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Donnerstag, 12. September 2024

Erinnerungen an Altkötzting Teil 47 Kötzting und seine lieben Autos

 Schon Mitte der 60er Jahre hatte die Stadt Kötzting begonnen, sich autofreundlich aufzustellen, bevor dann mit der Marktstraßensanierung - einsetzend 1984/85 - dann langsam ein Umdenken einttrat.

Hier eine Folge von Bildern des flüssigen, stehenden und parkenden Autoverkehrs in Kötzting aus der Mitte der 70er Jahre. Geparkt wurde, wo sich gerade noch ein Platz fand und fahren konnte man manchmal gar nicht mehr.


Das damalige "alte" Schulhaus, später dann Kötztings erstes Parkhaus und nun erneut eine Baustelle für ein neues Parkkonzept in der Innenstadt. Dieses Bild - etwas seitlich verkleinert, um die Aufgabe nicht zu einfach zu machen - war bereits Teil der letzten Suchaufgabe.



Beim Anwesen Graßl ist noch schön der Ausleger des "Filmtheaters" zu erkennen.

Der Kötztinger Marktplatz nach der ersten "Sanierung" 


Alles zugeparkt

Jeder will in eine andere Richtung abbiegen und am Ende geht gar nichts mehr.


Man betrachtete die Situation aber offensichtlich nicht als problematisch, denn die obigen drei Bilder waren als Illustration für den folgenden Artikel gemacht/benutzt:


Eine erster Lösungsansatz war die Errichtung eines Parkhauses anstelle des alten Schulhauses:

Auch die Gehringstraße war damals in beide Richtungen befahrbar.

Während man versuchte Kötzting autofreundlich zu gestalten, schaute es für die Fußgänger eher schlecht aus.

Marktplatz im Jahre 1975


Donnerstag, 5. September 2024

Die Blaue Nacht 2024


Die Stadtführung im Rahmen der „langen Nacht in Blau“

 

Nachdem ich im letzten Jahr bei der Premiere der "Langen Nacht in Blau" als die personifizierte "Kultur" angekündigt wurde, werde ich vermutlich auch in diesem Jahr mit meiner Stadtführung versuchen müssen, diesem Etikett  - und dem Programmpunkt - gerecht zu werden.
In hoffentlich ausreichendem zeitlichen Abstand zur Ausstellungseröffnung in der St. Veitskirche  mit den Bildern von Frau Carina Neuffer werde ich herunten "am Stachus" meine Teilnehmer erwarten.

Bild Carina Neuffer


Die Vernissage und die folgende "Bilderwanderung" den Markt herunter möchte ich zwar selber solange als möglich miterleben aber trotzdem werden wir pünktlich um 19.00 Uhr mit unserem Rundkurs durch das historische Kötzting starten. 
Daher hier der Hinweis: Wir gehen zunächst in Richtung Kirchenburg, wo dann die Führung starten wird. Sollten Teilnehmer der Kunstaktion später zu uns aufschließen wollen, sind wir zunächst nicht weit vom Ende dieser Kunstwanderung (Sonnenapotheke) entfernt.

Und dann gehts eben los an der Kirchenburg mit den gut 50m an Wegstrecke, auf der der Kötztinger Pflegskommissar die Kötztinger Bürger auf ihrem Weg zum Gottesdienst verhaften konnte, wenn der dafür eigentlich zuständige Kötztinger Kammerer dies im Wege der "Amtshilfe" partout nicht machen wollte.
Als Teil der Burganlage - und bei seinem Ausbau ein Streitthema mit dem Markt - ist das frühere Wachthaus vor der Zugbrückenanlage - später Kötztings erste Apotheke, dann Bank, nun ein RA-Büro.
Wir befinden uns direkt im historischen "Kräftedreieck" Kötztings mit der Pflegerburg - dem Priorat - und dem Anwesen das heute unter dem Namen Hotel zur Post bekannt ist.
Hier versuchten früher die drei "Hüter der Gewalten"  der Pflegskommissar, der Pater Prior und der Kötztinger Kammerer aus dem Familienverband der Billich/Luckner/Schrank, sich gegenseitig Rechte streitig zu machen und sich selber dabei Vorteile zu verschaffen.
Luckner mit seinen 3 Ehefrauen und 22 Kindern ist hier hier nur das schillerndste Beispiel in seinem Streit mit dem Prior Mack, aber auch seine vielen Vorfahren und auch Nachkommen pflegten diesen Stil, um sich - man muss es wohl so sagen - auch persönlich zu bereichern.

Das alte Mesnerhaus später dann Lokalredaktion der Kötztinger Umschau

Dann stehen wir beim früheren Mesnerhaus - das auch die erste Kötztinger Schule und später das Brothaus beinhaltete - und nähern uns der "Metzgerzentrale" Kötztings.

