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Samstag, 24. März 2018

Das "obere" Bad und der Badbrunnen

Das Kötztinger Bad und sein Badbrunnen
alte Hausnummer 100






Auf dem Ausschnitt des Lageplanes (Vermessungsamt Cham Ort_Koe_1831_K62 Uraufnahme Kötzting von 1831 ) sieht man das Haus mit der laufenden Nummer 100, zufällig ist die SW Aufnahme, die aus der REPRO Sammlung des Arbeitskreises Heimatforschung Kötzting stammt, aus derselben Perspektive aufgenommen. Auf dem Plan ist weiterhin ein Brunnen eingezeichnet, der auf dem Marktplatz liegt. Dieser Spital bzw. Badbrunnen war, anders als die vielen anderen Brunnen innerhalb des Marktes Kötztings ein Schöpfbrunnen, der aus Grundwasser gespeist wurde. Die anderen Brunnen in der Marktstraße hingen wie Perlen an einer Kette an einer hölzernen Wasserleitung, die von außen- aus den Wäldern rund um Gradis - in den Markt herein geführt wurde.
Kötzting hatte über all die Jahrhunderte zwei Badstuben. Noch im 16. Jahrhundert (1573) befand sich das "obere" Bad im Bereich des Marktplatzes, vermutlich neben der St. Veitskirche. Für diese Badstube findet sich aber dann im 17. Jahrhundert kein Nachweis mehr. Nachweislich ab 1672 findet sich aber, gelegen am Regen, eine zweite "Behausung mit Padtgerechtigkeit", auf die der schon in zweiter Generation tätige Wundarzt Romanus Schlögner im April 1700 eine Hypothek annimmt. 
Grundsätzlich ist aber zwischen den historischen "Badstuben" Kötztings, von denen es 2 gegeben hat und den späteren Badbehausungen bzw. Häusern mit Bad- bzw. Badersgerechtigkeit zu unterscheiden.
Die alten, mittelalterlichen Badstuben entsprechen am ehesten noch dem Bild, das wir heute uns von einem Bad machen, ein Ort, um in einer Wanne mit warmen Wasser sich zu säubern, bzw. säubern zu lassen und es sich - in Gemeinschaft oder alleine - im Wannenbad gut gehen zu lassen. Der Bader, der solch eine Badstube betrieb, zählte zu den unehrenhaften Berufen. Aus diesem Grunde ist auch die Aufregung über die Verlobung des Herzogssohns in Straubing mit der Baderstochter Agnes Bernauer zu verstehen: dieses war mehr als nur eine Heirat unter Stand, es wurde als Skandal angesehen.
Spätere Bader gehörten wie die Chirurgen und Wundärzte zum medizinischen Sektor und wurden vor Allem bei Krankheiten und Verwundungen benötigt und in Anspruch genommen.


Hier geht es um das Kötztinger Bad, in der Mitte des Marktes, das das Recht auf den Wasserbezug aus dem sogenannten Badbrunnen hatte - wobei es auch hier seit der Zeit nach dem 30 jährigen Krieg zu Ungenauigkeiten in der Bezeichnung führte, als das Haus wechselweise als "oberes" Bad, als Badsbehausung aber auch nur als Behausung mit Badersgerechtigkeit bezeichnet wurde. 
Es gibt ein grundsätzliches Problem mit der damals - also seit der Zeit nach dem 30 jährigen Krieg -  "oberes" Bad genannten Badbehausung, weil es Hinweise gibt, dass es am oberen Markt früher ein Bad gegeben hat. 
Aus dem Jahre 1650 kennen wir eine Beschreibung der Marktlehner, leider sind die späteren "Bäder" keine solchen und daher nicht aufgeführt, (Hauptstaatsarchiv München Landshuter Abgabe Kloster Rott B2) und dort ist bei dem zweiten beschriebenen Anwesen, es ist das Haus das direkt oberhalb der St. Veitskirche liegt, (alte Kötztinger Hausnummer 4) ein Bader erwähnt:
Khözting

Weillandt Georgen Rossmanns
Gewesten burger und Paders seel
hünderlassene Erben haben ain
behausung negst an St: Veits Capellen, darzue gehört ain Marktlehen mit nachvolgenten Grundt und Poden







Ob der Bader Georg Rossmann vor seinem Tode in diesem Hause seinem Gewerbe nachgegangen ist wissen wir nicht, jedenfalls würde die Lage des Hauses den Titel: "Oberes Bad" verdienen. Auch wenn die Wasserversorgung des Marktes sehr dürftig war, so lag doch das Haus am obersten von mehreren Marktbrunnen. Dies hier nur als Allgemeiner Hinweise


Hier zunächst der Schaufenstertext von Ludwig Baumann im Juni 1999, bei der monatlichen Vorstellung einzelner Kötztinger Anwesen, hier Hausnummer 100:


Das Kötztinger Wappenbild war ursprünglich kein Baum, sondern ein an den Stielen zusammengebundener Blätterbuschen, mit dem man sich im mittelalterlichen Bad dezent die Blöße bedeckte. Der Badebetrieb gründet in Kötzting auf uraltem Recht. Der Marktrechtsbrief vom 11. 11. 1344 bestätigt es: „Es ist auch der Markt Kötzting zugelassen mit zwei Badstuben.“

Ein öffentliches Badehaus mit einem eigenen Brunnen, dem in Erinnerung gebliebenen „Badbrunnen“, stand an der Ecke Gehring-/Marktstraße. Es war ein einstöckiges Holzhaus mit gut 30 Quadratmetern Grundfläche, mit einem Lehmboden, einem gemauerten Badeofen und mit einem Ziegeldach, als die Bürgerhäuser noch mit Schindeln gedeckt waren. Es war im Besitz der Pfarrkirche und wurde an den Bader verpachtet, der auf  diesem Haus saß. Soweit die schriftlichen Quellen zurückreichen, war die Badergerechtigkeit mit dem Besitz dieses Anwesens verbunden. Das Haus hatte auch ein Wasserrecht vom „Badbrunnen“. Eine Leitung führte in die Kellerräume. Dort steht heute noch ein Bottich aus Steingut. Die Herren Beamten des Bezirksamtes sollen ihn im letzten Jahrhundert benutzt haben, um im „gesunden Wasser“ zu baden. .

Frau Maria Kellner, geborene Oexler, bei dem historischen Bottich
 Wann der Badebetrieb im hölzernen Badhaus eingestellt wurde, ist nicht bekannt. Der Brunnen, ausgestattet mit einem Brunnkorb und einem Schöpfwerk, war noch 1874 „der meist benutzte Brunnen im Markt“. Bis dahin hatte die Kirchenstiftung die Baulast, und ebenfalls dahin zahlte der Bader die Pacht an die Kirchenkasse. Da dringende Reparaturen anstanden, verkaufte die Kirche den Badhausgrund und den Brunnen selbst an die Marktgemeinde.

