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Montag, 3. Februar 2025

Heigl-Begleitvortrag

 
Auch wenn die nächste Präsentation des "Heiglfilms" ebenfalls schon ausgebucht ist - und auch der dritte Termin vom Spätherbst - hier zuerst die gute Nachricht. Es wird, da gebraucht, auch eine vierte und wenn nötig einen 5. Termin für diese Filmvorführung geben. Im Nachgang zu der ersten Vorführung haben wir bereits einige Rückmeldungen über bisher unbekannte Darsteller und Drehorte erhalten. 
Hier nun der Versuch, zusammen mit der großen FB-Gemeinde vielleicht noch weitere Wissenslücken zu schließen. 
Hier also in lockerer Folge die Bilder des Einführungsvortrages mit weiteren Bildausschnitten aus dem  Heiglfilm.


 



Foto Kretschmer; Kinderfestzug 1954
zwei königlich bayerische Gendarmen und ein böse blickender Räuber Heigl


StA Landshut  Rep 164-8 Nr. 3532 von 1932-37 Beckendorf  möglicherweise das "Wohnhaus" von Heigls Eltern, bevor diese zuerst nach Fessmannsdorf und dann nach Ramsried "verzogen" sind, wo Michael Heigl 1817 geboren wurde.

StA Landshut  Rep 164-8 Nr. 3532 von 1932-37 Beckendorf. Das Haus musste in den 30er Jahren den Anforderungen der neuen Zeit mit dem Straßenverkehr weichen.

1977 die Erstaufführung in Kötzting. Das Interesse an der Filmvorführung in der unteren Marktstraße war riesig

  

Karl Höcherl, der Heijterl Karl, wird wohl auf lange Zeit unsere Vorstellung vom Aussehen des Michael Heigl, als des Räubers Heigl, prägen. Hier auf der Bühne der Kraftsportler, vor der Filmleinwand zusammen mit dem damaligen Leiter der VHS Kötzting, Herrn Werner Tutter..



StA Landshut RegvNB KdI Rep. 168-1 Nr. 63944 Karte des LG Kötztings von 1822
Die Originalfahnungslandkarte des Carl von Paur


Wenn man mit Bleistift die Waldgrenze markiert und dabei ein wenig übertreibt, wird für "Die in München" die Schwierigkeit, den Räuber zu erwischen, gleich leichter verständlich. Detail aus der Originalkarte aus dem Prozessakt.

Das "Problem" für die damaligen Gendarmen waren die "hinausgebauten" Häuseln der Inwohner am Waldrand.

Foto Sammlung Voithenleitner der Kinderfestzug von 1905.
Der Heigl kann nicht geflohen sein, meinte der Gerichtsbeamte, denn schließlich wäre ja sein Hut noch da. Der Hintergrund seiner Aussage:   Man(n) ging nicht ohne Hut, selbst mit 5,6 oder 7 Jahren nicht.


Bild KB Krämer: Die Heigl-Linde inmitten von Gotzendorf

Gedenkstein Carl von Paurs im Alten Friedhof, des großen Gegenspielers des Michael Heigl.
Der Stein ist nun, nach Einsturz der Mauer und später
dem Abbruch des Leichenschauhauses, in sicherer Verwahrung des städtischen Bauhofes

Wer war dieser Darsteller?


Wer war diese(r) Darsteller(in)?


links Hans Eiser aus Grafenwiesen

Drehort: der Lindnerbräu

Die Brotverkäuferin: wer ist/war sie?

Bei den Kartoffeln, wer kennt wen?

Der Kuhhandel. Wer kennt wen?