Aus welchem Grunde auch immer haben sich im 20. Jahrhundert die Kötztinger Metzger, deren früheres Schlachthaus, die Fleischbank, sich ja oben in der Metz(ger)straße befand, fast alle im unteren Markt vereinigt  (Greiner - Haushofer/Schoierer, Barth, Graf, Ritzenberger), während die Bäcker eher im oberen Markt gehäuft zu finden waren. (Kerscher - Liebl - Pongratz - Vogl - Graßl - und eigentlich auch Irlbeck, der vom Marktplatz - jetzt Veitsapotheke - aus in die Bahnhofstraße hinuntergewandert war).

Weiter geht´s in Richtung Stachus mit dem oberen Bad, einer Fluchttüre beim Klingerschreiner (heute Schuhhaus Schödlbauer), dem Cafe Regina und den ersten der unzähligen Lebensmittelläden, die es in Kötzting früher gegeben hatte, und deren Inhaber alle davon hatten leben können , darunter auch das "Dreimäderlhaus" an der Straßenkreuzung. Die drei Schwestern Fischer, die im ersten Stock wohnten, hörten auf so schöne Namen wie:  "Sodlerabe'", die andere "die Flucht nach Ägypten, und die dritte nannte man "Festerschaun". 

Gegenüber der Kreuzung das Drunkenpolzhaus mit dem davorlagernden Badbrunnen, einem Grundwasserschöpfbrunnen, dessen Wasser in einer Leitung auch zum oberen Bad geführt wurde.

Hier geht es zunächst auch um die einschneidenden Maßnahmen, die der Markt Kötzting nach dem verheerenden Marktbrand von 1867 ergriffen hatte, um eine erneute Vernichtung eines Großteils des Marktes  (nach 1602-1633-1717- 1867) durch einen vorhersehenden Brandschutz zu verhindern. 
Die Aussiedlung des Bürgerspitals und die heutige untere Marktstraße sind ein sichtbares Zeichen dieser Maßnahme an dieser Stelle. Auch die Wuhn wurde nicht mehr aufgebaut.

Wir drehen uns um in Richtung Marktstraße und sehen eine Situation, wie sie sich auch vor 150 Jahren  nicht anders dargestellt hätte, wie man an dem Ölgemälde von August Philipp Henneberger -wohl 60er Jahre - gut erkennen kann.


Wir kommen jetzt also in den Bereich der Marktlehner. Diese Hausbesitzer hatten neben ihrem Handwerk und manchmal auch der ausgeübten (kleinen) Landwirtschaft vor allem das uneingeschränkte Brau- und Schankrecht im Kötztinger Kommunbrauhaus.

Viele Wirtshäuser reihten sich früher links und rechts der Marktstraße aber eben auch viele Lebensmittelgeschäfte und Handwerksbetriebe.
Zunächst das - alte - Rathaus mit seinem Rathausladen, dem Brothaus , dem Feuerrequisitenbehältnis und dem Turm mit der Uhr - eigentlich von Luckner geplant und gebaut - die Uhr- , um dem damaligen Prior Mack eins auszuwischen, der mit seinem Kirchturmbau nicht in die Gänge gekommen war.
Ich erinnere an die weihnachtlichen Schaufensterauslagen beim Zigan, an den Dietlbeck, das vornehme Geschäft der Familie Häfner/Voithenleitner und den Liebl-Schlosser einen der großen Vorturner des TV-Kötzting.
Auf der anderen Seite haben wir das Anwesen der jüdischen Familie Kirschner - ebenfalls Konfektion und Häutehandel- mit dem Kinderspielplatz auf der Rückseite.
Anschließend Lebensmittel Schrödel, das Wirtshaus Dreger - hier ist der Marktbrand 1867 ausgebrochen - und erneut ein Geschäftshaus einer jüdischen Familie, das der Familie Hahns.
Rechts haben wir den Fischer Peter - die Schuster und Musikerfamilie Mühlbauer und den Achtler.
Bei der ersten Brandschneise, die nicht wieder aufgebaut wurde - die nach links wegführende Schirn (von Schergen)straße  haben wir ganz hinten das Haus des Kripperlvaters Max Wanninger und auch an Viktor Hasenberg sei hier erinnert, der uns mit seinen eisernen Rollos jeden Pfingstmontag pünktlich um 7.30 die Pferde erschreckte, um anschließend mit einem Verbrüderungsschnaps grinsend zu uns Reitern heraus zu kommen. Blicken wir in die andere Richtung, so haben wir ganz hinten den Wieser-Girgl - das frühere Amtshaus - den Lebzelter Liebl und den Seiler Holmaier.

Weiter geht´s links und rechts der Marktstraße mit dem Familienverband Liebl-Ring - später Volksbank und Arztpraxis Dr. Angerer.
Es schließen sich nach oben an der Rothhammer =Wieser, Graßl und Irlbeck auf der einen und der Decker auf der anderen Seite.
Den Herrn Gruber auf seinem Fensterbankerl werden viele noch in Erinnerung haben.



