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Mittwoch, 2. Juli 2014

Jugend in Kötzting (I)

 Kötztinger Pfadfinder  1947-1966

die Anfänge



Jugendarbeit ist früher wie heute stark an Vereine gebunden, viele Vereine betrachteten aber die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen immer schon als Mittel zum Zweck, Jugendarbeit also, um spätere aktive Vollmitglieder zu bekommen. Organisierte Jugendarbeit als Selbstzweck ist aber eher selten und so stehen die Kötztinger Pfadfinder der Nachkriegszeit als herausragendes Beispiel für solch eine selbstlose Jugendarbeit eines kirchlichen Verbandes. Wie stark der Erfolg solcher Bemühungen dann doch an Personen gebunden ist, zeigt das schnelle Aufblühen und das jähe Verschwinden des Pfadfinderstammes Kötzting im Zeitraum von 1947 bis 1966. Vieles ist den Kötztinger Pfadis damals gelungen, besondere Projekte wurden in Angriff genommen und erfolgreich durchgeführt, am Ende scheiterten Sie aber am fehlenden Verständnis für solch einen selbstlosen Einsatz für die Kinder.  Besonders der, auf Pfarrer Dietl folgende, Stadtpfarrer Augustin entzog den Pfadis die notwendige Unterstützung und beendete damit, trotz bestehender langfristiger Verträge, das pfadfinderische Leben in Kötzting.
Doch der Reihe nach.....

Selber seit vielen, vielen Jahren bei der Pfadfinderschaft Sinzing aktiv, bekam ich von einigen Kötztinger Bürgern, die dies im Lauf der Jahre mitbekommen hatten, häufig Hinweise auf ein aktives pfadfinderisches Leben in Kötzting in den Nachkriegsjahren.
2009 plante mein Sinzinger Stamm sein Stammeslager in Grub und eine Gruppe junger Pfadfinderinnen sollte die Geschichte der Kötztinger Pfadfinder erarbeiten und einige Interviews und Berichte erstellen.

Sehr schnell war es uns dann klar, dass viele der, heutzutage älteren, Kötztinger Bürger in den 50er Jahren bei den Kötztinger Pfadfindern waren und immer wieder fielen dabei auch zwei einzelne Namen:

der Brandl Wick und der Pater Augustin. 

Also war die erste Aufgabe schon mal einfach, 2009, ein Termin beim Brandl Wick und dieser hatte in seiner damaligen Wohnung in der Bahnhofstraße eine ganze Menge an Materialien des früheren Kötztinger Stammes bereitgerichtet. -- Zum Glück habe ich bei diesem Termin einiges sogleich fotografiert, denn vieles von diesem Material ging Jahre später beim Umzug Wicks in seine neue Wohnung durch Unachtsamkeit des Umzugspersonals komplett verloren. ---
Ludwig Brandl
















1948 beim Pfingstbräutigam von links der Brauterer
Dattler Buberl, Begleiter Clemens Pongratz
und dann Pater Augustin



Pater Augustin bei der Verleihung
der Ehrenurkunde 1956 durch Brandl Wick