Kellner Dieter und Iglhaut Sepp 
Drehort der Innenhof des Lindnerbräus

Die beiden Beamten: Kufner Hans und Schulz Georg



Überfall auf einen "reichen" Bauern: Stoiber Franz (Schezerer) und Karl Höcherl




Familie mit einem Ochsengespann beim "Kartoffelklauben". Der Drehort vermutlich am Waldrand oberhalb Reitenstein, aber wer waren die Darsteller



Eva Achatz und Höcherl Karl als Szene für die Menschenfreundlichkeit des MH

Screenshot aus dem "Räuber-Heigl-Film" von 1977
Der Räuber Michael Heigl schießt aus einer erhöhten Position auf die Kötztinger
Gendarmen. Einer von diesen war  Rainer Treitinger, heute Stadtrat in Kötzting, der andere Alois Meindl aus Grafenwiesen.

Karl Höcherl als der Räuber Michael Heigl im Film von 1977

 

Foto Pongratz: das Laumer-Pritzl-Haus außerhalb von Gotzendorf. Hier stammte die Therese Pritzl ab.

Detail aus der Uraufnahmenkarte ca. um 1831 aus Bayernatlas.de
Hier das Laumerhaus und der "Bergpritzl" beide Anwesen stehen auch für die "Wohnstätten" der Therese Pritzl, heutzutage genannt die "Roude Res"


Vermessungsamt Cham Liquidationsprotokoll

Hofer Sepp (Nosenwirt) aus Haus als Moritatensänger, der hier den Gegensatz zwischen dem "harmlosen" Michael Heigl und den "Bösen" Gendarmen thematisiert.


Köppl Emma

Szene aus dem Heiglfilm: Michael Heigl erzählt......
v.l. x, Guggenberger Hans, Lohbauer Karl, Schedlbauer Wolfgang, x
Drehort: beim früheren Wirt in Voggendorf, heute  die KFZ-Werkstätte von Matthias Nagler.

Screenshot aus dem Heigl-Film von 1977: Heigl in der Nacht vor dem Fenster eines Einödhofes.




oben v.l. Schillitz Josef (Wirt vom Gasthaus Schillitz, Voggendorf), xx
vorne Wagerer Georg Boschmied Girgl


  Der Bürgermeister versammelt seine Bauern und informiert sie über die kommenden Einquartierungen von Gendarmen und Soldaten..
v.l. Riethmeier Johann - Greisinger Dionys - Tauer Karl (Katsche), Amberger Alois ("Kapuziner" Totengräber und Opa von Frisch Wolfgang, NN, NN.

Filmausschnitt: Die große Ansprache v.l. xx, Gogeißl Heinrich (Gogeißl Hei, Kirchschläger Franz


Karl Höcherl als Räuber Heigl im Heigl-Film mit seiner Filmpartnerin Eva Achatz, der Darstellerin der hochschwangeren Therese Pritzl.



Screenshot des "Heigl-Films" von 1977



Die Durchsuchungen wurden intensiviert ....Josef Iglhaut und Dieter Kellner als königlich bayerische Gendarmen


Szene aus dem Heigl-Film, als die Ortsvorsteher vorgeladen und instruiert wurden.
v.l. Baumann Hans (Fendl), Stoiber Karl (Roschberger), Bachl Hans (Bgm von Rimbach), Gmeinwieser Franz, Hierstetter Alois - "Meindl Alis" -  aus Walting. Vielen möglicherweise auch als Pfingstreiter in Erinnerung, der die Zügel seines Pferdes an seiner "Eisenhand" befestigt hatte, sein Pferd in Steinbühl auch nicht verließ, sondern die ganze Zeit auf seinem Pferd vor der Nikolauskirche in Steinbühl sitzenblieb. Bauer Karl 


links Hierstetter Alois - "Meindl Alis" -  aus Walting.
Vielen möglicherweise auch als Pfingstreiter in Erinnerung, der die Zügel seines Pferdes an seiner "Eisenhand" befestigt hatte, sein Pferd in Steinbühl auch nicht verließ, sondern die ganze Zeit auf seinem Pferd vor der Nikolauskirche in Steinbühl sitzenblieb.