Nun sind wir im Bereich des Marktplatzes mit seinen Nebenstraßen angekommen und auch hier gibt es viel zu erzählen:

Von ganz links bis ganz nach rechts:

Die linke Metzstraße entstand ebenfalls als ein Teil des passiven Brandschutzes  nach 1867.
Die Stichworte sind hier: BRK Stückpunkt - Bäckerei Kerscher - Druckerei Oexler - Hofner Bader - Schwarzanderl.

Auf der Gegenseite:
Der Decker - Rabl-Wirtshaus - Bäckerei Graßl - Fleischbank - der Stoibermaler - der Dimpfl - der Vogl-Beck - Sperl Buchbinder - Bäckerei Pongratz

Am Marktplatz haben wir in Stichworten

Das Windorferhaus - Konsum - die Zimmererschwestern - den Miethaner - die Liebl"weiber" - das Kaufhaus Lex-Wanninger - den Amberger Hof - den Diermeier Schornsteinfeger - die Veitskirche - den Sattler Traurig - den Voglhof - den Leboid mit dem Schudertor - den Rosenhammer  - den Fleischmann - den Rektor Stauber - den Osl - den Rebstöck. Hier brach der letzte Marktbrand aus, im Jahre 1899. .

Der Konsum - heute die Raiffeisenbankfiliale am Marktplatz

Der "Decker" wird abgerissen

Der erste Bauabschnitt des Kaufhauses Wanninger entsteht am Marktplatz

Vielleicht schaffen wir auch nicht das volle Programm des oben angerissenen, dann machen wir halt in der „Blauen Nacht“ 2025 da weiter wo wir 2024 aufgehört haben oder aber ich erzähle etwas ganz anderes zu denselben Objekten…..es gibt immer noch etwas Neues zu erzählen.

Hier noch ein paar Eckdaten:

Vor nicht allzulanger Zeit gab es in Kernbereich der Markt- und Herrenstraße allein:

22 Wirtshäuser - 6 Metzger - 6 Bäcker - 8 Lebensmittelgeschäfte und viele Handwerksbetriebe

Vielleicht sieht man sich, ich bin der mit der blauen Hose und dem blauen T-shirt…….🤪






Mittwoch, 4. September 2024

Zufälle gibt´s.....

Das  Kriegerdenkmals auf dem Mittagstein und die Kötztinger Hütte.



Vor einigen Wochen kam es zu einem Kontakt mit der Tochter der im Jahre 2017  verstorbenen Frau Liselotte Jeßler, geb. Deindl, die 1953 in Kötzting Lehrerin an der evangelischen Volksschule gewesen war.
Frau Jeßler-Wernz, die Tochter, kündigte mir nach dem längeren Telefonat ein Fotoalbum ihrer Mutter an, das Bilder aus ihrer Kötztinger Zeit enthält.
Am Dienstag nun fand ich bei Arbeitsbeginn auf meinem Schreibtisch ein properes Päckchen vor, dessen Inhalt dann wirklich sehr überraschend und vor allem für diesen Zeitpunkt sehr passend war.
Das Fotoalbum enthielt nämlich Bilder, die Frau Jeßler zusammen mit Teilen ihrer Schulklasse zeigten und diese waren im Sommer 1953 für ganze 7 Tage in einem "Lager" auf der Kötztinger Hütte. Die Gruppe hielt dann sogar einen Feldgottesdienst am Kriegerdenkmal am Mittagstein, dessen jährliche Gedenkveranstaltung ja gerade am vergangenen Wochenende wieder gefeiert worden war. 
Zur Erinnerung: das Mittagsteindenkmal wurde am 30.9.1956 erst wieder neu eingeweiht und befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch in einem äußerst schlechten Zustand. 
Foto Sammlung Jeßler - geborene Deindl.

 






Ich denke mir, dass die Bilder des Pfaus aus dem Bereich rund um die Wiesmühle stammen, denn erstens liegt diese auf der Wanderroute vom Schulhaus - das alte Schulhaus, heute die Baustelle des Parkhauses - zum Kaitersberg, zweitens kann man an dem Baumstammlager vermuten, dass eine Mühle nicht weit ist und drittens war die Familie Staudinger eh für ihre Geflügelhaltung bekannt. (Zumindest in meiner Familie, da mein Vater ebenfalls dieses Hobby hatte) 



In dem Fotoalbum wurde nun der ganze Tagesablauf der 7 Tage dokumentiert, was einen besonderen Hintergrund hatte. Frau Jeßler war nämlich in der Zeit in Kötzting noch "Junglehrerin" gewesen und arbeitete an ihrer Zulassungsarbeit, für das sie sich ein ganz spezielles Thema herausgesucht hatte.


Auch diese Zulassungsarbeit war Teil des Überraschungspakets und ist für uns eigentlich noch wertvoller als das Fotoalbum selber, doch dazu erst später, bleiben wir zunächst noch bei den Bildern des Fotoalbums.