Die Besitzer des Oexler-Kellnerhauses führten bis etwa 1700 die Berufsbezeichnung Bader und Badermeister, danach aber auch Wundarzt, Chirurg und Medicus. Die Kötztinger Bader hatten sich, wie die andernorts, vom Körper-, Haar- und Bartpfleger zum Heilkundigen weiterentwickelt, der auch kranke Zähne zog 



Wir kennen als ersten Besitzer im Jahre 1616 den Schuhmacher Georg Pölsterl , schon damals war der Badbrunnen und der Wasserbezug daraus fest mit seinem Anwesen verbunden. Georg Pölsterl schien offensichtlich mit seiner Frau einen sehr lautstarken Umgang gepflegt zu haben, das Pfleggericht – und nicht der Magistrat! – verurteilte Beide wegen gegenseitiger Beschimpfung am heiligen Osterabend zu 8 Tagen Gefängnis. Nach dem ersten Einfall der „Schweden“ im November 1633 war auch dieses Haus eine Brandstatt und damit musste die Kirche Kötzting die normalerweise erfolgenden Einnahmen aus dem Pachtzins des Badbrunnens auf „nihil“ (=Nichts) setzen: „Vermög des Salbuches ist das obere Pad alhier wegen des Padbrunnens verliehen 2fl 8 kr 4 he Gilt zureichen schuldig , seitemallen aber erwehntes Pad abgeprennt und nit mehr bewohnt“


Noch 1650 saß der Schuhmacher Georg Pölsterl, sicherlich bereits der Sohn wenn nicht der Enkel das anfänglichen Besitzers gleichen Namens, auf dem Anwesen, und, nachdem er das Bad nicht betrieb, musste die Pfarrkirche weiter auf die Einnahmen aus dem Badbrunnen verzichten. „vermög des Salpuechs trüfft die gilt vom Padtprunn 2 fl 8 kr 4 he weils aber das Padt nit mehr aufgericht worden sondern Georg Pölsterl Schuhmacher die Prandtstatt inhandten als würd die Gilt nit mehr geraicht , vielmehr in Abgang gebracht“

Auch 1671war Georg Pölsterl noch auf diesem Anwesen, wieder ist es ein Gerichtsverfahren, das uns weiterhilft, es beschreibt, dass der Bader Pyber Hans aus Eschlkam bereits 1667 in sein Haus gekommen wäre und ihn vollkommen betrunken beleidigt hätte und erneut, als er, Pölsterl, zum Gericht gegangen war, um um Frieden zu bitten, sei Pyber mit einem Degen auf seine Frau zugelaufen und hätte ihr einen Stich versetzt. Der Eschlkamer Bader musste dafür dann 2 Tage im Amtshaus in Kötzting einsitzen.

Handlung Max Oexler
1674 nun kommt endlich wieder ein Bader auf das Anwesen, Dupps Andre aus Altrandsberg heiratete Sabine Pölsterl, die Tochter des nun bereits verstorbenen Georg Pölsterls, erhält das Anwesen und hat damit auch das Recht sich das Kötztinger Bürgerrecht um 4 Gulden zu kaufen. Auch Dupps Andreas scheint das robuste Gemüt seines Schwiegervaters besessen zu haben, in den Folgejahren fällt er vor allem dadurch auf, dass er vor dem Magistrat mehrere Räte beleidigt und sich dadurch einiges an Gefängnis- und Geldstrafen einhandelt.

1689 haben wir einen neuen Besitzer auf dem Haus, Hindersteiner Ander, - mit der allgemeinen Herkunftsbezeichnung: aus Niederbayern - heiratete am 23.11.1689 die Witwe Sabina des verstorbenen Baders Andreas Dups. Der neue Bader wird kurz nach seiner Einheirat auch als Schützenmeister betitelt, erhält den „Schützenvortl“ und taucht in den Kötztinger Rechnungsbüchern bei den verschiedensten Waffenkäufen auf. So hat er 1703 für „ den Pareller ain Feuerrohr erhandelt“, 1705 hat er dem Markt eines seiner eigenen Gewehre um 5 Gulden 30 Kreutzer verkauft und 1707 erhält er ebenfalls von Magistrat für sein Zielrohr 56 Kreutzer. (Der "Parella" besaß damals die spätere Bäckerei Grassl in der Metzstraße)



Staatsarchiv Landshut Briefprotokolle Markt Kötzting von 1712
Kaufsbeschreibung per 620 fl (Gulden)
Staatsarchiv Landshut Rentkastenamt Straubing A 1000
Antrag auf Einlage und Verschleiß von Weissbier , Abgelehnt




1712 verkaufen die Erben Ander Hindersteiners die „Paadersgerechtigkeitsbehausung“ an den ledigen Bader Hans Augustin Fischer aus Osterhofen um 620 Gulden, Fischer Augustin erhielt auch noch im selben Jahr das Kötztinger Bürgerrecht. Auch er wird Bader und Schützenmeister genannt und erhält vom Magistrat in Kötzting für seine Mitschützen: „den vor die Schietzen so mit Zihlrohr uf die Scheiben schissen vom gemainen Markht alda passierlichen Schützenviertl vors Jahr 1719 et 1720 erhalten.“ 1732 versuchte er – in Verkennung der Kötztinger Marktfreiheiten - sich ein Braurecht auf sein Anwesen zu erstreiten, allerdings angesichts der eindeutigen Rechtslage in Kötzting vergeblich, da der Status seines Hauses als reines Haus dem entgegenstand, nur die Besitzer eines Marktlehens hatten- und dies dann allerdings ganz automatisch – das uneingeschränkte Brau- und Schankrecht. 1733 erscheint der Bader Augustin Fischer als Kammerer in Kötzting . Nachdem sein Versuch gescheitert war, sich das Braurecht zu verschaffen, unternimmt er einen zweiten Anlauf als Brauer, diesmal gings um die Branntweinherstellung. Er bewirbt sich um das sogenannte Gladtwasser, um ein Abfallwasser also, das bei der Bierherstellung anfällt und erhält dieses auch im Jahre 1734.

Ebenfalls einen Priester stellt diese Familie, für seinen Sohn und Studenten der Theologie Johann Bartholomaeus lässt der Kammerer Augustin Fischer 1738 einen Geburtsbrief ausstellen; für die Primizfeier spendierte der Magistrat dann ein Jahr später 9 Gulden 30 Kreuzer, das sind - bei aller Schwierigkeit die historische mit der heutigen Währung zu vergleichen zwischen 800 und 1200 Euros, eine nicht geringe Summe für eine verschuldete Magistratskasse.

Auch in der für Kötzting sehr schweren Zeit im Österreichischen Erbfolgekrieg war Augustin Fischer der Amts- und Vizekammerer . Wenn die Kötztinger Bürger, hier mit dem ausführenden Organ des Inneren und äußeren Rates, den Forderungen der Österreicher nicht schnell genug nachkamen oder nachkommen konnten, so wurden, man nannte dies Exekution, den Ratsherren Soldaten ins Haus zum Quartiermachen geschickt.......

1745 schreibt der Kammerer Fischer:,“ umb daß ich Rechnungsführer vor dem Fuggerschen Herrn Obristen, auch Wacht dann Stallungen ins Stockhaus und dem Profossen keine Körzen auf Verbittung des Rats habe geben dürffen sondern selbe solche Lichter von den Quartiersvattern in gelt genommen, alß bin ich durch 13 Mann die ganze Nacht hindurch exequiert worden.“ Der Magistrat hatte ihm also verboten einige Ausgaben – hier für Kerzen - von Magistratsseiten zu bezahlen sondern diese sollten von den Hausbesitzern selber getragen werden, worauf die Soldaten dem Kammerer ins Haus gesetzt wurden.

