inneren zu suchen. 
Ihrem neuen Bittschreiben legten sie nun auch eine detaillierte Namensliste bei, die uns einen schönen Überblick über die - männlichen - Anwesensbesitzer der Ortschaften gibt.


ad 27
Namensverzeichniß
der
Bewohner der Ortschaften Heubühl, Arrach, Ottenzell, Stadlöing, Auhof l. Landgerichts Közting im Unterdonaukreis
welche
Durch ihre nachgesetzen Untersxchriften und Zeichen die austrückhlich der Errichtung einer Expositur zu Haibühel unterm 23. April 1822 bei dem k. Landgerichte Kötzting zu Protokoll gegebener Erklärung bestätigen.
 Heubichl
1, Georg Pritzl
2. Georg Lemberger
3. Johann Eckl
4. Joseph Geiger
5. Michael Wihr
6. Wolfgang Aschenbrenner
7. Joseph Lemberger
8. Joseph Neumayr
9. Georg Aschenbrenner
10. Franz Müller
11. Joseph Kolbek
12 xx des Schreibens unkundig Georg Loderbauer
13 xx deto Michl Aschenbrenner
14. xx Jakob Altenötinger dito
15. Ander Stoiber
16. Joseph Huber
17. Franz Pfeffer
18. Josef Esterl


 

In dem Dokument, das uns vermutlich noch mindestens einen weiteren - oder sogar noch einen zusätzlichen - Stammtisch begleiten wird, wird recht schön herausgearbeitet, wer von solch einer Expositur Vor- und wer Nachteile zu befürchten hat. Der damalige Kötztinger Landrichter war damals der Herr von Pechmann, der für Kötzting bei der Wiedereinführung des Pfingstrittes eine ganz besondere Rolle spielte.
Wer den Text schon mal vorab lesen möchte, kann sich die Seiten schon aus meiner Dropbox herunterladen.    

 >>>>>>>>>>     Dropboxlink direkt      <<<<<<<<<<<







Man muss diese Schrift nicht unbedingt bereits lesen können, wenn man an unserem Lesestammtisch teilnehmen möchte, denn :
  • die meisten Teilnehmer lesen zumeist auch nur still mit
  • werden an diesem Abend in den 2 1/2 Stunden auch viele andere geschichtliche (und zeitgeschichtliche) Themen am Rande besprochen.
  • ist es eine kurzweilige Veranstaltung und schlussendlich
  • kann man diese Schrift bei dieser Gelegenheit dann ja leicht lesen lernen.


Also, vielleicht sieht man sich im Kneippstüberl im Hotel zur Post zum neuen Termin am 27. Mai 2025  um 18.30, ich würde mich freuen.




Dienstag, 15. April 2025

Go-Kart Rennen auf dem Jahnplatz

  In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen.


1. Nationales ADAC-Kart-Rennen
April 1975


Der AC Kötzting veranstaltete im April 1975 ein großes Kartrennen und auf dem Kötztinger Jahnplatz staunten 1500 Zuschauer über die Leistungen der Motorsportler.
Hier eine große Bilderserie dieses Motorsportereignisses.
Start- und Ziellinie










V.l. Heinz Schötz - Bgm Karl Seidl - Stadtrat Josef Karg - Alfons Heiduk






Die Bilder und der Artikel stammen von Herrn Kühn.






Es hat den Anschein, als ob Bgm. Seidl den Siegern die Kurventechnik erklären würde.....

Auch die Kötztinger Zeitung berichtet umfangreich über diese Veranstaltung:








Mittwoch, 9. April 2025

50 Jahre Kötztinger Rathaus --- 1975-2025

 Die Entscheidung, wo den zukünftig der neue Sitz der Kötztinger Verwaltung sein sollte, wurde dem damaligen Stadtrat nicht leicht gemacht. Zwei Optionen standen den Stadträten zur Verfügung, die alte Holzapfelschule oder das teilweise leerstehende Gebäude der früheren Landkreisverwaltung.
Bei der Variante 1 (Schulhaus) hätten zwar umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssen, das Haus jedoch war in Besitz der Stadt und hätte zumindest  keinerlei Mietausgaben verursacht, wie es bei der Variante 2 (das alte Landratsamtsgebäude) der Fall war. Ganze 3 DM pro Quadratmeter  - und damit viel mehr, als der Landkreis selber an den Freistatt zu bezahlen hatte -, forderte der Landkreis Cham als Mieteinnahme, was den damaligen Stadtrat Franz Graßl zu der Aussage veranlasste, dass " den Hinterbliebenen aus der Gebietsreform nicht einmal die Hinterlassenschaft des gestorbenen Landkreises zufalle"n würde.

KU im März 1974
Das waren damals die beiden Varianten:

Landratsamtsgebäude im November 1974

Holzapfelschule im November 1974


Schon vor dem "Fallbeil" der Landkreisgebietsreform hatte sich der Kötztinger Stadtrat gezwungen gesehen, sich ein Ausweichquartier zu suchen, und das war damals - eine andere Alternative gab es schlichtweg nicht -, das alte Schulhaus in der Holzapfelstraße gewesen. 

Provisorisch gings zu, als für die Sitzungen immer alle Schulbänke zusammengerückt werden mussten.

Stadtratssitzung im Mai 1971 in einem Kötztinger Schulzimmer

Danach wurde aus dem großen Provisorium ein zumindest etwas kleineres....