 
Morgengymnastik auf dem freien Platz vor der Kötztinger Hütte

Essenspause

Das Matratzenlager unterm Dachjuchee

Obwohl in Besitz der Familie Silberbauer, war der damalige Hüttenwirt ein Herr Scharf.


Und nun die kleine - besondere - Überraschung.
Ein Vikar aus Lam bestieg ebenfalls den Mittagstein.
Wörtlich heißt es im Album:" Neben dem unvergesslichen Lagerfeuer unser größtes Erlebnis: Ein Vikar aus Lam hält am Grab des unbekannten Soldaten, das die Kinder zu diesem Zweck besonders fein hergerichtet hatten, einen ergreifenden Gottesdienst."





 




Hier am Rande zu erkennen, die zerbrochene Gedenkplatte des Denkmals.


Und dann kam der Abschied von der Kötztinger Hütte, sieben unvergessliche Tage lagen hinter der Gruppe.
Die Autorin, Frau Liselotte Jeßler/Deindl ist hier sogar selber mit auf dem Bild. In der letzten Reihe steht sie in der Mitte, erkennbar an dem "Ponyhaarschnitt", der ihr in die Stirn fällt.






In ihrer Zulassungsarbeit betrieb Frau Jeßler regelrecht Feldforschung mit ihren Schulkindern, die damals ja fast durchgehend aus Kindern von vertriebenen, oder geflüchteten (Rumpf-)Familien stammten.
Sie analysierte deren Situation, hinterfragte manche Auffälligkeiten, erarbeitete die Hintergründe und brachte Lösungsvorschläge. Die in der Zulassungsarbeit aufgelisteten Fehlstellen für Fotoaufnahmen sollten mit einigen Bildern aus dem Album identisch sein.
Die Zulassungsarbeit ist ein regelrechtes Psychogramm der Situation dieser jungen Menschen und ist zusätzlich auch noch gespickt mit wörtlichen Zitaten und Beschreibungen von kleinen Begebenheiten.
Der Rest des Albums behandelt die Pfingstfeierlichkeiten des Kötztinger Jubeljahres 1953 (Stadterhebung), wobei es ihr - in den Bildern - gar nicht um das Pfingstfest, sondern um den großen Festzug ging, an dem sie mit ihren Kindern teilnahm.
Das folgende Foto stammte jedoch mit Sicherheit nicht von ihr sondern aus der Stadtdrogerie Baumeister/Kretschmer.





Alles in Allem eine schöne Überraschung und vor allem die Zulassungsarbeit über die damalige Flüchtlingssituation ist es wert, auch aus der heutigen Sicht und Erfahrung heraus ausgewertet zu werden.

Hier am Ende noch ein paar Zeitungsausschnitte, die ebenfalls im Fotoalbum eingeklebt waren.


Und so sieht solch ein Überraschungspaket aus, wenn man vom Urlaub zurückkommt:



Freitag, 30. August 2024

Das Bezirkskriegerdenkmal am Mittagstein und die alte Kötztinger Hütte

Der Auslöser für diesen Beitrag war eine offizielle Anfrage an das Stadtarchiv über das Kriegerdenkmal am Mittagstein und deren Erbauer in der Nachkriegszeit.
In diesem Jahr - 2024 - konnte ja bereits  die Kötztinger Hütte ihre 75jährige Wiederkehr der Neuerrichtung feiern und es stand zunächst die Frage im Raum, ob es nicht auch beim Mittagsteindenkmal in eben diesem Jahr ein runder Gedenktag sein würde/könnte.
Es war zunächst gar nicht so einfach, ein genaues Datum in den städtischen Unterlagen zu finden, aber über eine Zeitungsrecherche konnte dann zumindest der 30. September 1956 als das Datum herausgefunden werden, an welchem dieses Denkmal  - nach seiner Grundsanierung -  neu eingeweiht worden war. Es wird also noch zwei Jahre dauern, bis das Mittagssteinglöcklein zu seinem 70ten Geburtstag läuten kann.

Foto Sammlung Serwuschok - Das Redakteurkürzel bei Bild und Artikel aus dem Jahre 1976 war "kcc" =Gerd Cebulla.

Nicht nur weil das mit Sicherheit um einige - wenige - Jahre ältere Kaitersberglied vom "Glöcklein am Mittagstein" erzählt, sondern auch aus älteren Zeitungsberichten und von alten Bildern wissen wir, dass es einen Vorläuferbau gegeben hat.