Staatsarchiv Landshut Briefprotokolle Markt Kötzting von 1749 Kauf per 718 fl

















1749 soll der ledige Badersgeselle Josef Fischer auf Wanderschaft gehen, das Anwesen wird auf ihn um 718 Gulden übertragen und anschließend die Badersgerechtigkeit auf 2 Jahre an den „kunstfertigen Feldscherer Georg Samson vom churfürstlich loblich Fuggerischen Dragonerregiment“ verstiftet, um die Wanderschaft überhaupt möglich zu machen. Nach seiner Wanderschaft heiratete 1752 der frischgebackene Chirurg Josef Fischer seine Braut Moret Regina, Tochter des Mesners Georg Moret, aus Regen. 1753 schlossen beide dann einen
Heiratsvertrag, in dem die Braut ihre 300 Gulden Heiratsgut mit seiner Badergerechtigkeitsbehausung widerlegt bekam. Auch Josef Fischer war bald Mitglied im Magistrat Kötztings und erhielt dort den Zuständigkeitsbereich als Sagverwalter für die Marktsäge. Zu diesem Zeitpunkt tauchen auch zum ersten Mal Beschwerden wegen seines Abfallwassers auf, da er offensichtlich dieses einfach aus seinem südöstlichen Hauseck heraus einfach auf die heutige Müllerstraße fließen lies. Im Umrittsprotokoll des Jahres 1758 heißt es ausdrücklich, dass er „durch Abfallwasser zur Winterszeit den Weg ruiniert“ hätte.

Pfleggericht Kötzting P 49 von 1769
 Baderrechnung von Benno Fischer für Thomas Irlbeck
Die Herrensäge, heutzutage der "Lindnerbräu", wenige Jahre zuvor auf Drängen des Kammerers Luckner errichtet, wurde von dem ab 1759 als „aufgestellten Marktsaagverwalter“ Fischer Josef kontrolliert. Er musste damit auch sicherstellen, dass für die "kommunalen" Bauten das notwendige Bauholz zugeschnitten wurde. 1769 wurde er dann Ziegelherr, war also zuständig für die Ziegelproduktion in Kötzting, - solange Samuel Luckner noch einen großen Bedarf an solchen Ziegeln hatte, war dieser selber der Kötztinger Ziegelherr, nun da dieser seine Hauptbauwerke durchgeführt hatte, konnte der ruhig das Amt abgeben.
1779, in Kötzting tobte bereits seit Jahren der Streit um die Reitensteiner Anteile, erhielt die Witwe Regina Fischer den Ankunftstitel über das Anwesen am 20.12.1779 und reichte dieses Haus noch am selben Tag an den bereits oben genannten Wundarzt Kalser Josef Anton, dem Schwiegervater Windorfer Georgs, weiter.

Am 4.2.1780 heiratete in Kötzting der Chirurg Johann Georg Windorfer, Sohn des Balthasar Windorfer, eines Häuslers und Tagelöhners aus Brennberg und seiner Ehefrau Katharina, einer geborenen Pitterer die Tochter Anna Margaretha des Kötztinger Arztes Anton Halser und seiner Frau Maria Anna, einer geborenen Fritsen aus Zwiesel. Die Trauzeugen waren der Handelsmann Johann Baptist Fabrici und der Kötztinger Bürger Wolfgang Obermayr. In diesem Heiratseintrag sind nun schon viele der handelnden Personen vereint, die am Anfang des Aufstiegs Johann Georgs und dann später Josef Windorfers eine Rolle spielten.
Johann Georg Windorfer heiratete also im Januar 1780 in Kötzting Anna Margaretha Halser, welche die selbst am 20.12.1779 gekaufte „Fischerische oder obere Badbehausung“ übergab.

Mitenthalten waren 2 Böthen mit Überzug und Zugehör, einen silbernen Löffel samt derlei Messers und Gabel nebst einigem Zün und anderen gewöhnlichen nöthigen Hausgerät. 150 Gulden waren mit Schuldverschreibung von der Pfarrkirche ausgeliehen und lagen als Hypothek auf dem Haus. Die Schwester des Verkäufers Maria Josepha erhielt das lebenslange Wohnrecht. Mit dem Hauskauf konnte Windorfer auch das Kötztinger Bürgerrecht um 15 Gulden erwerben, übernahm als Nachfolger des Badanwesens auch das Recht auf den sogenannten Badbrunnen und musste dafür eine Grundgilt an die Pfarrkirche Kötzting zahlen, welche selber wiederum den Brunnen zu unterhalten hatte. Beim Hauskauf vom 20.12.1779, also 2 Monate vor der eigentlichen Heirat, ist ausdrücklich erwähnt, dass der Käufer, der Medicus Josef Anton Kalser das Anwesen von der verwitweten Baderin Regina Fischer für seine Tochter und seinen Schwiegersohn Windorfer aus Brennberg um 1150 Gulden gekauft hatte. Auch bei diesem Kauf war bereits Johann Georg Fabrici als Zeuge vertreten. Allerdings war Johann Georg Windorfer mit diesem Hauskauf auch sofort Teil einer Prozesspartei geworden in einem Streit, der Kötzting sein vielen, vielen Jahren spaltete und in dem auf der Gegenseite ein Mann stand, der in Kötzting seit Jahrzehnten schaltete und waltete, wie er wollte, der Kammerer Wolfgang Samuel Luckner
Windorfer Johann Georg, und seine Frau Halser Margaretha, hatten zusammen vier Kinder und bei allen ihren Kindern waren die Taufpaten Herr oder Frau Millner. Umgekehrt war auch Georg Windorfer der Taufpate für die Kinder der Millnereheleute..


1) Maria Franziska, * 21.01.1781
Patin: Franziska Millnerin Gerichtsschreiberin

2) Franz Xaver, * 14.05.1785 + 17.06.1785
Pate: Franz Xaver Millner Gerichtsschreiber

3) Johann Nepomuk, * 14.05.1785 Zwilling mit Franz Xaver
Pate: Franz Xaver Millner Gerichtsschreiber

4) Joseph Anton, * 14.01.1787
Pate: Franz Xaver Millner Gerichtsschreiber


Die freundschaftlichen Bande der beiden Familien waren wohl überaus eng, denn Herr Johann Georg Windorfer, heiratete nach dem Tode seiner Frau – die Baderin Margaretha Windorfer verstarb am 8.2.1815 mit 71 Jahren an Altersschwäche – die mittlerer weile ebenfalls verwitwete Frau Franziska Millner. Franziska Windorfer, die überlebende Tochter, verheiratete sich gleich in der Nachbarschaft, im Haus mit der Plannummer 46 wohnte damals die Hutmacherfamilie Gulder und dessen Sohn Karl Gulder und sie wurden ein Paar.
Vom Verbleib des zweiten Zwillings, Johann Nepomuk, haben wir keine Nachricht. Windorfers zweite Ehefrau, Frau Franziska Windorfer, nun nicht mehr Frau Gerichtsschreiberin sondern Frau Chirurgin genannt, verstarb am 16.4.1825; mit 75 Jahren traf sie ein Schlaganfall. Ihr Mann der Chirurg Johann Georg Windorfer überlebte seine zweite Frau um 9 Jahre und starb hochbetagt im Alter von 89 Jahren an Altersschwäche am 22.04.1834 und hat damit den wirtschaftlichen Aufschwung seines Sohnes sicherlich miterleben dürfen, aber erst einmal zurück zu seinem eigenen Leben und Lebenswerk.