Der Stadtrat im neuen Sitzungssaal der Holzapfelschule: KU am 13. Januar 1972


Wie dringend nötig dieser "vorzeitige" Auszug aus dem Alten Rathaus gewesen war, zeigt eine Glosse aus dem Kötztinger Scheinwerfer, der noch im Nachhinein - 3 Jahre nach dem Auszug - die eigentlich unhaltbare Situation im unrenovierten "Alten Rathaus" schildert.

KU vom März 1975

Traurig sah es aus, das verlassene Alte Rathaus, nun der Sitz des Verkehrsamtes (mit immer noch nur 1(!) Toilette. Hoch schlugen damals die Wellen, als dann sogar der Verkauf des ehrwürdigen Hauses zur Diskussion gestellt wurde. 
Kötztings Altes Rathaus im Sommer 1974 - Serwuschok284


Die eh schon räumlich beengte Situation der Kötztinger Verwaltung war durch die kommunale Gebietsreform sogar noch angespannter geworden, da die  Akten der früheren Umlandgemeinden auch noch eingelagert hatten werden müssen. Diese fanden dann Platz im (ganz) alten Schulhaus und, da nun dort das neue Kötztinger Parkhaus entstehen sollte, war die schlussendlich gefundene Einigung auf das nun leerstehende ehemalige Landratsamtsgebäude sicherlich die bessere Wahl.
Über zwei Jahre waren seit der Schließung des Kötztinger Landratsamtes bereits vergangen. Hier die Bilder vom Ausräumen der Kreiskasse aus dem Landratsamt vom 16. Februar 1973:

Serwuschok453: Im Hintergrund das Redaktionsbüro der Kötztinger Umschau, deren Leiterin Frau Serwuschok gewesen war.

Schon im Juni 1972 hatte der Umzug begonnen :

Serwuschok 315: Am Fenster Wellisch Xaver, der sich den Auszug in Ruhe betrachten kann, denn seine  Abteilung blieb als Außenstelle des Landkreises Cham weiter - und dies bis heute noch -  im Gebäude erhalten. 

Dann gings endgültig an die Wiederherstellung der neuen Amtsräume.
Im März 1975 wurde noch heftig renoviert und gemalert und Alles vorbereitet für den großen Umzug.

Mitglieder des Stadtrates und der V3erwaltung bei der Baustellenbesichtigung. 20.3.1975



Am 14. April 1975 erfolgte dann er Einzug in das frisch renovierte Bürogebäude.



Bgm Karl Seidl, der neue Hausherr in seinem neuen "Domizil"

Der große Umzug


KU vom 15.4.1975

KU vom Oktober 1975

Und so kann nun die Stadt Kötzting in diesem Jahr auf 50 lange Jahre zurückblicken, die die Stadtverwaltung nun in diesem Hause gearbeitet hat.


Zu diesem Bild habe ich die Zusatzinformation erhalten, dass die Farbgestaltung der Fassade damals von der Kötztinger JU angeregt und - nach Abstimmung mit der Denkmalpflege - danach in  auch in Eigenleistung ausgeführt worden war. Diese Aktion sollte die Kötztinger Hausbesitzer dazu anregen, sich über die Fassadengestaltung ihrer Anwesen Gedanken zu machen. Durchgeführt wurde diese Erneuerung natürlich erst nach dem Erwerb des Neuen Rathauses. Die für diese  Arbeiten notwendigen Materialien, wie Baugerüst und Fassadenfarben, wurden damals von den Firmen Heiduk und Hartmann gespendet. Die Ausführung zog sich über mehrere Wochenenden hinweg. 



Am Tag des Umzuges gab es in der Kötztinger Jahnhalle noch eine - allerdings nur mäßig besuchte -  Bürgerversammlung.
Der unerwartet magere Besuch dieses Diskussionsabends war vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass es wenige Wochen vorher eine "Jetzt red i" Aufzeichnung in eben dieser Halle gegeben hatte, für die sogar in den Nebenraum hatte übertragen werden müssen, weil der Besucherandrang so groß gewesen war.
Im Bericht über diese Bürgerversammlung ist ausdrücklich der Montag der 14.4.1975 als der Umzug der Stadtverwaltung hervorgehoben.
Serwuschok060 ich denke vorne links ist Schober Norbert, gefolgt von Wolfgang Hofmann und Walter Ziegler. Rechts der dritte Mann war Franz Auracher, Stadtrat ab 1978.  Ganz hinten zu erkennen Franz Hackl, rechts Dieter Schmidt, Rudolf Kraus.

Mitarbeiter der Stadtverwaltung  
Die Kötztinger Stadträte



Auch die Kötztinger Zeitung berichtete natürlich von diesem großen Umzug:

KÖZ vom 15.4.1975







Fast aufs Monat geht nach diesen ersten 50 Jahren eine umfangreiche Umgestaltung unseres Rathauses  auf die Zielgerade. In den nächsten Wochen wird  - nach der bereits erfolgten thermischen Sanierung des Gebäudes  - auch die große Baumaßnahme im Erdgeschoss abgeschlossen sein und ein großzügiges und modernes "Bürgerbüro" wird die Besucher und Kunden empfangen.

Und so wird das neue Bürgerbüro laut der Visualisierung des Architekturbüros "Sowieso" dann  aussehen:

Das Bürgerbüro im EG des Rathauses Bad Kötzting. Visualisierung AB Sowieso

Das Bürgerbüro im EG des Rathauses Bad Kötzting. Visualisierung AB Sowieso

Das Bürgerbüro im EG des Rathauses Bad Kötzting. Visualisierung AB Sowieso