Foto Hauptlehrer Josef Bock ca. 1937. Das "alte" Mittagsteindenkmal

Aus dem Kötztinger Stadtarchiv war zunächst nicht mehr dazu in Erfahrung zu bringen, als dass es im Jahre 1929 eine Eingabe der "Deutschen Wacht, Ortgruppe Kötzting" beim Marktgemeinderat gegeben hatte. Details dazu sind unbekannt, da der Akt im Archiv nicht auffindbar ist...... es durften sich in früheren Jahren viele zu viele Menschen im Stadtarchiv frei bedienen und so existiert im Moment eben nur die Inhaltsangabe dieses "verlorenen" Aktes im Aktenverzeichnis.
Dort heißt es lapidar, dass diese Ortsgruppe um eine Spende bäte, für das am Mittagstein errichtete Bezirkskriegerdenkmal. Der Markt habe 300 Mark dazu gegeben und dieses Ehrenmal sei 10 Jahre nach Kriegsende erbaut worden - 1929 - und es fänden 2 mal jährlich dort "Gedenken" statt.

Die Suche nach "Deutsche Wacht" brachte den nächsten Hinweis: ein damaliger  - 1931 - Kötztinger Hauptlehrer Schwanzer wird in einem Zeitungsartikel mit einem Darlehen für die Kötztinger Hütte genannt. Er tat dies im Namen und für die "Deutschen Wacht",  ein im Jahre 1906 gegründeter deutscher Ostmarkenverein.

Mit diesen beiden Namen war es nun möglich, auch außerhalb des Kötztinger Stadtarchives auf die Suche zu gehen und dabei kam erstaunliches über das Ehrenmal am Mittagstein und die erste Kötztinger Hütte zutage.
Die treibende - ja man muss nach den vorliegenden Akten aus dem Staatsarchiv in Landshut eigentlich sagen die ausschließlich und alleinig vorwärts treibende - Kraft bei beiden Vorhaben war der Kötztinger Hauptlehrer Heinrich Schwanzer, der im Jahre 1911 als Hilfslehrer nach Kötzting gekommen war. Selber aus Altreichenau stammend,  hatte er am 23.3.1920 die Kötztinger Bankierstochter Maria Liebl geheiratet,  die Schwester unserer bekannten Frau Paula Dittrich.

Hier in Kurzform zuerst der Zeitpfeil, wie er sich aus den Akten ergibt:

1922 Die Regensburger Waldvereinssektion plant im Regensburger Neuhaussaal einen Faschingsball zu veranstalten, dessen Erlös zum Bau einer Unterkunftshütte auf dem Kaitersberg dienen soll und veröffentlicht dazu eine Einladung im Kötztinger Anzeiger.
1928 Bauplan für den Bau der/einer Kötztinger Hütte.
1928 im Herbst Baubeginn des Denkmals.
1929 Antrag auf finanzielle Unterstützung für diesen Bau bei der Marktgemeinde Kötzting und Aufnahme eines Kontakts zum Hauptausschuss des Waldvereins, um diesen mit ins Boot zu nehmen, es flossen wohl Zuschüsse, es erfolgte aber keine Verbriefung.
1929 Weiterbau des Ehrenmals und der Kötztinger Hütte am Mittagstein  (im Oktober 1929 ist aber das Ehrenmal noch nicht ganz fertig gestellt).
1930/31 Nach Schwierigkeiten mit der Finanzierung von privat erfolgt eine Kreditaufnahme durch die Deutsche Wacht in Person des Lehrers Schwanzer bei der Sparkasse, welcher offensichtlich viele der ursprünglichen Geldgeber und Betriebe als Bürgen für diesen Kredit gewinnen konnte.
1931 Nachdem die Schuldner mit ihren Zahlungen in Rückstand gekommen waren, griff die Sparkasse zu/durch, legte die Hand auf das Objekt (Kötztinger Hütte UND das Mittagsteindenkmal) und versuchte dann jahrelang, einen Käufer für das Objekt zu finden. 
1945 im April Beschuss der Kötztinger Hütte aus der Richtung von Wettzell.
1951 Aus einem Begleitschreiben des Jahres 1951 bestätigt die Kreissparkasse Kötzting dem damaligen Landrat, dass nicht die Sparkasse, sondern der in Liquidität stehende Verein Deutsche Wacht mit dem damaligen letzten Vorsitzenden, dem Kötztinger Schlossermeister Josef Liebl, die Kötztinger Hütte an Herrn Willy Silberbauer aus Hohenwarth verkauft hatte, und somit/dabei die Schulden bei der Kreissparkasse getilgt worden waren. Ein Datum, wann dieser Übergang erfolgt war, wurde nicht angegeben.
1948 Einweihung der neuen Kötztinger Hütte.
1956 Einweihung des renovierten Mittagsteindenkmals

Doch nun der Einstieg in die Details dieser fast unglaublichen Energieleistung eines einzelnen Mannes, des Kötztinger Hauptlehrers Heinrich Schwanzer, auch wenn die Beurteilungen über ihn nicht gerade positiv ausfielen. Er war sicherlich kein einfacher Mensch.


Kötztinger Anzeiger vom 21.1.1922 mit der Benefizveranstaltung in Regensburg zum Bau einer Unterkunftshütte auf dem Kaitersberg.


StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883 von 1909-50 
Planskizze vermutlich vom Lehrer Schwanzer für den Bau des Ehrenmals von wohl vor 1928.