Wie oben angeführt stand Johann Georg Windorfer bereits mit seiner Heirat und dem Erwerb der „Fischerischen Badbehausung“ mit einem Bein im Lager der Reitensteiner Anteilseigner und war damit automatisch ein Gegner Samuel Luckners, trotzdem war Windorfer bei der Ausfertigung des Ehevertrages zwischen Samuel Luckner und seiner dritten Ehefrau, Frau Ursula Frankerl aus Roding, einer der Trauzeugen im Magistrat. Im Kötztinger politischen Alltag war er aber Teil der Prozessgemeinschaft gegen den mächtigen Kammerer. Die Witwe Fischer hatte vor dem Verkauf des Hauses ihren Anteil an den Hofmarksgründen Reitensteins separat zum Verkauf angeboten und der Markt Kötzting hatte – in Person des Kammerers Luckner – den Anteil unter dem Protest der anderen Anteilseigner aufgekauft, was sofort zu neuen Prozessen geführt hatte und auch den neuen Hausbesitzer betraf, der der Partei der Luckner-Gegner bzw. eben der Anteilseigner zuzurechnen war.
Im Laufe des Jahres 1790 trat Wolfgang Samuel Luckner freiwillig vom Amt des Kammerers zurück und als sein Nachfolger wurde noch im selben Jahr der Bader Georg Windorfer bestimmt. Die Lage in Kötzting war zu diesem Zeitpunkt immer noch gekennzeichnet durch einen tiefen Riss unter den Bürgern und geprägt von tiefsitzendem Misstrauen.
Diese Lagerbildung bestimmte ganz automatisch auch das Verhalten des Magistrats vor allem, da Samuel Luckner immer noch mächtig genug war, um auch ohne Amt und Würden seinen Einfluss dort geltend zu machen, wo es ihm wichtig erschien. Immerhin war er ja noch Marktlehner (er besaß bis zu seinem Tode noch den Gschwandhof, heutzutage die TCM Klinik) und war als Hopfenhändler ein wohlhabender Bürger Kötztings, der laufend seine Einkünfte erzielte. Trotz dieses starken Einflusses gewannen im Magistrat aber die „Anteilseigner“ langsam eine gewichtigere Position. Im Jahre 1791 und erneut 1792 war Georg Windorfer der Amtskammerer und erst 1793 kam mit dem Bäcker Dreger wieder ein Parteifreund Luckners zum Zuge. Windorfer musste aber der Tatsache ins Auge sehen, dass er zwar zumeist im Magistrat eine Mehrheit hinter sich hatte, nicht aber in der Bürgerschaft.
Der Markt Kötzting war damals wahrhaft innerlich zerrissen und auch der Tod Samuel Luckners 1794 brachte zuerst einmal noch keine Befriedigung. Erst Im Laufe der folgenden Jahre beruhigte sich dann doch langsam die Situation im Kötztinger Magistrat und so konnte in diesem endlich wieder zum Wohle Kötztings gearbeitet werden.


Es sind nur wenige Jahre, die dem Markt Kötzting an Ruhe gegönnt waren, denn mit der Revolution in Frankreich wurde auch die alte Ordnung in Bayern hinweggefegt und die große Verwaltungsreform aus München nahm dem Markt Kötzting die jahrhundertelange Selbstständigkeit und dem Magistrat viel von seinen angestammten Rechten. Unter Führung des bayerischen Ministers Graf Montgelas wurden die Gemeinden durch die Edikte von 1806 und von 1808 unter „staatliche Kuratel“ gestellt und die gemeindliche Selbstverwaltung beseitigt. Als Trauzeuge bei einer Hochzeit Mittermeier/Haas im Jahre 1806 nennt sich Georg Windorfer bereits „frei resignierter Marktkammerer“. Einen solchen gab es aber in Kötzting nicht mehr, denn herabgestuft durch die Regierung, hatte der Markt nur noch eine Verwaltung bestehend aus einem Bürgermeister, vier Ratsmitgliedern und 4 „Ausschüssern“. Schon zwei Jahre später war auch dies vorbei, Kötzting erhielt nur noch den Staus einer Ruralgemeinde mit nur einem Marktvorsteher und zwei ältesten Gemeindemitgliedern, wurde also herabgestuft und organisiert. Erst am 17. Mai 1818 ging es wieder aufwärts, als die Regierung des Unterdonaukreises in Straubing den Markt Kötzting in die „Gemeinden mit magistratischer Verfassung III. Klasse“ eingestuft hatte. Für Orte dieser Klasse waren nun zumindest ein Bürgermeister, fünf Magistratsräte und 18 Bevollmächtigte vorgesehen.
Die alten Marktrechte erhielt Kötzting zwar nicht mehr zurück aber jetzt konnte zumindest wieder von einer Art von Selbstverwaltung gesprochen werden. Der große Unterschied zur Stellung des Bürgermeisters im Vergleich zum Kammerer im 18. Jahrhundert lag vor allem im Verlust der Gerichtsherrschaft und der magistratischen Polizeiverwaltung. Auch die Handwerksangelegenheiten inklusive der Zunftsachen wurden jetzt ohne Ausnahme wie die beiden vorigen Aufgabengebiete vom Landgericht mit seinen staatlich geprüften verbeamteten Richtern ausgeübt. Der Brauch, dass der Kammerer jährlich wechselte, wurde jetzt aufgehoben. Das Machtgefüge des neuen Bürgermeisteramtes hatte keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem des früheren Kammerers, so dass sich auch nicht mehr die wirtschaftlich erfolgreichsten Kötztinger Bürger automatisch für das Amt qualifizierten.


Jedoch zuerst noch der weitere Umgang Johann Georg Windorfers mit seinem Anwesen und der Badersgerechtigkeit unter den erneuerten Bedingungen im neuen Bayern.
In einem Prozess, den der Kötztinger Bader Johann Robl wegen seiner Badersgerechtigkeit führte, ist der ganze Ablauf akribisch aufgeführt. Am 1. Oktober 1817 hatte der Chirurg Georg Windorfer sein Anwesen mitsamt der Badersgerechtsame an den kgl. Advokaten Müller verkauft, mit der Maßgabe, dass der Badersgeselle Johann Robl Zeit seines Lebens dieses Badersrecht nutzen können solle. Nach dem Ableben des Baders Robl sollte diese Badersgerechtigkeit wieder an des Anwesen zurückfallen.