Gmeinwieser Franz (Hausname Schousda oder Baummichschousda), Mann von der Kaschpern Nanne, und seinerzeit Gemeindeschreiber von Grafenwiesen und 

Im Sperlhammer


Stoiber Maria




Filmausschnitt des Heigl-Films von 1977: Der Regierungsassessor spricht....

 

Hans Kufner als Landrichter von. Paur

Rosenhammer Erich als Schreiber





Das erste Schreiben misslang. K H Krämer als Pfarrer

Screenshot des Heigl-Films von 1977:: Michael Heigl trägt seiner Freundin, Therese Pritzl, durch den Fluss

Screenshot des Heigl-Films von 1977: Zitat Suffa: "Die Masse der Civilpersonen war sehr groß"





Staatsanwalt Steinle in seinem Prozessbericht


Staatsanwalt Steinle in seinem Prozessbericht





Tele. Dep. dz Landshut den 19/6 7 Uhr 30 M vorm.
                      München den 19/6 7 Uhr 40 M

Hpt. Frays beehrt sich mitzutheilen
daß Heigel in Ktz arret. wurde

Note ad acta
/: wurde die telegr. Dep. mittelst Remisse
dem k. St, Mst. d. I. vorgelegt :/
Carl v. Paur

 

Montag, 27. Januar 2025

Erinnerungen an Altkötzting - Nr. 54 Januar 1975 Schnee und Hochwasser

 In der Bildersammlung des Stadtarchives befinden sich viele Beispiele von damals tagesaktuellen Veranstaltungen oder Berichten über Handel und Gewerbe, die uns einen kleinen "Blick zurück" erlauben; zurück auf Menschen, die schon lange verstorben sind oder Orte und Plätze, die es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt. Mit dieser Reihe an Blogbeiträgen soll diese Erinnerungskultur ermöglicht werden; eine Erinnerung an ein Kötzting mit viel Handel, Handwerk, Vereinsleben und Gasthäusern, mit Jahrtagen,  Bällen, und vor allem mit Menschen. Hier ein Rückschau ins Kötzting von vor 50 Jahren.


Kötzting und das Hochwasser

Gleich im Januar 1975 wechselten sich Schneefälle und Tauwetter ab und die Stadt Kötzting hatte unter den Folgen zu leiden. Es gab zwar bereits die ersten Hochwasserfreilegungsmaßnahmen, jedoch waren diese erst halbherzig umgesetzt und, vor allem im Bereich der Auwiese durch die Riesenbaumaßnahme der Fa. Winter sogar konterkariert worden. Durch diese selbst im Stadtrat nicht unumstrittene Industrieansiedlung angeschoben, entstand in Kötzting damals zum ersten Male so etwas wie eine "außerparlamentarische" Opposition mit Protestveranstaltungen gegen die Mehrheitsfraktion im Stadtrat.
Der Regen im Oberlauf: Foto Serwuschok vom 3.1.1975


Der "Gänskragen" die große Flussschleife vor dem Kötztinger Flussbad




Unterhalb Kötzting sah es nicht recht viel besser aus, nur dass hier zusätzlich nach "einem Schuldigen" gesucht wurde, abwechselnd die Fraktion des Stadtrates, die den "Winterbau" gegen Widerstände durchgeboxt hatte oder die Beamten des Wasserwirtschaftsamtes.

Foto Serwuschok: Blick von der Lindnerbrücke zum Fußballstadion für den Artikel vom 16.1.1975, vermutlich sind die Bilder aber ziemlich zeitgleich mit den Fotos vom "Oberlauf" entstanden.



Hier der "Zankapfel" Kötzting, der "Winterbau" in der Auwiese:
Foto Serwuschok am 30.1.1975




Dazwischen dann wieder mal Schnee: 

Foto Kühn, für den Artikel vom 14.1.1975


Wenige Jahre zuvor war der "Rechtlerstreit" der Kötztinger Marktlehner mit der Stadt zugunsten der Stadt Kötzting entschieden worden und somit konnte sich die Stadt nun mit Recht als Holzfürst bezeichnen.