Offensichtlich hatte Schwanzer das ganze Vorhaben begonnen, ohne sich mit den Baubehörden abgestimmt zu haben.



 Die Beamten im Landbauamt versuchten mehrmals, dem Bau, den sie nicht mehr verhindern konnten -  oder vielleicht auch nicht verhindern wollten - eine Form zu geben, die mehr ihren Vorstellungen entsprach, aber auch damit scheiterten sie.

In diesem Schreiben kann man zwischen den Zeilen durchaus eine gewisse Resignation herauslesen.



Die Kötztinger Schuldirektor Lickleder gibt seinem Untergebenen - Lehrer Schwanzer - einen Tag schulfrei, damit dieser den Oberbaurat Schlegler zur Baustelle begleiten kann.
Frau Hilda Hummel wird seine Vertretung an der Schule sein.


Im Zusammenhang mit den späteren Liquidationsproblemen schilderte im Jahre 1938 der damalige Vorsitzende des Kötztinger Kriegervereins - Windisch -, wie es zu dem Bau des Ehrenmals gekommen war.
Am 21. Juni 1938 antwortete er dem Deutschen Reichskriegerbund unter dem Betreff: "Versteigerung bzw. Verkauf eines Kriegerdenkmals", was es mit diesem Kriegerdenkmal für eine Bewandtnis hatte.
Der Anlass war eine private Plakatierungsaktion des Lehrers Schwanzer an der Arberseehütte. 
Im Juni 1938 fuhr die Kötztinger Frauenschaft "rund um den Arber" und fand dort die Plakate, von denen sie eine Abschrift erstellt haben.
StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883  

Antwortschreiben des Vorsitzenden des Kötztinger Krieger- und Waldvereins, des Kreisbaurates Josef Windisch auf den Vorhalt wegen der Plakatierungsaktion am Arbersee:

"Hauptlehrer Schwanzer war seinerzeit Lehrer in Kötzting und wurde wegen verschiedener Reibereien nach Kirchberg, von dort wegen weiterer Reibereien nach Regenhütte versetzt.
Einschub
Aus der Sammlung Amberger Herbert haben wir die Abschrift einer sechsseitigen Beschwerdeschrift des damaligen Hauptlehrers und Gemeinderats(!) Schwanzer über das Gebaren des damaligen Gemeinderats unter der Ägide des Bürgermeisters Schödlbauer, des Gemeindeschreibers Forsters und des Kämmerers Amberger. In vielen detaillierten Punkten wirft er in seinem Schreiben an die vorgesetzte Behörde den Kötztinger Mehrheitsräten Bestechung, Vetternwirtschaft und Betrug vor.
Der Kötztinger Magistrat verbittet sich diese Vorwürfe und beantwortet diese Stück für Stück.
Für Schwanzer scheint die Zeit in Kötzting aber damit vorbei gewesen zu sein; er wurde versetzt.
Einschub Ende 


H.L. Schwanzer hatte seinerzeit ein solches Denkmal im Allgäu gesehen und sich in den Kopf gesetzt, auch ein solches auf dem Mittagstein bei Kötzting zu errichten (Zeitpunkt 1928-29).
Er besprach mit mir die Sache und gab ich dies in der nächsten Bezirksobmannsversammlung bekannt, fand aber keine oder wenigstens keine rechte Zustimmung (Schwanzer war, soviel ich ich erinnern kann, damals auch in der Versammlung) Schwanzer baute aber trotzdem das Denkmal, war mir aber von da ab feindlich gesinnt, wie überhaupt [gegen] jedermann, der mit seinen wahnsinnigen Plänen nicht einverstanden war. Zu gleicher Zeit, bzw. schon zuvor baute er in nächster Nähe davon noch eine Unterkunftshütte, großzügig natürlich, nahm Geld in der hiesigen Bezirks-Sparkasse auf, ohne sich um Deckung zu bekümmern.
Er lebte in dem Wahn, dass alljährlich an diesem Denkmal eine Kundgebung stattfinden soll, zu der alle Kriegsteilnehmer teilnehmen müssen, rechnete auch hierdurch mit einem großen Zulauf für seine Hütte. Alle Abend sollte von der Unterkunftshütte aus das über dem Denkmal angebrachte Glöcklein geläutet werden - zu Ehren der toten Helden.
Die Idee war wirklich anerkennenswert, aber an die andauernden Kosten wurde dabei nicht gedacht, denn das Läuten übernimmt niemand umsonst.
Kötzting liegt auf Cote 400, das Denkmal auf Cote 1039 und brächte ich es nicht fertig, unsere Kameraden vom ganzen Bezirk zu einer alljährlichen Kundgebung dorthin zu kommandieren. Die Leute haben damals wörtlich erklärt: Wir bauen unsere Kriegerdenkmäler selber und brauchen hierzu keinen spinnenden Schullehrer. Wir ließen also damals alle die Finger davon und haben uns bis jetzt noch nie darum bekümmert, ich habe es bis heute noch nicht gesehen, ein Lichtbild davon liegt bei.
Einschub:
Das ist schon bemerkenswert, dass der Vorsitzende des Kötztinger Kriegervereins selbst 10 Jahre nach der Fertigstellung dieses Ehrenmals für die Gefallenen des Weltkriegs noch nie oben auf dem Mittagstein gewesen war.
Einschub Ende
Es ist also wie schon erwähnt, nur eine private Idee von Schwanzer, der sich den Namen Bezirkskriegerdenkmal beigelegt hat; an diesem Namen stoßen sich die Kameraden schon seit Jahren.
Verkauft und versteigert kann dieses Ehrenmal nie werden, da hievon kein Nutzen zu erhoffen ist, wie auch die völlig verbaute Hütte niemand will, trotzdem sie allen möglichen Verbänden angeboten wurde. Ich bin auch Führer der Waldvereinssektion Kötzting und bekümmert sich auch von uns niemand um die Hütte, da wir die Baulasten fürchten, abgesehen von den 12000 RM Schulden, die darauf ruhen, samt den jahrelangen Zinsen.
Durch dieses Plakat will sich Schwanzer nur wieder wichtig machen, sich in Unschuld die Hände waschen und andern seine Schuld zuschieben. Um dieses Plakat wegzubringen, giebt es blos ein Mittel und zwar eine Vorstellung des Landesgebiets Main an die Regierung von Niederbayern und der Oberpfalz in Regensburg. Die Arberseehütte liegt nicht im Bezirk Kötzting, sondern im Bezirk Regen
Mit kameradschaftlichen Gruß
Heil Hitler
Windisch