Allerdings folgte das Landgericht schon im Jahre 1817 nicht dem Wunsche des Verkäufers und legte – auch in der Revision und anschließend durch die höchste Instanz – fest, dass Advokat Müller das Badersrecht nicht akquirieren könne, denn schon 1811 sei festgelegt worden, dass kein Ehehaftbad an jemand Anderes als an einen Bader oder Chirurgen veräußert werden könnte. Damit konnte auch Advokat Müller die Badersgerechtsame, trotzdem er mittlerer weile Besitzer des Anwesens geworden war, nicht als ein reales Recht für sich behaupten. Das Landgericht hatte im Dekret von 1817 dem Johann Robl dann das Badersrecht in persönlicher Eigenschaft verliehen und dieser hatte dieses Recht seither für einen Pachtschilling von jährlich 10 Gulden ausgeübt und dies auch dann noch als Georg Windorfer 1834 gestorben war. Erst 1841 versuchte der Universalerbe Josef Windorfer das Badersrecht in realer Eigenschaft erneut in seinen Besitz zu bekommen, um es an Johann Robl weiterverkaufen zu können. Allerdings folgte das Gericht auch diesmal nicht den Wünschen des Verkäufers, lehnten es also auch in seinem Falle ab, ihm, der weder Baders noch Chirurgen war, das Recht auf eine Badersgerechtsame zuzugestehen und folglich könne er, Josef Windorfer, dieses auch nicht als reales Recht an Johann Robl veräußern. Johann Robl verblieb nur sein persönlicher Status als Bader. Trotz der Veräußerung seines Anwesens blieb Georg Windorfer als „Chirurg“ weiter im Geschäft. 1820 wird um den gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen am oberen Friedhof ein Leichenhaus geplant um ein Jahr später wird vom Magistrat eine Einteilung der Totenschaubezirke vorgenommen. Georg Windorfer ist für die Beschau im Markt Kötzting und der Orte der Pfarrei zuständig, die ihre Verstorbenen in Kötzting begruben, Johann (Georg) Robl wiederum ist für die Filialkirche Steinbühl und die Pfarreien Arnbruck und Wettzell eingeteilt worden. Die neue Leichenhalle, die übrigens ebenso wie die Seelenkapelle an der zum Torplatz zeigenden Mauer des oberen Friedhofes angelehnt errichtet ist, ist wie ein großer Teil des Marktes Kötzting beim letzten großen Stadtbrand in der Nacht vom 3. Auf den 4. Juni 1867, vier Tage vor Pfingsten, zerstört und nicht wieder an dieser Stelle errichtet .
 
 

 Stadtarchiv Kötzting IX 3 Anbau eines Leichenschauhauses an die vorhandene Sellenkapelle beim "oberen Friedhof"

Im Jahre 1853 erwarb der Kaufmann Wilhelm Müller das Haus und bewarb sich um den Job als "Lottocollekteur".  Spätestens 1858 jedoch ging das Haus in besitz des "Straubinger Boten" Johann Stoiber über, der seinen Hauptwohnsitz in der marktstraße hatte.
Im Jahre 1858 stellte er einen Antrag, "in der Straße gegen den Schreiner Klinger zu ain Blechdach, 7 Schuh breit und 12 Schuh über den Boden anzubringen, um darunter nöthigenfalls bei schlechter Witterung ainen Wagen stellen zu können."
Die Nachbarn waren nicht damit einverstanden, da die Straße eh schon sehr schmal war und eine der Hauptstraßen Kötztings darstellte.
1864 übernahm dann der Sohn Franz Stoiber und nach dessen Tod die drei Kinder, Franz Paul, Maria und Katharina.
1889 finden wir dann als die Besitzer das Ehepaar Franz und Maria Graßl


Bei der Sanierung der Herrenstraße zu Anfang der 1990er Jahre kam im Straßenuntergrund dann auch der erste Abwasserkanal Kötztings zum Vorschein. Dieser sollte vor allem die permanenten Überschwemmungen der Müllerstraße durch das Überwasser aus dem Badbrunnen verhindern, das ja zunächst ins Haus geliefert worden war und danach einfach auf die Straße rann.
 Die folgenden Bilder stammen vom Architekturbüro Schnabel anlässlich der Sanierung der Herrenstraße






Frau Maria Kellner, geborene Oexler, in ihrem Hausflur im Gegenlicht


Die Bemühungen des Mitarbeiters des ABüros Schnabel, um einigermaßen aussagekräftige Bilder vom Kanal zu erhalten sprechen für sich.





Hausbesitzerliste des Badehauses

alte Hausnummer 100


1616 Georg Pölsterl
1633 Brandtstatt
1650 Georg Pölsterl (Sohn oder Enkel)
1674 Dupps Andreas heiratet die Tochter Georg Pölsterls
1689 Hindersteiner Ander Bader aus Niederbayern heiratet die Witwe des Andreas Dupps
1712 Hans Augustin Fischer Bader aus Osterhofen kauf das Haus von den Erben
1749 Josef Fischer
1749 verpachtet für zwei Jahre an Georg Samson
1752 Fischer Josef Bader
1753 Fischer Josef oo Moreth Regina aus Regen
1779 Fischer Regina
1779 Kalser Josef Anton Wundarzt
1780 Windorfer Georg heiratet dessen Tochter und erwirbt mit dem Bürgerrecht die "obere" bürgerliche Badsbehausung
1817 Advokat Müller mit Auflage an den Bader Johann Robl








 

 

 

 

 

 

 

 

 


Mittwoch, 14. Dezember 2016

Weihnachtsgeschenke für einen Kötztinger Heimatforscher

erste Forschungsreise in diesem Winter

Nächste Woche geht's ab nach München, 3 Tage Archivarbeit im Hauptstaatsarchiv, Staatsarchiv München und in der Bayrischen  Staatsbibliothek. Da die Kollegen da oben nicht auf jeden Kundenwunsch sofort ins Magazin eilen sollte man diese Besuche vorbereiten und dann kommt irgendwann ein Brief , dass die gewünschten Archivalien zur Einsicht vorliegen oder nicht.

Manchmal gibt's da ein paar Überraschungen, positive wie negative.

Ahnentafel des sogenannten "Pongratzprozesses" Staatsarchiv Landshut Pfleggericht Cham A 405


Was bekomme ich nächste Woche im Hauptstaatsarchiv München (hoffentlich) zu sehen:



hier geht's um die Bestallung von zwei Kötztinger Botenstellen im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, dem sogenannten Straubinger und dem Regensburger Boten. Interessant wird sein, was die Arbeitsbedingungen und die jeweiligen Auflagen sind, die die Bewerber erfüllen mussten.

Dann geht's weiter mit einer Münchner Entscheidung über eine Kötztinger Wasserleitung, die der Kötztinger Bürger Windorfer beantragt hatte. Hier möchte ich genauer wissen, was an dieser Entscheidung so schwierig war, dass sogar München darüber urteilen musste.

Der letzte Akt aus diesem Stapel betrifft unter anderem  die Hofmark Reitenstein, die, zu diesem Zeitpunkt,  noch nicht im Besitz des Marktes Kötzting war sondern noch eine eigenständige Hofmark bildete.

Interessant wird bei der nächsten Bestellung:
Bei dem ersten Akt erwarte ich eine Art: " die seltsamen Methoden des Inspektors Wanninger", das war eine Fernsehkrimiserie in den Sechzigern. Hier geht es um die besonderen Tricks, die der Chef der Kötztinger Gendarmerie, Suffa,  1853 angewandt hatte um den Räuber Michael Heigl endlich dingfest zu machen.
Beim zweiten Bündel sollte es - hoffentlich - um die Bande eines gewissen Vogl aus Traidersdorf gehen, der in den 80er Jahren ebenfalls in den Presse genannt wird wobei die Kötzting er sich in Gegendarstellungen heftig darüber beschwert hatten, dass der Räuber Vogl in der überregionalen Presse  als Kötztinger bezeichnet worden war. "Traidersdorf wäre eine eigenständige Gemeinde und im Übrigen mindestens 1 1/2 Stunden von Kötzting entfernt."
Ich vermute mal, dass Bob Vogel, der Sheriff  aus Florida, dessen Urgroßmutter ja aus Traidersdorf stammt, sicherlich sich sehr freut, wenn er einen leibhaftigen Räuberhauptmann in der Verwandtschaft hat.
Und dann gibt's noch ein Schmankerl oben drauf, der nette Mitarbeiter in München hat noch einen Akt über Michael Heigl ausfindig gemacht, nämlich über dessen Verurteilung zum Tode und die nachfolgende Begnadigung. Mal schauen, was da so alles drinsteht


Im Staatsarchiv München findet sich ein Aktenbündel, das sich mit dem sogenannten "Pongratzprozess" beschäftigt.
Meines Wissens nach hat es wegen eines - möglicherweise fiktiven möglicherweise echten - Erbfalles über sage und schreibe 220 MILLIONEN holländische Gulden zum Ende des 18. Jahrhunderte knapp unter 80 Prozesse gegeben. So weit ich weiß hatte die letzte Prozessgemeinschaft in den 1950er Jahren zuletzt versucht über eine Petition im bayerischen Landtag eine Neuaufnahme des Prozesses genehmigt zu bekommen.
Die "Räuberpistole", die zu dieser Prozessserie geführt hat ist im Neukirchener Heimatbuch von Mathilde Baumann unter dem Titel: "Der Goldbrief von Atzlern" schon detailliert
beschrieben worden. Ich habe in Landshut sogar schon die dazugehörigen Folterprotokolle des angeblichen Bösewichts gelesen. Auch wenn ich auf die Abstammungslinie des Erblassers - möglicherweise - erst mit dessen Großvater treffe, da der Bösewicht "Semmelbauern Hansl" hieß und meine Frau väterlicherseits von den Semmelbauern  abstammt ist diese Geschichte sowohl heimat- als auch familiengeschichtlich sehr interessant. 
hier noch einmal die Ahnentafel, die schon eingangs als Illustration verwendet worden war: auf dieses Erbe wollten natürlich vor mehr als 200 Jahren Viele aufspringen, die diesen Familiennamen führten. Diese wunderschön gemalte Ahnentafel - im Original sicherlich 50 cm in der Diagonale  man beachte die Trachten des ausgehenden 18. Jahrhundert - half aber nichts, Geld gab´s trotzdem keines, wie auch später nichts.

Nachdem diese holländische Erbschaft, wenn es sie überhaupt gegeben hat, vom Hause Wittelsbach - Teile von Holland waren mit dem Hause Wittelsbach in Straubing verbunden -, eingestrichen worden war, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass König Ludwig seine Schlösser mit UNSEREM Geld gebaut hatte. ;-))

Nun zur negativen Überraschung: in den online lesbaren Repertorien des HStAs findet sich ein Hinweis auf die Auswanderung eines Kötztinger jüdischen Mädchens nach Palästina.


Kirschner, Susanne, Jude, geb. 22.11.1927 in Kötzting; 1939 nach Palästina ausgewandert.



Susanne Kirschner, geboren im November 1927 bekam die Erlaubnis 1939 nach Palästina auszuwandern. Diesen Akt habe ich aber wegen des noch bestehenden Datenschutzes nicht bekommen. Ich finde es aber äußerst bemerkenswert, dass ein junges Kötztinger Mädchen im Alter von 12  Jahren es während oder kurz vor dem zweiten Weltkrieges geschafft hat aus Deutschland zu entkommen und sich bis nach Palästina durchzuschlagen. Eine Unternehmung übrigens, die ihr Vater Julius Kirschner 1940 schaffte. Dieser starb - angeblich mit Herzversagen - auf dem Donauschiff URANUS in Bulgarien auf der Fahrt ins Donaudelta, wo er bereits auf der Passagierliste für einen Überseedampfer, der PACIFIC stand, welcher dann ebenfalls nach Palästina fahren sollte. Die jüdisch askenasische Kulturgemeinde in Rustschuk in Bulgarien bestätigte die Beerdigung auf deren jüdischem Friedhof am 9.9.1940.

DDSG-Raddampfer Uranus, gechartert von der jüdischen »Mossad
Das Bild und die genaueren Umstände der Fahrt der URANUS an das Donaudelta kann hier nachgelesen werden, aus diesem Blog stammt auch das Bild

Vielleicht war dies bei er ganzen Tragödie sogar der einfachere Tod, denn das Schiff sollte nie in Palästina ankommen: siehe den folgenden Bericht aus:
Jürgen Rohwer

JÜDISCHE FLÜCHTLINGSSCHIFFE IM SCHWARZEN MEER (1934-1944) In: Ursula Büttner (Hrsg.): Das Unrechtsregime. Band 2: Verfolgung / Exil / Belasteter Neubeginn.
Hamburg: Christians Verlag 1986. S.197-248.