Doch nun zurück in die Zeit der Baustelle auf dem Mittagstein.
Aus einer privaten Abgabe von Fotos haben wir in unserer Sammlung sogar Bilder von der Baustelle, vermutlich wegen der erkennbaren Ziegelsteine eher von der Kötztinger Hütte, die ja, lt Windisch, zunächst die Bauhütte für den wichtigeren Bau, den des Ehrenmals gewesen war.
Hier Bilder vom Baustellenbesuch am 10. Juli 1928: 



Hier noch einige Details aus dem Protokoll der Baustellenbesichtigung vom 28.10.1928:
StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883 BZA/LRA Kötzting

StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883 BZA/LRA Kötzting
Das im Besichtigungsprotokoll als Unterkunftshaus bezeichnete Objekt, dürfte die spätere Kötztinger Hütte gewesen sein.






Wie oben in der Rückschau von Windisch schon erkennbar ist, wurde es ab 1931 eng mit der Finanzierung und im Herbst 1931 ging es darum, das Schlimmste zu verhindern.

Kötztinger Anzeiger vom Oktober 1931


Kötztinger Anzeiger vom Oktober 1931 2. Teil

Kötztinger Anzeiger vom Oktober 1931

Kötztinger Anzeiger vom Oktober 1931



Nachdem von Seiten der Deutschen Wacht jedoch keine Lösungen kamen, blieb der Sparkasse nicht anderes übrig, als sich die Anlage am Mittagstein zu sichern und selber zu versuchen einen Käufer zu finden.

StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883 BZA/LRA Kötzting


Aus dem Jahre 1932 stammt eine Eingabe eines "Hans Bill" an einen Herrn Oberregierungsrat in Regensburg mit einer fast unleserlichen seitlichen Anmerkung des Kötztinger Oberregierungsrat Groll, der für seine "fürchterliche" Handschrift berühmt ist.
Zuerst das Anschreiben:
Regensburg, den 12. Juli 1932
Hochverehrender, Gnädigster Herr Oberregierungsrat

Der ehrerbietigst Unterzeichnete fällt vor Eur Hochgeboren auf die Knie nieder und wagt allerinbrünstigst um die beglückende Gnade zu flehen, den Ausbau des Kötztinger Denkmals genehmigen zu wollen. O, sehen Eur. Hochgeboren nicht hin auf die entsetzlichen Verfehlungen sondern auf das Lebensopfer der Gefallenen für König und Vaterland und auf den Schmerz der Hinterbliebenen. O, nehmen Eur. Hochgeboren meine glühenste Bitte nicht ungnädig auf!
In tiefster Ehrerbietung geharrt Eur. Hochgeboren ergebenst Hans Bill

Groll schrieb an den Rand:

.... Das Denkmal auf dem Mittagstein ist Privateigentum des Herrn Hauptlehrers Schwanzer.....


Doch nun zurück zur Bauzeit der Kötztinger Hütte und zum Versuch der Sparkasse, einen Käufer bzw. einen Verwendungszweck für die Kötztinger Hütte zu finden.


StA Landshut: Rep 164-8 Nr. 2883 BZA/LRA Kötzting




Stellungsnahme des Waldvereins an den Hauptlehrer Schwanzer wegen einer Teilübernahme der Kötztinger Hütte.


Hier die Beschreibung des Kaufobjektes "Kötztinger Hütte" durch die Sparkasse, die händeringend einen Käufer suchte.




Die Regierung bittet das BZA Kötzting auf die Sparkasse einzuwirken, dass es zu keinen Zwangsmaßnahmen gegen die Bürgen komme.


Absage von der Heeresverwaltung, der Hitlerjugend, des Landesverbands Bayerische Ostmark und des Reichsverbandes für deutsche Jugendherbergen.


Auch der nordbayerische Fremdenverkehrsverband zeigt keinerlei Interesse.




Am Ende wendet sich die Regierung 1938 dann sogar an die Gauleitung der NSDAP in Bayreuth, um eine Lösung für das Problem zu finden.





Einschub:  Die Wirtsleute auf der Kötztinger Hütte in der Anfangszeit:
Hans und Katharina Auzinger waren wohl die ersten Pächter auf dieser Unterkunftshütte und dort oben ist auch der in Kötzting sehr gut bekannte Hans Auzinger - Großvater von Martin Auzinger, von dem ich die folgenden Bilder erhalten habe - auf die Welt gekommen und hat dort seine ersten Lebensjahre verbracht.
 
Sammlung Auzinger Martin: Bewirtung unter freiem Himmel
Katharina Auzinger mit ihrem kleinen Sohn Hans und rechts der Hüttenwirt Hans Auzinger.
Sammlung Auzinger Martin: Anekdote aus der Familiengeschichte Auzinger:
Der kleine Hans war eines Tages plötzlich verschwunden. Alle Ecken der Kötztinger Hütte wurden abgesucht, bis in den Wald wurde schreiend nach dem Kind gesucht. Er hatte sich in der Hundehütte versteckt und war dort eingeschlafen.

Wie mühsam damals noch der Lebensunterhalt und die Arbeit auf der Hütte gewesen war, kann man an einigen erhaltenen Bildern erkennen.
 
Sammlung Auzinger Martin: Wenn der Hüttenwirt Besorgungen zu machen hatte, nahm er den kleinen Sohn im Rucksack mit.

Sammlung Auzinger Martin: Mit seinem treuen Schäferhund und seinem Helfer geht der Hüttenwirt Hans Auzinger den Berg hinauf zur Kötztinger Hütte.

Sammlung Auzinger Martin: links Klein-Hans und Katharina Auzinger

Sammlung Auzinger Martin: Auch die Kötztinger Schulkassen fanden sich bei ihren Wanderungen in der Kötztinger Hütte ein; womöglich ist dies sogar der Kötztinger HL Schwanzer.

Einschub Ende

Mit dem Kriegsbeginn wurde das Problem dann wohl einfach auf die "lange Bank" geschoben und erledigte sich dann zunächst von allein durch die Zerstörung durch die amerikanischen Streitkräfte.
Wie oben bereits angeführt wurde die Kötztinger Hütte dann nach dem II. Weltkrieg an den Privatmann Willy Silberbauer aus Hohenwarth verkauft und die Sparkasse konnte endlich ihr Schuldenkonto schließen und die Kötztinger Hütte ihr zweites Leben beginnen.

Wie aber ging es nun weiter mit dem Ehrenmal auf dem Mittagstein?

Im Juli 1955 erschien ein erster Artikel in der Kötztinger Zeitung, der den Zustand des Ehrenmals beklagte und dazu aufrief, dies grundsätzlich zu ändern.

KÖZ vom Juli 1955

Gesagt, getan, ähnlich wie beim Wiederaufbau der Kötztinger Hütte kam auch hier der damalige Kreisbaurat Seiler zu Hilfe und mit viel Unterstützung vor allem aus Steinbühl und Hohenwarth konnte der Bau am 30.9.1956 dann eingeweiht werden.


Seither treffen sich alljährlich am ersten Sonntag im September viele Gläubige, um am Mittagstein mit vielen Vereinsabordnungen einen Gedenkgottesdienst zu feiern.
Hier einige Beispiele aus der Vielzahl von Fotoberichten von dem Gedenkgottesdienst am Mittagstein.
Hier der September 1976, also 20 Jahre nach der feierlichen Neuerrichtung des Bezirkskriegerdenkmales.

Militärdekan Seitz aus München Foto "Kcc". Links der Kötztinger Bürgermeister Karl Seidl




Die Arracher Sänger, hinten in der Mitte Heinrich Wieser, rechts hinten Paul Hartmann




Und so heißt es auch heuer wieder:



Nachtrag:


Von der Familie Dr. Hans Wolfgang Dittrich - Herr HL Schwanzer war der Ehemann seiner Tante, die übrigens die Pfingstbraut im Jubelpfingstrittjahr 1912 gewesen war - habe ich ein Foto der Familie Schwanzer erhalten:

Sammlung Dittrich, Herr und Frau Schwanzer mit ihren Kindern.