Inzwischen war es dem Mittelsmann Eichmanns, Storfer, gelungen, einen neuen großen Transport von überwiegend Mossad-Anhängern auf vier DDSG-Schiffen auf den Weg zu bringen. Am 3.9.1940 liefen die SCHÖNBRUNN und die HELIOS mit zusammen 1771 Menschen von Wien aus, darunter 600 freigelassene Häftlinge aus Dachau, 300 alte Menschen und 150 Kinder unter 12 Jahren. Ihnen folgten noch am gleichen Tage die URANUS und MELK mit zusammen 1880 Menschen, darunter etwa 3/4 "Halutzim" aus Österreich, dem Protektorat und Danzig. Dieses Mal hatten die Mossad-Agenten Bar-Pal und Ruth Klüger in den rumänischen Donau-Häfen drei Schiffe bereitgestellt. Am 7.10. lief die ATLANTIC mit den 1771 Flüchtlingen der SCHÖNBRUNN und HELIOS von Tulcea über Sulina aus. Am 11.10 folgte die PACIFIC mit 1000 Passagieren der URANUS von Sulina, und am 19.10. die MILOS (1895, 598 BRT) mit 880 Passagieren der MELK ebenfalls von Tulcea. Auf diesen alten und verrotteten, für weniger als 100 Passagiere eingerichteten Schiffen herrschten unbeschreibliche Zustände. Auf der PACIFIC gab es nur einen Parafinofen und kaum Trinkwasser. Die Flüchtlinge mussten in Schichten schlafen und konnten nur abwechselnd in festen Turns an Deck kommen, um frische Luft zu schöpfen. Auf der ATLANTIC gab es unter Deck keine Ventilation und kein Licht, die sanitären Einrichtungen waren äußerst rudimentär, und teilweise konnten die Flüchtlinge auch nur abwechselnd sitzen. Schließlich brach auf der ATLANTIC eine Typhusepidemie aus, und ehe das Schiff Zypern zur Ergänzung der Vorräte erreichte, starben 15 Menschen. Die weitergefahrenen Schiffe PACIFIC und MILOS wurden am 14.11. vor Haifa von britischen Kriegsschiffen aufgebracht und in den Hafen geleitet. Unter dem Eindruck dieses neuen Ansturms veröffentlichte die Mandatsregierung am 20.11. eine Ankündigung, dass von nun an alle Personen, die versuchten, illegal nach Palästina einzuwandern, in eine britische Kolonie deportiert würden, wo sie bis zum Kriegsende verbleiben müssten. Am 24.11. traf auch die ATLANTIC in Haifa ein. Alle Bemühungen der Jewish Agency, die Entscheidung der Mandatsregierung rückgängig zu machen, hatten keinen Erfolg. Am gleichen Tage begann man, zunächst die Passagiere der PACIFIC an Bord des im Hafen liegenden internierten französischen Passagierschiffes PATRIA (1913, 11.885 BRT) zu bringen, mit dem die Flüchtlinge nach Mauritius im Indischen Ozean deportiert werden sollten. Um die Deportation zu verhindern, hatte ein Kommando der "Haganah" am Rumpf des Schiffes Sprengladungen angebracht, welche das Schiff auf Grund sinken lassen und damit die Fahrt unmöglich machen sollten. Die am 25.11., kurz nachdem auch die ersten 80 Passagiere der ATLANTIC an Bord gebracht waren, detonierende Sprengladung erwies sich jedoch als viel zu stark, so dass die PATRIA innerhalb von 15 Minuten sank und teilweise kenterte. Trotz aller Rettungsmaßnahmen der britischen Marine kamen 254 Personen bei dieser Katastrophe um. Die restlichen Passagiere der ATLANTIC und MILOS wurden zunächst in das Internierungslager Athlit geschickt, wobei die Polizei teilweise Gewalt anwenden musste. Nur 45 besondere Fälle wurden ausgenommen. Am 8.12. brachte man die 1584 restlichen Personen an Bord eines Passagierschiffes, mit dem sie nach Mauritius transportiert wurden, wo sie bis zum August 1945 in Lagern untergebracht waren. Die ursprünglich geplante Deportation der geretteten Flüchtlinge der PATRIA musste jedoch auf Grund von Protesten aus den U.S.A. und nach einer Intervention des Zionistenführers Dr. Weizmann bei Churchill unterlassen werden.51)




Den Hinweis auf die Dampfer habe ich von Frau Dr. Erika Schwarz und ihrem Mann Gerhard erhalten, die an einem Forschungsprojekt in Brandenburg arbeiten und dort auch auf Julius Kirschner gestoßen sind, der dort bis zu seiner Ausreise auf einem landwirtschaftliche Gut arbeiten musste. Beide bereiten eine Veröffentlichung vor, auf die ich schon sehr gespannt bin.

 
Nachdem ich den Akt noch nicht erhalten habe, Datenschutz im bayrischen Archivgesetz, muss ich eben noch warten, eine größere Arbeit zu diesem Thema ist eh erst für 2018 geplant.

Als dritte Anlaufstelle kommt dann noch die Staatsbibliothek dazu, praktischer Weise im Gebäude daneben - hier geht's um ein paar Zeitungskopien, für die 1910er/1920er und 1930er Jahre.
Durch eine Nachfrage nach einem Besuch des Kronprinzen Rupprecht in Kötzting 1926 habe ich einen Hinweis auf eine Chamer Zeitungsnotiz bekommen, wo sich der Autor über die Kötztinger Bürger lustig machte, welche offensichtlich vor dem hohen Besuch sich sehr devot verhielten.


Es werden also drei spannende Tage in München nächste Woche, aber nur für den den´s interessiert.....

Mittwoch, 1. Mai 2013

Was lange währt......wird noch viel besser

 Ein alter Pfingstfilm, ein historisches Portrait  und eine sehr "alte" Pfingstbraut

Sowohl bei unserem Jubiläumsjahr 2010  "925 Jahre seit der Gründung Kötztings" als auch im Zusammenhang mit den Feiern zu "600 Jahre Pfingstritt" waren die öffentlichen Filmvorführungen überraschend gut besucht. Bereits 2010 gaben mir Herrn Dr. Casaretto und unser Kurdirektor Sepp Barth den Hinweis auf einen Film "aus den Dreissigern", der im Besitz des historischen Vereins von Straubing sein sollte.
Mehr war zuerst nicht herauszubekommen und persönliche Bemühungen der Beiden hatten bei den Verantwortlichen dieses Vereins zu keiner Reaktion geführt.
Mir ging es dann aber auch nicht besser als ich versuchte diesen Film einzusehen und nach Möglichkeit eine Kopie für eine Vorführung beim Pfingstrittjubiläum zu erreichen.
Alle versuchten Kontaktaufnahmen liefen in die Leere und auch das zweite Jubiläumsjahr verstrich, aber die alten, bereits bekannten, Filme waren ja auch ganz schön anzuschauen.
Ein Zufallstreffen in diesem Frühjahr beim bayerischen Archivtag in Schwandorf brachte nun den Durchbruch und, sozusagen als Beifang, für uns Kötztinger sogar noch viel mehr zu Tage.
Im Gespräch mit Herrn Dr. Maier vom Gäubodenmuseum, der nun der entscheidende Kontaktmann für das Depotmaterial des historischen Vereins sein wird, erwähnte er beiläufig den Namen "WINDORFER". In einer Schenkung an das Gäubodenmuseum Straubing befänden sich auch Ölgemälde und Photographien, die auf eine Kötztinger Familie hinwiesen.

Doch zuerst zu dem Film:
Es handelt sich dabei, laut schriftlicher Information des  Gäubodenmuseums in Straubing um einen Stummfilm mit dem Arbeitstitel:
screenshot des Kötzting Pfingstfilms,  möglicherweise Zitzelsberger (?)











Der Bayrische Wald, 1933 (gedreht 1932 und 1933) von Johann Leopold Urban. Die Aufführungsrechte liegen beim Historischen Verein von Straubing. Dieser Film besteht aus drei Teilen und ist vermutlich nie zur Aufführung gelangt. Informationen über den Film, Autor und Filmstudio finden sich auch in Veröffentlichungen u.a. in den den Arbeiten von Ulrich Lehner in den Jahresberichten des Historischen Vereins, insbesondere im Jahresband 96 von  1994 "Die „BAVARIA-FILM-STRAUBING“ bzw. Johann Leopold Urban - ein Straubinger Filmemacher.
In diesem Film von fast einer Stunde Spielzeit werden im mittleren Teil auch alte Bräuche wie eben der Kötztinger Pfingstritt, das Tragen der Kerze auf den Bogenberg und das Eglmari-Ssuchen gezeigt.
Die Sequenz über den Pfingstritt ist sehr kurz, vielleicht eine gute Minute, und zeigt den Ritt im Bereich des Kamplmacherhäusls beim Ausritt und im Bereich an der Abzweigung zur Marktmühle beim Einritt.







vielleicht kann der Kooperator erkannt werden, um einen Rückschluss auf das genaue Filmdatum zu machen


ein markantes Gesicht beim Ausritt


 
beim Einritt - beim Ellmann neben der Marktmühle



Der Film soll, nach Rücksprache mit dem Rechteinhaber, dem Gäubodenmuseum in Straubing, bei einer der monatlichen Treffen des Bayerischen Waldvereins, vermutlich im Winter 2014, gezeigt werden.

Nun zu den Bildern:
Der Kötztinger Kaufmann und Witwer Joseph Windorfer, Sohn des Wundarztes Johann Georg Windorfer (der Wundarzt Windorfer arbeitete im Haus Kellner in der Herrenstraße) heiratete am 1.1.1818 in zweiter Ehe seine Braut Anna Witzelsberger, eine Tochter des Fischers und Händlers Franz Xaver Witzelsberger aus Straubing und seiner Frau Anna Maria, einer geborenen Beer. Beide Väter fungierten als Trauzeugen. (TM Kötzting Fiche 413 Seite 137)
Frau Anna Windorfer, nun eine Kötztinger Bürgersfrau, ließ sich wohl in den Jahren nach 1850 portraitieren und so haben wir hier das älteste mir bekannte Exemplar eines Bildes einer Privatperson.
Schon 10 Jahre vorher hatte sich Josef Windorfer mit Franziska Magerer verheiratet, der Tochter des Marktschreibers Cajetan Magerer. Mit dieser Ehe hatte er sich auch in den Besitz eines der stattlichsten Anwesen in Kötzting gebracht, dem Haus mit der Plannummer 43, dem heutigen Voithenleitneranwesen oberhalb des alten Rathauses. Mit diesem Besitzübergang schließt sich ein Kreis, der sich fast ein wenig märchenhaft anhört.
Frau Anna Windorfer geb. 1799 oder 1800


Johann Baptist Fabrici, der wohlhabende italienischstämmige Besitzer des großen Marktlehens in der Marktstraße,
Rudolph Häfner, nun Voithenleitner, früher das Windorferanwesen, das Bild stammt aus einer Werbeanzeige im Kötztinger Anzeiger von 1903
und seine Frau, eine geborene Ganzini, hatten das Mädchen ihrer Marktschreibersnachbarn, Franziska Magerer, (nun Textilhaus Schödlbauer) gleich nach ihrer Geburt an Kindes statt angenommen und überließen ihr nun, anlässlich ihrer Hochzeit, das Anwesen schenkungsweise.
Sie stellen ausdrücklich bei dieser Schenkung fest, dass sie die Geschäftsführung vorerst gemeinsam durchführen wollten. Bereits im Jahr zuvor hatte Franziska Magerer ein uneheliches Kind von ihrem späteren Ehemann entbunden. Am 22.08.1807 kam Johann Baptist Windorfer in Kötzting zur Welt. Das Ehepaar Fabrici stand also nicht nur der alleinstehenden jungen Mutter zur Seite sondern vermachte ihr auch großzügig ihr Marktlehen, das, um die Gebühren für den Besitzübergang daraus zu berechnen, auf stolze 8000 fl veranschlagt worden war. Bei dem unehelichen Kind war Frau Anna Maria Fabrici die Taufpatin. Nach weiteren 3 Kindern in den Jahren 1812, 1814 und 1817, verschied Franziska Windorfer am 20.05.1817 fünf Wochen nach der letzten Entbindung im Alter von 34 Jahren an den Folgen der schweren Geburt.
Nun war der Wundarztsohn Josef Windorfer Witwer, Handelsmann und Besitzer eines stolzen Anwesens. Es ist sicherlich Ausdruck eines bürgerlichem Selbstbewusstseins, dass Josef Windorfer, zum Zeitpunkt der Portraitherstellung bereits Mitglied im Landtag von Niederbayern, seine zweite Frau in Öl abbilden ließ.
Wie oben bereits angeführt, kennen wir keinen vergleichbaren Fall.
In dieser Ehe mit Maria Anna Wetzelsberger hatte das Paar noch weitere 8 Kinder, eines davon war Margaretha Anna, geboren  am 8.10.1822, und hier ist nun der nächste Anknüpfungspunkt nach Straubing und Kötzting.
die junge Familie Ludsteck in Straubing
Margarethe Windorfer
Im Jahre 1839 hieß das damalige Pfingstbrautpaar: Leonhard Mittermeier und Margaretha Windorfer. Der Gärtnerssohn Leonhard Mittermeier war in Kötzting ein sehr bekannter Pfingstbräutigam, (siehe Kötzting im Jahre 1903),
Frau Margaretha Windorfer heiratete später dann nach Straubing, Herrn Otto Ludsteck, und beide ließen sich als junge Familie mit der damals fortschrittlichsten und brandneuen Technik abbilden, der Photographie.
Auch wenn das Familienbild  20 Jahre nach dem Pfingstgeschehen entstanden ist, so blicken wir doch einer Pfingstbraut aus dem Jahr 1839 ins Gesicht. Viele Jahre später ließ sich Frau Ludsteck noch einmal abbilden und nun ist sie eine vornehme Bürgersfrau aus der Straubinger Oberschicht
Margaretha Windorfer, verheiratete Ludsteck


























Vergleicht man ihr Bild, das einer stolzen Straubinger Bürgerin, mit dem bekannten Bild ihres früheren Pfingstbräutigams, der ja bekanntermaßen unverheiratet geblieben war und daher ein erneutes Tugendkränzchen zu seinem Jubiläum erhalten hatte, dann kann man wohl nur das Hohe Lied des Ehestandes singen.;-))). Sein Single-Dasein hat ihm,  zumindest optisch,  nicht zum Vorteil gereicht.
Das Bild des Leonhard Mittermeier stammt aus der Zusammenstellung des Kötztinger Kooperators Peter Riederer, der für den 500er Ritt versucht hat alle damals noch bekannten Pfingstbrautpaare und deren Hintergrund zusammenzufassen. Im in der letzten Woche erschienenen Buch zum 600er Jubiläum ist in einem Faksimiledruck Riederers Liste wieder veröffentlicht worden.
Weitere Recherchen haben nun noch eine andere Verbindung der Straubinger Familie Ludsteck nach Kötzting ergeben. Ein Ignatz Ludsteck war im 1851 Amtsarzt und Hausbesitzer in Neukirchen beim hl. Blut, durch seine zweite Heirat hat er dann seine Wohnung in Helmhof genommen. Vielleicht haben sich auf diesem Wege das spätere Ehepaar kennengelernt.
Soweit für heute, der nächste Beitrag ist über den Stadiumneubau des FC Bad Kötzting im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts geplant es könnte aber auch einer über einen waschechten Sheriff in den USA, der aus Traidersdorf stammt,  werden..